RaceRadi hat geschrieben:Jaaa, das war mal wieder eine knackige Veranstaltung. Kompliment an Organisatoren und Teilnehmer. Perfekte Vorbereitung + gegenseitige Rücksichtnahme = reibungsloser Ablauf.
Super, dass BMW mit den schnellen Jungs dabei war - selbst meine Frau sagt, der Jürgen ist ein Netter. Die neue S1000 RR im Renntrimm, die sie mit dabei hatten, ist ein reiner Augenschmaus. Hab mich abends nochmal mit nem Bierchen
in der Hand hingeschlichen, um sie im Scheinwerferlicht zu bestaunen.
Das sehe ich in allen Punkten ganz genauso Den Jürgen finden übrigens _alle_ Frauen _immer_ totaaal nett
Wegen der BMW: ja, die sieht wirklich gut aus, vor allen Dingen konnte man sie beim Fotografieren immer gut rauserkennen.
Jürgen und Arne waren eine Klasse für sich. Natürlich war das Promotion für BMW aber andererseits: gut das es Albins Team Motobike gelingt, immer wieder die Industrie für solche Veranstaltungen zu begeistern und zu motivieren.
Die Marken meiner Sympathie haben sich da ja vornehm zurück gehalten. Weder KTM noch Triumph zeigten vergleichbares Engagement.
Da mussten wir das eben selbst in die Hand nehmen Ich war mit dem T5net das ganze WE da und wir hatten immerhin 3 Teams am Start.
Was sagt ihr eigentlich zum Frauenteam? Nr. 166 mit Babette und Insa waren wirklich gut dabei!
In jedem Falle: eine herrliche Veranstaltung, jede Menge hässliche Menschen und der Wetterausgleich zum Vorjahr ist auch gelungen. Zum Glück gabs keinen Sonnenbrand...
Volker
Zuletzt geändert von Volker.D am Dienstag 14. April 2009, 10:10, insgesamt 4-mal geändert.
Oft ist das Denken schwer, indes,
das Schreiben geht auch ohne es...
Wilhelm Busch
Rainer K hat geschrieben:Ich glaub, wenn der Olli E. dir einen Kabelbinder um die Klöten zieht springst du genauso sobald der kleine Italiener in den Sattel springt, haha.
HI Rainer
bring denn Oli nich noch auf dumm gedanken, die hat er schon schon zu hauf.
Was sagt ihr eigentlich zum Frauenteam? Nr. 166 mit Babette und Insa waren wirklich gut dabei!
....
Volker
Das einzige Frauenteam bei den 1000km das auch wirklich von echten Frauen besetzt ist.
Dafür das Insa dieses Jahr zum ersten Mal auf einer Kuh gefahren ist und wenig Trainings- bzw Umgewöhnungszeit hatte, ist das Ergebnis recht gut.
Auch die Tatsache das Insa ihrem letztjährigen T-Cup-Mitstreiter Frank Spenner ordentlich eingeschenkt hat, amüsiert mich.
Auch gut, nein sehr gut war wieder mal Marc "Borni" Bornhäusser, der diesmal mit Sportbikepokal-Kollege Andy Bildl, die Klasse 3 (600er) für sich entschied.
oh ja, Toni fuhr vor einer Woche beim Bördesprint schon eine 1.33 auf der 848..
Er sagte mir am Samstag nach dem Rennen, wenns optimal läuft und er kann überall seinen gewünschten Kurvenspeed fahren gehts auch unter 1.50.
Das Motorrad hat eine Öhlins Fahrwerksüberarbeitung vom Wolfgang Zeyen - Gabelumbau und TTX Federbein - sowie Akrapovic Töpfe mit DB-Killer und Kat und SBS Bremsbeläge, das wars (ok, eine GFK Verkleidung noch, und die hat sich ja schon in OSL Bezahlt gemacht)
Bedeutet: wir haben Fahrerisch noch jede Menge Luft ! (aber ob unsereiner die findet ?)
Und Thorsten: beim nächsten 1000km biste dran.
Im Hessenpark gibts Ponyreiten für Kinder, die haben da Sättel für Shetlandponys und die Rückenbreite kommt ja hin. Du gehst in den Vierfüßlerstand, Olli E klemmt dir das Gemächt mit dem Kabelbinder ab, dann kommt auch schon der Mauro angehüpft und springt in den Sattel. (Der geht ja Figurell noch als 12 Jähriger durch, und die dürfen noch auf die Ponys..)
Sollte dein Start nicht mindestens genauso abgehen wie der von der 636 gibts nachher Stromstösse auf die Klöten..
