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Eure schönsten/coolsten/traurigsten Zündgeschichten...

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Beitrag von moppedlars »

Jetzt hab ich auch noch ne Geschichte dazu, mein erster Sturz mit eigenem Zweirad!
Also, es war ne Hercules Prima 5, die mit dem Sachs-Motor! Geilste Mofa ever...lief die steilsten Berge rauf immer noch 45! :shock: Ich war stolz wie Oscar, mit 15 die ganzen 50er Roller zu ver"blasen"! Ich wollte gerade mit meinem besten Kumpel Andreas ins Jugendzentrum, er ausnahmsweise mit Fahrrad, weil seine Prima 5 streikte! Es ging bergab, er eierte vor mir, während ich von hinten mit gefühlten 96 km/h angeschossen kam!
Nun, jetzt muss man dazusagen, dass Andreas faul war! Zu faul, auch nur ca. 900 Meter weit bis ins Jugendzentrum mit eigener Muskelkraft zu strampeln! Als ich also etwa 5 Meter hinter im gerade zum Überholen angesetzt hatte, streckte er, geistesgegenwärtig :idea: , seinen linken Arm aus! Ich konnte nicht mehr reagieren, da wurde meine rechte Schulter auch schon von weit jenseits der 50km/h Schallmauer auf etwa 13,7 km/h Reisegeschwindigkeit heruntergebremst!
Ab diesem Moment war dann die Prima 5 ohne mich unterwegs, entschied sich aber dann auch kurzerhand für eine Pause! Mein Helm, den ich mir von Bekannten geliehen hatte( konnte mir keinen eigenen leisten) hing lässig über der linken Lenkerhälfte! Bis dahin, danach war er schrottreif! Hätte ich ihn mal auf dem Kopf gehabt, dann wäre ihm nichts passiert! Ich hab das ganze nämlich knienderweise aus der ersten Reihe mitverfolgt!

:arrow: :idea: :wink: :lol:
Von da an wusste ich: IMMER den Helm auf den Kopf! :wink:
#582
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Beitrag von Bundy »

:lol: :lol: :lol: :lol: Ganz großes Kino Jungs!!!!!!!!!! 8) :twisted: :lol:

Die Episode vom Pinguin find ich absolut obertittenschimpansengeil.... 8) 8) :twisted: :twisted:

Schade dass mir sowas nie passiert ist........ war ja immer brav...... 8) 8)
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Beitrag von moppedlars »

Ich find das auch total genial hier!! :icon_thumleft
Bundy, DANKE!
Der geilste Fred seit langem! =D>
#582
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Beitrag von Rainer K »

