Ein Blick voll wahrster Liebe erhellt die Werkhallen. Des Engels Stimme begrüsst Domenico ins Leben und er grüsst zurück:
„Casia. Du lebst. Mein blonder Engel du lebst. In Rom verlor ich deine Spur. Jahrelang war ich auf der Suche nach Dir, doch Du hast mich gefunden.“
„Oh Domenico, ich musste gehen. Dem Tarantella war ich verfallen. Im Feindesland habe ich mich den Besten Cavalieri gestellt und gewonnen. Doch ohne Dich…“ Eine Träne verlässt das zärtliche blonde Haupt.
„Casia. Wo bin ich? Wo ist Antonio? Was ist passiert?“
„Oh Bruder. Schreckliches Dir angetan, dein Liebster verschwunden, so fand ich Dich.“
„Engel, hilf mir Antonio wiederzufinden. Ohne Ihn…“ traurig schweift sein Blick Richtung der immer noch wütend schnaubenden RR seiner Schwester ab.
„Oh… Alles für Dich. Doch stark sind deine Feinde. Dunkel Ihr Geheimnis. Ohne mächtige Hilfe sind wir verloren.“
Die freudigen Bewegungen von Domenicos Hüften ebben ab. Traurigkeit erfüllt sein Herz und Miene. Kein Flüstern wird ihm hier helfen können. Auch der stärkste zugeflüsterte und flachgeschobene Motor wird seinen dunkeln Verdacht über Julios Intrigen nicht erhellen können.
„Wie? Wer kann uns hier helfen?“ schreit Domenico voller Verzweiflung auf.
„Oh Sonnenschein. Es gibt einen Weg. Er dauert lang und ist gefährlich. Dein Flüstern muss einem Grollen weichen. Fandango muss in dein Herz denn Flamenco kann ab nun nur deine Vergangenheit sein.“
Wie das schönste Showa-Poem erhellen sich Domenicos Gesichtszüge. Entschlossenheit zeigt dort wo Schmerz vorher herrschte.
„Oh Seelenverwandter. Doch ohne mächtige Hilfe sind wir nichts. Daher müssen wir zum besten Kastagnettenmeister, nur so haben wir eine Chance.“
So sattelt Domenico ohne Nachdenken seine Gixx und rauscht an der Seite der feuerroten Ducati in die Nacht.
(Schnitt)
Die Luft zeugt immer noch von der Lederekstase der letzten Nacht. Rausch aller Sinne. Unsagbare Männerfreuden erfüllten diesen Ort des Sieges. Nur die Standhaftesten haben noch Kraft auf ihren Beinen zu verweilen. Zur Abschluss der Festlichkeiten zeigt Julio allen seine meisterhafte Blastechnik. Nur mundgeblasene 2.3 Bar schaffen 69° Schräglage. Das macht den wahren Könner aus. Alle im Rausch? Nicht alle! Eine hagere Gestalt, allein in einer dunklen Ecke, sitzt still und beobachtet das Treiben. Weder Freude noch Trauer verziehen sein Gesicht, den einzigen Ton geben seine klappernden Kastagnetten.
(Schnitt)
Wut tobt in Nicola wie ein Orkan. Ihre Klinge schreit in die Nacht, gibt all ihrer Frust freien Lauf. Die engsten und schmalsten Serpentinen werden voll schwarzem Gummi bezogen. Die Rasten Glühen, Blut der stolzen Assassine tropft von ihren Knien, doch sie spürt keinen Schmerz.
„Warum verfolgen mich diese Gefühle?“ Dieser Gedanke schleicht wieder und wieder in Nicolas Herz. Von besten und erbarmungslosesten Tango-Ninjas ausgeblidet, Horden eigenhändig vernichtet, auf undenkbarste Weise Schmerz in diese Welt gesetzt. Alles und Jeden hat sie zerwheelt, mit Stoppies ganze Häuser und Dynastien geschändet. Dennoch haben sie nie diese Empfindungen beschlichen. Erschöpft macht sie Rast auf der höchsten und einsamsten Spitze Andalusiens, stolz trotzt sie der unerbittlichen Kälte.
„Ich kann so nicht weiter leben“ schreit sie in den Wind.
Und der Wind erhört ihr Flehen. Aus dem Nichts kommt ein schelmisches Lächeln. Eine zarte Gestalt gesellt sich zu Nicola, nimmt sie in ihre Arme und so ihren Schmerz.
„Nicola, es ist nicht das Ende. Ich bin zu Dir gesandt worden um Dir auf den rechten Pfad zu verhelfen.“
Der traurige Blick der stolzen Kriegerin wandert zur unbefleckten Grazie:
„Wie ist dein Namen meine Retterin?“
„Valentina“ halt es durch Wind. „Der grosse Wilbers hat Dich auserwählt und mich aus dem fernem Londinium zur Dir geschickt.“
(Schnitt)
Grösste Erschöpfung beschleicht Antonio. Die wildeste und geheimsten Methoden sind seinem Po zuteil worden. Die Besten der Besten sind seine Lehrer und Feinde zugleich, von Sonnenaufgang bis zum zarten Licht des aufgehenden Mondes.
“Aufgeben und davonwheelen“ wie oft ist ihm dieser Gedanke schon gekommen. „Nur in meinen Pumps, bekleidet vom zarten Rosa den Wind spüren.“ Dennoch gibt er nicht auf. Mit knirschenden Zähnen kämpft er gegen den Biaggi in sich.
Schon erklingen wieder die wildesten Flamenco-Rythmen, so geheim und mächtig, dass nur auserwählte Ohren diesen Schall überleben können. Und schon schwingt Antonio den wildesten Tanz seines Lebens. So Po glüht wie nie zuvor. Er wird nicht aufgeben und alle Herausforderungen bestehen. Die Rache wird sein werden.
(Schnitt)
Das rauschende Fest zu Ende kehr Julio an den Ort seines Verbrechens zurück. Die pinke Kawa summt seine Gemütslage. Doch was sieht er da…
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Zuletzt geändert von Hellboy am Donnerstag 4. Oktober 2007, 16:38, insgesamt 2-mal geändert.