Aber das mit dem Fahrer kannst Du Dir so nicht herleiten! Die Schwinge folgt hauptsächlich Unhebenheiten beim Ein- und Ausfedern und da ist es egal wie fett der Fahrer ist. Wenn das Federbein 1:1 die Bewegung an den Fahrer durchgeben würde, würdest Du auf Deiner Kiste Rodeo reiten oder im Auto mit dem Kopf an der Decke trommeln.
wollte ich gerade auch sinngemäss so schreiben
beim ausfedern gehts nicht darum das komplette motorrad um die vorderachse zu drehen sondern um das auffedern der schwinge samt HR
eine stärkere feder erhöht die ausfedergeschw.
und reduziert die einfedergeschw.
das erfordert eine anpassung der dämpfung
aus der praxis: TTX feder von 120N auf 105N hat sich erst bei 2klicks weniger das alte reifenbild eingestellt.
Jörg,
ich mag es wirklich gar nicht mit den Worten WENN, GENERELL usw. um mich zu werfen. Nur sind diese bei diesem komplexen Thema und Zusammenhängen leider nicht vermeidbar - und manche Wahrheiten gelten eben nicht für jeden Fall - und manche auch garnicht (Losbrechmoment) - das ist alles was ich sagen wollte.
Wenn dir (und inzwischen Mr Spinalzo) der Fall besser gefällt nimm eben das Ausfedern einer Gabel nach starker Bremsung auf ebener Strecke mit Standard- und härterer Feder und nem leichten und schweren Fahrer.
Mit abnehmender dyn. Radlastverteilung "drücken" die Gabelfedern das Motorrad in Richtung Ausgangslage (vorne hoch, richtig?). Dabei sicher nicht der größte, aber ein Einflussfaktor auf die Ausfedergeschw. : das Gewicht des Fahrers (richtig/falsch?). Die Kraft die die stärkere Feder ausübt ist größer ? Falsch, die gespeicherte Energie in beiden Federn ist gleich (es besteht zum Zeitpunkt des Einfederstops Kräftegleichgewicht (oder?)
Es ist ein reales Erlebnis:
Ich habe mit 7 Fahrwerksexperten (Zupin, K-Tech, Öhlins Meuspath, K&W Suspension, Hyperpro, einem Fahrwerksmensch vom Inhardt IDM Team und einem Ing. der Fa SACHS) über das Thema Druckstufenanpassung der Gabel in Verbindung mit härteren, linearen Gabelfedern diskutiert.
Guess what: 3 sagen Dämpfung verringern, 3 sagen Dämpfung erhöhen, einer sagt: lass wie es ist (alle haben das schlüssig begründet)
Versteht mich nicht falsch:
Das meiste ist ja korrekt was ihr schreibt - nur eben ist nicht alles so allgemeingültig wie dargestellt (z.B.Druckstufe muss reduziert werden weil stärkere Feder eingebaut).
@W225
That would mean everytime you set your sag you have to readjust the rebound damping ? Sorry, i don't believe that (and most Öhlins-Engg. i met don't act that way)
Das losbrechmoment ist die kraft, die aufgewendet werden muss, damit z.b. eine gabel anfängt zu arbeiten bzw. einzufedern. Wenn man die feder vorspannt, erhöht sich dieses losbrechmoment um die kraft, die man aufwenden müsste um die feder um den vorgespannten weg zu komprimieren.
Heißt also, wenn ich die 90N/mm feder in meiner gabel um z.b. 5 mm vorspanne, erhöht sich mein losbrechmoment x um 45Newton. Die gabel würde dann also anstatt bei dem losbrechmoment x erst bei dem losbrechmoment x + 45N anfangen mit arbeiten, stöße die kleiner sind als diese kraft, kann die gabel dann nicht verarbeiten und sie erscheint uns "zickig" oder "hart".
Sollte ich falsches schreiben bitte ich um korrektur.
@r1-engel
So habe ich das auch mal gelesen und es müßte stimmen denn sonst würde sich der Negativfederweg nicht verändern sondern gleich bleiben.
