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Pain is temporary-glory is forever! SM Dijon mit dem Saiger

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über die es sich lohnt zu sprechen!

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Beitrag von Pt-Race »

Bundy hat geschrieben::lol: Hör uff, das war doch der Huldi!! :twisted:
no das war nicht HULDI :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
http://www.pt-race.de bin kein Mann der Worte , sondern der taten..
  • Jörg_7 Offline
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Beitrag von Jörg_7 »

8) ...seinem Gesichtausdruck nach zu urteilen, war das sehr wohl
der Huldi.... :roll: :lol: :lol: :lol:
..schau mer mal
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Beitrag von rufer »

Harhar, lustiger und interessanter Bericht. Ich hätte nicht gedacht, dass einer aus dem "grossen Kanton" die Schweizer Rennsportszene so gut beschreiben könnte. Bundy, weiter so!!!!

Grüsse
Rufer
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Beitrag von salsa bolognese »

Bundy hat geschrieben::lol: Den gab es bis vor ein paar Stunden auch noch nicht.... :wink:
Stecksider: [ugs. bei Aufzündern] Highsider, bei dem der Aufzünder nach langer Flugphase kopfüber im Kiesbett stecken bleibt. Meist schauen bei einem Stecksider nur noch die Beine raus.
Ein Beispiel-Bild hab ich leider (noch) keins......... 8) :lol:
eher so....Bild
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Beitrag von Bundy »

Kleiner Zwischennachtrag:

Recherchen beim französischen Zündverband haben ergeben, dass die bisherigen Mille-Bestzeiten so aussahen:

DUTERNE STEPHANE YAMAHA 1:22.864
DA COSTA JULIEN KAWASAKI 1:23.009

Demzufolge ist der Saiga jetzt mit 1.22,468 offizieller Rundenrekordhalter in Dijon... 8)
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  • CarstenR6 Offline
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Beitrag von CarstenR6 »

jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa :band:
last uns ein feuerwerk veranstalten
c :D
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Beitrag von Bundy »

Part VI: Le fin - Geisterjogger auf der Zielgeraden

Hämpu und ich wuchen gleichzeitig auf und erfreuten uns an der Stille der morgendlichen Boxenidylle. Beim Frühstück erzählte er mir von seiner aktiven Zeit, als er drei mal auf der Isle of man gestartet war, die er als „nicht so brutal gefährlich“ bezeichnete, und von seinen Enduranz-Rennen, die leider auch nicht ohne Verletzungen abgegangen waren. Nach einer solchen war er dann Anfang der 90er als Teamchef eingestiegen, und er bereute diesen Schritt bis heute nie. 1979 war er das erste Mal in Dijon gewesen. Damals sei man noch die alte, kurze Variante gefahren, die dann im selben Jahr noch wegen der Formel 1 verlängert wurde. Damals hätte Renault mit dem Turbomotor das erste Rennen gewonnen...

Der Sonntag kam mit Wolken daher, aber es war noch trocken. Horst wollte am Morgen nochmal die Enduranzqualitäten der Reifen testen und fuhr jedes freie Training. Ich schaute mir die Training meistens mit Fabian auf dem Hügel der Bergablinks an, und ich war ziemlich schockiert, was für Posthornschnecken hier in der schnellen gelben Gruppe unterwegs waren. Teilweise fuhren die mit Sicherheit eine Minute langsamer als die wirklich Schnellen. Das hatte ich in der Form sonst noch nie gesehen. Horst war permanent im Ingemar Stenmark-Modus unterwegs (Zitat: "Wenn i do bei jedem an riesen Bogn fahr dann hot a Rundn zwoarazwanzg Kilometer..."). Im letzten Training vor der Mittagspause fehlte er plötzlich. Ich ahnte Blödes. Tamara kam angerannt und sagte, dass Horst in der ersten Rechts zu Boden musste. Wir schwangen uns auf den Roller und fuhren vor, aber er war schon auf dem Rückweg. Naja, zumindest konnte er noch fahren. Er erzählte, dass er Ende der Zielgeraden aus einem Windschatten geschlüpft sei, und beim Anbremsen der Rechts sei dann ein R1-Pilot sehr langsam auf einer für ihn unausweichbaren Linie unterwegs gewesen. Hätte der Andere normal eingelenkt, so der Saiga, dann wär nix passiert, aber er fuhr eine völlig komische Linie und blieb genau in der Einflugschneise. Somit war eine Kollision nicht mehr zu verhindern, und die beiden flogen gemeinsam in die französischen Betten aus Kies, die laut Horst auch nicht bequemer waren als normale.

