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Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Henning #17 »

wizzard hat geschrieben: Mittwoch 5. Juni 2024, 19:51 kann der Henning sich bitte mal 2 Abende um die Lütten kümmern ?! ich will hier endlich mal die ganze Story zuende lesen ... Mann eh!!
Der Henning kann, nützt aber momentan nichts, Andrea muss Pokale gewinnen 8)
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Beitrag von StefanH »

Wir wollen dringend die Story vom LSR bei CR moto ;)
Grüße aus der Oberpfalz
moosi
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Beitrag von Vusi »

Da is Madam:" Ich fülle den Gang frühzeitig mit Geschwindigkeit!" in OSL und dann Strebert die so stark rum das sie den Irokesenmann ( den rasenden Handfeger, den ollen Vileda Wischmob) nicht auf Zeiten ziehen kann.
Da bei habe ich mir doch ausgemalt , das der Irokesenmann mich am 17-18.07 als Motivator, nach meinem kleinem Hoppala in Spanien zumindest unter die 1:45 tritzen kann.
Das aber nur geht wenn die Dame den Irokesenmann mal ordentlich den Gang mit Geschwindigkeit füllen bei bringt.

So nun aber, hau mal rein, ich harre der Dinge die da in Assen und OSL passiert sind.
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Henning #17 »

StefanH hat geschrieben: Samstag 8. Juni 2024, 17:33 Wir wollen dringend die Story vom LSR bei CR moto ;)
:-k LSR? Das hat doch a.) nicht stattgefunden b.) hatten wir das nicht gebucht
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Beitrag von Atla »

Wieder mal großartig! :!:


campari hat geschrieben: Donnerstag 23. Mai 2024, 13:19 Assen. 20°C. Das unter der Frisur hält.
Hier bin ich fast vom Stuhl gekippt :lol:

campari hat geschrieben: Freitag 12. April 2024, 13:50 Nicht dein Ernst. :shock:

Soll das ewig so weitergehen?
Naja... ich bin älter als du, Männer gehen in der Regel früher ein als Frauen und werden mitunter recht zeitig Senil - also nein, nicht ewig, nur so lange bis ich nicht mehr folgen kann :wink:

Mit den Anderen die mit Freude Deine Storys lesen, musst du selbst verhandeln :mrgreen:
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Vusi hat geschrieben: Montag 10. Juni 2024, 10:02 Da is Madam:" Ich fülle den Gang frühzeitig mit Geschwindigkeit!" in OSL und dann Strebert die so stark rum das sie den Irokesenmann ( den rasenden Handfeger, den ollen Vileda Wischmob) nicht auf Zeiten ziehen kann.
Da bei habe ich mir doch ausgemalt , das der Irokesenmann mich am 17-18.07 als Motivator, nach meinem kleinem Hoppala in Spanien zumindest unter die 1:45 tritzen kann.
Das aber nur geht wenn die Dame den Irokesenmann mal ordentlich den Gang mit Geschwindigkeit füllen bei bringt.

So nun aber, hau mal rein, ich harre der Dinge die da in Assen und OSL passiert sind.
Oah, Wuschel, ich hab grad erst die Augen wieder richtig aufbekommen.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Das nasseste Stück Assen zeigte langsam mehr nasse Flecken als trockene. Ich sah auf die Uhr. Ich sah auf den Himmel. Ich sah auf die Boxengasse. Das Fahrerlager bestand aus einer inoffiziellen Berichtskette, so dass die handvoll Fahrer ihre Kunde an alle verbreiten konnten. Noch dazu sahen Regenreifen nicht mehr aus wie Regenreifen. Ich seufzte. Gut, dann halte ich mich eben vom Bunten fern. Und vom Weißen auch. Und von da, wo ich nicht weiß, ob es nass ist. Ich hoffte, dass ich mich nicht lieber von der ganzen Strecke fernhalten sollte und zog den Helm über die Ohren.

Ab dem Techno Center wurde es immer trockener. Sehr gut, das könnte klappen. Es machte wäääääääääääh. Und dann machte es klack. Und dann machte es große Augen. Welcher Gang war das jetzt? Wie komme ich da wieder raus?!? Ich schaffte es, das Gerät bis kurz vor den Ausgang der Longlap zu manövrieren und machte noch größere Augen. Da, wo Drehzahl sein sollte, war keine. Zumindest hatte ich die richtige Farbe für das Moped gewählt. Von überall gut sichtbar und vor allem unterschwellig warnend. Ich drückte den liebevoll "Not-Aus" genannten Knopf, der ja immer mehr zum Not-An wurde. Es pressierte. Zu meiner Linken machten sich schon die Marshals bereit. Wieso war die Kiste überhaupt aus? Oh, vielleicht hätte ich die Flasche Wein lieber doch nicht alleine trinken sollen. Erleichtert konnte ich dann doch noch, nach reichlich Umsehen, losfahren, bevor ich auf den Wagen der Schande verfrachtet wurde.

:banging:

Dämlich.


Nach reiflicher Inspektion der Strecke musste ich feststellen, dass man die einzige noch relativ-eventuell feuchte Stelle einfach aufrecht überfahren konnte. Lust auf große Schlenker hatte ich trotzdem nicht. Welches Riesenglück, dass ich mich doch noch dazu entschlossen hatte, mich warmzufahren, bevor der Jan sich anschauen musste, was ich da so fabrizierte.
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Ich wollte also wieder einen jungen Mann für gewisse Dienstleistungen bezahlen. Und schick aussehen wollte ich dafür. Die blöde Flatterwarnweste konnte mir vom Hof bleiben, als professioneller Instruierling hatte man seine eigene geile Stretchnetzweste.

