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Gerichtsurteil zu einem Unfall auf der Rennstrecke

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Beitrag von Baumax »

T.D. hat geschrieben: Wer rücksichtlos fährt , gefährdet Leben und Gesundheit anderer.
Es sollte allgemeines Verhalten werden , solche Fahrer im Schadensfall vor Gericht zu ziehen.
Und wer entscheidet, wann es rücksichtlos war, wenn sich einer auf der Strecke irgendwie bedrängt fühlt? Wenn sowas losgeht, können wir das Hobby geschlossen an den Nagel hängen.
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Beitrag von mj »

Baumax hat geschrieben:
T.D. hat geschrieben: Wer rücksichtlos fährt , gefährdet Leben und Gesundheit anderer.
Es sollte allgemeines Verhalten werden , solche Fahrer im Schadensfall vor Gericht zu ziehen.
Und wer entscheidet, wann es rücksichtlos war, wenn sich einer auf der Strecke irgendwie bedrängt fühlt? Wenn sowas losgeht, können wir das Hobby geschlossen an den Nagel hängen.
wenn ich mich auf der renne bedrängt fühle,bin ich entweder in der falschen gruppe oder sollte mein hobby nochmal überdenken.
in jedem sport ist ein gewisses "restrisiko" da,beim mopedfahren halt ein bißchen mehr wie wo anders.das sollte aber jedem klar sein.
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Beitrag von slowly »

marc#222 hat geschrieben:
Baumax hat geschrieben:
T.D. hat geschrieben: Wer rücksichtlos fährt , gefährdet Leben und Gesundheit anderer.
Es sollte allgemeines Verhalten werden , solche Fahrer im Schadensfall vor Gericht zu ziehen.
Und wer entscheidet, wann es rücksichtlos war, wenn sich einer auf der Strecke irgendwie bedrängt fühlt? Wenn sowas losgeht, können wir das Hobby geschlossen an den Nagel hängen.
wenn ich mich auf der renne bedrängt fühle,bin ich entweder in der falschen gruppe oder sollte mein hobby nochmal überdenken.
in jedem sport ist ein gewisses "restrisiko" da,beim mopedfahren halt ein bißchen mehr wie wo anders.das sollte aber jedem klar sein.
Richtig!!! Sehe ich genaus so!!!!

Das ABER ist leider, dass es Richter und Anwaelte gibt, die unseren Sport nicht kennen! So gibt es dann diese Urteile!!!
Und leider wird es immer mehr mit dem Klagen nach einem Unfall! Und wer weiss, wenn ich im Rollstuhl sitze verklage ich vielleicht auch den anderen!!!

Solange es rechtlich möglich ist, wird uns dieses Risiko begleiten!!!! :cry:
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Beitrag von Martin »

jkracing hat geschrieben:im Falle Klitschko ect. gelten da ganz andere Rechtsgrundlagen. Die betreiben das als Profisportler,
Ach, dann ist das was anderes??? Was ist denn mit denjenigen unter uns, die ihre Kohle mit Motorradfahren verdienen, wie z.B. Schrotti oder Mini? Das sind MotorradPROFIS. Sind die deshalb jetzt "abschießbar ohne Folgen für den Abschießer"??
Und was ist mit den ganzen Wettbewerbsteilnehmern an Kampfsportturnieren jeglicher Art im Hobbybereich?? Können die sich gegenseitig verklagen weil sie einen auf die Mütze gekriegt haben?

Was z.B. F1 betrifft glaube ich dir gerne, dass es einen Passus in den Verträgen gibt. Nichtsdestotrotz sind diese selbstgemachten Gesetze null und nichtig wenn es ins Eingemachte geht. Spätestens sobald ein Todesfall in egal was für einer (Renn)Veranstaltung stattgefunden hat, steht die Staatsanwaltschaft da. Gelten tut dann mindestens das entsprechende nationale oder internationale Recht.

Und was Unfallversicherungen betrifft: Die decken das eigene (körperliche) Risiko ab, wenn ein anderer nicht belangt werden kann.

