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Westerwelles Aussage zum Hartz4-Urteil

Hier könnt Ihr posten was nicht mit dem Thema Racing zusammenhängt
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Beitrag von Rollmops »

Sorry,ich habe vergessen zu erwähnen,dass ich nicht betroffen war.Ich bin längst Millionär! :lol:
Mobilität ist auch nicht mein Problem,für nen guten Job mal den Wohnort zu wechseln ist ja in meinem Beruf normal.
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  • GP503.de_Franz Offline
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Beitrag von GP503.de_Franz »

@Lutze - Du liegst auf breiter Linie richtig!

Viele andere Posts z.b. die von Sofatester beleuchten immer nur kleine Teilausschnitte aus einem großen komplexen System oder bietet auch keinen Lösungsansazt der Zielkonflikte. Lars spricht von Solidarität, sieht aber seine Belastungsgrenze bei Steuern und Abgaben erreicht.

Über die braunen und dunkelroten Ständings braucht man kein weitere Wort zu verlieren.
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Beitrag von gregor1 »

lutze schrieb:

"Die Reichen werden immer Reicher? Dann müsstest du doch froh sein mit 24 € Stundenlohn hast du doch bis vor kurzem noch dazu gehört oder ab wann gilt reich sein? "

was ist das denn für eine eingeschränkte sichtweise? mit einem nettolohn von c. 2.800€ gehört man in diesem land zu den reichen? häng mal hinten eine null an, dann kommen wir der wahrheit etwas näher.
grüße
gregor
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Beitrag von dadidada »

Offensichtlich versucht man gerade die Schwachen gegen die Dummen auszuspielen. Die "Schwachen" sind in der Regel nicht faul, sondern - es ist faktisch nicht genügend Arbeit für alle da. Die "Dummen" sind die, die 40 Stunden für Niedriglöhne arbeiten, als Aufstocker, Leih/Zeitarbeiter und tariflose Arbeitssklaven. BEIDE - erwerbstätig oder nicht - leben am Existenzminimum. Brisanz bekommt diese Tatsache, wenn die "Dummen" mit Mitte/Ende Fünfzig auf die Straße gesetzt werden und bis zum Renteneintritt keinen Job mehr bekommen. Dann ist das bisschen Erspartes futsch und man reiht sich ein in die Schlange der "Schwachen". Und selbst wenn man eine halbwegs lückenlose Erwerbsbiografie hinbekommt, wird man mit 67 feststellen, dass die Rentenkasse leer ist und die private Rentenvorsorge nicht zum Leben reicht. Wieder führt der Weg zum Amt - Tolle Aussichten nach 50 Jahren Maloche. Ergebnis einer jahrzehntelang verfehlten Arbeits- und Sozialpolitik, mit dem Ziel einer gewaltigen Umverteilung von unten nach oben. Die Schraube dreht sich aber weiter: In 20 Jahren werden auf einen Erwerbstätigen, neben einer enormen Steuerlast zur Schuldentilgung, zwei Pflegefälle finanziert werden müssen. Mit anderen Worten: Unser Sozialstaat fährt mit Sicherheit gegen die Wand.

Jeder halbwegs Intelligente, sogar Politiker, wissen das - Aber nix passiert. Wo sind Reformen, Konzepte, VISIONEN ???

Arbeit MUSS sich wieder lohnen. Das Totschlagargument, dass angemessene Löhne nicht bezahlbar sind, halte ich für ein Gerücht. Meiner Meinung nach machen sich hier WENIGE die Taschen voll, während immer mehr für Sklavenlöhne, inklusive Steuersubventionen arbeiten.

Beispiel:

1975 kostete ein Mittelklassewagen, z.B. Opel Kadett GTE (105 PS)schlappe 13.000 D-Mark. Umgerechnet in Euro waren das 6650 €. Damals wurde mit definitiv höherem Personalaufwand und befriedigenden Tariflöhnen produziert. Zulieferfirmen mussten nicht mit drei Stellen hinter dem Komma kalkulieren und Autowerke hatten damals sogar Lager. 1975 - die Wirtschaft boomt.

