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Was bringt das Feinwuchten der Kurbelwelle wirklich?

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Beitrag von adler850 »

Tach
Naja,oval nicht unbedingt,könnte auch Dreieckig laufen,je nachdem......
Gemeint ist jedenfalls:Nen Herkömmlichen 4Ender Zündfolge 1423 wobei
1 und 4 ...2 und 3 auf einer Ebene liegen.Wenn jetzt die Oszilierenden
Massen von Zylinder 2 und 3 schwerer/leichter als das Paar 1 und 4 sind
bekommst du Biegemomente auf die Welle die zum Bruch führen.
Weiter geht´s mit 1und2....die Heben sich auf weil´s zuvällig stimmt,
3 und 4 sind schwerer/leichter....die Welle taumelt um die Mittelachse
was zu Rissen im Block führt......Gibt noch hunderte Variationsmöglichkeiten für "wenn das,dan das".Und Generationen von
Ingenieuren und Proff´s haben sich darüber her gemacht.
Massenkräfte und Momente im Hubkolbenmotor füllt Bände!
Klar ist aber,alles inerhalb der Serienstreuung
hält im Strassen betrieb.Aber Dauerstress darf man den dingern nicht
zumuten.
Aus dem grunde wird auch kein Rennstall nen motor von der Stange
nehmen ohne Nacharbeit.
gruss aus kölle
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Beitrag von scm »

r1-engel hat geschrieben:30% hatte ich in einem schlauen buch gelesen,meine ich zumindest. Wenn ich das noch richtig in der rübe hab stand da was davon, dass singles mit 50% gewuchtet werden und reihenmotoren mit 30% obwohl sie paradoxer weise wie singles anzusehen sind. Ob ich mich da falsch erinnere lese ich nachher noch mal nach.
Achso, ja, schon klar.
Also man kann z.B. nen konventionellen Reihen4er mit geringem
Wuchtfaktor ausstatten ohne daß die Laufkultur leidet, weil sich die
Massenkräfte der Kolben gegenseitig aufheben. Zumindest die erster
Ordnung (höhere Ordnung läßt sich sowieso nicht über Gegengewichte an
der Kurbelwelle beeinflussen). Der Motor läuft dann äußerlich ruhig und
man spart sich einige Gegengewichte an der Welle was die Herstellung
vereinfacht. Daß das Ganze dann zu Lasten höherer innerer Belastung
geht nimmt man in Kauf. Das wären dann die 30%.
Wenn's aber um Rennmotoren geht haben meistens alle Hubscheiben
Gegengewichte um schon jede einzelne Kröpfung möglichst gut
auszuwuchten. Wie schon erwähnt geht das am Besten mit 50% Wucht-
faktor, sprich alles was sich mit dem Hubzappfen dreht wird vollständig,
was im Zylinder auf und ab läuft zur Hälfte vom Gegengewicht
ausgeglichen.
Bei Einzylindern können sich keine Kolben gegenseitig beruhigen, also
ist die Laufkultur komplett von der Wuchtung abhängig. Da wären
theoretisch 50% optimal, aber wie auch schon erwähnt werden bei
stehenden Motoren höhere WFen (60% - 80%) gewählt damit der Motor
nicht so stark auf und ab vibriert.

Gruß
Sven
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Beitrag von r1-engel »

kaffee holen, gibt viel zu lesen...

"Für eine Einzylinder-Kurbelwelle ist der goldene Mittelweg eine 50%ige Auswuchtung, d.h. die Gegengewichte an beiden Kurbelwangen sind so schwer, wie die rotierende Masse plus dem halben Gewicht der hin- und hergehenden Masse. Macht man das Gegengewicht leichter, dann überwiegen die Kräfte der hin- und hergehenden Masse und der Motor schüttelt in Richtung der Zylinderachse auf und ab. Macht man das Gegengewicht schwerer, dann schüttelt der Motor horizontal stärker weil in dieser Stellung der Kurbel das Gegengewicht überwiegt.
Bei Motorrädern wählt man die Auswuchtung dagegen 60% und darüber, weil sich horizontale Erschütterungen des Motors weniger unangenehm bemerkbar machen als auf- und abwirkende. Dies gilt für stehend eingebaute Motoren. Bei liegend eingebauten Motoren ist es umgekehrt. [...]
Zweizylinder-Kurbelwellen, besonders für Boxermotoren mit Mittellager, kann man sich aus zwei Einzylinderwellen zusammengesetzt denken, die dann auch vier Gegengewichte besitzen. [...] Man wuchtet Boxermotoren ohne Mittellager meist nur 30%ig aus, bezogen auf Einzylinderwellen, deren jede in der Mitte halbiert ist. [...] Diese Auswuchtung gilt auch für Zweigewichtswellen mit Mittellager.
Mehrzylinder-Kurbelwellen für Reihenmotoren sind nichts anderes als eine Aneinanderreihung von Einzylinderkurbeln mit je zwei Gegengewichten; sie haben meist 30%ige Auswuchtung, um das gesamte Gewicht niedrig zu halten."

Das hier zu lesende entstammt nicht meinem Hirn, sondern ist geistiger Eigentum von Ludwig Apfelbeck und entnommen aus dem Buch "Wege zum Hochleistungs- Viertaktmotor".
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Beitrag von scm »

adler850 hat geschrieben:Tach
Naja,oval nicht unbedingt,könnte auch Dreieckig laufen,je nachdem......
Gemeint ist jedenfalls:Nen Herkömmlichen 4Ender Zündfolge 1423 wobei
1 und 4 ...2 und 3 auf einer Ebene liegen.
Nanu, n herkömmlicher 4Zylinder hat aber alle Kröpfungen in einer
Ebene liegen und die Zündabstände sind immer 180°, weswegen auf 1 nicht
4 folgen kann sondern 2 oder 3.
Oder was meintest du?
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Beitrag von adler850 »

Neeee,sch....
Verzählt.....1342 sollte das heissen!
Aber nur 1und 4 sind auf einer ebene,180° weiter liegt 2un3.....
gruss aus kölle
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Beitrag von scm »

Achso, ja freilich, aber 180° weiter ist ja wieder in derselben Ebene, bloß gegenüber (flat plane).

Gruß
Sven
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