Scheisendreck passiert, das wusste schon Forrest Gump, also bauten wir die havarierte Suzuki flugs wieder auf. Verkleidung, Geweih, Krümmer-Zwischenrohr, und Bremshebel wurden getauscht, und nach zwei Stunden stand die Schöne wieder zündbereit in der Box. Horst fuhr noch eine Runde als Funktionstest und befand alles für ok. Um 14.45 Uhr stand das erste Rennen auf dem Programm; Open. Adi war am Start. Er fuhr besonnen und vernünftig, wie es sich für einen Liechtensteiner gehört, und holte einen guten 11. Platz. Im Ssp-Rennen fiel Remo aus, was mich ein wenig betrübte, aber das Superbike-Rennen entschädigte wieder ein wenig. Nico fuhr ein cooles Rennen und wurde 5., Roland holte sich für Platz 10 auch noch einen Pokal (ich glaube nicht dass Herr Poensgen das geschafft hätte; na ja, Roland ist ja auch ein Hänfling gegen ihn), und Stift Stefan wurde in seinem allerersten Rennen mit einer für ihn sensationellen 1.38 Zweiundzwanzigster und noch lang nicht Letzter. Er grinste wieder von einem Ohr zum anderen als er in die Box kam. Ein Honigkuchenpferd wäre neben ihm wie ein suizidgefährdeter Gaul erschienen.

Dann kam er, der Showdown der ganz Großen - 2. Lauf SST1000. Aufgrund der diffizilen Wetterkonditionen hatten wir die Trockenreifen aufgezogen, und drei Regenreifen (vorne SC1, hinten SC1 für richtig nasse Fahrbahn, hinten SC2 für nicht ganz so nasse, eventuell auftrocknende Fahrbahn) vorgeheizt und vorbereitet. Es tröpfelte ganz ganz leicht, als die Fahrer in die Einführungsrunde geschickt wurden. Manche hatten Regenreifen drauf, wechselten dann aber in der Startaufstellung noch auf Trockenreifen. Die Warm Up-Lap wurde einge-flaggt, und der Regen kam. Alle Fahrer standen in der Startaufstellung, und die Tropfen wurden immer mehr. Der Start wurde verschoben, man wusste aber immer noch nicht genau, was die richtige Entscheidung war. Als Petrus der alte Pillemann dann richtig die Schleusen öffnete, rannten Adi und ich los Richtung Box - Adi in der Boxengasse, ich auf der Zielgeraden. Der Weg zur Box war weit, aber ich rannte mit Sicherheit schneller als jemals zuvor in meinem Leben. Ben Johnson hätte nach 100 Metern die Segel streichen müssen. Wir packten uns die beiden SC1-Pneus und das glücklicherweise von Hügo bereitgelegte Werkzeug, und rannten mit den tonnenschweren Serienfelgen zurück in die Startaufstellung. Wir wechselten in weniger als 34 Sekunden beide Räder und übergaben das Motorrad wieder in Horsts Obhut. Ich übergab mich unterdessen in einen zufällig herumstehenden Reifenstapel. Es wurde mal wieder Zeit für ein anständiges Konditionstraining, so viel war klar. Nach einer weiteren Einführungsrunde wurde das auf 8 Runden gekürzte Rennen gestartet. Es war schweinekalt, und Horst kam wieder schlecht weg beim Start. Nach der ersten Runde kam er aber wieder im Windschatten von Patric auf Start-Ziel vorbei, und ich war mir sicher, dass er in der Folge überholen und obsiegen würde, denn er war ja jetzt wieder ein Regengott. Leider musste ich feststellen, dass auch Götter nicht alles so machen können wie sie wollen, denn Horst hatte sichtliche Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Nach zwei Runden lag er schon zwei Sekunden hinter der 24, nach drei Runden waren es schon fünf Sekunden. Dann musste er noch Junod und Wildisen vorbeilassen, bevor er auf einer von einem Gestürzten gezogenen Ölspur über beide Räder wegrutschte, sich aber mit viel Glück senkrecht halten konnte. Er hielt eine Runde später an der Stelle an (die Ölspur zog sich über die gesamte Streckenbreite) und versuchte, den Streckenposten klarzumachen, dass sie abbrechen mussten, aber das taten sie nicht, und so fuhr der Saiga eben in die Box. Ich gratulierte ihm zu dieser Entscheidung, denn 10 Tage später mussten in Japan noch wichtige Dinge erledigt werden, bei denen man keine gebrochenen Beine brauchen konnte.

