Aber ich fange mal lieber von vorne an. Da ich am Freitag mit den BT002 sehr gut zurechtgekommen bin, hab ich mich entscheiden am Abend noch einen Satz Slicks der gleichen Marke mit der Mischung YCY (vorne und hinten) zu montieren. Also Reifen ausgebaut und ab zum Reifendienst, 10 Minuten später und 16 € weniger (fairer Preis) hatte ich meine Reifen wieder in der Hand.
Da wir Freitagabend dank Kiessika noch ein wenig schrauben durften, sind wir dann doch etwas später ins Bett gekommen. Der Plan lautete, dass der erste Turn ausfällt und im zweiten richtig aufgezündet wird. Aber wie sollte es sein, es kam wieder mal anders als wir uns vorgestellt haben. So gegen 07:00Uhr bin ich sehr unsanft geweckt wurden, da ich gedacht hatte das unsere neues Johne`k Zelt als Drachen zweckentfremdet wird. Mir kam es so vor als ob ein kleiner Orkan über den Kringel zog. Also raus und das Zelt noch ein wenig abspannen. Aber wie, es war doch überall befestigt. Da es nicht so aussah, dass der Sturm nicht so schnell nachgibt und wir auch nicht den ganzen Tag neben den Zelt stehen wollten, haben wir uns dafür entschlossen das Zelt nach einer Stunde abzubauen. (sicher ist sicher) Wie sich heraus stellt, gab es im ganzen Lager der Fahrer (Danke Hajo, schönes Wortspiel) nur zwei Zelte die stehen blieben, ein weiteres Johne'k Zelt (allerdings nur 3x3m) und das WhitePower Zelt. Der "Fahrwerksguru" hat aber nur von dem Windschatten seines überdimensionalen großen LKW's profitiert. Unser Problem war, dass bei einer Grundfläche von 3x6m Meter, dass Dach einfach zuviel Angriffsfläche bietet, da der Wind auch noch auf die 6 Meter Seite prallte. Aber wir geben so schnell nicht auf und werden in Oschleben mit unserer "polnischen" Hundehütte anrücken. Das Zelt hat am ersten Tag aber einen super Eindruck gemacht. Nur für stärkere Winde ist es derzeit nicht so geeignet. Hinweise für eine korealisierte Befestigung nehmen wir gerne entgegen.
Nachdem das Zelt abgebaut war und wieder etwas Ordnung im Chaos herrschte, beschloss ich den ersten Turn (offiziell der zweite) zu fahren. Da neue Brückenstein montiert sind, wollte ich nicht mehr Rumschwuchtel und endlich wieder eine vernünftige Zeit in den Asphalt brennen. Ziel war eine 2:24. Sicherlich weiß ich das dies für die meisten immer noch Rumschwuchtel ist, da ich aber nach 10 Monaten das erste mal wieder auf meiner 6er Quanze gesessen habe, hätte mich diese Zeit sehr zufrieden gestellt. Aber wie sollte es sein, es mal wieder anders ….
Reifen wärmer ab, Motor an, Gang rein und ….. kaum zu glaube sie fährt, also raus. An der Boxenausfahrt stand wieder die tschechische Mafia in Ihren orangnen Overalls. Keine Ahnung warum die nie ein grinsen über Ihre Hackfressen bekommen aber egal, schließlich war ich hier zum AUFZÜNDEN und nicht über die Farbe der Overalls nachzudenken. Da ich weiß wie schnell ein Vorderreifen verschleißt beschloss ich ihn die ersten Meter zu schonen und bedankte mich beim Himmel, dass es derzeit nicht regnet.
Auf den ersten Metern stellte ich schon fest, dass dank des Windes sich meine Bremspunkte auf alle Fälle etwas verschieben würden, aber Scheißendreck, schließlich hatten alle die gleichen Bedingungen und ich will mich ja auch nicht als Heulsuse hinstellen. Auf der Start-Ziel wurde jetzt das erste Mal richtig am Kabel gezogen, Bremspunkt und zwei Gänge runter. Wenn man nie eine AHK besessen hat, weiß man auch nicht was ein fehl, aber das ist eine andere Geschichte.
