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Pannonien Ostern 2005: LOTP (List of the Proms)

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Beitrag von Normen »

Stoppie hat geschrieben:@ 3._#34,

nur mal so ne Frage, mit was für Reifen warst du da unterwegs?

Cup Fahrer= BT02 - auf dem Bild sieht man auch Profil. Oder???

Normen
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Beitrag von dude »

will ja nicht klugscheißen aber: bt002 ;)
sehe ich auch so...
der dude macht das schon...
www.moto-racing.de
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Beitrag von Normen »

dude hat geschrieben:will ja nicht klugscheißen aber: bt002 ;)
sehe ich auch so...


:lol:
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  • 3._#34 Offline
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Beitrag von 3._#34 »

richtig, dem ist dem koreagenialsten Reifen wo gibt auf dem Welt!!! :twisted: :wink:

@Bundy: das zweite Bild sieht irgendwei so aus, als wären wir zu zweit auf Aufholjagd... beide gleiche Schräglage, gleiche Haltung ganz dicht hintereinander.... :wink: :twisted: haben wir korrekt im Geschwader aufgezündet!!! :roll: :wink:

@nasenbohrer: den fuß hab ich immer außen auf der Fußraste stehen... aber um dne bundy herzubrennen, muss man den schon mal reinnehmen um auch das letzte grad schräglage zu fahren... :twisted: :twisted: liegt aber auch daran, dass mein schalthebel ziemlich weit unten ist... ich sollte ihn vielleicht mal etwas hochstellen!! :roll: :roll:
Ganz schön wird's zum Glück nie.
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Beitrag von puch »