Ob Profi oder nicht, das macht keinen Unterschied.

Evtl. kann man sich absichern gegen materielle und körperliche Schäden für den Fall, das niemand anders belangt werden kann. Ob man es macht hängt davon ab ob Versicherungen es anbieten und ob man selbst es auch will.

Zur Frage steht halt, ob man das Recht der Klage in einem Sport wie unserem ausschließen kann oder nicht (mittels eines entsprechenden Haftungsverzicht gegenüber anderen Teilnehmern)

Gruß, Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
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Beitrag von jkracing »

Ich werde hier jetzt bestimmt keine Endlos-Diskusion starten, deshalb nochmal so kurz als möglich:

@Baumax
es geht hier nicht darum daß jemand mal heftig erschrickt und deswegen schlimmstenfalls soagr ablegt sondern darum daß es Hirnis gibt die anderen permanent rücksichtslos übers Vorderad fahren und dergleichen mehr, man braucht sich nur bei den abendlichen Benzingesprächen umhören, wenn mehrere Teilnehmer unabhängig voneinander von solchen Geschehnissen zum gleichen "Täter" erzählen und sich darüber auch schon beim VA beschwert haben.
Und bei den meisten VA´s gibts gar keine Gruppeneinteilung, der Langsamere/Unerfahrenere kann also gar nicht in derfalschen Gruppe sein!

@ Martin
Mini ect ist aber kein Profirennfahrer sonder hauptberuflicher Redakteur und Zweirad-Testfahrer zu dessen "Berufsbild" auch Verletzungen gehören, nimmt Mini an einem Rennen Teil tut er es möglicherweise als Testfahrt für seinen Job, keinesfalls aber im juristischen Sinne eines profissionellen Rennfahrers der damit sein Einkommen bestreitet, es ist juristisch sehr wohl ein Unterschied! Wenn jemand unnatürlich zu Tode kommt ermittelt immer die Staatsanwaltschaft im "öffentlichen Interesse", es gelten prinzipiell auch für alle die gleichen Gesetze, nur die juristische Bewertung der Umstände und damit das Urteil fallen deutlich unterschiedlich aus!
Natürlich kann ein F1- oder Moto-GP Fahrer jederzeit gegen seine Kollegen vor ein ordentliches Gericht ziehen, nur glaubst Du daß der jemals wieder irgendwo ein Cockpit bekommen würde (außer bei uns)? und eben genau aus dem grund und weil sie im Extremfall auch versicherungstechnisch/finanziell entsprechend abgesichert sind unterwerfen die sich den Regularien einer "justitia interna".

das mit den Versicherungen verzerrst Du etwas:
Profis brauchen andere, deshalb teuerere Vesicherungen, in den Unfallversicherungen die wir mit Rennsport abschließen wird sehr wohl zwischen Hobbyfahrern und "Berufsfahrern" unterschieden, Thema Risiko (Faktoren wie Wahrscheinlichkeit/Akzeptanz/Häufigkeit...)

Das Recht eine Klage einzureichen hat bei uns jeder immer und überall, ob die Klage zulässig ist entscheidet die Staatsanwaltschaft: Feststellung der "Aktivlegitimation", d.h., ob man in dem Fall überhaupt der Richtige ist der die Klage einreicht oder man denjenigen den man beklagen will in der juristischen Reihenfolge überhaupt beklagen kann (grob formuliert).
um das zu verdeutlichen:
Wenn man sich z.B. auf der Rennstrecke in den Kies wirft und dort massiv verletzt weil da z.b. eine Glasscherbe oder ähnliches was nich hingehört drin liegt, wird man mit einer Klage direkt gegen die Rennstrecke nur selten durchkommen, weil man selbst mit denen gar kein Vertragsverhältnis hat, man muß also den Veranstalter verklage, bei dem man seinen Nennung abgegeben hat und der muß dann seinerseits wieder die Rennstrecke verklagen. aber so ein Gedöns wollte ich hier eigentlich gar nicht ablassen und halte mich jetzt auch wieder raus.
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Beitrag von Wildsau »

jkracing hat geschrieben: Und bei den meisten VA´s gibts gar keine Gruppeneinteilung, der Langsamere/Unerfahrenere kann also gar nicht in derfalschen Gruppe sein!
Die meisten Veranstallter haben 3 oder gar 4 Gruppen.
Bei Veranstalltungen ohne Gruppeneinteilung hat ein "Unerfahrener" eh nichts zu suchen.

