ich finde das ist alles ein bissel zu hochgetraben, mit guter ausbildung etc. und bla bla...
den Bloedsinn hab ich mir frueher auch reingezogen und war recht stolz auf meinen weg, den ich ging. aber insgesamt gesehen ist das ne milchmaedchenrechnung. ich sehe ne 2,9 ohne lernen. was sehr gut ist! ich sehe da keine schwierigkeiten das studium zu bestehen. ehemalige mitschueler sind auch am studieren. in meinen augen rieszen pfeifen, aber selbst diese schaffen es. sie sind schon in der fachoberschule am rotieren gewesen. und mussten sich die anfangszeit extrem zusammenreiszen, blieben von frueh bis spaet in der FH und hatten den willen das studium durchzuziehen. jetzt im fachstudium habens sie es laessiger.
ich studiere dagegen berufsbegleitend. das heiszt, ich gehe 50-100% tagsueber schaffen und gehe abends in die schule bis max. 22.00uhr. hier war der anfang leicht und hoeher die semester gehen um so happiger wird es. das niveau geht immer hoeher. hier ist aber das grundziel, nicht so viele studenten am anfang zu verlieren, da die schule sonst schon wenig interessenten besitzt. wer geht schon abends noch in die schule, wo andere am grillieren, zuenden und baden sind.
ich habe noch nie grosz lernen muessen. ich weisz nicht mal was das ist. ich habe allerhoehstens nur crashkurse lernen muessen, um schnell mitzubekommen, was phase ist und um was es ueberhaupt geht
die lehre empfand ich als absolute zeitverschwendung. es gibt ein paar schueler die das lerntempo und -niveau um einiges reduzieren werden und du weiszt, der ganze lernstoff von 3 jahren geht auch in einem jahr rein. die mappen werde viel juenger sein, als du und noch ganz andere interessen als du mit 20 besitzen. der schulstoff ist meist wdh. und im studium hast du es eh wieder, wenn es ueberhaupt so wichtig war. du wirst 2,5 jahre in der nase bohren und am ende sagen, jetzt waere ich schon im 6ten semester.
ich muss dir aber auch sagen, dass ich mit meiner schule meinen meister oder mein niveau gefunden habe. ich bin nicht superschlau. ich habe durch meine minimalistische lebensweise einige wissenluecken aufgebaut, die mich einige zusammenhaenge nicht gleich verstehen lassen. aber das ist nicht schlimm. ich muss halt nochmal zu hause das thema genauer anschauen. aber das ist mein knackpunkt und hier muesste meine restliche freizeit draufgehen. an der stelle scheitere ich ab und zu und dreh halt mal ne ehrenrunde. gerade wenn man frisch auf den geschmack des zuenden kommt.

aber egal. die ersten semester sind dafuer da, um das studieren zu erlernen, danach hast du den dreh raus und kannst spaetestens dann die ersten faecher schwaenzen, wenn nicht schon sogar eher.
versteh das nicht falsch. in der schule wird dir gesagt, wie was zu gehen hat - du fuehrst aus und machst nach, weil schonmal gesehen. in meiner schule ist so:
- unwichtige einleitung in den stoffthematik mit zeitverplemperung
- ein zwei aufgaben/beispiele naeher erlaeutern
- pruefung
- naechste themaeinleitung
in einer pruefung kannst du deine Bsp vergessen. die bsp. waren nur dazu da, dass du zu hause weitere bsp. raussuchen kannst, um diese zu rechnen.
Bsp. die statikpruefungen habe ich bis jetzt von 2 dozenten erlebt:
- einmal eine haessliche alte oberpfeife, der noch alles an die tafel anschreibt und wir abschreiben muessen, der hatte ungelogen ekelhafte braune zaehne (nein die waren echt nicht mehr gelb!)
- der andere machte fast alles wunderbar, hielt sich auch etwas zu lange an der einleitung zum thema auf, hatte gute buecher und zeigte kurz anhand von 1-2 beispielen auf. lerngeschwindigkeit ist ungelogen doppelt so schnell wie der alte. beweise anhand des 2ten vordiplomstoffes sichtbar. und seine pruefungen waren hochgradig quantiativ aufgebaut. selbst hier nuetzt mehrmaliges klassenaufmuepfen nix. eine schweizer 1 waere nur moeglich, wenn man die aufgaben in fehlerfreien routine rechnen konnte. aber wer investiert schon so viel zeit. das vordiplom hat eh kein einfluss beim hauptdiplom.