Teil III

Ich erwachte am Morgen und konnte durch die Busfenster das gleisende Sonnenlicht erblicken, ich war glücklich, die unschuldigen niedersächsischen Hühner haben nicht umsonst ihren Kopf und damit ihr Leben gelassen. Hajo und ich hatten ein Meisterstück der Korealisation vollbracht. Wiederum erfüllte mich ein klein wenig Stolz und Glück, alle vernünftigen Menschen die den weiten ungewissen Weg in die Pusta auf sich genomen hatten wurden mit herrlichstem Aufzündwetter belohnt. Ich entstieg meinem Schlafsack schnuffelte noch ein wenig rum und öffnete die Tür des Ducatos um sofort wieder in einen nahezu bewustlosen Zustand zu verfallen. Über Nacht muß ein termonuklerarer Unfall passiert sein, Bundys CBR stand in Mitten unseres Koreaplatzes und hatte sich quasi in ihre Bestandteile aufgelöst. Sämtliche Verkleidungsteile, Auspuff, Fußrasten müßen bei einer nächtlichen Explosion des Brenneisens gleich eines Atompilzes aufgestiegen sein und haben sich als nuklerarer Fall-Out rund um das Moped verteilt. Ich war geschockt. In mitten des Chaos, umringt von Aldi-Werkzeug kniete neben der Blade eine Person die an Hackfressität nicht zu überbieten war, Bundy. Ich rang um Fassung und kämpfte gegen die Bewustlosigkeit mit aller macht an. Auf meine Frage was den passiert sei teilte er mir mit, dass er "nur schnell" den neuen Arrows und die Fußrastenplatten montieren wolle. Kein Wort von einer Explosion oder gar eines Gau's, ich war verwirrt.
Ich schenkte dem Treiben vorerst keine Beachtung mehr und bereitete selbst meinen Hasen zum Aufzünden vor. Dieses gestaltete sich ein wenig schwieriger, da von den ca. 95m² unseres Koreaplatzes 94,9m² mit Trümmerteilen und Werkzeug einer Schwarzen Honda belegt waren. Aber auch diese Tatsache bremste mich nur kurz aus. Ich legte Reifenwärmer auf füllte Sprit ein und schmiß mich ins Leder. Nebenbei lauschte ich immer wieder mal dem wimmern des Schuhverkäufers " des passt net" "des passt nie" "so ein scheiß" "wo gehört die Schraube hin?" "ich mag nicht mehr" "ich pack gleich alles ein und fahr wieder heim". Ich lachte mich quatradisch, blieb aber nach außen hin ganz ruhig und lies mir nichts anmerken.
Ich bestieg den Hasen und nahm Uwe ins Schlepptau um ihn den pustrischen Asphalt und Linienwahl näher zu bringen. Nach nur wenigen Runden musste ich den Unterricht leider abbrechen, da ich mal wieder den Schalthebel meiner Gilles verloren hatte, bzw. hing er nur noch leblos nach unten, was mich zurück an die Box zwang. Uwe murmelte nach seinem ersten Pusta Turn an diesem Tag irgendwas vom Mammi und heimfahren. Seine Einstellung zum bösen Pann sollte sich aber bald ändern und auch er bog fortan glücklich in die ungarischen Kurven.
Irgendwann hatte auch Bundy den Kampf mit dem Werkzeug beendet, welchen ich mit unentschieden bewertete. Er startete ins Training. Ich verkürzte mir den Vormittag mit der Verspeisung einiger leckerer Sandwiches welche wir in unserem genialen Sandwichmaker zubereiteten. Ich lümmelte in meinem Stuhl schmazte vor mich hin und beobachtete Hajo und Bundy die sich nach ihrem ersten Turn Ihrer Helme entledigten.
Dann begann das was als das ungarische Ölmasakker in die Renngeschichtsbücher eingehen wird. Hajos Verkleidungswanne war lustig mit Öl voll gelaufen und an Bundys Kupplungsdeckel gab es ebenso lustige Ölstreifen. Über den genauen Reparaturverlauf bei Hajo hab ich irgendwann den Überblick verloren, zusammenfastend hat er glaub ich 18 neue Ölablaßschrauben, 14 Dichtringe und 2 Tuben Dichtungsmasse verbaut. Was aber leider alles nichts half, da er am Gangsensor schon zu hause einen O-Ring vergessen hatte, was ihm zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht klar war. Irgendwann bemerkte er den Mangel und konnte mit Gedult und Spucke das Leck in den Abendstunden stopfen. Zwischenzeitlich nahm ich mir mit Bundy und dessen Kupplungsdeckel vor, da wir das Moped bis zu den Zeittrainings um 14.00 wieder flott bekommen wollten, drängte die Zeit. Bei der Demontage spielte Bundy eine Runde russisches Rizel-Roulett. Um es uns nicht zu langweilig werden zu lassen und die Spannung zu erhöhen versteckte er flux ein Anlaufscheibe in der Ölwanne des Motors, doof nur, dass weder er noch sonst wer dieses bemerkt hatte. Ein glücklicher Zufall sorgte dafür, dass wir sicherheitshalber mit einem Magneten in der Ölwanne herrumstocherten und dabei auf die dort zufäflig paltzierte Scheibe trafen.
Wir waren erleichtert und bauten das Hondaagregat wieder zusammen. Glücklicherweise lieh mir TTSL-Franz seine Spezial-Nuklear-Dichtmasse, welche er aus einem Tresor in der Box holte die mit der Aufschrift "Sachen die wir auf keinen Fall verleihen" versehen war, ich versprach im die Kartusche wohlwollent zu behandeln und sie alsbald zurück zubringen.
Ich hatte allerdings die Rechnung ohne Berücksichtung des schrauberischen Talentes eines Herren gemacht dessen Namen ich an dieser Stelle nicht nennen möchte. Bundy hatte es also geschaft die Kartusche zu zerstören, glücklicherweise erst nach Fetigstellung seiner Blade. Wir konnten pünktlich ins Zeittraining starten, nur Hajo nicht der immer noch mit seiner Leckage kämpfte.

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Beitrag von Lars - Tough Guy 2009 »

:haha2: :haha2: :haha2: :haha2: :haha2: :haha2: :haha2: :haha2:

@Frank: Was soll ich sagen, ich liege unter dem Tisch mein Bauch tut weh und meine Freundin schaut mich so merkwürdig an, einfach nur ein genialer Bericht. Freu mich schon auf den nächsten Teil.

