Zum Inhalt

Richtig herausbeschleunigen

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

  • Hapelo Offline
  • Beiträge: 510
  • Registriert: Donnerstag 9. Februar 2006, 18:25

Kontaktdaten:

Beitrag von Hapelo »

Aschulte hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich mit dem Zusammenhang aus von Gesamtgewicht (Maschine+Mensch(>330 kg)) + Schräglage + Kurvenspeed
Die Schräglage errechnet sich aus Geschwindigkeit, Kurvenradius, Schwerpunktlage und dem Versatz des Reifenaufstandpunktes zur Hochachse des Fahrzeugs. Das Gewicht spielt hierbei keine Rolle, so lange der Schwerpunkt der Selbe bleibt. Durch einen schweren Fahrer wandert der Schwerpunkt aber nach oben, was geringere Schräglage bei gleichem Radius und Geschwindigkeit erfordert.
Tutti hat geschrieben:Also Kurvenspeed ist auf jedenfall geringer.
Man muss im wesentlichen ja eine KRaft aufbringen, um das Bike in eine Kurvenfahrt zu bringen, F = m*v²/r
wobei v geschwindigkeit, r kurvenradius und m eben die Masse.
Sprich je schwerer, desto mehr KRaft brauchst du.
Was hat die Fliehkraft (Zentripetalkraft, wenn ich mich recht entsinne) mit der Einlenkkraft zu tun? Sie ergibt sich aus den genannten Parametern von selbst, und muss nicht extra aufgewendet werden.
Dies ist auch der Grund, warum das Hangoff weniger Schräglage bei gleicher Geschwindigkeit bedeutet: Verlagerung des Schwerpunktes, sprich des Angreifpunktes und somit der Winkel.
Das stimmt, daher verlagert der schwere Fahrer den Schwerpunkt auch deutlich weiter, als der Leichte - und kann daher schneller um die Ecke bügeln. ;)
Allerdings dürfte das auf Grund von Konditionsschwächen und eingeschräkter Bewegungsfreiheit der korpulenteren Aufzünder eher theoretischer Natur sein. :roll:
  • Benutzeravatar
  • Sascha#314 Offline
  • Beiträge: 4543
  • Registriert: Mittwoch 10. März 2004, 14:31
  • Wohnort: Siegen
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Sascha#314 »

@Hapelo

Sorry falsch ausgedrückt. Ich meinte natürlich die Kraft, die notwendig ist um eine Kreisbahn zu fahren, nicht eine Kraft vom Fahrer um eine Kurvenfahrt einzuleiten (hätte vielleicht doch nochmal durchlesen sollen hehe, scheiss Faulheit).

Also nochmal genauer:
Man benötigt die Zentripetalkraft, um eine Kreisbahn zu fahren, sprich eine Kurve.
Diese Kraft ist radial nach innen gerichtet, und wird über die Reifen auf die Straße gebracht.
Die Kraft ist betraglich eben F = m*v^2/r
mit m : Masse des Körpers
v: Geschwindigkeit
r : Radius der Kreisbahn

Wenn nun die Kraft nicht mehr aufgebracht werden kann, kann man keine Kreisbahn mehr fahren -> mein rutscht tangential aus der Kurve raus, weil man einfach seine Geradeausfahrt wieder aufnimmt.

Die Fliehkraft ist nun mit dieser Kraft "gekoppelt".
Im Prinzip ist es keine richtige Kraft, sondern eine sogenannte Scheinkraft.
Es ist die Kraft, die ein Fahrer spürt, wenn er mit dem Fahrzeug mitfährt.
Sehr anschaulich kann man sich das im Auto vorstellen.
Die Reifen bringen die erforderliche Kraft auf den Boden, damit mein eine Kurve fährt.
Die Insassen müssen aber auch die entsprechende Kraft aufbringen, damit sie "mit" dem Auto die Kurve fahren -> man wird nach aussen gedrückt. Das wird als die Fliehkraft bezeichnet.

Um eine Kurve zu fahren muss also der Reifen die Zentripetalkraft auf den Teer bringen können + evtl Brems oder Beschleunigungskräfte.
Ich hatte das nur in dem einen Satz glaub falsch formuliert leider.

