Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.
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- R6-Pille Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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Der Reibungskoeffizient ist unabhängig der Gewichtskraft und unabhängig der Auflagefläche.
Die übertragbare Reibungskraft = Reibungskoeffizient x Normalkraft (Senkrecht wirkende Gewichtskraft)
Fr = u x Fn
Sitzt hinten ein Beifahrer auf dem Sitz ist die Kraft Fn (Gewichtsmasse x 9,81 m/s²) am Hinterrad höher.
Irrtümlicherweise denkt man, dass durch die Fliehkraft die natürlich auch jetzt hinten entsprechend stärker wirkt, das Bike hinten eher wegschmieren müsste.
Ist aber falsch.
Weil Fr und damit die übertragbare Kraft am Hinerrad durch das höhere Gewicht auch entsprechend größer ist.
Dito verhält es sich mit der oft diskutierten Gewichtsverteilung.
Beim Gasgeben wird das Hinterrad zweifach belastet.
1.) Nach außen durch die Fliehkraft (wie das Vorderrad)
2.) In Fahrtrichtung durch die Zugkaft
Daher rutscht nach dem Gasanlegen (ohne Traktion Control) zuerst das Hinterrad weg und ein Vorderradslide ist nur in Spezialfällen möglich. Dieser Spezialfall tritt ein wenn der Reibwert "u" plötzlich vorn kleiner als hinten wird (Öl, schmutz etc.). Das lässt sich auch am Kammschen Kreis darstellen. Verhältnisse sind quasi ähnlich wie beim Bremsen nur dass keine Bremskraft sondern eine Zugkraft am HR wirkt.
Voraussetzung für das oben gesagte ist, dass der Reibungskoeffizient am Vorderrad gleich oder größer dem am Hinterrad ist. Ein abgefahrener alter Reifen vorn oder ein an den Flanken kalter VR Slick kann natürlich auch negativ ins Geschehen eingreifen da hier dann der Reibungskoeffizient kleiner als an HR ist.
Die übertragbare Reibungskraft = Reibungskoeffizient x Normalkraft (Senkrecht wirkende Gewichtskraft)
Fr = u x Fn
Sitzt hinten ein Beifahrer auf dem Sitz ist die Kraft Fn (Gewichtsmasse x 9,81 m/s²) am Hinterrad höher.
Irrtümlicherweise denkt man, dass durch die Fliehkraft die natürlich auch jetzt hinten entsprechend stärker wirkt, das Bike hinten eher wegschmieren müsste.
Ist aber falsch.
Weil Fr und damit die übertragbare Kraft am Hinerrad durch das höhere Gewicht auch entsprechend größer ist.
Dito verhält es sich mit der oft diskutierten Gewichtsverteilung.
Beim Gasgeben wird das Hinterrad zweifach belastet.
1.) Nach außen durch die Fliehkraft (wie das Vorderrad)
2.) In Fahrtrichtung durch die Zugkaft
Daher rutscht nach dem Gasanlegen (ohne Traktion Control) zuerst das Hinterrad weg und ein Vorderradslide ist nur in Spezialfällen möglich. Dieser Spezialfall tritt ein wenn der Reibwert "u" plötzlich vorn kleiner als hinten wird (Öl, schmutz etc.). Das lässt sich auch am Kammschen Kreis darstellen. Verhältnisse sind quasi ähnlich wie beim Bremsen nur dass keine Bremskraft sondern eine Zugkraft am HR wirkt.
Voraussetzung für das oben gesagte ist, dass der Reibungskoeffizient am Vorderrad gleich oder größer dem am Hinterrad ist. Ein abgefahrener alter Reifen vorn oder ein an den Flanken kalter VR Slick kann natürlich auch negativ ins Geschehen eingreifen da hier dann der Reibungskoeffizient kleiner als an HR ist.
Es gibt immer einen Schnelleren
- Ahoessler Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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Bei der "Reibung" von Gummi auf Asphalt gilt aber nicht das coulombsche Gesetz von Festkörpern, sondern der Gummi bildet auf der Makrorauheit des Asphalt eher einen Formschluss, und dort kann mit mehr Fläche auch mehr Energie übertragen werden. Daher ist die These bzgl. der irrelevanten Auflagefläche falsch.
RA-Moto Racing
- R6-Pille Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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Das ist korrekt aber nichts Neues für mich.
Ich versuche hier immer alles vereinfacht und möglichst kurz darzustellen.
Das die Auflagefläche beim Reifen nicht 100% egal ist aufgrund des Verzahnungseffekts ist korrekt spielt aber bei diesem Thema eine untergeordnete Stelle nach dem „Komma“.
Anders gesagt hat bei gleicher Normalkraft Fn eine Verdoppelung der Kontaktfläche bei einem Reifen der richtigen angepassten Gummimischung (breiterer Reifen ermöglicht weichere Mischung) vielleicht 10 Prozentpunkte mehr mögliche Reibkraft Fr und nicht wie viele denken eine Verdoppelung.
