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Warum...

Hier könnt Ihr posten was nicht mit dem Thema Racing zusammenhängt
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  • Michel78 Offline
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Beitrag von Michel78 »

Axel hat geschrieben:Ich versteht den Triple nicht......naja, nicht so ganz jedenfalls.

Hab auch zwei Hosenbeinzupfer und mach mir auch wirklich oft Gedanken über den Rennsport, die Risiken und den Sinn.

Doch bei all den Gedanken über die negativen Seiten des Rennsports, kommt auch gleich der Gedanke, dass das Leben nicht nur aus Verpflichtungen, Vernunft und Vorsicht bestehen kann.

Ich denke dann an die Menschen, die immer Bio-Obst essen, nicht trinken, nicht bei rot über die Straße gehen und Abends um 20:00 Uhr im Bett liegen..........doch dann wird so jemand mit 38 Jahren schwer krank, einfach so, und krabbelt in die Kiste......das solls gewesen sein ???? Das nannte man "Leben"????

Die Vorfreude auf die Rennevents....Gas geben, Bremsen, Grenzen suchen und erweitern, seine eigene Wohlfühl-Sicherheits-Kuschel-Zone verlassen und noch ein paar Meter später bremsen....grillen mit den Kumpels......den Kopf zwei Tage lang völlig frei habe, nur an "Benzin" denken und den Körper gefordert haben....Körper und Geist im Einklang.

Auf der Rückfahrt geile Musik hören (auf dem Hinweg sowieso) und dann wieder seine Familie in die Arme nehmen und sich freuen wie schön das Leben ist!

Das ist ein kleiner, aber wichtiger Teil meines Lebens !
Axel, super Post. Ich denke genau so wie Du. Hab nur die Strassenfahrerei sein gelassen.

Irgendwie hat man halt nur ein Leben, also nutzt es :wink:
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  • T.D. Offline
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Re: Warum...

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Beitrag von T.D. »

triple6 hat geschrieben:ein paar Gedanken kreisen mir seit ein paar Minuten durch den Kopf seit ich mich seit langem wieder einmal hier angemeldet habe...

- warum war ich dieses jahr noch nie auf der Renne?
- warum war mein Bock noch nie so heruntergekommen, obwohl ich noch nie mehr verdient habe?
- warum stammt meine letzte PS von 2010?
- warum war ich die letzten 2 Monate häufiger auf dem Golfplatz als ich dieses Jahr Motorradrennen geschaut habe?
- warum finde ich es spassiger mit meiner Kleinen auf den Spielplatz zu gehen als in der Werkstatt zu stehen?

Und früher gabs nichts anderes...

Vielleicht bin ich ja mal hart mit dem Kopf aufgeschlagen und hab das bloss vergessen... Oder vielleicht klärt mich hier jemand auf... Falls mich noch jemand kennt... :wink:

Ich kann ein paar Sachen nachvollziehen, andere nicht.

Zu dem Punkt

- warum war ich dieses jahr noch nie auf der Renne?
Für mich, wenn ich hineinhorche: kenne das, lang genug erlebt, Leben ist zu kurz um durchgängig da Gleiche zu machen.

- warum war mein Bock noch nie so heruntergekommen, obwohl ich noch nie mehr verdient habe?
Für mich unverständlich (wenn man das "Ding" vor einem WILL), hört sich also an, als ob dein Motorrad -in irgendeinem Sinne- nicht mehr zu DIR gehört.

- warum stammt meine letzte PS von 2010?
Wenn Du mit dem "Hauptobject" abgeschriebn hast, dann mit auch allem sekundärem Kram, alles gut

- warum war ich die letzten 2 Monate häufiger auf dem Golfplatz als ich dieses Jahr Motorradrennen geschaut habe?
Dein Leben hat einen guten Wechsel vollzogen, der Focus auf bloss Motorrad führt meisst zu sehr unsinnigen Beiträgen in Motorrad-Foren

- warum finde ich es spassiger mit meiner Kleinen auf den Spielplatz zu gehen als in der Werkstatt zu stehen?
Kann ich nicht verstehen, meistens verführen Kinder zu einer Art kollektiver Verblödung, Vereinheitlichung + Verstumpfung, aber das mußt Du mit Dir selbst ausmachen.
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  • Jörg#33 Offline
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Beitrag von Jörg#33 »

@666
Tief in Dir ist es einfach die Angst Dein Kind zu verletzen, wenn Du Dich verletzt. Somit schaltet das Hirn das Motorrad-Gen zur Sicherheit ab. :wink:
Grüße
Jörg#33
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  • triple6 Offline
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Beitrag von triple6 »

Das stellt mich auf, wenn ich lese, dass einige einzelne Sachen auch schon erlebt haben... :roll:

