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Mopedfahrer sollen höhere Krankenkassenbeiträge zahlen

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Beitrag von Tom996Ffm »

Ich denke, das Problem der explodierenden Kosten im Gesundheitswesen ist nicht durch die Nachfrager der Leistung sondern durch die Anbieter getrieben.

Systematische Ereugung von "Krankheiten" durch Anpassung von "Normalwerten", Lobbyismus, Klüngelei, Intransparenz, Kontrollmängel, ein wahnisnns Verwaltungskopf, ein Wettbewerbsstärkungsgesetz das Wettbewerb verhindert...

Abgesehen vom Preis halte ich das deutsche Gesundheitssystem aber für Top
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Beitrag von Stonie »

In Siegen gibt es noch die Todesstrafe? :shock:
Ich dachte wir in Hessen wären die Letzten.

Die wenigsten hier werden wissen wie die Kosten im Gesundheitssystem zustande kommen. Noch weniger werden wissen was noch Gründe dafür sind. Ich schließe mich da jetzt nicht aus obwohl ich dem Thema garnicht so fremd bin.

Unter Strich stand es sowieso nur in der Express, ich habe einen leckeren Salat gegessen und Schokolade mag ich nicht. Und weil ich sowieso so gesund bin geh ich jetzt eine rauchen 8)
Ich trinke ein Getränk und esse ein Geäst.
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Beitrag von DOM99 »

Tom996Ffm hat geschrieben:Ich denke, das Problem der explodierenden Kosten im Gesundheitswesen ist nicht durch die Nachfrager der Leistung sondern durch die Anbieter getrieben.
Hier mal eine kleine Geschichte: Es war einmal ein Mädchen, das in Spanien hinfiel und Schmerzen im Ellbogen hatte. Das flog am Tag drauf zurück nach Deutschland, weil der Urlaub/Klassenfahrt/... beendet war, landete um 23:00 Uhr und wurde von der Mutter abgeholt. Gegen 01:00 Uhr erreichten beide eine Krankenhausambulanz - "um sich abzusichern"... Das der Unfall bereits über 24h her war - na ja, trotzdem mußte es schnell gehen. Die Schwester und die Ärztin mußten aufstehen und entschieden, daß geröngt werden müßte. Also mußte auch die MTRA aufstehen und Bilder wurden angefertigt. Auf den Bildern war nichts Gravierendes zu erkennen, aber da die arme Assistenzärztin noch unerfahren und deshalb leicht unsicher war, wollte sie nichts falsch machen. Sie legte einen Verband an und versicherte der Mutter, daß sie die Bilder ihrem Chefarzt, der jeden Morgen bereits um 06:00 Uhr in der Klinik ist, sofort zeigen würde und sie danach sofort anrufen würde, um ihr zu sagen, was der Chefarzt gesagt hätte. Dieses sehr nette und vor Engagement und Entgegenkommen strotzende Angebot war der Mutter aber nicht gut genug. Sie ging in das zweite Krankenhaus dieser Stadt. Dort mußte die Schwester aufstehen und der Arzt (und ich weiß, daß dieser gegen 2:45 Uhr bei diesem Scheiß extrem schlechte Laune hatte, aber trotzdem professionell geblieben ist... :twisted: ) auch! Von diesem verlangte nun die Mutter des 14jährigen Mädchens, diese nochmal zu röntgen (sie hatte die Bilder natürlich nicht mitgebracht) und eine zweite Meinung abzugeben. Ich muß nochmal bemerken, daß der Arzt trotz eines leicht erhöhten Blutdrucks sehr professionell war. Er sah zu Recht keinen Grund, die Röntgenaufnahmen zu wiederholen, die erst kurz zuvor gemacht worden waren. Er versicherte der Mutter, daß ja alles in die Wege geleitet worden wäre und sie ja direkt am Morgen die Rückmeldung des Chefarztes bekommen würden. Dann ging er wieder ins Bett, da er ja ohne Bilder keine Diagnose stellen konnte und die Mutter verließ mit ihrer Tochter die Ambulanz.

Diese kleine Geschichte soll nur zeigen, daß jede Gruppe ihren Teil zur Verteuerung des gesundheitswesens beiträgt. In England wäre die Mutter im zweiten Haus von einer Schwester abgewimmelt worden und in Finnland hätte sie eine Notfallpraxis aufsuchen müssen, die genau nach Wohnort festgelegt ist. Da hätte es dann keine Alternative zum Einholen einer zweiten Meinung gegeben. Nichts gegen eine zweite Meinung, aber nachts um 2:45???
Ich könnte noch viele Geschichten erzählen, die eine ähnliche Thematik haben.
Tom996Ffm hat geschrieben:Systematische Ereugung von "Krankheiten" durch Anpassung von "Normalwerten", Lobbyismus, Klüngelei, Intransparenz, Kontrollmängel, ein wahnisnns Verwaltungskopf, ein Wettbewerbsstärkungsgesetz das Wettbewerb verhindert...
Eine etwas paranoide Sichtweise. Die Einführung des Wettbewerbes hat das System ja erst richtig versaut. Jede klinik versucht nun, mit möglichst wenig Ressourcen (Arbeitskräften, Liegezeit,...) möglichst viel Gewinn zu machen. Da werden teilweise Patienten operiert, wo es noch gar nicht nötig ist, um Zahlen zu bekommen (auch in der Qualitätssicherung: eine Klinik muß z.B. 50 Knieprothesen pro jahr machen, um sie im nächsten Jahr noch bezahlt zu bekommen. Damit es nicht jeder macht und die Qualität gewahrt bleibt. Was macht wohl eine Klinik, die Anfang Dezember 47 Prothesen hat?) oder Patienten entlassen, weil deren Liegezeit abgelaufen ist.

Insgesamt ein sehr komplexes Thema!!!

Gruß, Dominik
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Beitrag von Jelleman »

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Beitrag von Tom996Ffm »

Man wird für jede Theorie ein (vermutlich mehrere) Beispiel(e) finden. Es ist in der Tat sehr komplex und der Wahrheiten gibt es mehrere.

Grundsätzlich ist gegen das Verursacherprinzip nix einzuwenden. Die Grenzen zu ziehen wird schwer fallen und es wird "gute" Risiken geben und "schlechte". Tür und Tor auf für die Willkür.

So wie bei der Umsatzsteuer. Die scheint auch willkürlich.

Hauptsache "politisch korrekt" *kotz
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