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Ölspur und Anwalt (kotz)

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von Driver9 »

kontrast hat geschrieben:
lemans hat geschrieben:
dazu persoenliches verantwortungsbewusstsein, und alles ist gut.....
viele scheinen aber die verantwortung gegenüber sich selbst nicht so ernst zu nehmen und fahren ohne entsprechende unfallversicherung.
das heil wird dann im verklagen des vermeintlichen verursaches gesucht.
leider kommt mir das eine oder andere posting so vor.
ich versteh auch nicht wie man eine versicherung als zu teuer abstempeln kann nur weil man sich zu stolz ist wenigstens das notwendigste abzusichern sondern auf "halten des hohen lebenstandarts" besteht.

Die Unfallversicherung des Unfallbeteiligten wird aber in jedem Fall versuchen Ihre Kosten beim Unfallverursacher wieder ein zu klagen.
Ich habe seit beginn diesen Jahres in
Berufsunfähigkeit
Unfallversicherung
Privatrechtsschutz
den Zusatz einbringen lassen das diese auch für Lizensfreie Rennveranstaltungen haften.

Außerdem noch entsprechende Haftpflicht, Auslandsunfall- Krankenschutz, abgeschlossen.

Mich kostet das zwar im Jahr fast 800€ extra. Aber was sind 800€ wenn es auch nur einmal zu einer Klage gegen mich kommen sollte......
"Manchmal lasse ich Adrenalin Junkie sogar meinen Fuß unter der Bettdecke über die Bettkante hängen"
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von jkracing »

Driver9 hat geschrieben: .............................
Die Unfallversicherung des Unfallbeteiligten wird aber in jedem Fall versuchen Ihre Kosten beim Unfallverursacher wieder ein zu klagen.
......
:!: :!: :idea: und genau von da werden die meisten Klagen zu erwarten sein, jede Versicherung die zahlen mußte versucht sich irgendwo ihr Geld wieder zu holen. Das fatale daran ist daß die Versicherungen bei der Justiz eine ganz andere Lobby haben und schon von daher Klagen zugelassen und verhandelt werden (zu wessen Gunsten ist wohl auch klar!). Also auch eine Haftpflicht die den Schaden eines Anderen bezahlt ist kein Garant dafür daß sie nicht versuchen bei ihrem Klienten Regress zu nehmen und ob der Geschädigte da so schnell einen Cent ausgezahlt bekommt ist auch noch fraglich.

Ich habe aus eigener leidvoller Erfahrung da eine gewisse juristische Historie mit entsprechenden Erfahrungen/Kenntnissen: PKW-Frontalcrash (Überholversuch) beide mit 100KMH, ich Geschädigter als Mitfahrer im Fond des Verursachers (u.a. LWK4/5-Fraktur), Schuldfrage einwandfrei geklärt, ich nach Intensivsation und 2 Monaten nahezu regungslos im Spezialbett 1 Jahr Arbeitsunfähig, Umschulung/Weiterbildung/permanente Schmerzen/Therapien ...... bin noch heute vor Gericht (Streitwert ca. 1 Jahresgehalt), Unfall war 1988 :!:
Glaub nicht daß ich noch erlebe was dabei rauskommt geschweige denn einen Cent davon bekomme :?

Vielleicht versteht jetzt der Ein oder Andere warum mich gerade dieses Thema so berührt!
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von Vandit »

Ich habe mir auch schon vor einer Weile Gedanke darüber gemacht wie ich mich am Besten absichern kann. Auch bei Veranstaltungen, die keine Unfallversicherung anbieten.

Ich habe es für mich und meine Partnerin so gelöst.

Unfallversicherung, Haftpflichtversicherung und Hausrat habe ich bei der AXA. Davon nicht die normalen Tarife, sondern die "BoxPlus" Tarife.
Das schöne daran ist, das Rennveranstaltungen nur für Lizenzfahrer und und Vertragsarmateure ausgeschlossen sind.
Die Unfallversicherung mit mtl. Rente und Einmalsumme.
Und die private Haftpflicht auch bei Sportveranstaltungen greift, bei denen ich das Sportgerät von anderen beschädige oder die Fahrer.
Soweit die Theorie.
Das alles für 53€ im Monat.

Ob jetzt danach die Versicherung auch zahlt, steht auf einem anderen Blatt.

Deswegen muss ich für meinen Teil, habe Tag täglich mit Schadenregulierung durch Versicherungen zu tun, die Aussagen hier durch JKRacing bestätigen, was hohe Regulierungssummen angeht.
Aber wenn ich jemanden wirklich schädige, dass er evtl. im Rollstuhl sitzt, hat er aber auf jeden Fall eine höhere Chance Geld zu bekommen, als von mir.

Ich finde es allerdings auch äußerst fragwürdig,dass heute die Betroffenen nicht versuchen es erstmal selbst zu klären, sondern gleich zum Anwalt rennen.
Zuletzt geändert von Vandit am Sonntag 25. August 2013, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
Man steckt immer in der Scheiße. Es ändert sich nur die Tiefe
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von 675er »

... Mann o mann...