@korpulentere Fahrer
Naja aber ich glaube kaum, dass man, selbst wenn es halt nur ein langer, muskulöser Fahrer ist, dass man sich soweit verrenken kann, dass es ein Vorteil bringen würde *g*
  • Benutzeravatar
  • Josi Offline
  • Beiträge: 307
  • Registriert: Freitag 2. Dezember 2005, 18:27
  • Wohnort: Schleiden
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Josi »

[quote="PalaciosR6"]ich finds ein krasses thema..

worüber man eigentlich garnicht viel sagen kann..

man muß das doch im arsch haben dieses gefühl, wir sind ja alle da am lernen wie mans noch besser hinbekommt.
es zu beschreiben übers netz geht garnicht... da bräuchtest du jemanden der dich beim fahren analysiert um dann deine fehler aus zu merzen....

vorher ist die theorie meines erachtens verlorene ratschläge..

pauschal kann man garnichts sagen, weil es abhängig ist vom motorrad...und beim motorrad spielen viele dinge eine rolle, z.B federelemente übersetzung ,....



... :icon_thumright

Viel zünden und probieren,ohne Lehrgeld kommt keiner davon :!:

...den Kopf voll mit grauer Theorie,...so wird das nichts :!:

Fahrwerk, Reifen etc. mit der Zeit ausprobieren, andere auf der RS

beobachten und fragen,das ist o.k.,aber zu Anfang viiiieeel fahren und

testen und die Birne frei halten für`s wesentliche,seine Zeiten zu

verbessern. :wink:

Soll nicht heißen,sich nicht mit guter Lektüre oder der Fahrphysik

zu beschäftigen,...aber alles zu seiner Zeit.

....wenn`s vom Material her passt,viel Zeit und Kohle für die RS

zur Verfügung steht,dann erledigt sich der Rest ( Arschgefühl )

von selbst. :wink:

...bald ist Frühling, wir sehen uns, Josi
  • Hapelo Offline
  • Beiträge: 510
  • Registriert: Donnerstag 9. Februar 2006, 18:25

Kontaktdaten:

Beitrag von Hapelo »

@ Tutti
Du hast natürlich Recht, aber zu der Fliehkraft gesellt sich noch die Gravitation, die den Einfluss der Masse (in der Theorie) wieder aufhebt.
Aber alle Theorie ist grau, und in der Praxis werden auch Heringe von Bierbäuchen vernascht. 8)

Jedenfalls manchmal. :oops:
  • Benutzeravatar
  • MarcPeter Offline
  • Beiträge: 1173
  • Registriert: Mittwoch 18. Januar 2006, 16:06
  • Wohnort: Bonn

Kontaktdaten:

Beitrag von MarcPeter »

naja ich lass lieber ein paar Sekunden am Kurvenausgang liegen ,denn mit knapp 180 PS am Hinterrad hab ich schon so genug beim Rausbeschleunigen zu tun :wink: Ist dann auch stressfreier..... 8)
  • Wildsau Offline

Kontaktdaten:

Beitrag von Wildsau »

Josi #52 hat geschrieben:
PalaciosR6 hat geschrieben:ich finds ein krasses thema..

worüber man eigentlich garnicht viel sagen kann..

man muß das doch im arsch haben dieses gefühl, wir sind ja alle da am lernen wie mans noch besser hinbekommt.
es zu beschreiben übers netz geht garnicht... da bräuchtest du jemanden der dich beim fahren analysiert um dann deine fehler aus zu merzen....

vorher ist die theorie meines erachtens verlorene ratschläge..

pauschal kann man garnichts sagen, weil es abhängig ist vom motorrad...und beim motorrad spielen viele dinge eine rolle, z.B federelemente übersetzung ,....



... :icon_thumright

Viel zünden und probieren,ohne Lehrgeld kommt keiner davon :!:

...den Kopf voll mit grauer Theorie,...so wird das nichts :!:

Fahrwerk, Reifen etc. mit der Zeit ausprobieren, andere auf der RS

beobachten und fragen,das ist o.k.,aber zu Anfang viiiieeel fahren und

testen und die Birne frei halten für`s wesentliche,seine Zeiten zu

verbessern. :wink:

Soll nicht heißen,sich nicht mit guter Lektüre oder der Fahrphysik

zu beschäftigen,...aber alles zu seiner Zeit.

....wenn`s vom Material her passt,viel Zeit und Kohle für die RS

zur Verfügung steht,dann erledigt sich der Rest ( Arschgefühl )

von selbst. :wink:

...bald ist Frühling, wir sehen uns, Josi
Seh ich auch so.