Die Geschichte meiner RC30
Flugplatzrennen Speyer, 1990. Ich hatte mein allererstes richtiges Rennmotorrad, eine Honda RC30. Mein ganzes Geld und mein ganzer Stolz vereint in einem der besten Motorräder die je gebaut wurden. Ich wollte den Motor noch ein wenig einfahren, also hin zur Kultveranstaltung Flugplatzrennen Speyer. Nachdem ich den Helden beim Zeittraining zugesehen hatte, kaufte ich noch zwei Satz Bremsbeläge, verstaute selbige in meinem Rucksack zusammen mit meinem dünnen Pulli den ich Vormittags auf dem Hinweg noch unter dem Leder getragen hatte. Heimweg, auf die Autobahn. Linke Spur, Tempo ca 180, gemütliches dahinbummeln. Hinter mir mein Freund und Sportfotograf Jörg Wiessmann mit seinem Auto. Meine Honda macht auf einmal eine andere Tonlage, verliert 20km-h, der ganze Gaul schüttelt sich mal kurz um direkt wieder nomal weiterzubrummen. Was war dem ? Vorsichtshalber mal die Bremse prüfen. Vorne geht, hinten nix, Fußbremspedal fällt durch. Jörg gibt Lichthupe, wir fahren auf die Standspur. Absteigen. Elend sehen: der Reissverschluss vom Rucksack offen, Pulli rausgeschlängelt, ins Hinterrad, um die Bremsscheibe gewickelt, Bremssattel abgesprengt, in die Felge gekommen, Speichen krumm (So ein Einarmschwingenrad hat stabile Speichen!) die Bremsleitung hängt ohne Sattel rum, unbeschädigt, der Sattel hat sich einfach durch die Drehung abgeschraubt. Jörg steht mittlerweile neben mir. Ich sach: hast du den Bremssattel gesehen ? Ja, irgendwo flog etwas wie eine Granate in den Wald. Suche zwecklos, der war weg. Wir sind dann weiter nach Hause gefahren, Sonntags bin ich dann mit dem Auto zum Rennen nach Speyer, auf dem Heimweg haben wir angehalten und die Bremsbeläge am Mittelstreifen liegen sehen - Ich hab ich sie mir geholt.. Drei Wochen später war der erste Rennlauf, mit viel Glück konnte ich gebrauchte Teile bekommen, neu wäre das alles zusammen unbezahlbar gewesen.
Die RC 30 war eines der geilsten Motorräder die ich je hatte, leider starb sie ein Jahr später auf der Nordschleife den Heldentod - bei einer der letzten Zuvis die dort gefahren wurden. Helmut D. war 1990 im Regen mit seiner RC 30 nur zwei Sekunden schneller gefahren wie ich auf meiner. Er gewann seine Klasse, ich meine. Den Kranz hab ich heute noch: es war auf meinen Geburtstag, den 7.7. und das Datum steht in goldenen Ziffern drauf.. Diesmal wollte ich schneller sein. Helmut startet früher, er hatte A-Lizenz, ich B. Er kommt nach seiner Sprintrunde rein, 8:04 Min. Das ist zu schaffen. Über den Flugplatz auf dem Hinterrad, gerade noch so vor der schnellen rechts setzt das Vorderrad wieder auf. Geil, ich hab heute ein gutes Gefühl, der extra für die RC30 von Metzeler gebaute 180-55-ZR18 ging sensationell. Fuchsröhre,Vollgas (mein Freund Schescho pflegte immer zu sagen: "dafschd nit Lupfe"),Kompression, sie schnellt mit mir den Berg hinauf wie ein Rennpferd. Der V4 röhrt durch den Adenauer Forst das man Gänsehaut bekommt davon. Jetzt gehts bergab, richtung Wehrseifen. Diese fiese dreifach rechts um den Berg herum, hier steht die Leitplanke links sehr nahe. Eine Stelle an der man nie stützen darf. Genau da passiert es: schlagartig geht mir das Vorderrad weg, die RC rutscht richtung Planke, ich hinterher, sie schlägt ein, ich rutsche - noch ziemlich schnell - hinein... mehrere Drehungen entlang der Planke, dann bleibe ich liegen, ein Gefühl als wäre ein LKW über mich gefahren. Mist, schnell weg hier, gleich kommt der nächste Fahrer. Ich robbe benommen hinter die Leitplanke und falle fast den steilen Abhang runter nach Breitscheid. Einige Zeit später kommt ein Streckenposten. Ich laufe derweil um meine Honda rum - keinen Schmerz spürend, Adrenalin ist schon ein geiles Zeug. Er guckt mich verwundert an, sagt: du Lebst ja noch, bei dem Einschlag nahm ich an du wärst hinüber !
Der Heckrahmen war durchs Leder in mein Knie eingedrungen, die Kniescheibe war freigelegt. Mein linkes Handgelenk, sowiso von Geburt an im Eimer und halb steif, war gebrochen. Überall Prellungen, Hautabschüfungen. Der billige Helm gerissen. Erstmal 10 Tage Krankenhaus, Toilettenstuhl, das volle Programm. Das Aufzünderherz zwar geprellt, aber es schlug noch: schon 6 Wochen später mit einer CBR 600 von Honda Gaidosch Platz drei eingefahren. Die RC 30 war krumm wie ein Flitzebogen, ich musste sie Verkaufen um die 600er zu Bezahlen. Egal, Hauptsache weiter Aufzünden.
Es folgten mehrere Jahre CBR, aber diese Sitzposition und das geile Feeling beim Zünden hab ich erst 1998 in einem anderen Motorrad wiedergefunden: der Ducati 916.
Bis bald
Rainer K
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Beitrag von wanderschikane »