(Aus dir machen wir ein Rodeopferd, kein Problem, Second-Career sozusagen, mit Moto-Gp Star wird das in dem Lebn eh nix mehr mit dir, da müssen wir wohl beide auf unsere Reinkarnation als Rossi-Jäger warten.)
das ist sie, unsere 848 - teuerste Investion ist das TTX-Federbein, der Gabelumbau mit Öhlins-FPK-Kit kostet nicht die Welt. Der Rest ist Einstellungssache - der Motor ist übrigens komplett original - inklusive Steuergerät. Der Heiler ist einfach ein Tier - unglaublich, wie der die 848 fliegen lassen kann. Jetzt würde er das Ding zusammen mit seinem Hockenheim-Co Peter Linden gerne bei der World-Endurance in O´leben fahren - mal sehen, ob wir das hinkriegen.
so, hab jetzt auch ein wenig Zeit um zu berichten. Bilder hab
ich leider keine, unsere Digi hat vor einigen Tagen den Geist
aufgegeben.
Wir sind in der Klasse 4 mit einer R1200S gestartet.
Mit unserem 21. Platz sind Thomas und ich erstmal mehr als zufrieden.
Alles ist heile geblieben und wir haben eine Herausforderung gemeistert,
die ich uns vor 2 Jahren noch gar nicht zugetraut hätte.
Aber jetzt mal von ganz vorne:
Letztes Jahr im September auf dem Biketoberfest in Oschersleben
hat Thomas Rieker mich gefragt, ob ich mit ihm die 1000km Hockenheim
fahre. Der Gedanke daran hatte mich vorher auch schon mal heimgesucht,
aber ich habe mir Bedenkzeit erbeten weil mir in etwa klar war, dass das
kein Kindergeburtstag wird.
Kurz vor dem Jahreswechsel kam im S-Boxer Forum eine gewisse 1000km
Euphorie zu Stande, was ich zum Anlass nahm Thomas zuzusagen. Gleich
am ersten möglichen Tag haben wir unsere Nennung abgegeben und haben
gewartet ob sie angenommen wird. Als der Boxenplan bekannt gegeben
wurde war klar: Wir starten!
Ich hatte mich bereits Anfang Januar wieder in meinem alten Fitness-
studio angemeldet und mit einem Kraft- Ausdauertraining begonnen.
Wie sich im nachherein herausstellte, hätte ich mal lieber ein bissl früher
damit angefangen, aber Anfang April fühlte ich mich eigentlich fit genug.
Den Hockenheimring kannte ich nur vom Papier und so war alles neu für
mich als wir am 05. April dort trainieren waren. Die Strecke hat mir auf
Anhieb viel Spaß gemacht aber an schnelle Rundenzeiten war erstmal
nicht zu denken. Ich brauche immer recht lange, bis ich erkenne wo ich
die meiste Zeit verliere. Den letzten Turn bin ich mit Thomas` gelber
Bombe, unserem Einsatzfahrzeug, gefahren, um mich ein wenig zu
gewöhnen. Ich kam auf Anhieb zurecht, weil deren Fahrverhalten sehr
der HP2 Sport ähnelt. Fahrwerk und Motorleistung top, AH-Kupplung
im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig.
So bin ich dann mit einer 2:07er Zeit nach Hause gefahren, was aber
theoretisch zum bestehen der Dauerprüfung reichen sollte.
Karfreitag haben wir uns gegen 14 Uhr in unserer Box getroffen und
haben die letzten Handgriffe an unserem Motorrad vorgenommen.
Leider hatten wir keinen Tageskilometerzähler und haben daher meinen
Laptimer angebracht. Wir haben sichergestellt, dass je 1 Transmitter
auf der Boxenmauer und einer vor unserer Box steht, damit auch eine
Runde gezählt wird wenn wir durch die Boxengasse fahren. Um ganz
sicher zu gehen, dass wir am Schluß nicht zu wenig Runden haben,
haben wir meinen Kumpel Thomas (nein ich nenne ihn nicht der Einfach-
heit Thomas. Wir heißen wirklich alle so) mit einem Handzähler an der
Boxenmauer postiert. Er sollte uns auch alle 20 Runden ein Signal geben,
damit wir zum Fahrerwechsel in die Boxengasse fahren.
So weit so gut, denn dann kam die technische Abnahme. Thomas` gelbe
Bombe war mit einer Laser Komplettanlage ausgerüstet. Die dB Eater
waren drinne und Thomas hatte im Vorfeld die Phonzahl messen lassen.
Die technische Abnahme am Hocken hatte aber ihre eigenen Maßstäbe
und wir sind sauber durchgerasselt. Der Prüfer meinte ich solle den Motor
etwas warmfahren und dann nocheinmal kommen. Ich fuhr ein paar
Runden durch Fahrerlager und hatte eigentlich wenig Hoffnung. Doch
siehe da: Wir haben es auf den Punkt geschafft und dabei hatte ich uns
schon unter Dörthe, die ich als Ersatzteilträger dabei hatte, liegen sehen
um die Originale Auspuffanlage zu montieren.