@Axel: Du hast mich nicht verstanden. Ich habe keine Scheu vor den Risiken. Dafür hab ich mich schon genug hingelegt in den vergangenen Jahren - und dafür hatte ich immer "Risikosportarten" die ich betrieben habe. Mein ganzes Leben lang. Ausserdem bin ich auch noch relativ viel gefahren als meine Tochter schon da war.
Du hast mich ebenfalls nicht richtig verstanden, wenn Du schreibst, dass Du nicht verstehst wie man auf so viel Spass verzichten kann. Weil im Moment scheint mir das nicht den gleichen Spass zu machen wie früher. Also verzichte ich auch nicht auf Spass oder Leben. Ich habe jetzt einfach andere Sachen, die mir genau so viel Spass machen wie die Rennerei davor. Hingegen ist es richtig, wenn ich mich gerne an diese Zeit errinnere und ich sie auch vermisse - eintauschen möchte ich aber mein heutiges Leben trotzdem nicht gegen das frühere.
Ich glaube wir alle haben Dinge, die wir früher voll toll fanden, sie z.T. vermissen, aber trotzdem nicht mehr zurück wollen.

@T.D. Dass Du das mit dem Motorrad nicht verstehen kannst wird jedem 100% einleuchten der Dich kennt. Jeder der mich kennt wird sagen, der kann zwar Motorradfrahren - der war sowieso noch nie der, der sich beim Material gross "engagiert" hat.

Betr. Kinder: Lass es mich so sagen; ich verstehe bis heute nicht, was Leute an Zweizylinder-Motorräder so toll finden, für mich absolut unbegreiflich, dass man das ganz ernsthaft gut finden kann. -> Ich hab allerdings auch noch nie eine 2-Zylinder Maschine gefahren :arrow: :wink:

Ich will das warum auch nicht rechtfertigen - wäre ja nicht der Sinn hier. Gut, dass ihr alle eure Argumente liefert, weshalb doch, oder weshalb auch nicht. Das zumindest zeugt davon, dass sich schon alle mit dem Thema mehr oder minder auseinandergesetzt haben, warum sie das Hobby betreiben, oder warum sie es zumindest für gewisse Zeit haben schlafen lassen.

Nun gut - ich werde es nächste Woche in Barcelona sehen. Ich hab zwar Schiss, wie ich darauf reagieren werde, wenn ich meinen früheren Zeiten um 2-3 Sekunden hinterherhinke, aber das werde ich dann sehen - und danach wissen wie's weitergeht.

@Junkie: Irgendwie scheinen wir drei alle unsere Gründe zu haben warum wir nicht fahren. Bei einigen sinds angenehmere, bei anderen schmerzhaftere..

PS @ Jörg, wenigestens nur "abgeschaltet" und nicht "abgetötet" :wink:
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
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Beitrag von JochenR1 »

Das durch die GEburt eines kindes alles andere vorerst mal zweitrangig wird und nicht mehr ganz so wichtig ist, versteh ich.

aber warum man dann seine hobbys und alles was man geliebt hat aufgibt, wofür es spass gemacht hat zu leben, wofür man sich beim arbeiten vom chef ins achtung stellen lässt und den ganzen anderen kram auf sich nimmt und nichts als gegenleistung bekommt oder sich damit zufrieden gibt, versteh ich nicht...

soll jetzt nicht heißen familie kann nciht glücklich machen, natürlich macht sie glücklich.
aber man darf seine hobbys niemals aufgeben, das ist absolute selbstaufgabe und macht nur depri

ist wie lotto ohne möglichen gewinn. ich sehs an meinem arbeitskollegen. er hat nur seine arbeit, keine hobbys, keine leidenschaft und seine familie aber dies allein macht ihn auch nicht mehr glücklich.

und sich ständig den kopf darüber zu zerbrechen wie gefährlich der sport ist, ist total unlogisch. das leben ist ständig eine gefahr, nur nehmen wir diese nicht immer wahr.

Beispiel? ein sehr guter Kumpel fährt dieses jahr von der nachtschicht heim, ein betrunkener 18 jähriger fährt in ihn rein, er tot. der betrunkene leicht verletzt. zuhause sitzen eine frau und 2 kleine kinder :(
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Beitrag von Martin »

darum geht es triple6 nicht, hat er mehrfach erwähnt.

Das Leben verändert sich, nicht jeder hat ewig an der selben Sache Spaß, manchmal ebbt es ab und wieder auf, manchmal verschwindet das Interesse, manchmal stellt man einfach fest, dass der Tag nur 24 Std. hat, man aber 36 bräuchte um alles zu tun was man gerne möchte. Man setzt dann Prioritäten und der Kopf akzeptiert es, indem er seine Emotionen runterschaltet.

Eins ist richtig: Ist man nach der Geburt eines Kindes nur noch für die Familie da und vergisst darüber hinaus das ICH, wird sich das rächen. Ich kenne KEINE Familie (unserer Generation), bei der das nicht so war. Entweder haben die sich später getrennt oder sie haben so grad noch den Bogen gekriegt.

@triple6:
ich wünsche Dir viel Spaß in Barcelona. Wenn du 2-3 Sekunden langsamer fährst als früher ist das auch kein Beinbruch. Spaß macht es trotzdem, vielleicht sogar mehr als zuvor, weil du dich selbst nicht mehr so unter Druck setzen "musst" um die Zeiten zu erreichen.