Oder soll ich mich mal bei ner Veranstalltung von Jura anmelden? :wink: :lol:
Wenn man sich z.B. auf der Rennstrecke in den Kies wirft und dort massiv verletzt weil da z.b. eine Glasscherbe oder ähnliches was nich hingehört drin liegt, wird man mit einer Klage direkt gegen die Rennstrecke nur selten durchkommen, weil man selbst mit denen gar kein Vertragsverhältnis hat, man muß also den Veranstalter verklage, bei dem man seinen Nennung abgegeben hat und der muß dann seinerseits wieder die Rennstrecke verklagen. aber so ein Gedöns wollte ich hier eigentlich gar nicht ablassen und halte mich jetzt auch wieder raus.


Dagegen kann sich aber der Veranstallter versichern.
Veranstallterhaftpflicht-Versicherungen werden ja zu genüge angeboten.
Haftpflichtversicherungen für Teilnehmer, meines wissens, aber nicht (bzw. nur bei ganz wenigen Veranstalltern).
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Beitrag von jkracing »

@wildsau

wenn ich die Va-Liste bei r4f durchgehe wo ich zugegebenermaßen nicht jeden VA kenne wage ich zu behaupten daß da ca. 70% keine Gruppeneinteilung haben, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!

Wir kennen uns :?: :? Nomen est Omen :?: :? :? :?

Natürlich kann sich der VA dagegen versichern, tun wohl auch fast alle, aber was glaubst Du wie lange es dauert bis Du davon Geld siehst? Das war ja auch ein Ansatz meinerseits zumThema "gesunder Menschenverstand". Was nutzt es mir nach xx Jahren Recht/evtl. sogar Geld zu bekommen wenn bis dahin die ganze Existenz den Bach runter gegangen ist?
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Beitrag von Wildsau »

jkracing hat geschrieben:@wildsau

wenn ich die Va-Liste bei r4f durchgehe wo ich zugegebenermaßen nicht jeden VA kenne wage ich zu behaupten daß da ca. 70% keine Gruppeneinteilung haben...
Glaub ich nicht. Aber selbst wenn es so ist, hat ein Unerfahrener/Langsammer da nichts zu suchen.
Wenn die Unterschiede bei den Rundenzeiten 30 sekunden, oder mehr, betragen ist das nicht grade ungefährlich.

Du kannst ja mal bei Shell R.A. in der langsammsten Gruppe fahren.
Wärend du vieleicht Zeiten zwischen 1.30,xx und 1.40,xx fährst, fährt der Langsammste zwischen 2.30,xx und 2.40,xx.

Möchte mal sehen wie lange dir das Spaß macht. :wink:
Wir kennen uns :?: :?
Nicht das ich wüste. :wink:
Natürlich kann sich der VA dagegen versichern, tun wohl auch fast alle, aber was glaubst Du wie lange es dauert bis Du davon Geld siehst? Das war ja auch ein Ansatz meinerseits zumThema "gesunder Menschenverstand". Was nutzt es mir nach xx Jahren Recht/evtl. sogar Geld zu bekommen wenn bis dahin die ganze Existenz den Bach runter gegangen ist?


Aber darum gehts doch gar nicht.
Man selbst hat, zumindest teilweise, die Möglichkeit sich ne Unfallversicherung zu nehmen die auch auf Rennstrecken zahlt.
Bieten einige Veranstallter ja auch an. Sicher sind 150.000 Euro bei Vollinvalidität nicht viel, aber besser als nichts.