was ich damit sagen will, es ist scheisz egal unter welchen umstaenden du dein pruefungen bestehst oder versaut hast. an der zweifelhaft aufgebauten note wirst du zum teil gemessen, welche man in gespraechen wieder relativieren kann. nach ein paar jahren nach dem studium, zaehlen nur noch erfahrungsjahre. da heiszt es nur noch, sind sie belastbar jung? haben sie viel erfahrung aufzuzeigen? arbeiten sie ueberdurchschnittlich (ich hasse das wort)? wie waere es mit diesen mindestlohn? die zeiten stehen hart, wie sie wissen!
es fragt dich kein arsch, verstehen sie die sprache der unteren schicht? koennen sie dolmetschen? koennen sie sie schneller fuer weniger arbeiten lassen?
eine lehre ist eine absolute zeitverschwendung. es ist keine lehre! es ist bei deinen notendurchschnitt mit dessen betriebenen aufwand ein absolutes zeitabsitzen! eine lehre wirst du nach dem studium eh wieder antreten muessen. in hart umkaempften zeiten und branchen arbeitet man wieder als praktikant um sich zu empfehlen. das koennte dir aber in deiner branche erspart bleiben.
das einzigste, fuer was eine lehre taugt, ist das einstellungsgespraech mit dessen ersten lohnforderung. dort ist eine hoehere einstellung garantiert. diese relativiert sich aber, wenn du im laufe der zeit deinwahres gesicht zeigst. entweder bist du ein 8,5h mensch, der funktioniert und sich nicht weiterentwickelt oder inovative sachen ausreifen laeszt. letzteres wuerde dein arbeitgeber bei normalen anstellungsbedingungen eh hoeher honnorieren muessen.
es gab auch eine statistik in unserer schulzeitschrift. demnach hatten studenten aus unserer schule einen hoeheren einsteigerlohn, als die vollzeitFH oder sogar der ETH. nach den ersten 5 jahre machte sich ein ETH abschluss aber besser bezahlt und das um einiges. warum auch immer.
eine lehre vorher absolviert zu haben, kostet dich mehr energie und zeit fuer nix! nach 10 jahren beider wege haste mehr geld im normalen lauf verdient, als ueber den umweg der lehre. eine lehre zeigt nur, dass man wieso auch immer, arbeiten kann - ein vorurteil!
ich bin der meinung, das ein praktikant besser arbeiten kann als ein 2tes. lehrjahrstift. weil einfach ein praktikant schneller verstehen kann als die 'schweisz, wie schnell 3er beamer ist, alder' lehrlingen, wo cheffes gefolgschaft sich auch nur damit rumplagt. ich koennte wetten, die leute, die ueber praktikanten ausrufen, haben nie studiert!?
wir reden jetzt hier auch ueber einen sehr langen geradlinigen lebensweg. ein weg ohne abstriche und umwege oder eingriffe, wie ein kind. man hat sich selbst noch nicht mal einsatzbereit erschaffen, und ploetzlich muss man den naechsten foerdern.
du bist jetzt eigentlich in einer sehr guten lage. heutzutage ist ein facharbeiter auch nicht mehr so wichtig. entweder bist du vorarbeiter oder hoeher oder "helfer". die strukturen wie man sie auszufuehren hat, sind schon da. man braucht nur jemand zur seite, der das auch schon mal gemacht hat und schon kann mans. keiner sagt zu dir, du musst das wie ein dreier aus der lehrzeit machen. es gibt nur noch 'passt' oder 'nochmal'.
in deinem falle bietet es sich gar an, denselben theatervorhang aufzubauen, wie ich es tue. ein studium mit praktischer erfahrung. statt dich einer lehre zu verschwenden, wuerde ich mich als 'auftragsgehilfe' deinem freund anbieten. du lernst, wie man beruflichen alltag meistert und lernst kleine grundproblem, verdienst noch etwas nebenbei und dein freund hat eine hilfe und muss fuer dich in schlechten zeit nicht sorgen, wo er sparen kann. es bedarf einer guten orga und durchhaltewillen/ -disziplin, sowas durchzuziehen. aber das ist das beste, was man heute man machen kann. alles andere ist verschwendung und altmodischer glanz.
Merke: heutzutage muss man studieren und arbeiten!
das verlangt nicht nur der dt.staat mit seinen 1000EUR/semester oder wieviel auch immer. nein auch arbeitgeber sehen deine einsatzbereitschaft und dein ueberdurchschnittlichen willen, der dich zum herbrenner aller 8h kollegen macht.
dieses zeugnis ist nicht vergaenglich, wie eine eingerostete alte lehre, die man irgendwann mal gemacht hat.
korea sackgesicht! du machst das schon!
(hoffentlich werde ich niemals ein chef

)