Gruß, Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
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Beitrag von Sans Souci »

Manchmal ist es doch einfach so, dass sich die Prioritäten ändern.
Man "gibt ein Hobby auf" - nicht, weil die Frau zu Hause sagt: Ähh, wir haben jetzt ein Kind, bleib lieber hier... und Dir bricht eigentlich das Herz, nicht mehr aufzuzünden. Sondern, weil man feststellt, dass es wichtigeres, beständigeres gibt?! Die Männer verpassen doch eh sooo viel von den Kindern, wenn sie den ganzen Tag arbeiten ... und dann noch am WE immer weg? Spielplatz, Hansapark, Dom oder was weiß ich kann doch auch Spaß machen... nichts ist mehr wert, als die leuchtenden Augen der Kinder. Diese bedingungslose Liebe. Und die Zeit (jede! Zeit) ist so unwiederbringlich. Man muss sich nur drauf einlassen.

Deshalb schließt das eine ja nicht grundsätzlich das andere aus. Ist ja irgendwann auch eine Geldfrage. Kinder kosten eben ein Vermögen - aber das wußte man ja eigentlich schon vorher...

Ich bin MUTTER, mein Sohn ist 7 Jahre alt, aber ich fahre trotzdem. Auch auf der Landstraße. Manchmal fahre ich los und denke, "scheiße, wenn jetzt etwas passiert, hab ich ihm gar nicht mehr gesagt, wie sehr ich ihn liebe" Das gibt echt einen Stich ins Herz. Aber ich fahre trotzdem. Vieleicht - oder gerade deshalb - etwas vorsichtiger und nicht mit der Brechstange.

Ich will ja schließlich wieder heile nach Hause kommen... Aber Spaß habe ich trotzdem :wink:


... und was sind schon 2-3 Sekunden?
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Beitrag von Sans Souci »

Martin hat geschrieben:darum geht es triple6 nicht, hat er mehrfach erwähnt.

Das Leben verändert sich, nicht jeder hat ewig an der selben Sache Spaß, manchmal ebbt es ab und wieder auf, manchmal verschwindet das Interesse, manchmal stellt man einfach fest, dass der Tag nur 24 Std. hat, man aber 36 bräuchte um alles zu tun was man gerne möchte. Man setzt dann Prioritäten und der Kopf akzeptiert es, indem er seine Emotionen runterschaltet.

Eins ist richtig: Ist man nach der Geburt eines Kindes nur noch für die Familie da und vergisst darüber hinaus das ICH, wird sich das rächen. Ich kenne KEINE Familie (unserer Generation), bei der das nicht so war. Entweder haben die sich später getrennt oder sie haben so grad noch den Bogen gekriegt.

@triple6:
ich wünsche Dir viel Spaß in Barcelona. Wenn du 2-3 Sekunden langsamer fährst als früher ist das auch kein Beinbruch. Spaß macht es trotzdem, vielleicht sogar mehr als zuvor, weil du dich selbst nicht mehr so unter Druck setzen "musst" um die Zeiten zu erreichen.

Gruß, Martin
:wink: genau so meine ich das auch, Martin
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Beitrag von deralex »

meine tochter wird bald zwei jahre... rennstrecke fahre ich immernoch, nur auf der straße im moment nicht mehr...

das leben ist ein risiko, ganz klar, aber in manchen situationen begehen
wir ein bewußtes risiko und das macht das leben doch auch aus! ich
bin kein draufgänger aber auch kein angsthase, ich denke es sollte jeder
seine eigene mischung finden. und wenn man einfach keine lust hat ein
risiko einzugehen, warum auch immer, dann läßt man es halt...

das leben ist eh viel zu kurz und keiner weiß wann es für einen endet...
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Beitrag von triple6 »

Einfach, damit es nochmals gesagt ist. RISIKO ist für mich nicht das Thema!

Bitte lest die Posts richtig:


Ich schrieb:
@Axel: Du hast mich nicht verstanden. Ich habe keine Scheu vor den Risiken. Dafür hab ich mich schon genug hingelegt in den vergangenen Jahren - und dafür hatte ich immer "Risikosportarten" die ich betrieben habe. Mein ganzes Leben lang. Ausserdem bin ich auch noch relativ viel gefahren als meine Tochter schon da war.
Du hast mich ebenfalls nicht richtig verstanden, wenn Du schreibst, dass Du nicht verstehst wie man auf so viel Spass verzichten kann. Weil im Moment scheint mir das nicht den gleichen Spass zu machen wie früher. Also verzichte ich auch nicht auf Spass oder Leben. Ich habe jetzt einfach andere Sachen, die mir genau so viel Spass machen wie die Rennerei davor. Hingegen ist es richtig, wenn ich mich gerne an diese Zeit errinnere und ich sie auch vermisse - eintauschen möchte ich aber mein heutiges Leben trotzdem nicht gegen das frühere.
Ich glaube wir alle haben Dinge, die wir früher voll toll fanden, sie z.T. vermissen, aber trotzdem nicht mehr zurück wollen


@Martin, Thanks... da hast Du vielleicht sogar Recht mit dem 2-3 Sekunden-Effekt
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
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