Lars
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Beitrag von Krümel »

........wer solch schöne Berichte schreibt, sollte keine Zeit damit verschwänden, irgend ein Leder an den Nagel hängen zu wollen.
Möchte mit Dir, auch in Most, um die "beste" Platzierung kämpfen.
Bitte um den nächsten Teil
Krümelgrüsse
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Beitrag von Hajo »

Pannonia Ostern 2005

Hajos Sicht der Dinge: Part 1

Dieses Jahr sollte alles anders werden. Ich wollte nicht wie sonst üblich die letzten drei Tage vor der Abfahrt komplett durchschrauben und die Nächte in der Garage verbringen. Daher hatte ich den genialen Plan, schon im Januar anzufangen, so dass ich spätestens Anfang März fertig sei und in aller Ruhe das Wetter für den Pann korealisieren könnte. Der Plan war gut, aber Antizünd, der schlimmste Poltergeist der Aufzünder, war stark, man könnte auch sagen, saustark. Aber der Reihe nach. Ich hatte ein All-Inklusive GFK Paket bestellt, dass aus Verkleidung, Höcker, Aluhalter, Ram Air Kanälen und Carbonrahmenschonern bestand. Der riesige Karton wurde mir 3 Tage später von einem albern keuchenden Postmann bis hinter die erste zu verschließende Tür geliefert. Ich frohlockte und riß die Schachtel auf. Ich frohlockte etwas weniger, da der Inhalt zwar lustig aussah, aber niemals für einen Boliden vom Schlage einer GSXR 1000 sein konnte. Es waren offensichtlich R6-Teile. Noch bevor ich in tiefe Bewustlosigkeit ob einer solchen Farce fallen konnte, klingelte mein KMS-Kommunikator (KoreaMessageSystem), das mir gleichfalls als fernmündlicher Übertragungsaparat dient. Der Versender der R6-Teile war auf der anderen Seite der Leitung und teilte mir mit, dass sein Anzug nicht rechtzeitig aus der Reinigung gekommen sei und er dann in der Hektik die Adressaufkleber für die Pakete verwechselt haben müsse, zumal gerade in dem Augenblick des Aufklebens ein kleines Erdbeben vorbeischaute und ihm die Zettel wohl kurzfristig aus den Händen geschüttelt hatte. Ich glaubte dem redlichen Mann und leitete die Hubraumquanzenteile stante pede an den rechtmäßigen Empfänger weiter. Gleiches tat der sibirische Bärenfänger, der sich gerade mit meinen Rahmenschonern ein paar Essensreste aus den Zähnen kratzen wollte. So dauerte es erneut drei Tage, bis der Postmann mal wieder schwer keuchend vor meiner Tür stand, die alte Lusche! Ich frohlockte und riß das Paket auf, ich frohlockte noch mehr, als mich herrliche GSXR-Teile anlächelten. Sie flüsterten mir zu: „verbau mich, na los, geh sofort in die Garage und werf deine Kleine in mein edles Gewand, mach sie schön, sie will, dass du jetzt hingehst....“ Ich frohlockte im Quadrat und sagte meiner Frau, dass ich kurz in der Garage müsste, um das Paket dort unterzustellen. Schließlich stand es im Hausflur ja eh nur im Weg. Ich bekam die Erlaubnis und wurde ermahnt, dass ich zum Abendbrot wieder da sein müsse, denn sonst... den Rest hörte ich zum Glück nicht mehr. Weitere zwei Stunden später frohlockte ich etwas weniger, der scheißendreckssaupillemannarschenlochsmistblöde Verkleidungshalter wollte nicht mal ansatzweise passen. Die Verkleidung stand tierisch unter Spannung und das Cockpit stand so nah und auch noch senkrecht vorm Lenker, das man gerade mal wenige mm lenken konnte, bevor ein Stummel gegen den Tacho stieß. Ich reklamierte also bei dem Aufklebervertauscher. Dieser war sehr nett und versprach mir, sofort, wenn er aus seinem Skiurlaub zurück sei, einen Carbonhalter zu schicken. Eine Woche später zappelte dieser in meinem Briefkasten. Ich verbaute ihn sogleich, hatte noch zwei Wutanfälle, in denen ich alle Carbonhalterhersteller auf ewig verfluchte, dann saß die Verkleidung endlich. Allerdings war ich schon immer ein Aluhalterfreund und so erstand ich bei Ebay noch zusätzlich einen ebensolchen Halter. Dieser hatte aber ähnliche Passprobleme wie Nr.1 und ich ließ mir den mittlerweile 4. Halter schicken. Dieser passte überraschenderweise perfekt und ziert seitdem mein Brenneisen. Das schlimmste war also geschafft, dachte ich zumindest...

