Jetzt hab ich die Fotos auch mal gesehen - Arbeitsmaschine blockierte die Links. Das sieht ja aus wie bei mir früher. Ich fürchte, dass du, Sebastian, viel zu sehr aktiv Spannung im inneren Bein hast. Ich versuche seit Jahren, das in den Griff zu bekommen, was nicht leicht ist. Immer wenn ich es nicht hinbekomme, sind das die häufigsten Gründe:
- Sitz zu rutschig, ich habe Sorge, runterzufallen, daher drücke ich mit dem inneren Oberschenkel gegen mein Gewicht
- Rutsche mit dem Poschi zu weit nach hinten vor der Kurve
- Will unbedingt schnell fahren, habe daher sowieso zu viel Anspannung
- Vergesse, dass es auch anders geht - man kann sich ja auch einfach mal ans Gerät schmiegen anstelle das ganze Gewicht auf ein Bein zu laden - Arm, Rumpf, äußeres Knie anlegen reicht völlig aus
Es ist dasselbe mit der Lockerung beim Einlenken. Ich bremste immer mit unheimlich viel Körperspannung, so dass mir nichts in die Arme geht, Arm-Schulter-Partie war aber dennoch "fest", dann versuche ich mit dem festgespannten Schulterbereich einzulenken - das ist ein höllischer Kraftaufwand, weil Körper geradeauszeigt, aber Moped ums Eck soll. Immer, wirklich immer, wenn mir das auffiel, und ich dann die Spannung abschaltete, ging mir der Hobel innen fast über den Curb. Das ist zwar viel, viel besser geworden, aber ich ertappe mich immer noch dabei, dass ich zu angespannt einlenke. Wenn man den Hobel machen lässt, ist das alles nicht so anstrengend.
Hätte ich nicht die im-Turn-Zeitmessung abgeschafft und willentlich "Schönfahrturns" eingebaut, z.B. wenn der Reifen eh durch ist oder das Wetter nicht besonders, wäre es vermutlich niemals besser geworden. Viel Erfolg.
Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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Re: Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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Öfter mal die Hände waschen!!!
Re: Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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Jaja, bei den Profis sieht das immer so leicht aus...und wir Hobby-Kutscher tun uns immer so schwer. Wobei der Ehrgeiz bei uns mindestens genauso groß ist 

- Boo Offline
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Re: Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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Abgesehen davon, dass Sebastian die Beine weniger und nicht mehr belasten will, darf ich nochmal fragen: warum in die Rasten stehen? Was denkst du, wo du das Bike hin drückst oder was das macht beim Bremsen? Das versteh ich irgendwie nicht. Wenn ich Bilder anschaue, sind bis und mit Nakedbike die Fussrasten ja leicht weiter hinten als dein Körperschwerpunkt. Sprich wenn du dein Gewicht auf die Rasten verlagerst, drückst du zwangsläufig den Körperschwerpunkt nach vorne, und dies müssen dann die Arme (oder die Cojones am Tank, aua!) wieder kompensieren. Bei nem Chopper wäre das etwas anderes. Oder bin ich so schiefgewickelt bei meiner Schätzung der Körperschwerpunktposition?theSporadic hat geschrieben: ↑Montag 21. Oktober 2024, 15:15 Beim Bremsen drücke ich mich dann richtig in die Rasten, als würde ich das Bike wegdrücken wollen, dadurch habe ich deutlich weniger Last auf dem Rücken und Armen,
Die Rasten heissen ja Rasten, weil die Beine rasten sollen

Das ist nämlich imho das Wichtige, wenn man die Arme entlasten will: das Klemmen am Tank. Den Rücken entlastet natürlich auch das nicht, der muss ja das Moment nach vorne ausgleichen, aber der Rücken ist normalerweise locker stark genug dafür.optional bleibt das Knie bis kurz vor knapp am Tank.
- theSporadic Offline
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Re: Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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emm ja mit in die rasten drücken ist für mich der effekt das ich damit meinen core stabilisiert bekomme und quasi mich vom bike nach hinten drücke.Boo hat geschrieben: ↑Donnerstag 24. Oktober 2024, 09:56Abgesehen davon, dass Sebastian die Beine weniger und nicht mehr belasten will, darf ich nochmal fragen: warum in die Rasten stehen? Was denkst du, wo du das Bike hin drückst oder was das macht beim Bremsen? Das versteh ich irgendwie nicht.theSporadic hat geschrieben: ↑Montag 21. Oktober 2024, 15:15 Beim Bremsen drücke ich mich dann richtig in die Rasten, als würde ich das Bike wegdrücken wollen, dadurch habe ich deutlich weniger Last auf dem Rücken und Armen,
Die Rasten heissen ja Rasten, weil die Beine rasten sollen
Das ist nämlich imho das Wichtige, wenn man die Arme entlasten will: das Klemmen am Tank. Den Rücken entlastet natürlich auch das nicht, der muss ja das Moment nach vorne ausgleichen, aber der Rücken ist normalerweise locker stark genug dafür.optional bleibt das Knie bis kurz vor knapp am Tank.
