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Ein erstes Opfer ...

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

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  • HaWe Köhle Offline
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Beitrag von HaWe Köhle »

Hat nichts mit Stimmungsmache zu tun. - Ist alles Marktwirtschaft. Das fängt bei einer Überproduktion an, die auf Stückzahlen aufgebaut sind, die der Markt nicht hergibt. Auf diese Stückzahlen müssen die Werke einen internen Wettbewerb bestehen, um die Produktionsaufträge zu bekommen. Siehe OPEL Bochum. Die Zulieferer werden geknebelt, auf "Just in Time" gedrillt und müssen eine nachverfolgbare DIN ISO 9000 irgendwas erbringen, falls eine Reklamation kommt. Auch sie, die Zulieferer, werden auf Stückzahl Kalkulation festgelegt.

Verkaufsmanager, die irgendeinen englischen Titel voraus haben, erfinden immer neue Verkaufsprogramme und glauben ernsthaft, das die Verkäufer zu blöd sind, diese Programme umzusetzen.

Dabei gibt es auch gute Ansätze, wie 5-Jahre-Garantie oder Wartungskosten für 4 Jahre enthalten. - Aber aktuell, irgendwo am Radio gehört, € 2.000,00 cash auf die Kralle. Weihnachtsgeld sozusagen. Da ist jedoch die Frage, ob ich nicht besser € 3.000,00 Nachlass nehmen sollte :wink:

Gut das ich meine Transporter verkaufe, leider ist der Druck inzwischen sehr groß, weil ich die Umsätze der PKW Kollegen auffangen soll, was auch nicht sooo einfach ist.

Bei den LKW sieht es auch "gut" aus. Durch die Pleite dreier riesiger Speditionen, bestellt keiner mehr einen LKW oder Auflieger. Da bedient man sich des modernen Fuhrparks der Pleitegeier.

Zudem erhöht man mal eben zackig die Maut. Immerhin ist das die allerbeste Geldmaschine für die Regierung. Aber die Erhöhung ist ja moderat von 13 Cent auf 16 Cent, jedoch erheblich höher bei Fahrzeugen die nicht der neusten Norm entsprechen.

Eine Sattelzugmaschine bunkert so etwa 1.600 ltr. Diesel - da kann man dann schon mal rechnen, was die Füllung zu 1,22 oder zu 1m37 so ausmacht.

IVECO hat so etwa 4.000 Sattelzugmaschinen auf Halde!

FIAT konnte die Lieferzeit für den Ducato von 18 Wochen auf etwa 8 Wochen kürzen. Ein neues Band - aber auch kompletter Zusammenbruch in Spanien: Immobilienkrise!

Ist aber alles voraussehbar, leider irgendwo ein Auslöser und dann eine oder mehrere Wellen. Ist halt so, das Verhandlungen mit Sponsoren ein wenig schwieriger werden - wenn es überhaupt dazu kommt!
MfG
HaWe Köhle
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  • ~Alex~ Offline
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Beitrag von ~Alex~ »

HaWe Köhle hat geschrieben:Bei den LKW sieht es auch "gut" aus. Durch die Pleite dreier riesiger Speditionen, bestellt keiner mehr einen LKW oder Auflieger. Da bedient man sich des modernen Fuhrparks der Pleitegeier.
`Abend
Ricö und wer sind die anderen beiden?
Lieber Aufrecht durch die Hölle gehen, als knieend durch das Paradies rutschen.
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  • Jörg#33 Offline
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Beitrag von Jörg#33 »

Matthias hat geschrieben:Hallo HaWe,

danke für die schonungslose Darstellung des Wahnsinns, den die Autoindustrie auf letztlich auf unsere Kosten seit Jahren veranstaltet (und jetzt gerne einen Regierungsregenschirm hätte). Die Privat-Leasing-Kacke fällt jetzt voll auf die zurück. Und ausgetragen wird der Mist auf dem Rücken der Händler und Kunden. Ne, ne, ne... was ham die sich nur dabei gedacht. Die sollen endlich wieder bezahlbare Autos für Privatkunden bauen, verdammte Hacke nochmal. Statt jeder redlichen Fritöse einzureden, sie könne sich Ihren schicken neuen XYZ-Kleinwagen bequem per Leasing rauslassen.

Dacia find ich langsam richtig gut!
Matthias
Hat nicht mal einer erzählt, dass Du einen 911er fährst? :icon_scratch :twisted:
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von #73 »

Das die Wirtschaft insgesamt aktuell lahmt, ist offensichtlich. Das es gleichzeitig an vielen Stellen nun genau so übertrieben wird mit dem Pessimismus wie zuvor mit dem Optimismus, ist auch erkennbar. Das Platzen der Finanzblase war doch für alle eine großartige Gelegenheit, um die selbst unrealistisch tollen Zukunftsaussichten ein wenig zu relativieren.

Mir als bekennendem Wachstumskritiker ist es seit Jahren unerklärlich, wie man in unserer Zeit noch an dauerhafte Wachstumsraten von 3% und mehr glauben kann. Vielmehr glaube ich, dass alle gemeinsam sich neue gesellschaftliche Ziele werden suchen müssen, für die es sich zu arbeiten lohnt. Und das werden sicher keine rein wirtschaftlichen Ziele sein.

Was mich am Verlauf der Finanzkrise stört ist, dass die gleichen Jungs, die viele reingeritten haben nun auch wieder profitieren. Sie haben wenig Ahnung von der realen Wirtschaft und spielen ihr Spiel jetzt weiter. Das ist es, was mich nervt.

