Ja, nicht "wörtlich" - aber eben mit "alten" Namen (Mark, Lindholm & Co.) und eben auch oft "zu Pro Superbike Zeiten..."Rock`n Roll hat geschrieben:1. hat keiner behauptet das früher alles besser war und
2. ist mir klar das sich die (Rennsport-)Welt verändert hat

Aus genau dem Grund zerbrechen wir uns - ja auch hier - den Kopf... Denn das Image / Zuschauerinteresse hat eben "wenig" mit dem realen sportlichen Wert zu tun. Vielleicht - hatte ich auch schon geschrieben - ist die "güldene Zeit" für Racing einfach vorüber und man muss dann eben auch das akzeptieren.Rock`n Roll hat geschrieben:Aber die Krux ist doch: wenn das alles jetzt so super war wie beschrieben, warum will es keiner sehen?
Entweder man haut jetzt den Hut drauf weil es nix bringt
oder man stellt das ein oder andere eben in Frage!
Unbestritten sind in der IDM fixe Fahrer unterwegs, aber bei allem Respekt vor diesen Fahrern, welcher Durchschnitts-Zuschauer außer Insider kann mit diesen Namen was anfangen? (Reiti aktuell mal ausgenommen)
Offensichtlich scheint das leider tatsächlich an der heutigen Wahrnehmung vorbeizulaufen.
Widerspricht wieder all den "keine international bekannten / anerkannten Fahrer dabei..." Aussagen - auch hier im Forum. Wenn "bekannte Fahrer aus der WM" als Zugpferd quasi indirekt heißen soll, es müssten Folger, Öttl oder doch lieber ein Rossi sein, dann wird das natürlich auch nix. Mehr als darauf hinweisen, dass es internationale Top-Fahrer sind, die eben über mehrere Saisonen in WM / EM gefahren sind oder in der EWC sogar WM-Titel eingefahren haben, kann man nicht.Rock`n Roll hat geschrieben:Nur "mal WM mitgefahren" zieht da leider nix.
Steht auch wieder in absolutem Widerspruch zu all den "wir brauchen eine Serie für den Nachwuchs"-Wünschen - denn Nachwuchs ist, liegt in der Natur der Sache, immer eher "unbekannt" am Anfang oder muss sich eben noch einen Namen machen (wie z.B. ein Fifty - der zumindest in Social-Media sogar einen Reiti abhängt).
Ja, die Classic-Events (auch in Spa oder Schotten) ziehen viele Fans. Vielleicht wurde da - in den letzten Jahren - auch teilweise nicht das evtl. vorhandene Potenzial an Zuschauern zur direkten Bewerbung genutzt (wobei z.B. in Schotten auch die IDM Sidecars als Promoter für ihren Sport auf der Strecke waren). Aber auch hier gilt leider: das sind "once in a year" Events - oftmals auch mit alten Formel-Fahrzeugen / Autos o.ä. dabei - und Du bekommst deren Fans nicht 1:1 an die Rennstrecke für modernes Racing. In 2014 / 2015 / 2016 waren im Rahmen der IDM auch "Classic-Serien" mit dabei - nicht immer, aber eben zu bestimmten Events / Rennen. Das ging von IG Königsklasse (sprich Zweitakter) bis hin zu den beiden Classic Superbike Serien, die alle noch real "Racing" auf den älteren Kisten betreiben - keine Gleichmäßigkeitsläufe o.ä.Rock`n Roll hat geschrieben:Wenn dann die "ewig gestrigen" in Scharen zu Veranstaltungen wie z.B. Sachsenring-Classic pilgern (40.000 in 2017), dann kann man das als "Alt-Herren-Veranstaltung" abstempeln
oder man könnte in Betracht ziehen sowas für Synergien zu nutzen und mit der noch immer vorhandenen Leidenschaft dieser früheren Fans neue Fans für aktuelles Racing zu begeistern.
Aber es ändert natürlich nichts an der Ausrichtung der IDM-Serien, die nun einmal "moderne" seriennahe Maschinen in den Klassen SBK, SSP und SSP300 bieten.