Horst erzählte, dass der Grip an der Hinterhand mit jedem Tropfen Regen weniger geworden sei, und er aus jeder Kurve raus böse Drifts gehabt hätte. Wir einigten uns darauf, dass es bei dieser Wassermenge definitiv besser gewesen wäre, den Druck auf 2,2 oder 2,3 zu erhöhen, damit die Rillen das Wasser auch adäquat abführen können. Tja, aus solchen Sachen lernt man, und weil Horst ja nicht die ganze SM mitfährt, war der Ausfall jetzt auch nicht so tragisch...

Wir packten in Rekordzeit zusammen, setzten uns in den Bus, und fuhren unter Vernichtung sämtlicher Restvorräte an Bier und Schnaps wieder gen Liechtenstone. An einer Raststätte im Niemandsland kaufte Adi ein 5 l-Fässle Bitburger, welches wir dann auch noch vernichteten. Ich nächtigte in Horsts Gästebett, natürlich mit der Vorgabe, dass ich nicht durch Balzschreie geweckt werden wolle, und fuhr frühmorgens wieder zurück ins belanglosere Leben.

Ich krieg heute noch feuchte Augen, wenn ich an dieses geile Wochenende mit diesen endlos coolen Menschlingen denke. Ich glaube es war so: Als der liebe Gott sah, was er teilweise für dumme und unehrenhafte Würste geschaffen hatte, beschloss er, nochmal in die Vollen zu gehen und einen Haufen Menschen zu backen, die genau wussten, worauf es im Leben ankam. Er tippte mit dem Finger auf eine Weltkarte, und er landete genau auf dem kleinen Dorf Schellenberg in Liechtenstein, Eschner Rütte 34. Dort sollte die Zentrale sein.

Danke für eins der schönsten und bedeutsamsten Wochenenden meines Lebens!

Schön dass es euch gibt,

A. Bundy
Schuhsachverständiger
Amt für ordentliche Öffnung
3434 Seoul
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Beitrag von Jörg_7 »

8) uuuuuuund danke schön! :icon_thumleft =D> =D> =D>

Jetzt wünsch ich Dir, daß du bald wieder von der Beobachter
in die Rolle des Aktiven schlüpfen kannst......

Wird das heuer noch was?

Gruß Jörg
..schau mer mal
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Beitrag von Ray S. »

Wieder einmal wunderschön aneinandergerei(er)te Worte werter Al-Fred, chapeau!!! :wink:
Gruss Ray
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Beitrag von CarstenR6 »

danke bundy
smile
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