- Boo Offline
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Re: Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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Ja ich habe schon verstanden, was du meinst. Ich bin bloss nicht überzeugt, dass dein Rastendruck für das verantwortlich ist, was du letztlich erreichst, sondern etwas anderes, was du unbewusst machst.
Ich habs jetzt gerade ausprobiert auf dem stehenden Bock:
Füsse auf den Rasten wie beim Fahren ohne Last, Arsch dort, wo er beim Fahren ist, Knie weg vom Tank, Hände schwebend knapp über den Griffen, also null Last auf den Händen. Das braucht schonmal viel Corestabilität um nicht nach vorne zu kippen. So, jetzt drücke ich mit den Beinen auf die Raste. Resultat: Ich kippe gnadenlos nach vorne. Keine Chance, irgendwie nach hinten zu kommen. Selbst wenn ich den Arsch schon ganz hinten habe, gleiches Phänomen, ich kippe nach vorne. Auch wenn ich mit der Hacke einraste und mich so versuche nach hinten zu schieben, keine Chance. Erst wenn ich den Arsch hinten auf den Höcker setze, dann drück ich mich durch Druck auf die Rasten noch weiter nach hinten. Dann ist nämlich mein Körperschwerpunkt hinter der Fussraste (was ich im vorigen Post beschrieben habe) . Nach hinten komme ich ansonsten nur dann, wenn ich entweder mich zuerst komplett aufrichte (also Hände unpraktischerweise weit hinter dem Lenker, dann klappts mit dem Rastendruck), oder, das was beim Fahren immer der Fall ist: wenn ich mich mit den Händen kurz vom Lenker nach hinten abstosse. Ich kann die Beine dafür sogar hängen lassen, ich hab einen rutschigen Sitz. Aber auch bei nem Standardsitz bräuchte es da nur ganz wenig Entlastung durch Rastendruck, und vor allem sehr kurz. Nichts, was mich auch nur ansatzweise ermüden könnte.
Ich will nicht ausschliessen, dass das an meiner kleinen Körpergrösse und an der Motorradgeometrie liegt, tendiere aber dazu, dass diese Varianz nicht ausschlaggebend ist. Nimmt mich wunder, ob das bei dir anders ist (falls du dir die Mühe machen willst, das Experiment nachzumachen, dauert bloss 2min). Früher als es noch keine Wheeliecontrol gab, sah man ja ab und an bei den Profis, wie sie dem Wheelie entgegenwirken wollten. Und das taten sie, in dem sie auf die Rasten standen, um so den Körper nach vorne zu bringen. Nicht nach hinten.
Ich habs jetzt gerade ausprobiert auf dem stehenden Bock:
Füsse auf den Rasten wie beim Fahren ohne Last, Arsch dort, wo er beim Fahren ist, Knie weg vom Tank, Hände schwebend knapp über den Griffen, also null Last auf den Händen. Das braucht schonmal viel Corestabilität um nicht nach vorne zu kippen. So, jetzt drücke ich mit den Beinen auf die Raste. Resultat: Ich kippe gnadenlos nach vorne. Keine Chance, irgendwie nach hinten zu kommen. Selbst wenn ich den Arsch schon ganz hinten habe, gleiches Phänomen, ich kippe nach vorne. Auch wenn ich mit der Hacke einraste und mich so versuche nach hinten zu schieben, keine Chance. Erst wenn ich den Arsch hinten auf den Höcker setze, dann drück ich mich durch Druck auf die Rasten noch weiter nach hinten. Dann ist nämlich mein Körperschwerpunkt hinter der Fussraste (was ich im vorigen Post beschrieben habe) . Nach hinten komme ich ansonsten nur dann, wenn ich entweder mich zuerst komplett aufrichte (also Hände unpraktischerweise weit hinter dem Lenker, dann klappts mit dem Rastendruck), oder, das was beim Fahren immer der Fall ist: wenn ich mich mit den Händen kurz vom Lenker nach hinten abstosse. Ich kann die Beine dafür sogar hängen lassen, ich hab einen rutschigen Sitz. Aber auch bei nem Standardsitz bräuchte es da nur ganz wenig Entlastung durch Rastendruck, und vor allem sehr kurz. Nichts, was mich auch nur ansatzweise ermüden könnte.