Mach mal aus 90Nm -> 9 Nm!
Und wenn Du die Gabel vorspannst, spannst Du ja 2 Federn vor.
Und bei der Gabel kommt immer noch die große Reibung an den Rohren dazu + Luftpolster, hach ist das kompliziert Aber ein schönes Winter-Thema.
@Marco369
Um das hier mal abzuschließen
Verbleiben wir mal so, die Dämpfung sollte zur Federhärte passen. Zumindest muss der Einstellbereich das können was die Feder verlangt. Beim Umbau eines Federbeins / Gabel wird genau das gemacht, es sei denn die Dämpfung paßt und kann durch nachstellen verändert werden, was meist nicht der Fall ist.
Jetzt wäre es noch schön wenn Du uns an den schlüssigen Erklärungen der Fahrwerkstechniker teilhaben läßt. Vielleicht kann man wieder was lernen.
Zuletzt geändert von Jörg#33 am Donnerstag 3. November 2011, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
ok entschuldige, dann korrigiere ich mein beispiel:
wenn ich die 9N/mm feder in meiner gabel um z.b. 5 mm vorspanne, erhöht sich mein losbrechmoment x um 90Newton (2x45N).
@mr_spinalzo
es wurde nur nochmal expliziet nach der bedeutung des losbrechmoments gefragt, deswegen bin ich darauf eingegangen (unabhängig davon, ob meine gabel eingebaut ist oder nicht oder fährt oder nicht, wollte nur versuchen, die theorie etwas näher zu bringen)
Zuletzt geändert von r1-engel am Donnerstag 3. November 2011, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
r1-engel hat geschrieben:ok entschuldige, dann korrigiere ich mein beispiel:
wenn ich die 9N/mm feder in meiner gabel um z.b. 5 mm vorspanne, erhöht sich mein losbrechmoment x um 90Newton (2x45N).
Nein. Wenn es eine lineare Feder ist, ändert sich nix ausser der momentanenFederlänge bzw. dem Verhältnis Positiv-Negativfederweg.
also gehst du davon aus, dass wenn du auf meine (im beispiel erwähnte) gabel eine kraft von 18Newton geben würdest, die gabel einen mm (weiter) einfedern würde?
also gehst du davon aus, dass wenn du auf meine (im beispiel erwähnte) gabel eine kraft von 18Newton geben würdest, die gabel einen mm (weiter) einfedern würde?
Sie würde genauso weit weiter einfedern, wie ohne Deiner Vorspannung.
Ausserdem: eigentlich ist die Feder ja nicht vorgespannt, sondern die Federbasis wird angehoben.
Vor"gespannt" wäre sie ja nur, wenn die Gabel nichtmehr ausfedern könnte, und man die Feder
noch weiter zusammendrückt, z.b. mit einer sehr langen Hülse.
[quote="r1-engel"]ok entschuldige, dann korrigiere ich mein beispiel:
wenn ich die 9N/mm feder in meiner gabel um z.b. 5 mm vorspanne, erhöht sich mein losbrechmoment x um 90Newton (2x45N)
Jetzt stelln wir uns mal jans dumm:
Man nehme ein Blatt Papier.
X Achse waagerecht (mm)
Y Achse senkrecht (N)
Nun wird die Federkennlinie 9N/mm gezeichnet
Hierzu geht man ein Kästchen nach rechts und 9 Kästchen nach oben.
Da macht man ein Kreuz.
Nun zieht man eine Gerade (lineare Feder) durch den Nullpunkt und den gezeichneten Punkt.
Fertig.
Die Steigung ist konstant und so bracht man pro mm mehr 9 N mehr an Kraft.
Ist die Feder um 10 mm zusammengedrückt lastet eine Kraft von 90 N auf ihr. Für 11 mm baucht man 99 N oder 9 N mehr.
Ein Vorspannung bewirkt eine paralle Verschiebung zur X Achse.
Ein "Losbrechmoment" bei einer Feder kenne ich nicht
Was soll das sein?
Ein Moment ist immer Kraft x Hebelarm?