Ich war mit einem Kollegen am letzten Wochenende in Mettet. Er selbst ist kompletter Anfänger, darum habe ich ihn etwas unter die Arme gegriffen um ihm den Start zu vereinfachen. Ich bin die ersten drei Turns vorgefahren und habe ihm die Linie gezeigt.
Er ist dann auf seiner Daytona 675 auch relativ schnell auf 1:25 gekommen - für einen absoluten Neuling fand ich das schon gut. Er hat allerdings auch überhaupt keine Ahnung von der Theorie, kennt weder Lenkimpuls noch Fußrastendruck oder Knieschleifen, er sitzt einfach drauf. Dadurch ist es für mich auch nicht einfach seine Aussage zu verstehen.
Er wurde nämlich nicht schneller, weil sein Mopped beim Bremsen "pumpen" oder "rattern" würde. Er kann nicht sagen, ob es die Bremse oder die Gabel ist. Die Bremsscheiben sind gerade, die Bremsbeläge sind neu, die Gabel kommt frisch von Franz Racing. Ich bin die Maschine auch gefahren (abseits der Strecke) und konnte bei dem geringen Tempo überhaupt nichts merkwürdiges feststellen. Vorspannung haben wir auch richtig eingestellt, jedoch kam es mir so vor, als wäre die Gabel etwas überdämpft. Er meinte allerdings, dass er sie auf Werkseinstellung zurückgestellt hat. Das Fahrwerk der 675 ist ja eigentlich gar nicht ohne, das sollte schon was abkönnen.
Könnt ihr euch sowas erklären? Ich kann mich ja auch nur an seinen Beschreibungen orientieren, aber ich kann mir daraus keinen Reim bilden. Ich kenne den Effekt von meiner 750er nur, wenn ich die beim Bremsen richtig zusammen stauche. Aber haltet ihr es für möglich, dass ein Anfänger, der an sich auch relativ ängstlich unterwegs ist - das Bike dermaßen überbremst?!