Ich hatte die Rechnung ohne Antizünd gemacht. Meine PT-Radialpumpe, die ich zur Überprüfung zur italienischen Spaggettibande geschickt hatte, war auch nach 10 Tagen nicht im warmen Süden angekommen. Ich fragte bei der Post nach, die mir mitteilte, dass mein Paket verlustig sei. Irgendein kleiner Italiener freute sich wohl nun über eine PT-Pumpe. Wie auch immer, ich füllte flugs den sechsseitigen Antrag auf Schadensersatz aus, suchte diverse Belege und auch meine Heiratsurkunde raus, damit die geforderten Unterlagen auch komplett waren und schickte alles in zweifacher Form an DHL. 10 Tage später wurde mir mitgeteilt, dass die Unterlagen an die zuständige Versicherung weitergeleitet seien und diese sich unangekündigt mit mir in Verbindung setzen würde. Sie haben leider bis heute keine unangekündigte Verbindung mit mir aufgebaut. Allerdings hatte ich ca. eine Woche vor Abfahrt zum Pann eine nigelnagelneue PT-Pumpe in meinem Briefkasten! Die Wege von DHL sind unergründlich...

Das gebrauchte Öhlinsfederbein, dass ich nach längerer Suche endlich gefunden hatte, wurde mir innerhalb von 4 Tagen nach Versand innerhalb Deutschlands zugestellt. Meine Nerven lagen blank. Zu allem Überfluß war eine 85er Feder anstatt der versprochenen 95er verbaut. Also zurück das Ganze und nochmals umbauen lassen. Beim zweiten Versuch war alles perfekt und das edle Teil grinste mit mir frisch geputzt um die Wette.

Zur Abstimmung meines Boliden wollte ich dieses Jahr mal versuchen, ohne Powercommander auszukommen und nur per Hilfe der Umprogrammierung der Orginalzündbox ein paar PS aus dem Boliden rauszukitzeln. Da mein Mopped serienmäßig schon sehr gut ging, war mit der Umprogrammierei leider wenig bis gar nix zu machen. So düste ich ohne Mehrleistung nach Haus, nicht ohne ein schönes Blitzfoto als Erinnerung von mir machen zu lassen. Normen, die alte Hackfresse, sagte mir hinterher, das diesen Blitzer wohl selbst 5 jährige Mongoleiziegen kennen würden, nur ich nicht.

Die bestellten Aufkleber für das Design musste ich ebenfalls doppelt ordern, da ich beim ersten Mal vergessen hatte, fette und kursive Schriftart anzugeben, aber das fiel schon unter die Kategorie Kleinkram. Da ich leistungsmäßig noch nicht aufgeben wollte, bestellte ich einen Kraftkommandanten und ließ ihn bei Christian Mende abstimmen. Er zauberte tatsächlich unaussprechliche Leistung in den Zerknalltriebling und ich frohlockte mal wieder. Nach Mitteilung, dass es bei der Abstimmerei wohl mein G-Pack gerissen hatte, frohlockte ich etwas weniger. Da bei Normen ähnlich passiert war, wusste ich, dass die Firma Motoship die Gangsensoren kurzerhand mit einem Widerstand bestückt, was den gleichen Effekt hat, wie ein G-Pack, also flugs den Gangsensor ausgebaut und abgeschickt. Eine Woche später erhielt ich diesen zurück und verbaute ihn sofort. Ein Einbau mit Folgen...

Ich kümmerte mich um andere Kleinigkeiten wie dem Aufwerfen einer 520er Kette, schlug beim Vernieten abwechselnd auf meinen Daumen und die Schwinge, baute den Transmitter, die Fußrastenadapterplatten und die Gabelholme (war schon ein K3 Umbau) von K1 an die K4, tauschte die K4 Zangen gegen welche der K3 (Einzelbeläge) und schliff leidenschaftlich die Verkleidungsteile, verfluchte das albern pikende GFK-Zeug, kümmerte mich um 45 andere Kleinigkeiten und hatte langsam aber sicher die Schnauze voll vom Schrauben. Die Wochen vergingen, Ostern rückte immer näher und tatsächlich, am Sonntag vor Ostern stand der Bolide frisch lackiert vor mir. Ein dreistündiges Designmassaker später hatte ich die seitlichen Zierstreifen und Felgenrandaufkleber endlich in würdige Positionen gebracht. Ich bestaunte mein frisch geschlüpften Liebling und gratulierte mir selber für dieses geniale Werk, ich alter Schleimer. Damit unsere Nachbarn und Mitbewohner umgehend mit meiner Neuen bekannt gemacht werden konnten, düste ich ein paar Mal in unserer Straße auf und ab. Zum Glück wohne ich in einer Spielstraße, so dass ich problemlos mit meinem Spielzeug auf der Straße spielen darf. Als es dunkel wurde, rief mich meine liebe Frau zum Abendbrot und ich stellte den Boliden wieder in die Garage. Es war vollbracht, der Bolide fertig, und noch drei volle Tage bis zur Abreise, wie uncool. Das dachte sich Antizünd wohl auch und ließ mich bei einer letzten Kontrolle einen brutal heftigen Einrastpunkt des Lenkkopflagers feststellen. Ich wurde langsam weich. Montag abend riss ich wieder alles auseinander und stellte ein viel zu stramm eingestelltes Lenkkopflager fest. Nachdem ich mich 34 Mal versichert hatte, dass das Lager bei neuerlicher korrekter Einstellung noch gut sei, verzichtete ich auf einen Tausch des ganzen Lagers.