Aber was war das????? Hat die tschechische Mafia über Nacht in der langen Rechts den Asphalt entfernt oder warum wackelt der Bolide wie ein alter Pferdeschwanz. Ich kam mir auf alle Fälle vor wie beim Rodeo, aber so schnell werde ich nicht abgeworfen. In den darauf folgenden Runden hatte ich null Gefühl für das Vorderrad und die 6er wackelte bei der geringsten Bodenwelle, und da war wieder meine Blockkate. Da ich letztes Jahr zweimal über das Vorderrad abgestiegen bin, hat dies mein Selbstvertrauen nicht gerade verstärkt. Zum Glück wurde ich erlöst, da ein man orangnen Bevölkerung mir die rote Fahne und das Schild mit "BOX" entgegen streckte.
Renate hat in der Fahrerbesprechung etwas von einem anwesenden Fahrwerkstechniker erzählt, also gleich ab zum Zelt es WhitePower-Mans. Aber was war das???? Der Typ ist Holländer und der soll an meinen Fahrwerk rum schrauben? Nach einer halben Ewigkeit und einer längeren Diskussion zwischen Teufellars und Engellars, habe ich mich dazu entschlossen mein Schicksal zu ergeben und den Rat eines Holländers anzunehmen.
Nebeninfo: Verbaut ist derzeit ein Wilbers Fahrwerk und ein Gabelumbau von HH. Diesbezüglich werde ich nicht viel Stellung nehmen, da ich der Meinung bin, dass Fahrwerkssache eine Philosophie für sich ist und ich einfach zu wenig anderes Material gefahren bin um eine Objektive Aussage machen zu können.
Nach einen sehr aufschlussreichen Gespräch mit dem Holländer (es gibt wohl doch auch noch "gute" Holländer) ist dieser zum Entschluss gekommen, dass mein Fahrwerk gar nicht schlecht eingestellt ist und er nur die Zugstuffe etwas öffnen würde. OK gesagt getan und wieder raus.
Es war nicht viel besser geworden, also wieder rein und ab zum wilden Holländer. Ich will nicht sagen, dass er ratlos war, aber auch er musste schon etwas länger überlegt. Der Nächste Versuch war die Federvorspannung der Gabel etwas zu verändern. (Zwei Umdrehungen auf.) OK gesagt getan und wieder raus.
Was war das, die Kawa ist zwar noch nicht wie auf schienen gefahren, aber siehe da sie war wieder einigermaßen fahrbar.
Da ich den wilden Holländer nicht für mich alleine gebucht hatte und auch noch andere Aufzünder seinen Rat brauchten, habe ich mich erst einmal zurückgezogen und das Reifenbild meiner Reifen begutachtet. Ich wurde nicht enttäuscht, dass Reifenbild sah wie gelegt aus. (Bei den Zeiten sicherlich auch kein Wunder) Wenn ich an meine Pirelli vom letzten Jahr denke, stellen sich bei mir immer noch die Nackenhaare auf. Ich hoffe ich höre demnächst wieder etwas von meinen Anwalt aus den Statten, der ein eine Sammelklage organisiert. (Bitte nur ernst gemeinte Anfragen

Am Nachmittag wollte ich dann mit meinen Gixxer Kollegen Jörg einige Runden über den tschechischen Asphalt drehen um die Freude am fahren wieder zu finden. Nach einen wunderschönen Nachmittag und ein paar schönen Fights mit der Gixxer haben wir den Abend mit den ein oder anderen Grillgut und ein zwei Weizen ausklingen lassen. Ich hatte zwar Korea mit dabei, aber diese Geheimwaffe hebe ich mir lieber für Oleben auf.
Aber was mache ich mit den Reifen, da mir keine eine genaue Wetterprognose abgeben konnte, wartete ich auch noch mit dem wechseln meiner Reifen. Schließlich hatte ich auch noch einen unbefleckten Satz Michelin zum testen dabei.
Tagesfazit: Die Brückenstein – Slicks sind auf meiner 6er nicht fahrbar, allerdings handelte es sich auch um das schwarze Gold aus dem Produktionsjahr 2003.
Und morgen lest Ihr "I'll be back"