Irgendwann im Jahr 1990, ich hatte meinen Kumpel Sven zu einer Tour durch die Stadt auf meiner hochglanzpolierten 80er Honda überredet. Wir wollten nach den "Chicksen" ausschau halten die nach Schulschluß um eins die städtischen Straßen bevölkerten.
Und wir wurden nicht enttäuscht: An der Ampel in der Königsstraße wartete eine ganze Horde nicht mehr ganz so unschuldig aussehender Mädels darauf ordnungsgemäß die Straße zu überqueren. Wir standen nur in zweiter Reihe an der Ampel, doch sie hatten uns dank meines gekonnten Spiels am Gasgriff längst bemerkt. Sie lächelten uns zu.....bildeten wir uns ein, wahrscheinlich war der Anblick zweier recht groß gewachsener Jungspunde auf der vollverkleideten MBX eher belustigend :oops: .....Doch dieser Gedanke war mir fremd, Testosteron strömte durch meinen Körper direkt in die rechte Hand. Die Ampel sprang auf grün, die Dose vor mir fuhr an. Die Anfahrgeschwindigkeit des Autos sollte mich nicht an einem imponierenden Start hindern, nicht jetzt :twisted: .
Leider war mein Blut längst in tiefer liegende Körperteile geströmt, im Hirn war zuwenig Kapazität um Svens Anwesenheit auf dem Soziussitz zu registrieren. Mein Blitzstart führte zum katapultartigen Steigen des Vorderrads, auf einmal tauchten links und rechts neben mir Turnschuhe mit Beinen dran auf....SVEN!!! Seine Füße kamen auf Kopfhöhe zum Stillstand, er klammerte sich beharrlich auf der Honda fest. In der Zwischenzeit versuchte ich meine rechte Hand dazu zu bringen nicht mehr den Gasgriff zu würgen während wir auf dem Hinterrad Richtung Kofferraum des vorausfahrenden PKW schossen. Irgendwie gelang es rechts am PKW vorbeizuschießen, das Vorderrad nach ausdrehen des ersten Ganges wieder auf den Boden zu bekommen. Auch Sven hatte seine Füße wieder Richtung Boden gebracht, es war nochmal gutgegangen.
Nach den Mädels und den übrigen Verkehrsteilnehmern drehte ich mich lieber nicht mehr um, eine neue Lackierung und ein neuer Helm waren unumgänglich :oops: .
Übrigens wollte Sven nicht mehr bei mir hintendrauf mitfahren... :roll:
Gruß Marc
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You Could Be Mine - Part 1

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Beitrag von Bremsenix »

Da meine Story doch etwas länger geworden ist, nun als Mehrteiler .... :roll:

Wir schreiben das Jahr 1991. Der furchtlose Aufzünder Bremsenix hatte nach endlosen Nordschleifenrunden auf einer XJ600 erstmals auf einer richtigen Rennstrecke (HHeim) aufgezündet. Seitdem wusste er, dass Waldmann, Bradl und die Looser gegen ihn alles Memmem waren und nur er der einzig legitime Nachfolger der #34 sein könnte. :band:

Praktischerweise hatte ich die XJ (meinen einzigen fahrbaren Untersatz) soeben (unverschuldet)in einen Benz versenkt, so dass etwas Neues her musste und ich von der Versicherung noch den Restwert der 2 Jahre alten XJ bekam. Das kam mir ganz entgegen, da ich ja als angehender Weltmeister einen Rennhobel für die Zuvi brauchte. Da dies leider das dritte geschredderte Moped in 4 Jahren war :banging: , war die Finanzlage leider ein klein wenig :roll: angespannt, aber als Nachfolger von Kevin muss man halt einiges in Kauf nehmen. 8) Der geplante Kauf einer GSXR-750 scheiterte an den Unterschieden zwischen den Preisvorstellungen der wenigen, die so ein 1-2 Jahre altes Traum-Zündgerät abgeben wollten, und meinen finanziellen Möglichkeiten. Wieso wollte denn niemand so etwas für den halben NP verkaufen .... ??? :roll: :(

Da erzählte ein Kumpel, dass die funkelnagelneue ZXR 750 RR (!) bei einem Händler in der Umgebung eingetroffen sei. Also sofort dahingefahren und da stand sie: serienmässige Flachschieber, einen 1. Gang bis 130 und 120 offene PS ...... :shock:

Mein Puls war bei knapp 180, die Gixxe vergessen und ich hatte ein leichtes Sabbern im Mund :tongue: . Das gab sich allerdings schlagartig, als das Preisschild von 22T DM aufleuchtete :(

Egal, man darf ja mal träumen. Ich sah mich schon auf der Isle of Man, wie ich Joey the Hero himself innen ausbremste und dann eine Woche später Ernst Gschwender bei den SBK mit einem Grinsen zu zerwheelen. Die Mädels würden mir zu Füssen liegen .... :pimpdaddy:

In dem Moment schreckte mich eine Stimme aus meine Traum: "Hallo, was kann ich für Dich tun ?". Da stand Cheffe und sah meine Begeisterung. Ich erzählte ihm wie unebschreiblich toll ich das Moped fände und dass ich ein neues brauchte, da mein altes geshreddert sei. Als er hörte, dass die Versicherung mein 2 Jahre altes Moped bezahlen würde, leuchteten plötzlich seine Augen und er sagte den unglaublichen Satz:

"Willst Du mal am Wochenende probefahren ? Ich habe zwar nur die eine RR, aber wenn sie Dich interessiert, kannst Du sie fahren "

:rockout2: :band: :jack: :dancing: :mrgreen:

Meine Kinnlade klappte knapp bis zum Boden und ich war kurz vor einer Spontanejakulation. Ich hörte mich cool sagen "Wenn Ihnen das nichts ausmacht, gerne" und verliess voll körpereigener Drogen :rockout2: das Geschäft. Gut ich hätte dem Mann vielleicht sagen sollen, dass das geshredderte Moped bloss eine XJ war und dass das nicht mein
Luxusschlitten war, mit dem ich vorgefahren war, aber solche Details hätten vermutlich störend gewirkt ....... :lol:

Ich zählte jede der 48 Stunden bis zur Probefahrt und stand pünktlich um 07.59 h ungedulig vor dem Laden. :tongue: Als Cheffe 30 Minuten später gemütlich mit Verspätung öffnete, schaute er schon etwas skeptisch, wegen meiner zerschunden Kombi und den abgschliffenen Knieschleifern. Aber sgal, jetzt gab es kein zurück mehr .....

:band:

Er erläuterte mir dann noch ca 79mal, dass er nur 2 Maschinen bekäme und die andere für seinen Team-Fahrer Jürgen M. (damals mein Renn-Gott) sei. Daher solle ich doch bitte unbedingt vorsichtig mit der Maschine sein, zumal die Drosselung raus und die Maschine offen sei. In dem Moment klappte ich mein Visier runter und fuhr vom Hof. Irgendwie konnte ich mich ausser an das Wort "offen" an nichts mehr erinnern. ..... :roll:

-To be continued-
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Beitrag von -Meyer Kurt- »

Tja, dann will ich auch mal.
Es war so 1982, und ich war im Besitz einer der ersten Katana´s.
Wir saßen so mit unserem Motorradclub,(die Wildschweine) in unserer Stammkneipe, und da kam ein Kumpel vorbei mit einer Z 1000 MK 2.
Sagte der doch zu uns er würde die ganze Straße mit einem Wheely schaffen. :lol: Da hatte er bei mir den richtigen getroffen, hatte ich doch diesen bestimmten Spitznamen, im Club nannten sie mich ehrfürchtig WHEELY.
Na ja gesagt, getan wir fuhren unsere Stunts vor der Kneipe, und was sag ich denn, klar hab ich dem gezeigt, wie man alle Wheelysiert. :lol:
Jo, dann das Motorrad, wieder an seinen Stammplatz, und schwupp beim stehenbleiben, vorne zu fest gebremst, auf nem Kullideckel das Vorderrad weggerutscht, und saublöd sich zwischen einem Strassenschild verkeilt. :oops: :oops:
Mit 3 Mann konnten wir das arme Motorrad dann wieder fast unverletzt retten.
Grüße Peter
Ich weiß zwar nicht was ich tue, aber das zu 100%

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Beitrag von Bremsenix »

@Rainer K.
DU warst das :shock:

Aber nette Geschichte :wink:
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Beitrag von moppedlars »

weiter weiter :P :P :P
#582
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You Could Be Mine - Part 2

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Beitrag von Bremsenix »

Auf dem Weg zur Tanke stellt ich fest, dass der Tacho erst 90 km zeigte, so dass das Moped wohl noch einzufahren war, was ich gerne übernahm. :twisted: Also rauf auf die AB und erst mal zur Nordschleife gefahren. Wo konnte man ein Moped besser einfahren als auf einer abgesperrten Strasse mit vielen Schaltvorgängen .... :roll: Ausserdem musste ich meinen materialmordenenden Ruf ja irgendwie manifestieren 8) und irgendeinen Sinn musste so eine Jahreskarte ja haben .... Also los und erst mal gemütlich eingerollt....

