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Hanging off

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Beitrag von Newby »

@Hellboy...Einen schönen dank vom Neuling.
Werd das dies Jahr mal so versuchen ,damit ich dann auch mal vom Motorrad fahren reden kann.

Thx Andreas
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  • reinili Offline
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Beitrag von reinili »

Vielen Dank Höllenjunge:

das war alles schön sauber erklärt und aufgeschrieben. Dein Posting widerlegt ganz klar, dass hier im Forum in der letzten Zeit nur Nasen hinzugekommen sind.

Mit so einem schönen Geschreibsel kann man den ganzen Fred um Klassen höher ziehen - ich bin entzückt.

Wie du das innerhalb eines Jahres gerafft hast ist mit allerdings auch schleierhaft. Aber ich finde es toll, dass du die Traute hast einen fundiertes Statement zu veröffentlichen.
Neben deinem tollen Almeriabericht...

Ich selber finde das Kniegeschrabbel einfach prickelnd - es gehört irgendwie einfach dazu. Aber man sollte seine Lockerheit auf dem Bock nicht dafür opfern (so wie du es ja auch geschrieben hast)

reinili
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Beitrag von Lutze »

Schön und viel geschrieben , ich finde trotzdem das sich das alles viel zu theoretisch anhört. :)
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Beitrag von DANNY444 »

Lutze hat geschrieben:Schön und viel geschrieben , ich finde trotzdem das sich das alles viel zu theoretisch anhört. :)

so isses... Bild
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Beitrag von Hellboy »

@all: danke!
@lutze/danny: alle anleitungen sind theoretisch ;-)

das lange posting lässt sich für die ganz praktischen auch auf 3 punkte reduzieren:
1. presse dein aussenknie durch druck auf dei aussenraste an den tank und halte dich damit am mopped. nutze hände zum lenken/gasen/bremsen und nicht festhalten
2. lasse platz zwischen dir und tank (wenns am anfang nicht geht kleb dir eine flasche hinter die haube) um deinen unterkörper nicht zu verdrehen (dieser platz entsteht eigentlich automatisch durch p.1)
3. zum einlenken und korrekturen drücke auf den inneren stummel und ziehe nicht den äusseren.

selbstbeobachtung ist der schüssel.

nebst der sitzhaltung gibt es noch ein paar andere einfache regeln und übungen um schneller und sicherer zu werden.
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Beitrag von Lutze »

Hellboy hat geschrieben: @lutze/danny: alle anleitungen sind theoretisch ;-)
ok , sagen wir es so , hört sich so an als ob du das alles in der Theorie gehört/gelesen aber nie erfahren hast.
Wenn ich mir über all das hätte jemals Gedanken machen müssen wäre ich bisher keinen Meter gefahren. Vieleicht bin ich aber auch deshalb so langsam weil ich mir da nie Gedanken drüber gemacht habe und niemals eins dieser schlauen Bücher gelesen habe.
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Beitrag von Hellboy »

@lutze: Ich habe die Race Factory 1 und persönliche Betreuung der Race Factory 2 (beide bei Valentinos) mitgemacht und die obenstehenden Tipps stammen u.a. von Roman Stamm und Can Akkaya (xyx36). Und ja ich habe diese Tipps erfahren (müssen). Schliesslich haben wir dieses Zeugs dann auch 6 Tage am Stück (RF2) bzw. 4 Veranstaltungen hintereinander (RF1) geübt.

Unter anderem durch diese Tipps (und ja, hab ein paar Technik-Bücher gelesen) konnte ich mich in meinem ersten Rennfahrjahr (Motorradführerschein seit August 2007) z.B. auf dem Pann von 2:31 (April) auf 2:09 (August) steigern. Es sind noch 10 sekunden auf die ganz schnellen, aber da arbeite ich 2009 dran ;-)

Kennst du das Gefühl: Du bist überall an dein persönliches Limit gegangen, du fühlst Dich kaputt nach einem Turn und vor allem nach dem ersten Tag und du bist trotzdem relativ langsam. Und du weisst nicht mehr was genau du machen sollst. Das ist der Moment in dem man sich mit der Materie auseinandersetzt. Zumindest war das mein Auslöser.

Und man macht sich die komplizierten Gedanken vorher, nicht während des Fahrens. Beim Fahren habe ich z.B. folgendes Gemacht:

1. Eine Flasche zw. Tank und Sack geklebt um dafür zu sorgen dass mein Knie und meine Sitzhaltung passt

2. In langgezogenen Kurven drauf geachtet, dass ich mit dem Aussenknie immer dran bin und mich mit dem Unterkörper abstütze. Wenn ich tiefer in die Schräglage gehen wollte hab ich dies bewusst mit dem Knie und mit dem Druck auf dem Stummel gemacht (z.B. sehr schön zu üben in der langen Links in Almeria und in der Links nach Omega in Brünn).

usw. usw. usw.

Beim Fahren selbst übt man nur die kleinen Schritte einzeln und baut sich so mit der Zeit ein Arsenal von Techniken auf, die dann automatisch abgerufen werden.

Der Grund warum man keine Zeit hat sich keinerlei Gedanken beim Fahren zu machen ist in der Regel die Tatsache, dass man ständig an seinem persönlichen Limit fährt bzw. drüner hinaus geht und ständig am "überleben" ist und nicht bewusst trainiert.

Warum ich mich ausserdem mich so sehr mit der Sitzhaltung und Knien etc. beschäft habe: Ich habe durch meine verkrampfte Haltung am Motorrad *ohne* Sturz zwei Hauptsehen in meinem rechten Arm überreizt, eine davon angerissen und somit über Monate meinen rechten Arm fast ausser Kraft gesetzt, durch pures zu sehr mit dem Oberkörper festhalten. Ausserdem hatte ich tierische Probleme mit tauben Händen bzw. Schmerzen im Unterarm. Dies zwang mich dazu meine Sitzhaltung bei meinem liebsten Hobby zu überdenken. Sonst hätte ich es - von ärztlicher Seite aus - aufgeben müssen.