Ich will nicht ausschliessen, dass das an meiner kleinen Körpergrösse und an der Motorradgeometrie liegt, tendiere aber dazu, dass diese Varianz nicht ausschlaggebend ist. Nimmt mich wunder, ob das bei dir anders ist (falls du dir die Mühe machen willst, das Experiment nachzumachen, dauert bloss 2min). Früher als es noch keine Wheeliecontrol gab, sah man ja ab und an bei den Profis, wie sie dem Wheelie entgegenwirken wollten. Und das taten sie, in dem sie auf die Rasten standen, um so den Körper nach vorne zu bringen. Nicht nach hinten.
- theSporadic Offline
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Re: Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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naja ich behandel die Raste wie eine Beinpresse, sprich meine Füße sind etwas geknickt so das sie nach hinten zeigen...
Kann sein, dass es nur Placebo ist, jedenfalls aktiviert es dann vermutlich den Bauch und Rumpf weil man eben Körperspannung erzeugt
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- nukeman Offline
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Re: Weniger körperlich fahren -> Beinarbeit
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Ich hatte die gleichen Probleme (bzw. habe sie teilweise immernoch).
Geholfen hat tatsächlich, wie hier schon gesagt, eine andere Einstellung der Fußrasten. Viele Fahrer stellen die Rasten direkt mal ganz hoch.
Das hat einen eher spitzen Kniewinkel zur Folge. Damit wird es natürlich massiv anstrengender.
Der eigentlich Grund war aber eher ein verkrampftes Fahren. Ich habe immer auf die Rundenzeiten geschaut und wollte es "erzwingen".
Dadurch wird es einfach extrem anstrengend.
Dazu kamen bei mir noch 1-2 andere Baustellen wie Oberkörperposition wodurch ich mich gerade in schnellen Kurven unwohl gefühlt habe (also wieder verkrampft).
Daran habe ich letztes Jahr gearbeitet und bin in den Rundenzeiten massiv abgerutscht und teilweise auch 1 Gruppe abgerutscht. War aber in dem Fall einfach egal, weil es mir ja nicht um Rundenzeiten ging.
Dazu kam ein Autounfall letztes Jahr am Ende der Saison mit dauerhaften Schäden.
Dadurch bin ich diese Saison ohne jegliche Erwartungen ran gegangen und wollte einfach nur fahren können.
Passiert ist dann folgendes: OSL 1.37 auf 1.35, Rijeka 1.40 auf 1.35, Assen 1.57 auf 1.52, Most...is kacke geblieben
Das Ganze allerdings ohne diese massiven Anstrengungen.
Vielleicht ist es bei Dir ähnlich.
Geholfen hat tatsächlich, wie hier schon gesagt, eine andere Einstellung der Fußrasten. Viele Fahrer stellen die Rasten direkt mal ganz hoch.
Das hat einen eher spitzen Kniewinkel zur Folge. Damit wird es natürlich massiv anstrengender.
Der eigentlich Grund war aber eher ein verkrampftes Fahren. Ich habe immer auf die Rundenzeiten geschaut und wollte es "erzwingen".
Dadurch wird es einfach extrem anstrengend.
Dazu kamen bei mir noch 1-2 andere Baustellen wie Oberkörperposition wodurch ich mich gerade in schnellen Kurven unwohl gefühlt habe (also wieder verkrampft).
Daran habe ich letztes Jahr gearbeitet und bin in den Rundenzeiten massiv abgerutscht und teilweise auch 1 Gruppe abgerutscht. War aber in dem Fall einfach egal, weil es mir ja nicht um Rundenzeiten ging.
Dazu kam ein Autounfall letztes Jahr am Ende der Saison mit dauerhaften Schäden.
Dadurch bin ich diese Saison ohne jegliche Erwartungen ran gegangen und wollte einfach nur fahren können.
Passiert ist dann folgendes: OSL 1.37 auf 1.35, Rijeka 1.40 auf 1.35, Assen 1.57 auf 1.52, Most...is kacke geblieben

Das Ganze allerdings ohne diese massiven Anstrengungen.
Vielleicht ist es bei Dir ähnlich.