2010 kostet der Mittelklassewagen Opel Astra (90 PS) 16.000 Euro. Umgerechnet sind das 31.300 D-Mark !! Die bessere Ausstattung (Servo/ABS/Klima/eFH/ZV)rechtfertigt diese Teuerung nicht. Dieser Wagen wird mit nach jahrelangen 0-Runden im Tarifstreit, von Zeitarbeitern, Lohn-Aufstockern und weniger Personal produziert. Teilelager wurden weg rationalisiert. GM hat gerade 1,5 Milliarden Euro Staatshilfe beantragt und am gleichen Tag die Kündigung von 8300 Arbeitsplätzen beschlossen. 2010 - Wirtschaftskrise.

Klar muss die Inflation berücksichtigt werden - ABER, von 13.000 DM auf 31.000 DM !!! Wo wandert die ganze Kohle hin, Arbeiter profitieren nicht von der Verdreifachung der Preise. Arbeitslöhne sollen Schuld an der Schieflage von Konzernen sein? Ich verstehs (trotz Inflationsrate) nicht. Kann es sein, dass die Gewinne ausschließlich Aktionäre abschöpfen??

Löhne müssen wieder steigen und die Lebenshaltungskosten müssen gesenkt werden. Ein Verzicht auf Mehrwertsteuer für den Grundbedarf würde Hartz4-Regelsätze senken. Durch angemessene Löhne würde sich Arbeit lohnen und das Geld könnte den Binnenmarkt ankurbeln.

Es ist Zeit, den Laden mal wieder gründlich auszumisten, warscheinlich gehören unsere Politiker auch dazu.

Uffbasse 8)
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Beitrag von Rollmops »

Mal was zum Lachen:
Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler erläuterte in der Zeitung "Die Welt": "Die spätrömische Dekadenz bestand darin, dass die Reichen nach ihren Fressgelagen sich in Eselsmilch gebadet haben und der Kaiser Caligula einen Esel zum Konsul ernannt hat." Insofern stimme Westerwelles Vergleich. "Vor 100 Tagen ist ein Esel Bundesaußenminister geworden", sagte Geißler.
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Beitrag von R O L A N D »

Lasst es doch sein Leute!!!

Das Thema ist viel zu komplex, als das es hier in ein paar Zeilen auch nur im Ansatz zu diskutieren wäre. Insbesondere nützt es nichts, permanent Annahmen zu fabulieren, ohne Fakten dafür zu haben.

Was mir nur auffällt ist die Grundstimmung, nach unten zu treten. Prima, so stimmen die Bedingungen, ein ganzes Volk schön weit unten zu halten. Das macht es nämlich ganz von alleine, ohne das man "von oben" viel dazu tun muss.

Fragt sich keiner, wen vertritt der Westerwelle mit seiner Aussage eigentlich?

Den einfachen Arbeitnehmer, nahe an der H4-Grenze? Denn der Abstand zur Sicherung eines gewissen Grundeinkommens lässt sich ja auch mit Mindestlöhnen und darauf aufbauend noch oben zunehmendem Lohngefüge herstellen. Damit würde er jedoch den Arbeitgebern und deren Drängen nach immer geringeren Löhnen zur "Sicherung des Standortes Deutschland und der -komischerweise immer weniger werdenden- Arbeitsplätze" entgegen der Positionen seiner Partei nicht mehr dienen. Also nur nach unten drücken. Als wenn dieses wirklich reiche Land sich nicht eine andere Verteilung leisten könnte.