So haben wir alle Hürden genommen und konnten das Motorrad im
Parc Ferme abgeben.
Abends waren wir dann noch nett Essen mit Familie Latte und Manne
und Manu, die extra aus Berlin angereist waren.
Die Nacht war so lala. Ich hätte gerne fester geschlafen, war aber
ganz schön aufgeregt.
Samstag Morgen wars dann so weit. 1000km Hockenheim und wir mitten
drinne. Was vor Wochen noch unwirklich erschien war auf einmal sehr
real. Der Start für die Klasse 4 war für 8.13 Uhr vorgesehen. Wir
klatschten uns wie üblich ab und ich ging zum Parc Ferme um das
Motorrad abzuholen. Ich sollte den ersten Turn fahren, damit ich noch
schnell den Laptimer einstellen konnte und wartete am Ende der
Boxengasse darauf dass ich durchgewunken werde. Die Klasse 1 fuhr
bereits und ich fädelte mich in den Verkehr ein. Die ersten 2 Runden
waren individuelle Einführungsrunden und ab der dritten Runde lief die
Uhr. Unsere Klasse hatte 185 zu absolvieren und wir hatten 7 Stunden
Zeit dafür. Nach einigen Runden legte sich die Aufregung und ich begann
mein Tempo langsam zu steigern und einen guten Rythmus zu finden.
Ich erreichte 2:05er Zeiten und war ganz enttäuscht als Thomas mich
reinwinkte. Wie jetzt, sind 20 Runden schon vorbei?
Der Tankstop lief wie am Schnürchen. Wir haben das vorher geübt und
jeder wußte was zu tun ist. Ich hatte unten an einem Kanister einen
Absperrhahn mit transparentem Schlauch montiert. Seitlich hatte der
Kanister eine Skala, so dass im Vorfeld genau die richtige Menge Benzin
eingefüllt werden konnte. Ich öffnete den Tank, Thomas W. führte den
Schlauch ein und lies laufen. Thomas R. stand links vom Motorrad und
hatte einen Lappen in der Hand, um eventuell auslaufendes Benzin
aufzunehmen. Der Tank war randvoll, ich klappte das Tanschloß zu
und schaltete die Zündung ein. Dann stieg ich rechts vom Motorrad,
Thomas R. stieg links auf und fuhr zügig los. Das alles klappte völlig
entspannt und wir waren guter Dinge. Das Verhalten der anderen
Fahrer auf der Strecke war sehr diszipliniert und die gelbe Bombe schnurrte
wie ein Kätzchen. Was sollte da noch schiefgehen?
Nach und nach trudelten viele Besucher ein. Sie wünschten uns gutes
Gelingen und wir haben uns hier und da ein wenig unterhalten. Alle
Tankstopps liefen so wie der erste und so wechselten Thomas und ich
uns alle 20 Runden ab. Es wurde langsam ziemlich warm draußen und
der Lorenz brannte. Fühlte ich mich die ersten beiden Turns noch topfit,
begann meine Kraft langsam nachzulassen. Es sind mir zwar keine Fehler
unterlaufen, aber die Rundenzeiten wurden kontinuierlich schlechter.
Während der Pausen wollte ich jetzt meine Ruhe habe und versuchte
mich etwas zurückzuziehen.
Zwischendurch kam Dani und fragte mich, ob ich Bremsbeläge dabei hatte.
Ich drückte ihm einen Satz leicht Angefahrene in die Hand und dachte, er
wolle sie nur vorsorglich an die Seite legen. Dann sah ich auf einmal wie
das ganze MO Rennteam am Vorderrad zu gange war. Die wechselten
tatsächlich die Bremsbeläge. Thomas und ich kontrollierten etwa ab
Rennmitte Zustand der Reifen und Bremsbeläge. Es war aber alles in
Ordnung. Dann wechselten die MO Leute sogar beide Räder, während
Thomas seine Runden abspulte.
In der Box hatten wir einen Fernseher, der von einem Signal der Renn-
strecke gespeist wurde. Er zeigte die Teamnummer mit der Anzahl der
absolvierten Runden. Das MO Rennteam mit der Nr. 175 hatte aufgrund
der Wechselei auf einmal 2 Runden weniger als wir. Da war ich platt, denn
sie waren fahrerisch stärker als wir. Wir hatten Glück mit Verschleiß und
mußten lediglich in der 170. Runde eine neues Hinterrad einwechseln.
Ganz kurz vor Schluß hat Dani Thomas überholt und so rauschten wir
innerhalb der vorgeschrieben Zeit beide mit 186 Runden durch Ziel.