Ich versuche hier immer alles vereinfacht und möglichst kurz darzustellen.
Das die Auflagefläche beim Reifen nicht 100% egal ist aufgrund des Verzahnungseffekts ist korrekt spielt aber bei diesem Thema eine untergeordnete Stelle nach dem „Komma“.
Anders gesagt hat bei gleicher Normalkraft Fn eine Verdoppelung der Kontaktfläche bei einem Reifen der richtigen angepassten Gummimischung (breiterer Reifen ermöglicht weichere Mischung) vielleicht 10 Prozentpunkte mehr mögliche Reibkraft Fr und nicht wie viele denken eine Verdoppelung.
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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Nabend allerseits,
kurze Zwischenfrage sei mir erlaubt..
welchen Mehrwert bringt der theoretische Quatsch?
nix für ungut..
Grüße
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welchen Mehrwert bringt der theoretische Quatsch?
nix für ungut..
Grüße
Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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verstehe.(und stimme teilw. zu)
Du implizierst aber eine, dem Praktischen innewohnende, Sinnhaftigkeit per Definition. Dem muss ich aus Erfahrung widersprechen.
Du implizierst aber eine, dem Praktischen innewohnende, Sinnhaftigkeit per Definition. Dem muss ich aus Erfahrung widersprechen.
- electroman Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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onkel tom hat geschrieben:Nabend allerseits,
kurze Zwischenfrage sei mir erlaubt..
welchen Mehrwert bringt der theoretische Quatsch?
nix für ungut..
Grüße
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- TTs Target Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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onkel tom hat geschrieben:Nabend allerseits,
kurze Zwischenfrage sei mir erlaubt..
welchen Mehrwert bringt der theoretische Quatsch?
nix für ungut..
Grüße
Ich finde es auch auch alles hochinteressant, bin aber überzeugt dass 90% der MotoGP/2/3/WSBK Fahrer darüber noch nie nachgedacht haben welcher Effekt für was sorgt
Zuletzt geändert von TTs Target am Dienstag 21. Januar 2020, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Daytona Security Evo G3 (auch) als GP, Reparatur von Alpinestars Bekleidung / Tech-Air Service, Neubesohlung von Daytona Stiefeln uvm.
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- Taurus Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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Und selbst wenn sie es hochwissenschaftlich wie hier täten, hätte es wahrscheinlich genauso wenig Einfluss auf ihre Sturzquote, wie ein Teelicht aufs Fensterbrett gestellt.TTs Target hat geschrieben:onkel tom hat geschrieben:Nabend allerseits,
kurze Zwischenfrage sei mir erlaubt..
welchen Mehrwert bringt der theoretische Quatsch?
nix für ungut..
Grüße
.. bin aber überzeugt das 90% der MotoGP/2/3/WSBK Fahrer darüber noch nie nachgedacht haben welcher Effekt für was sorgt
Ein Leben ohne Racebike ist möglich, aber sinnlos!
- R.I.P. steirair Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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Taurus hat geschrieben:Und selbst wenn sie es hochwissenschaftlich wie hier täten, hätte es wahrscheinlich genauso wenig Einfluss auf ihre Sturzquote, wie ein Teelicht aufs Fensterbrett gestellt.
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- R6-Pille Offline
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Re: Druck am Voderrad Kurveneingang->Scheitepunkt
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Hallo zusammen.
Eine interessante Sache ist mir noch eingefallen wo man die Theorie im praktischen sehen und testen kann.
Thema: "Gripp - Auflagefläche"
Tatort: Motorrad Top Test mit Topspeed auf der Kreisbahn
Gewichtsverteilung vorn/hinten praktisch identisch da ohne Beschleunigung/Verzögerung
Fliehkräfte VR/HR praktisch identisch -> Gewichtsverteilung
Auflagefläche Vorn wesentlich geringer als Hinten
-> wenn mehr Auflagefläche deutlich mehr mögliche Übertragungsreibkraft erzeugen würde müssten sich die Top Tester reihenweise übers Vorderrad flachlegen da hier nur eine kleine Auflagefläche ist und die Kräfte vorn genauso stark wirken wie hinten.
Sorry an alle die mich hassen aber das musste ich noch kurz loswerden
Eine interessante Sache ist mir noch eingefallen wo man die Theorie im praktischen sehen und testen kann.
Thema: "Gripp - Auflagefläche"
Tatort: Motorrad Top Test mit Topspeed auf der Kreisbahn
Gewichtsverteilung vorn/hinten praktisch identisch da ohne Beschleunigung/Verzögerung
Fliehkräfte VR/HR praktisch identisch -> Gewichtsverteilung
Auflagefläche Vorn wesentlich geringer als Hinten
-> wenn mehr Auflagefläche deutlich mehr mögliche Übertragungsreibkraft erzeugen würde müssten sich die Top Tester reihenweise übers Vorderrad flachlegen da hier nur eine kleine Auflagefläche ist und die Kräfte vorn genauso stark wirken wie hinten.
Sorry an alle die mich hassen aber das musste ich noch kurz loswerden
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