Wer glaubt denn wirklich, dass das in dieser Bananenrepublik mehr ist als polemisches Medientheater eines (und aller anderen genauso) Politprofis vor dem Hintergrund sinkender Wählergunst angesichts anstehender Wahlen ist. Und viele geneigte Zuhörer projizieren in die Aussagen nichts als die eigenen Vorstellungen und applaudieren.
...die Frage ist nicht ob (man stürzt), sondern wann und wie oft...

against rain on track...
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Beitrag von GP503.de_Franz »

dadidada hat geschrieben:1975 kostete ein Mittelklassewagen, z.B. Opel Kadett GTE (105 PS)schlappe 13.000 D-Mark.
Richtig ist:
2010 kostet ein Dacia Logon Exprss (Ist im direkten Vergleich ein deutlich besseres Auto.) keine 6500 Euro.


dadidada hat geschrieben:Klar muss die Inflation berücksichtigt werden - ABER, von 13.000 DM auf 31.000 DM
Richtig ist:
13.000 DM mit 2,9% Zinsen (oder Inflation) ergeben nach 25 Jahren 27.219 DM – die restlichen 1400 Euro sind für Airbacks, ABS, Servobremsen, Servolenkung, H4-Licht, Radio, hochwertige Sitze, …

So entstehen schnell Märchen und ein falsches Gefühl bei der Beurteilung von Gestern!
Zuletzt geändert von GP503.de_Franz am Samstag 13. Februar 2010, 19:23, insgesamt 5-mal geändert.
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Beitrag von Lutze »

gregor1 hat geschrieben:lutze schrieb:

"Die Reichen werden immer Reicher? Dann müsstest du doch froh sein mit 24 € Stundenlohn hast du doch bis vor kurzem noch dazu gehört oder ab wann gilt reich sein? "

was ist das denn für eine eingeschränkte sichtweise? mit einem nettolohn von c. 2.800€ gehört man in diesem land zu den reichen? häng mal hinten eine null an, dann kommen wir der wahrheit etwas näher.
Wenn du das so schreibst könnte ich auch sagen eine Null reicht nicht häng 2 Nullen dran dann bist du reich.

Das ist genau das was ich sagen will jeder siehts auf seine eigene "eingeschränkte" Sichtweise. Für den einen sind 2.800 viel für den andern 1.500 und für wieder andere sind 30.000 noch zu wenig.
Und fängt dann auch das Anspruchsdenken an. Leider kann man einen solchen Anspruch eben nur geltend machen wenn man eine entsprechend gefragte Gegenleistung erbringen kann oder beim H4 Empfänger will.
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Beitrag von Lutze »

@dadida

hast du das auch mal genauer mit den Gehältern recherschiert?

Ich nicht aber ich schätze einfach mal 1975 verdiente ein Kfz-Schlosser 1000 DM also 500 € , heute verdient dieser 2000 € also 4000 DM also 8 mal soviel. Damit müsste dann dein Opel Astra 104.000 Euro kosten + ein paar tausend für ABS, Airbags,Klima.

Wenn der Arbeiter jetzt damals 1500 DM verdient hat siehts besser aus aber von deinen 31.000 sind wir immernoch weit weg. Verdiente er nur 800DM siehts noch schlechter aus.

So kann man sich mit Zahlen alles schön oder aber eben auch schlecht reden/schreiben.
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Beitrag von dadidada »

GP503.de_Franz hat geschrieben:
Richtig ist:
2010 kostet Dacia Logon Exprss (Ist im direkten Vergleich ein deutlich besseres Auto) und kostet keine 6500 Euro.
Stimmt - der Dacia kommt auch aus einem Niedriglohnland mit weitaus geringeren Lebenshaltungkosten und EU-Subverntionen zur Förderung von Industrieansiedlung. Willst du rumänische Verhältnisse? Mein Vergleich bezieht sich auf OPEL und deutschen Standort - nicht Rumänien. Ist aber eigentlich egal - will nur zeigen dass (von mir auch inflationsbedingt) Kosten gestiegen sind, die Löhne hingegen weniger.
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