Leuchtend gelb fuhr ich mal wieder hinter einem her, der ein richtiger Profirennfahrer war. Na, wenn der das nicht beurteilen konnte, wer dann. Ich hoffte, das Geld wäre gut investiert. Ich konzentrierte mich auf das Hinterherfahren und vergaß teils das Schnellfahren. Und dann konzentrierte ich mich darauf, dass wir auch vorwärts kommen mussten, und er es wahrscheinlich nicht merken würde, was ich OK finde, wenn ich es nicht zeige. Auf der Geraden fuhren wir daher öfter eher nebeneinander als hintereinander. Als wir unser Tempo eingespielt hatten, sollte ich zwecks Video vorfahren. Ich fuhr. Und blieb stecken.

Vor mir fuhr Gandalf der Schwarze und gebot "Du kannst nicht vorbei!".

Es war zum Haare raufen. Gut, dass die Frisur unter einem Helm steckte und die Hände mit Drehen oder Ziehen beschäftigt waren. Am Kurveneingang bremste Gandalf uns aus, um dann irgendwie komisch durch die Kurve zu kommen und dann soweit aufzudrehen, wie er konnte.

Für meine R6 reichte das. Weder wollte ich an riskanten Stellen überholen, noch doch noch aus Versehen auf etwas Nasses geraten. Ein Küchenmeister wäre stolz auf mich gewesen, wie sehr ich am Quirl drehen konnte und den entstandenen Einschnee hätte ich mir gefahrlos mindestens eine Stunde lang über den Kopf halten können.

Jan hatte irgendwann die Nase voll und quirlte seine BMW vorbei. Ein Funken Hoffnung regte sich bei mir. Das sollte doch genügen, wo eine gelbe Weste ist, gehört auch eine zweite dazu. Gandalf könnte seinen Zauberstab ein wenig senken und mich einfach durchlassen.

Gandalf blieb standhaft. Bis er relativ zügig in die Boxengasse abbog. Ein solcher Kampf kann schon erschöpfend sein.

Jan und ich schafften nicht mehr viele Runden, aber es sollte reichen, um zu erfahren, dass eigentlich alles in Ordnung sei (Aha). Die Linie war eigentlich OK (Überraschung!). Nur ich solle doch noch ein wenig später entschleunigen (echt?) und nicht so langsam schalten (wie?!?). Äh. Ok. Schneller? Als ich noch mit Fette Suzinette unterwegs war, hatte ich mir angewöhnt, einen Gang nach dem anderen sorgsam reinzutun, damit auch ja nichts durcheinanderging und ich immer gut mitzählen konnte. Irgendwie war ich dabei geblieben. Und es war mir nicht aufgegangen, dass da irgend etwas schneller gehen könnte.

Hm. Ganz neue Perspektive.

Und ganz klar war: Ich schalte zu wenig (was?!?). Hier und da zu viel Motorbremse würde mir den ganzen Speed vernichten. Und er zählte die ganzen Stellen auf, wo so Leute wie er wohin schalten. Was ich mir davon merken konnte, war: Links außen Vier. Links außen Vier, Links außen Vier. Ich murmelte es stumm vor mich hin.


Links außen Vier. Ich hatte noch genug Fahrzeit, um links außen Vier in den zwei Rechtskurven zu üben, um in der Kurve noch mehr Schwung bis zum nächsten Bremspunkt mitzunehmen und so sollte es sein. Beim ersten Versuch fuhr ich die Kurve völlig ohne Druck auf die kurvenäußere Raste, weil ich beim Suchen des Schalthebels irgendwie abrutschte. Dann stellte sich eine gewisse Routine ein. Puh. Warum hat bloß noch niemand das Automatikmotorrad für mich erfunden? Links außen Vier war anstrengend. Aber man gewöhnte sich an alles. Fühlte sich langsam so an, als ob ich vielleicht ein ganz bisschen auch das kann, was Profirennfahrer so tun.


Fazit der Veranstaltung:
1. Das Experiment Umkehrschaltung ist wohl halbwegs geglückt. Vom Fahren her viel stabiler und auch zum Schalten in Rechtskurven besser als anders herum. Ja, der Henning hatte recht.
2. So Leute wie der Jan verbringen Ihre Zeit mit mehr oder weniger Talentlosen, analysieren, erklären, hören zu. Mir ist unbegreiflich, wie wenige daran immer - zumeist aus Kostengründen - Interesse haben, einen solchen Service zu nutzen.
3. Ich bin einfach ein Tier, wenn ich vorbei will. Der Kampf mit Gandalf hatte mich auf eine 1:57,747 beschleunigt. Das war meine persönliche Bestzeit in Assen seit Beginn der Aufzeichnungen und mehr als 20 Sekunden über dem, womit ich mal zufrieden war.
4. Es war eine teure Veranstaltung, dafür aber relativ freie Strecke - was ich klar bevorzuge verglichen mit reinen €. Und für die Drehmoment-PS-Raketen der Neuzeit und die dürftig ausgebildete Kooperationswilligkeit mancher Fahrer kann auch ein Veranstalter nichts.
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Nächstes Kapitel "Wenn du überholen willst, dann musst du dich da halt innen reinstellen." folgt in Kürze.
:horseshit:

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Beitrag von Vusi »

Irgendwie freue ich mich schon auf euch, wann war es doch gleich?
Most im August???
Oder doch schon OSL am 18/19 Juli???
So langsam will mir wieder Schabbernack machen nach den ganzen Tiefschlägen.
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