Vielleicht mal ein paar Worte zu dem Thema von jemandem, der sich schon eingehend damit beschäftigt hat.
Erstmal zu deiner Konstruktion.
Das diese fertig mit allem drum und dran nicht über 500g kommt, ist schwer zu glauben.
Die Bauweise mit Adapterplatten ist nicht bekannt dafür besonders leicht zu sein.
Zudem hat diese noch einen ganzen Haufen weiterer Nachteile, so sind die Rasten nichts sehr Steif, haben eine sehr eng skalierte Einstellbarkeit und bauen sehr breit wenn man keinen Versatz in die Rasten oder Adapterplatte baut, was du offensichtlich nicht hast. Dadurch wird die Rastenanlage sehr schnell schleifen.
Da das Material hier noch nicht explizit genannt wurde, es sollte möglichst ein EN-AW 7075 T6 sein, dieses bietet für deine Zwecke die besten Eigenschaften.
Die nicht gesenkten Schrauben führen schnell zu einem Verhaken beim versetzen des Fußes auf der Raste.
Die Rändelung wird nicht sehr griffig sein, dafür ist das Gimmi der Rennstiefelsohlen zu hart, besser Rändelfräsen.
Die Spitzen Fußrasten sind extrem gefährlich!
Gleitlager reichen völlig aus, Kunststoff ist aber nicht das Mittel der Wahl aufgrund der sandigen Umgebung, die Körner können sich im Kunststoff einlagern, Rotguss oder Sinterbuchsen sind besser.
Beim Hochschalten könnte dein Schalthebel an dem Schraubenkopf hängen bleiben!
Den Schalthebel einmal unter der Raste durchzuführen ist ziemlich unsinnig, du solltest über die Raste gehen. Du kannst trotzdem weiter mit Plattern und einer Verschraubung arbeiten.
So ist die Konstruktion sehr elastisch, was der Fahrer beim Schalten merken wird. Zudem braucht es viel zu viel Material.
Das Design ist noch sehr klotzig.
In einer 3. oder 4. Version wirst du aber auf diesem Weg eine für dich selbst gute Rastenanlage haben.
Sinnvoller ist es allerdings, du suchst mit diesem Prototypen die für dich ideale Rastenposition und baust dir dann eine starre Raste mit dieser Position.
Am besten nach dem Honda MotoGP Prinzip mit 4-6 nahe beieinanderliegenden Bohrungen zum geringfügigen Versetzen der Raste.
Das ist wesentlich steifer und vermittelt dem Fahrer viel mehr Feedback.
Nun zum in meinen Augen etwas kritischeren Punkt.
Damit Geld verdienen wollen.
Wenn du das schwarz unter der Hand mit 3 Anlagen im Jahr machen willst an gute Freunde. Kein Problem.
Soll es aber offiziell werden... Lass es.
Zunächst musst du dein Gewerbe anmelden, dazu benötigst du die Erlaubnis der Handwerkskammer, wenn du selbst auch nur einen Handgriff bei der Fertigung dieser Anlagen tätigen willst, denn es gilt nach Anlage A ein Meisterzwang.
Ausflüchte über eine Anmeldung als Anlage B Beruf können gutgehen, bis etwas passiert und jemand ungemütliche Fragen stellt.
Somit wirst du die Fertigung Outsourcen müssen, womit ein Mammutanteil der Gewinnspanne gefressen wird.
Um das Produkt in den Europäischen Markt einführen zu dürfen brauchst du dann eine CE Zertifizierung, das ist erstmal nicht schwer, wieder gilt aber: Sollte dann etwas passieren und dir wird nachgewiesen, dass ein Aspekt deines Produktes nicht der Aktuellen DIN und Gesetzeslage entsprach...
Womit wir beim nächsten Punkt sind, der Rechtsform. Bei soeinem Teil, dessen Versagen zum Tode führen kann, ist es durchaus riskant als Einzelunternehmen aufzutreten, besser für die eigene Zukunftsabsicherung ist da eine Kapitalgesellschaft, alá GmbH oder eben UG.
Dennoch wirst du immernoch eine gute Produkthaftpflichtversicherung brauchen, die sind selten günstig zu haben.
Um dann eine entsprechende Umsatzmenge zu generieren, solltest du auch eine ABE für deine Teile anbieten, dann will der TÜV aber ausführliche Dokumentationen von dir, Festigkeitsberechnungen Materialgutachten etc. Das kostet richtig viel Geld.
Nicht zwingend notwendig, aber definitiv sinnvoll ist ein Rechtsbeistand in Patentfragen, ruck zuck hat man irgendein Patent verletzt und es hagelt Klagen.
Das vorher natürlich auch eine entsprechende Betriebswirtschaftliche Kalkulation deines Vorhabens von nöten ist, mal garnicht zu reden, dass Marktanalyse und Buisnessplan bei jeder Form der Geldbeschaffung gefordert werden sollte auch hoffentlich klar sein.
Vertriebskanäle sollten auch vorher geklärt sein, von bisschen im Forum anbieten werden die Kosten ganz sicher nicht gedeckt.
Ich habe es bleiben lassen...
Nur damit du weißt, wer dein Feind ist:
http://www.ebay.de/itm/Schwarz-Hintere- ... Sw8-tWW8~U
136€ inkl. Versand.
MfG Christian