Mittwoch hatte ich schon frei und ließ noch schnell eine 100er Zulassung an meinem Wohni machen.
Frank, dem ich die Mitfahrt angeboten hatte, rief mich ab Dienstag stündlich an, um mir jeweils mitzuteilen, dass er wohl bei mir mitfahren wolle, er aber noch nicht sicher sei, da Schnuffel keinen Platz in meinem T4 hatte. Letztlich wollte er das Risiko des italienischen Fiaskos in Kauf nehmen und entschied sich für den Ducato. Ich belud meinen Bus daher ohne irgendwelche Zwänge nach dem Pack und Press System. Selbstverständlich dachte ich an Bundy, der niemals mehr als sein Brenngerät und eine gebrauchte Zahnbürste mitführte und packte das wichtigste Werkzeug sowie ein paar Pflaster doppelt ein. Donnerstag gegen 9:30 Uhr kam ich endlich los. Die Taschen voller Geld, den Boliden hinter mir, die Sonne über mir und die Freude auf ein paar geile Tage vor mir, das Leben ist schön!

Während der Fahrt bekam ich wie von Frank üblich sehr nette und umfassende KMS wie z.B „sind auf der Bahn“, „Regensburg“ oder „Grenze“. Ich antwortete ebenso umfassend. Bundy dagegen erheiterte mich mit allerlei Hiobsbotschaften. Es sah so aus, dass er, wenn überhaupt, Freitag Mittag in Pannonien ankommen würde. Da ich zum Glück nebenberuflich als freier Exorzündist erscheine, um meine Aufzündkasse aufzubessern, legte ich sicherheitshalber mein griffbereites Exorzündistengewand an. Ungefähr drei Kilometer vor Passau erschien mir ein schmerzverzerrter Bundy vor meiner Visage und ich aktivierte flugs den Autopiloten. Ein redlicher Aufzünder war in Gefahr, den Glauben an das Aufzünden zu verlieren. Ein klarer Fall für ExorzündistHajo. Ich transformierte zu Antimaterie und klinkte mich in die Visionen von Bundy ein. Nachdem ich ihn auf den rechten Weg gewiesen hatte, wurde ich per Koreastrahl zurück in meinen Bus gekoreansiert und freute mich, erneut eine Seele vor der aufzündfreien Hölle gerettet zu haben.

Ohne weitere Zwischenfälle erreichte ich das Lager der Fahrer und wurde wie seit dem denkwürdigen KWNOTP-Fest (KoreaWemserNightOfThePromps) üblich, mit den Worten „Na, Schuhe sauber?“ begrüßt. Ich frage mich, warum das so ist. Evtl. muß ich mal mit meinem alten Sportsfreund Hotte reden...

Wie auch immer, nach kurzem Begrüßungskorea wurde der Wohni akkurat aufgestellt und ich ging in heller Vorfreude auf den nächsten Tag ins Bett....
Straßendreifachpokal
Jeder hat einen anderen Weg zur Party
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Beitrag von Martin »

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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
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Beitrag von puch »

während der Fahrt bekam ich wie von Frank üblich sehr nette und umfassende KMS wie z.B „sind auf der Bahn“, „Regensburg“ oder „Grenze“.
ich wusste nicht das du auf mehr infos wert legst, das nächste mal werd ich dir bei standort infos immer einen dreckichen witz mit schicken... :wink: :D

schöner erster teil, bitte weiter machen, lesen ist für mich einfacher als selber schreiben... :wink: :D
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