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Die Transplantation - Tagebuch Motorwechsel RSV Mille

Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...

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Re: Die Transplantation - Tagebuch Motorwechsel RSV Mille

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Beitrag von Lurker »

mito hat geschrieben: Mittwoch 12. März 2025, 22:19Mit dem 200er könnte es recht eng in der Schwinge werden…..
Berichte mal, ob es (auch mit RW) passt….
Das sollte klappen...

Hab Bekanntschaft, die fahren das Format auch in der Mille.
Zudem hat's bei angepasster Übersetzung eine längere Kette als orischinal, da steht das Rad nen knappen Zentimeter weiter hinten inner Schwinge:

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... werde berichten ob's mit Reifenwärmern passt, wenn der Schluffen eingebaut is.
Gruß Lurker

09.+10.07.2025 Brünn Fiala http://www.motor-sports.at
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Re: Die Transplantation - Tagebuch Motorwechsel RSV Mille

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Beitrag von Lurker »

Der elende Anlasserfreilauf…

… hat mir den diesjährigen Event in Brno versaut.

Prolog:
Bei der Saisonvorbereitung ist mir im Vorfeld der Li-Io Akku abgeraucht. Mit neuer Bleibatterie ist die olle Mille dann aber problemlos angesprungen – an sich kein Grund zu Sorge…

08.07.2025:
Nach Ankunft am verregneten Automotodromo, Anmeldung, Abladen, Aufbau und dem üblichen Zinnober, unbefangen ein Bier aufgehebelt, den Grill befeuert und auf besseres Wetter für den kommenden Tag gehofft.

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09.07.2025:
Früh raus aus dem Rolling Home (Transit Custom), die dunklen Wolken waren auf der Flucht, nen Pott Kaffee in den Kopf, Reifenwärmer drauf, Luftdruck eingestellt und das Elend nahm seinen Lauf...

Erster zäher Startversuch – der Oldie will nicht so recht…
No problem so far - 30A-Sicherung gezogen und den (blei)schweren Akkumulator dann eben ans Ladegerät…

Beim zweiten Startversuch dann erbärmlich mechanische Geräusche und kaum eine Kurbelwellenumdrehung. Folglich ist die Silberne erst mal abgesoffen. :-(

Unter Mithilfe meiner stets mitreisenden Mechanikerin das Gefährt teilzerlegt um, zwecks Trockenlegung, an die vier nassen Zündkerzen zu kommen.

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Kundiger Kommentar meines tschechischen Fahrerlager-Nachbars (Yamaha YART R1): “All the people I know, who go out on track with scrap metal, spend more time under the bike than sitting on it.” – na Danke!

Anschieben nach Trockenlegung war nicht, ne Starterrolle nirgends aufzutreiben - war ja auch n Renntraining und keine Klassik-Veranstaltung…
Also Biervorrat dezimiert, totes Tier gegart, ne weitere Nacht im Transporter und am nächsten Morgen wieder heeme...

Epilog:
Das es mir die Starterkupplung zerlegt hatte war klar - ne bekannte Krux am Rotax V990.
Also Lima-Dichtung, Kleinteile und Ersatz beschafft (KTM OEM-Nr. 58440026000 - passt). Als Werkzeug braucht’s einen Polradabzieher M22 x 1,5 oder eine simple Schraube mit gleichem Gewinde und Steigung.

Zum blockieren der Kurbelwelle tut es eine angespitzte Schraube M8 x 120, die durch den rechten Gehäusedeckel in die dafür vorgesehene Öffnung eingeschraubt wird - soweit Alles easy...

Problematisch ist die exzessive Verwendung von Loctite 630 an der Befestigungsschraube Polrad und am Kurbelwellenstumpf. Loctite grün löst sich erst bei 180°C – ohne Gasbrenner geht da nix…

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Ist das Polrad samt Freilaufflansch ab, empfiehlt es sich dessen drei Befestigungsschrauben M8 x 16 8.8 durch Schrauben der Festigkeit 10.9 zu ersetzen – ein weiterer Knackpunkt am steirischen Rotax.

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BTW: In der Draufsicht muss das Starterzahnrad nach links blockieren und folglich im Uhrzeigersinn drehbar sein.

Bei schlossern ist mir aufgefallen, das noch ein schwachbrüstiges 50A-Starterrelais verbaut war - das wurde durch ein gängiges 150A Teil ersetzt. Nen Satz neuer Iridium-Kerzen gab`s noch dazu.

Fazit:
Schlampige Vorbereitung rächt sich…
… und so ganz unrecht hatte der Tscheche von nebenan wohl auch nicht.
Gruß Lurker

09.+10.07.2025 Brünn Fiala http://www.motor-sports.at
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