Bis jetzt war ich immer mit meiner straßenmaschine am ring unterwegs und wollte eigentlich im winter 2013 meine straßenmaschine verkaufen und ein ringeisen samt notwendigem zubehör zu besorgen um das hobby voll ausleben zu können. Natürlich hab ich auch mal über eine versicherung nachgedacht, aber nach diesen 9 seiten bin ich ernsthaft am überlegen, ob ich wirklich voll in das hobby einsteigen will / kann, wenn ich mir das mit den Klagen so überlege. Ich bin zurzeit noch student, habe aber durch finanzielle unterstützung meiner eltern und ferialjob bisjetzt keine probleme mit der umsetzung des hobbies gehabt, jedoch will ich nicht mein leben wegschmeißen wenn so eine Klage ins haus flattert...

Somit ist meine entscheidung wohl nochmals zu überdenken...
Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung
(Heraklit von Ephesus)
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von jkracing »

na so dramatisch würde ich es nicht sehen
man muß sich einfach der Problematik bewußt sein (die ja im restlichen täglichen Leben genauso besteht!) und selbst entsprechend agieren, wenn sich alle danach richten passiert schon dadurch weniger.
Wenn natürlich nach jeder GP-Übertragung die versammelten "echten Racer" meinen das was die GPler da machen ist normal und gilt bei r4f-VA´s genauso muß man sich nicht wundern, so ist das eben nicht, die GPler fahren unter den juristischen Bedingungen der Moto-GP, da sind solche Dinge vertraglich speziell geregelt (eigenes Sportgericht a La DFB ect.). Bei uns regelt das mangels einer solchen vertraglich geschlossenen Gemeinschaft (im Weitesten ähnlich einem Verein) eben die vorhandene Gesetzgebung die derartige Spezifika nicht kennt. Also bleibt jeder Fall ein Einzelfall und die Gerichte werden/können sich nur an bereits gefällten Urteilen orientieren.
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von doctorvoll »

jkracing hat geschrieben:na so dramatisch würde ich es nicht sehen
man muß sich einfach der Problematik bewußt sein (die ja im restlichen täglichen Leben genauso besteht!) und selbst entsprechend agieren, wenn sich alle danach richten passiert schon dadurch weniger.
....damit triffsts du voll auf den Punkt!
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von silver »

Gladjano hat geschrieben:
Lutze hat geschrieben: Vielleicht wären da die Veranstalter gefordert dann kostet das nächste Training eben nicht mehr 500 € sondern 650 € Nenngebühr und alle möglichen Versicherungen sind zwingend vorgeschrieben.
... also so wie eine Haftpflichtversicherung wie im öffentl. Strassenverkehr?
ich hab jetzt die Versicherungsbedingungen nicht genau gelesen, aber in Frankreisch muss man ZWINGEND eine "RC Piste", also Haftpflicht für die Piste, abschliessen, sonst darf man nicht fahren.
z.B. bei FVP in Dijon 2012 musste man sie noch selber beim Französischen Motorsportbund (oder so) abschliessen, kostete pro Rennstreckentag ca 18€.
Mittlerweile ist diese Haftpflicht wieder in der Nenngebühr des Veranstalters enthalten und kommt von der Prinzessin :)
http://www.fvp-moto.ch/Infos_div/WRB_20 ... ecured.pdf
Lass mich mal, ich kann das ! .....oh, kaputt :lol:
Eine TC muss her ! Wahrscheinlich GripOne P3 mit IMU :mrgreen:
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von marvin »

Gladjano hat geschrieben:
Lutze hat geschrieben: Vielleicht wären da die Veranstalter gefordert dann kostet das nächste Training eben nicht mehr 500 € sondern 650 € Nenngebühr und alle möglichen Versicherungen sind zwingend vorgeschrieben.

... also so wie eine Haftpflichtversicherung wie im öffentl. Strassenverkehr?
Es gibt durchaus Veranstalter, bei denen so eine Haftpflichtversicherung automatisch mit eingeschlossen ist, z.B. Futz (zumindest bis zur letzten Saison, diese Saison bin ich nicht dabei), oder bei denen man sie für eine überschaubare Zusatzgebühr zubuchen kann.
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von jkracing »

eine Veranstalter-Haftpflicht haben alle VA wo ich fahre, die ist aber nur für etwaige Ansprüche Teilnehmer an Veranstalter, nicht für Ansprüche der Teilnehmer gegeneinander. Daß ein VA sowas abschließt bzw überhaupt abschließen kann würde mich wundern
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von edefauler »

Hallo,

vielleicht sollte man einfach mal mehr Augenmerk auf den Veranstalter legen, bei dem man fährt.
Dann kann die Leute die nur mal "Rennstreckefahren" wollen schon recht gut minimieren. Denn ich sehe es eigentlich so das gerade von den die Gefahr ausgeht verklagt zu werden.
Wir sind uns eigentlich klar, das wenn wir auf die Strecke fahren, das Motorrad keinen Wert mehr für uns darstellt und es sein kann das wir mit einem Haufen Schrott zurück kommen.

Es kann auch schon helfen, wenn die Technische Abnahme gemacht wird und die "möcht gerne mal Rennstrecke" Fahrer ihre Oelablassschrauben sichern müssen. Denn den meisten ist das schon viel zu viel Aufwand und es gibt genug Veranstalter wo wir schon im vorraus wissen das da viele Strassenfahrer hinkommen.

So kann man das ganze nicht verhindern, aber man kann sein eigenes Risiko minimieren.

Hatte es zum Schluss in Oschersleben gesehen, wie die "Strassenfahrer" in der Kurve parken das man mit der Duke Slalom fährt, aber auf der Geraden wollen sie dir dann zeigen das sie mehr Leistung haben. Sowas macht nicht nur keinen Spass, sondern wird auch für einen selber gefährlich

Gruss

Norbert
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