Scheiß die Wand an, war das spannend. Nach 7 Stunden fast gleichauf!
Thomas brachte das Motorrad in den Parc Ferme und wir warteten auf
die Sprintrennen. Als erstes fuhren die 1000er. Jürgen Fuchs und Arne
Tode traten ja mit der neuen S1000RR an und was die zeigten, war
wirklich atemberaubend. Wir konnten uns das Spektakel auf der Sachs-
tribüne ansehen. Die beiden haben das Feld derart dominiert, dass einem
die Spucke wegblieb. Ok, es sind Profis und das ganze war ein Schau-
kampf. Aber es hat Spaß gemacht, zuzusehen wie sportlich unsere Marke
präsentiert wurde.
Dann kam auch unsere Klasse dran. Wir wurden in zwei Wellen zusammen
mit den 750ern gestartet und zwar als Le Mans Start. Ich hielt das Krad
mit stehendem Motor am Heck fest, während Thomas am gegenüber-
liegendem Rand der Strecke auf das Startsignal wartete. Der Fahrtleiter
senkte die Deutschlandfahne und die Fahrer rannten los. Ich senkte den
Kopf um nicht einen gegen die Birne zu kriegen und Thomas sprang auf.
Er startete den Motor und kam sehr zügig weg. Ein super Start.
Wir anderen Fahrer begaben uns in die Boxengasse und warteten auf
den Fahrerwechsel. Das Sprintrennen lief über 14 Runden und nach 7
Runden wollten wir wechseln. Die Boxentore waren nun verschlossen und
das Tempolimit in der Boxengasse war aufgehoben. Nach 6 Runden
donnerten die ersten in die Boxengasse. Thomas war auch bald dabei
und übergab mir das Motorrad. Konditionsmäßig war ich jetzt ganz schön
fertig und konnte und wollte nicht mehr angreifen. Ich habe die gelbe
Bombe möglichst schnell um den Kurs bewegt und habe sie dann nach der
14. Runde sicher heim gebracht.
Das schärfste war ja noch die Sache mit der Tankfüllung. Da wir in Runde
170 das letzte Mal getankt hatten, war das noch richtig kitzelig. Der Tank
mußte für über 30 Runden reichen. Und fück, ich war der letzte Fahrer.
Ich hab mich schon in der letzten Runde in der Sachskurve ausrollen
sehen, um die 12S dann unter dem Beifall der Zuschauer über die Strecke
zu schieben. Aber hat gereicht. Schwein gehabt!
Wir waren alle überglücklich und haben uns geherzt. In der Box habe ich
mir erstmal ein Bier aufgrissen und ein paar Minuten die Boxenwand
angestarrt. Leider mußten wir zügig die Boxen verlassen und haben
eingeladen. Abend gab es noch die Siegerehrung und der Stadthalle.
Für die Fahrer war das Büffet kostenfrei, Gäste mußten 17,- Euro
bezahlen. Nach den Danksagungen und dem Überreichen der Pokale
wurden noch viele Sachpreise verlost. Fast jedes Team hat etwas
gewonnen. Für uns waren 2 Liter Öl und zwei Halstücher dabei. Als
Jürgen Fuchs nach Haus wollte kam er noch für ein paar Minuten an
unseren Tisch. Der ist wirklich super nett und Maren findet ihn ganz
niedlich, den Klitzekleinen.
Nach der ganzen Bestrahlung war ich natürlich echt alle und war froh
als ich im Bett lag. Fast alle anderen waren schon heim gefahren, aber
wir wollten am nächsten Tag in Ruhe nach Hause.
Gegen 1.15 Uhr bekam ich eine SMS. Sie war von Jürgen M.: Thomas,
ich habe mein Schmusekissen im Ramada vergessen! Kannst du es mitbringen?
Ich erkannte den Ernst der Lage und beschloß, mich gleich am nächsten
Morgen zu kümmern. Das Kissen wurde gefunden und gleich in Folie
eingeschweißt um den typischen Geruch zu bewahren.
So. Und jetzt fallen mir gleich die Finger ab. Ich möchte mich aber noch
bei meinem Teampartner Thomas Rieker für das genialste Rennerlebnis
bedanken, dass ich je hatte. Danke an Thomas Weißling, Gabi, Maren
und die anderen Helfer, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre.
Gabi hat sogar T-Shirts bedrucken lassen: T+T=Dynamite auf gelbem
Stoff. So war unser Fanclub gleich von weitem zu sehen.
Wir haben uns sehr über die vielen Besucher gefreut, die uns Glück
gewünscht haben und wir hoffen, dass euch die 1000km ebenfalls viel
Freude bereitet haben.
Das wars jetzt. Ich hoffe wir sehen uns demnächst auf dem Rennplatz!