Was nützt es mir wenn ich von der Theorie GP-Weltmeister werden könnte, ichs aber einfach nicht umsetzen kann?

Ich hab mir dieses Buch von Bernt Spiegel durchgelesen und erstmal abgekotzt.
Wenn man sich den Kram beim Fahren alles vor Augen halten will bekommste nicht eine Kurve brauchbar hin!
Wenn ich erst überlege "oh, was muss ich jetzt als Nächstes machen" wird das nie was.

Letztendlich läufen die meisten Handlungen, die zum Moppedfahren ervorderlich sind, nur so schnell und flüssig ab weil wir nicht bewust drüber nachdenken.

Klar, wenn mir nen Instruktor sagt "...fahr die Kurve .... etwas weiter außen an..." oder ähnliches ist das was völlig anderes.
  • Benutzeravatar
  • Spatz Offline
  • Beiträge: 3214
  • Registriert: Donnerstag 13. November 2003, 20:04
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Spatz »

Wildsau hat geschrieben:Klar, wenn mir nen Instruktor sagt "...fahr die Kurve .... etwas weiter außen an..." oder ähnliches ist das was völlig anderes.
dann gebe ich Dir jetzt die ultimativen Tipps:
- später Bremsen
- mehr Schräglage
- früher Beschleunigen

8)
  • Benutzeravatar
  • Kanister 79 Offline
  • Beiträge: 2137
  • Registriert: Dienstag 3. Mai 2005, 09:44
  • Wohnort: CH-Bassersdorf+D-Pöttmes
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Kanister 79 »

Und für die die noch schneller werden wollen:
-noch später bremsen
-noch mehr Schräglage
-noch früher beschleunigen
:lol: :lol: a
P.S. aber manchmal auer macht! :roll:
Vergnügt sein geht über reich sein
Aber mit ein bischen Reichheit könnt ich öfter Zynden ;-)

www.kanister79de.de.tl
www.kawasaki-hage.de
  • Benutzeravatar
  • Larsi Offline
  • Beiträge: 1278
  • Registriert: Montag 7. Februar 2005, 12:32
  • Motorrad: BMW R1150GS/R
  • Lieblingsstrecke: Kenn ich noch nicht
  • Wohnort: Holzminden

Kontaktdaten:

Beitrag von Larsi »

Tutti hat geschrieben:@Hapelo
Also nochmal genauer:
Man benötigt die Zentripetalkraft, um eine Kreisbahn zu fahren, sprich eine Kurve.
Diese Kraft ist radial nach innen gerichtet, und wird über die Reifen auf die Straße gebracht.
Die Kraft ist betraglich eben F = m*v^2/r
mit m : Masse des Körpers
v: Geschwindigkeit
r : Radius der Kreisbahn
moin,

das ist völlig richtig.
aber mit dem höheren gewicht erhöht sich auch die gewichtskraft, die senkrecht nach unten wirkt.

F=m*g
m= masse des körpers
g= erdbeschleunigung (9,81m/s²)

die haftreibung ist auch von der masse abhängig
F=m*g*reibungskoeffizient

da bei allen formeln die masse in der ersten potenz eingeht, ist sie beim vergleich zu vernachlässigen.

ergo:
gewicht egal

was sich hier nicht so einfach errechnen lässt, ist die erhöhte erwärmung des reifens durch die höheren gesamtkräfte.
Vier Zylinder sind zwei Motorräder oder ein halbes Auto!
  • Benutzeravatar
  • Stoppie Offline
  • Beiträge: 4542
  • Registriert: Freitag 14. November 2003, 20:01
  • Wohnort: Münsterland

Kontaktdaten:

Beitrag von Stoppie »

Hapelo hat geschrieben:...... aber zu der Fliehkraft gesellt sich noch die Gravitation, die den Einfluss der Masse (in der Theorie) wieder aufhebt.....
Jou, genau so ist es. Die Masse ist für den Kurvenspeed erstmal egal, das Reifenproblem bei erhöhter Belastung allerdings nicht.

Der optimale Herausbeschleuniger ist lt. der hapeloschen Theorie ein bierbäuchiger Hering. :D :D :D
Gruß aus dem Münsterland
Stoppie
Antworten