Nach 10 Runden stellte sich langsam ein Gefühl der Vertrautheit ein, die Knie berührten den Boden und mein Traum von Joey und Ernst fing wieder an in meinem Kopf zu schwirren. Unter 4000 U/min nahm die RR zwar kein Gas an (was mir später noch zum Verhängsnis werden sollte :( ), aber darüber ging das Teil wie die Hölle. :rockout: Tacho 280 auf der Döttinger Höhe katpultierten mich in Geschwindigkeitsbereiche die ich noch nicht kannte. :shock: Meine Augen quollen fast über, mein Herz pochte wie wild, aber ich war einfach nur glücklich. Jaaaaaa, das war das richtige Leben und ich war mir sicher, dass ich King of the Ring sei. :band:

Selbst die Kleinigkeit, dass ich mir dieses Moped nie nimmer nie leisten konnte und dass ich vor allen Dingen überhaupt kein Moped mehr hatte waren vergessen. \:D/ Ich war glücklich mit mir und der Welt und drückte ein paar kleine Tränen des Glücks raus, während ich meine RR bewunderte. Man war das Leben toll .... :dancing:

Nach knapp 30 Runden Nordschleife (und ein paar haarigen Situation, zum Glück ohne Folgen), entschied ich, dass das Moped nun eingefahren sei und der Auspuff am folgenden Tage freigeblasen werden müsse. 8) Also rauf auf die Bahn, kleingemacht hinter der Verkleidung und nach ca 4 km Anlauf auf abschüssiger Bahn zeigte der (sehr vorauseilende) Tacho knapp 300 an. :shock: :rockout2: Ich nässte mich zwar fast ein, aber schrie meine Freude in den Helm hinein. Unglaublich wie schnell man mit einem Moped fahren kann.

Noch viel unglaublicher war allerdings, wie lange der Bremsweg aus dieser Geschwindigkeit ist, denn das Wohnmobil, das aus einem mir nicht bekannten Grunde 2 LKW auf der dritten Spur überholte war wohl ein paar km langsamer als ich :shock: . Also voll in die Eisen,aber die RR wurde kaum langsamer, aber das WoMo kam immer näher. Während ich mich schon in der Planke sah (da zwischen/neben WoMo und LKW kein Platz war) erbarmte sich doch die Physik mit mir und ich konnte kurz vor dem WoMo wieder irdische Geschwindigkeiten erreichen. [-o< Der WoMo-Fahrer hatte von meinem innerlichen Drama nichts mitbekommen, wie ich seinem erstaunten Gesicht entnehmen konnte,
als ich ihn wild gestikulierend :finger: überholte. Mein Bedarf an HighSpeed war jedenfalls gedeckt und ich fuhr zum versöhnlichen Tagesabschluss noch ein paar Runden Nordschleife. So erreichte ich ohne besondere Zwischenfälle meine Garage. Hier sass ich noch bis spät in die Nacht mit ein paar Kumpeln bei einer Kaltschorle zusammen und wir bewunderten das Moped und träumten von unbekannten Rennstrecken. :discussion:

Der Gedanke, sie am nächsten Tag wieder abzugeben, erschien mir weit weg. Sie musste meine werden, vielleicht würde ja ein Banküberfall helfen oder mein Talent würde entdeckt und ich würde Teamkollege meines Aufzünd-Helden :blob:

Nach einer Nacht mit wunderschönen Träumen, die mich über ziemlich alle Rennstrecken der Welt führten, riss mich der Wecker jäh aus meinen Träumen. :oops: Unter der Dusche sinnierte ich noch, wie die RR nun für immer mein werden könne, aber so richtig gute Ideen ergaben sich komischerweise nicht. Na gut, es war Montag morgen und mir würde bestimmt noch etwas einfallen, auch wenn ich nicht wusste was ..... :roll:

Kurz das Telefon genommen und dem Händler die unversehrte (!) Rückkehr des Mopeds angekündigt, was ihn sehr beruhigte. Dass die Reifen arg gelitten und die 1500km-Marke nun genommen war, würde er ja noch früh genug sehen. Aussserdem hatte ich ja nun die lästige Arbeit des Einfahrens übernommen. Man muss auch Opfer bringen können ...... 8)

Nun also nur noch die letzten 30 Kilometer das Moped zurückbringen. Vielleicht fiel mir ja auf der Fahrt ein, wie sie dauerhaft meine werden könne.

Die Lösung dazu sollte sich noch zeigen, aber anders als geplant ....

-To be continued-
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