Nur, gegen Schäden die man selbst Anderen zufügt kann man sich , als Teilnehmer, nicht versichern.
Es gibt zwar die Veranstallterhaftplicht, aber keine (bzw. nur bei sehr wenigen Veranstalltern) Teilnehmerhaftpflicht.
Mit Letzterer wäre das Thema des Thread ja eigendlich erledigt. :wink:
Wenn dann das "Unfallopfer" klagen würde, wärs ja halb so wild.
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Beitrag von schlaxn »

Baumax hat geschrieben:Und wer entscheidet, wann es rücksichtlos war, wenn sich einer auf der Strecke irgendwie bedrängt fühlt? Wenn sowas losgeht, können wir das Hobby geschlossen an den Nagel hängen.
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Richtig Max, genau das ist das Problem. Sobald da Richter drueber entscheiden, die noch nie auf einem Mopped gesessen geschweige denn auf einer Rennstrecke gefahren sind, bin ich raus. Ich hab noch nie jemanden auf der Strecke beruehrt oder auch nur irgendwie abgedraengt, aber falls ich einmal wegrutschen sollte und jemanden dabei mitnehme, muss das unter Sportrisiko fallen. Umgekehrt ists ja auch so, dass ich eine Motorsport-Unfallversicherung laufen habe, weil ich damit rechne, dass ich von niemandem etwas bekomme wenn ich abgeschossen werde.

Wer das anders sieht, hat IMHO auf einer Rennstrecke bei Veranstaltungen mit Zeitnehmung nichts verloren.

lG
Joerg
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Beitrag von T.D. »

Ich hab noch nie jemanden auf der Strecke beruehrt oder auch nur irgendwie abgedraengt, aber falls ich einmal wegrutschen sollte und jemanden dabei mitnehme, muss das unter Sportrisiko fallen. Umgekehrt ists ja auch so, dass ich eine Motorsport-Unfallversicherung laufen habe, weil ich damit rechne, dass ich von niemandem etwas bekomme wenn ich abgeschossen werde.

Wer das anders sieht, hat IMHO auf einer Rennstrecke bei Veranstaltungen mit Zeitnehmung nichts verloren.
Gleich voran : YOU DO NOT OWN THE RACETRACK !

Das ist lustig , die Altvorderen scheinen hier die Bestimmung der Regeln des Subclubsports für sich beaufschlagen zu wollen.


Mal abgesehen davon , dass kein Veranstalter ihre Klientel damit bewirbt , dass Abdrängen , von der Strecke schiessen o.ä. von " den Teilnehmern " als normal angesehen wird - insofern man dann bei dem Veranstalter " nichts verloren " hat - ist es schon interessant , wie manche diesen Sport hier sehen .

Boxer sollen sich gegenseitig verletzen , d.h. in der Philosophie - in die Sphäre ihres Willens eindringen , auf Deutsch - die Haut berühren .

Sowas kann ich für den Subamateursport nicht ausmachen , indem dort gerade das "heile ankommen " die Zielsetzung ist .

Denken wir uns einen Boxer , der einem - aus welchen Gründen auch immer - dem Kontrahenden unvermittelt bis zur Zeugungsunfähigkeit in die Eier tritt . Tja- der hat dann ein Problem , und ein sehr sehr teures , weil er die Regeln nicht eingehalten hat , und sich nicht beherrschen konnte .

Und so sollte allen Leuten , die sich nicht beherrschen können , ein gerichtliches Nachspiel drohen.

Und, in einem anderen Ton :
Arschlochaugengesichtern gehören einfach Manieren beigebracht . Ich habe einen Schulten erlebt , bei einem Renntraining , innerhalb von lauter Hobbyfahrern , der war noch weit eher wieder wech , als man ihn überhaupt bemerken konnte .

Es ist ein grosser Unterschied zwischen " fahren können " (das Objektive ) , und " meinen , fahren zu können " (das Subjektive ) .

Die Arschgeigen gehören dann doch überwiegend der letzteren Fraktion an.
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