Aber ich will keinen zu einer Religion bekehren, sondern das mitteilen was mir geholfen hat. Wie gesagt: 10 Leuten fragen, 12 Meinungen kriegen.
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Beitrag von Lutze »

Hellboy hat geschrieben:Kennst du das Gefühl: Du bist überall an dein persönliches Limit gegangen, du fühlst Dich kaputt nach einem Turn und vor allem nach dem ersten Tag und du bist trotzdem relativ langsam. Und du weisst nicht mehr was genau du machen sollst. Das ist der Moment in dem man sich mit der Materie auseinandersetzt. Zumindest war das mein Auslöser.
Bisher weiß ich meist noch wie es schneller gehen könnte trau mich nur nicht. So etwas wie Racefactory würde ich auch mal testen wollen da reichts finanziell aber nicht mehr für die anderen geplanten Trainings.Ob es viel bringen würde weiß ich nicht , da ich aber sowieso nicht mehr schnell werde ist das auch egal.
Ich brauch immer recht viel Zeit um mich auf eine Strecke einzuschießen , danach denke ich dann schon auch mal an so ein paar Tips die man öfter hört. Es gibt eigentlich nur 2 Tips die mir was gebracht haben 1.Blickführung und 2. beim anbremsen etwas den Arsch nach hinten.

Hellboy hat geschrieben:Wenn ich tiefer in die Schräglage gehen wollte hab ich dies bewusst mit dem Knie und mit dem Druck auf dem Stummel gemacht
Ich glaub spätestens da würde ich auf der Fresse liegen.
Ich hab einmal diesen Tip mit dem Lenkimpuls bewusst probieren wollen , ging ja garnicht also mach ich mir da am besten keine Gedanken drüber.

Unter anderem durch diese Tipps (und ja, hab ein paar Technik-Bücher gelesen) konnte ich mich in meinem ersten Rennfahrjahr (Motorradführerschein seit August 2007) z.B. auf dem Pann von 2:31 (April) auf 2:09 (August) steigern.Es sind noch 10 sekunden auf die ganz schnellen, aber da arbeite ich 2009 dran
Da gingen dann aber höchstens 2 Sekunden auf das Konto Racefactory und der Rest einfach auf Fahrerfahrung/Training. Wenn die dir dann dieses Jahr noch die anderen 10 Sekunden schenken meld ich mich sofort bei denen an. :)
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Beitrag von Hellboy »

@lutze: Ich möchte Dich ja nicht zu etwas zwingen was du nicht willst. Ich wollte nur aufzeigen, dass das von mir geschriebene keine Theorie ist und warum ich mich damit auseinandergesetzt habe.

Ich betrachte das Motorradfahren als eine Sportart, die ich sehr bewusst und zielstrebig ausübe. Natürlich habe ich Spass dabei. Jedoch weiss ich aus früheren Zeiten als Leistungssportler und aus jetzigen Zeiten als Selbständiger wie wichtig richtige Technik und das Verständnis von Dingen ist um schnell an ein gestecktes Ziel zu kommen. Durch Rehas und Wettkämpfe weiss ich auch wie wichtig die Betreuung durch Fachleute ist um diese Ziele zu erreichen.

Natürlich kommt man an die meisten Sachen alleine heran und natürlich sollte man nicht jeden Tipp für den einzig richtigen Weg halten. Eine Reflektion gehört zu den Grundaustattungen des Erwachsenseins. Ich finde eine Mischung aus unterbewusster Intuition und bewusster Systematik auch beim Motorradfahren als erstrebenswert. Aber ich bin generell halt so veranlagt.

Und mein Ziel neben dem Spass ist sicherlich zügig zu den Schnellen zu gehören, zu verstehen warum man fährt wie man fährt und so sicher wie möglich dabei zu sein. Vor allem will ich wissen wo die Sekunden liegen.

Ich hasse es in meinem gesamten Leben gegen Wände zu laufen ohne zu begreifen warum ich dies tue.
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Beitrag von Sascha#314 »

@hellboy

Danke für die Tipps, das find ich gut.
Aber es ist echt müßig mit einem über Theorie zu diskutieren, der nichts davon hält.

Es gibt Leute, die wollen wissen wie etwas richtig funktioniert und machen sich Gedanken darüber - Theoretiker.
Auf der anderen extremen Seite stehen eben die Praktiker, die alles nach Gefühl machen. Bis zu einem gewissen Grad funktioniert das natürlich wunderbar, wenn man das entsprechende Gefühl / Talent hat.
Natürlich gibts auch Leute in der Mitte.

In Sportarten finde ist eigentlich die Mischung aus beidem irgendwo das Optimale, Tendenz hängt dann von der Persönlichkeit ab. In manch anderen Dingen, wie zB. eben Entwicklung, braucht man Leute von beidem Schlage.

Ich persönlich zähle mich auf alle Fälle zu dem ersten Teil den Theoretikern, ich kann etwas nicht einfach so machen ohne mich damit auseinander zu setzen. Dann fühl ich mich einfach unsicher, weil ich nicht genau weiß warum ich was machen muss. Das hindert einen natürlich. Bei den Praktikern ist es wohl eher anders herum. Denken diese Leute zuviel nach, hemmt es sie in ihrem eigenen Fluß.

Ich habe schon in genug Diskussionen festgestellt, dass es sinnlos ist mit Leuten des anderen Extrems zu diskutieren - das hält mich aber nicht davon ab es doch immer wieder zu tun. Bin halt ein Hitzkopf.
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