Ja, da liegt u.a. auch ein Problem. Man(n) überzeugt sich nicht selber vor Ort und gibt dem ganzen mal eine Chance, man verlässt sich auf das "Hören-Sagen", gern auch auf die eher negativen Berichte (wobei selbst ein GW nicht die IDM sportlich angreift, sondern maximal das von ihm propagierte "Versagen" der aktuellen Ausrichter oder des DMSB).Rock`n Roll hat geschrieben:War doch schon immer überall so:
wenn keiner hingeht überlegt man auch selber nicht ob man dort unbedingt hin muss.....
Ich verstehe wirklich jedes Argument bzw. höre all die Aussagen hier nicht zum ersten Mal - und natürlich beschäftigt das dann auch. Aber genau da sehe ich die Krux / das Problem für die IDM: Es wird Gelesenes als "so ist das" dargestellt, obwohl vieles gar nicht so negativ ist bzw. es sportlich eben anders ausschaut. Und statt das man sich selber ein Bild macht, trötet man fröhlich mit in das Horn der "schlechten IDM", obwohl man eben noch nie ein Event live besucht hat.
Umgekehrt gibt es das ja auch, womit man auf die "BSB"-Frage von Jonny kommen könnte...
Wie viele der "BSB ist toll" (ist sie ja wirklich, wird sehr gut promoted und hat vor allem ENGLAND als Land für Fans wie auch Rennstrecken - eine ganz, ganz andere Nummer als D!) Lober, waren denn selber schon einmal bei einem Rennen vor Ort?!?Jonny hat geschrieben:Wie wäre es mit der BSB?
Wie viele der Fahrer (in SBK aber vor allem auch in den Rahmenklassen STK und SSP) kennt man wirklich (ohne die Namen in der Startliste nachlesen zu müssen)?!?
Racing hat in GB einfach eine ganz, ganz andere "Tradition" und auch immer noch einen ganz anderen Stellenwert als in D. Dazu haben sie auf der Insel Rennstrecken (gerade die ganzen "Parks"), von denen wir in D nur träumen können (Schleiz ist eben die einzige, vergleichbare Strecke, die uns noch aktuell geblieben ist - da kommen dann auch die Zuschauer). Zumindest in der SBK waren 2017 in der IDM mehr Starter im Grid - und vom Speed her, ist die IDM der BSB tatsächlich überlegen (was ggf. auch an der Technik / der erlaubten Elektronik liegen mag - aber eben z.B. in Assen war die IDM SBK immer fast 1 Sek. pro Runde schneller als die BSB!).
Ich habe keine Antworten auf all die Probleme / Fragen, verstehe bzw. lese ja vieles auch nicht zum ersten Mal. Aber genau da liegt - imho - auch oft das Problem. Es werden Äpfel mit Nüssen verglichen und es gibt eine IDM "im Kopf", die mit der realen IDM so gar nix zu tun hat (tatsächlich ein viel schlechteres Image, als es die Serie sportlich verdient hat)...
Aber vielleicht ist auch das "normal", in der heutigen Zeit... Wo eben jeder seine Meinung zu der Serie öffentlich verbreiten kann, auch wenn die nur auf "gelesenem" basiert von Menschen, die die IDM in den letzten 5 Jahren nicht einmal live vor Ort gesehen haben (das gilt übrigens auch für den GW - der war in meiner "aktiven" Zeit für / in der IDM auch bei keinem einzigen Lauf wirklich vor Ort dabei)...
Und dagegen kommst Du dann auch als Promoter oder eben Journalist / Pro-Schreiber für die IDM nicht an. Denn dann sind wir - erstaunlicherweise - eher wieder Lügenpresse o.ä. bzw. wenn 10 Menschen schlecht über die IDM denken und das an 10 Stellen jeweils schreiben, musst Du als "pro-IDM Schreiber" oder eben als Promoter schon wieder an 100 Stellen versuchen, ins wahre / rechte Licht zu rücken. Ein Kampf gegen Windmühlen, leider...