Bezogen auf die Aktivitäten von Freddy und auch anderen Superbike-Schools ist es so, dass auch diese Wirtschaftsunternehmen sind. Wenn diese kaufmännisch schlecht gefürht werden, dann ist es eben so, dass sie sich irgendwann verabschieden müssen. Vielleicht lernen sie daraus und kommen bald wieder zurück. Wünschen würde ich es Freddy und auch uns.

Gruß
Steph
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  • Matthias Offline
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Beitrag von Matthias »

Nö, Falschmeldung, hab' noch nie nicht einen Porsche besessen. Und wenn, dann wäre er bezahlt:-)

Hatte mal einen betagten M3, der sich bei Vmax auf der Autobahn sehr spektaktulär das Leben genommen hat. Seither fahr ich einen TPH 125 und spar' viel Geld...

VW-Touran rulez!

Gruß
Matthias
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Beitrag von schinnerhannes »

@steph,

ja - da haste wohl recht!!

In unserer strukturschwachen Region ist es schon seit längerem so, daß die zumindest kleineren Banken - vor allem nach der "Schneider"-geschichte - sehr vorsichtig geworden sind.
Ein Kunde von mir bekommt trotz Beamtenjobs keinen Kredit zur Finanzierung eines Hausbaus! Die Bank rechnet vor, daß nach Rückzug der Amerikaner u. Abzug der Bundeswehr die Immobilien in den nächsten 10 Jahren ca. 70 % an Wert verlieren. Wenn sie aber trotz 50 % Eigenkapital oder Sicherheit finanzieren u. die Darlehensrückzahlung bleibt aus - legen sie erbarmungslos drauf!
Das läuft hier schon seit mehreren Jahren so! Da war von der jetzigen Krise noch gar keine Rede.

Das Problem wird in den nächsten Jahren sein, daß jeder 7.te Arbeitsplatz von der Autoindustrie abhängig ist. Wenn da nur ein zehntel auf der Strecke bleibt wird's schon arg, da kein Geld da ist um dies aufzufangen. Die zig Milliarden, die uns "ANGIE" in die Pleitegeier-Banken pumpt, die es nach meinem Dafürhalten nicht verdient haben, werden dann fehlen!!

Wie Du schon schreibst werden neue Werte wichtig werden - nur wie die aussehen weiß ich auch nicht wirklich. Allerdings merke ich einen leichten Anstieg in meinem Laden - vor allem sind exclusivere Ausstattungen gefragt.
"Geiz ist geil" und "immer billiger"-Anfragen lassen auf jeden Fall nach!

Aber es wird für uns alle in Zukunft was zu knabbern geben.

Gruß Harry
immer locker durch die Hose atmen ;-)
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Beitrag von Pa#4 »

Der Kardinalfehler unserer Wirtschaft ist leider seit vielen Jahren, dass über immer höhere Dividenden auch das letzte Kapital aus den Firmen herausgesaugt wird.

Die Manager bekommen über Boni und Gratifikationen den Anreiz dafür und letztlich fehlt dann das Kapital für die eigentlich dringend benötigten Neuentwicklungen oder Investitionen wie z.Zt. in der Autoindustrie.

Solange keine verbindlichen Vorschriften bestehen, dass ein Teil der Dividenden in eine Rücklage der Firmen überführt werden, um dort den nötigen Finanzspielraum zu schaffen, werden die Gelder aus den Ausschüttungen im Nirwana verschwinden und die Firmen müssen sich bei den Banken über teure Kredite finanzieren.

Pa#4
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Beitrag von wimme »

Mal zurück von der "Großwetterlage" zu unserem bescheidenen Hobby:

Welcher unserer Veranstalter streicht 2009 die Segel?

Nur weil der "schnelle Freddie" aus den USA keine Lust mehr hat, hat das ja zunächst nichts mit uns zu tun, oder? Der Rest ist Unkerei.

Just my 2 pence
Wimme#19
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Beitrag von #73 »

wimme hat geschrieben:Mal zurück von der "Großwetterlage" zu unserem bescheidenen Hobby:

Welcher unserer Veranstalter streicht 2009 die Segel?

Nur weil der "schnelle Freddie" aus den USA keine Lust mehr hat, hat das ja zunächst nichts mit uns zu tun, oder? Der Rest ist Unkerei.

Just my 2 pence
Ich kann nicht erkennen, wann und wo in dieser Diskussion eine solche Behauptung aufgestellt wurde. Habe ich was überlesen? Diskutiert wurde der Fall einer Rennfahrerschule, die im Vergleich mit ihren Wettbewerbern erstaunlich günstig war. Mehr nicht.

Gruß
Steph
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Beitrag von cbwbiker »

Hier scheint ja der ein oder andere Fachkundige anwesend zu sein was die Autobranche betrifft. Kurz eine Frage an diejenigen: Was denkt ihr, wie werden sich die gebrauchtwagen Preise in den nächsten 6 Monaten entwickeln?

Meine Überlegungen:
Einserseits wird früher oder später die Gesamtnachfrage nach Fahrzeugen sinken, da die Krise wohl die meisten am Geldbeutel trifft. Noch nicht heute, aber vlt eher als einien lieb ist. Der Markt wird ja bekanntlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Sinkt die Nachfrage (was sie sehr wahrscheinlich tun wird) sinken somit auch die Preise der Güter, da sich das Angebot nicht einfach verkleinern lässt.
Könnte ja aber auch sein, dass viele Leute beim Kauf eines Wagens in nächster Zeit halt auf einen guten gebrauchten wechseln, als auf einen Neuwagen? Somit würde dann der Gebrauchtwagenmarkt doch etwas stabieler bleiben?

Was sagen die Experten dazu? Ich frage deshalb, weil ich mir in naher Zukunft ein Auto kaufen will und gerne wissen möchte ob ich mit fühlbaren sinkenden Preisen zu rechnen habe.

Gruss
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