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Vorspannung vs. Top-out

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Beitrag von Marco369 »

Jörg#33 hat geschrieben:
Marco369 hat geschrieben:
r1-engel hat geschrieben: Man kann mit einer vorspannung nur die federkennlinie in einem weg-kraft-diagramm parallel zur kraft-achse verschieben.
Heißt man erhöht dadurch das losbrechmoment der feder, was manchen "härter" vorkommt.
.
@r1-engel und Jörg#33
Hm, könntet ihr mir bitte erklären warum das so ist - des mit'm Losbrechmoment ? (ich meine jetzt beim Fahren, also im eingebauten Zustand)

Danke, Marco
Bau aus einem Kugelschreiber die Feder aus und drück sie leicht.
Dann drück sie zur Hälfte zusammen und drück sie aus der Position wieder leicht. Du wirst es merken.
Ich würde bei einer linearen Feder annehmen, das ich merke das ich für den nächsten mm immer eine konstante Kraft x mehr benötige - liege ich da falsch ?

Marco
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Beitrag von lonzo »

Jörg#33 hat geschrieben:Bau aus einem Kugelschreiber die Feder aus und drück sie leicht.
Dann drück sie zur Hälfte zusammen und drück sie aus der Position wieder leicht. Du wirst es merken.
Nach dem Zusammendrücken der (linearen) Kugelschreiber-Feder auf 50% ihrer freien Länge brauchst du die gleiche Kraft um sie einen Millimeter weiter zusammenzudrücken wie du brauchst, um sie den ersten Millimeter zusammenzudrücken. Es fühlt sich nur nicht so an, weil du die Feder ja schon um 2cm (also 20x 1mm) zusammengedrückt hast. Gefühlt brauchst du also für den 21sten Millimeter 21x so viel Kraft wie für den ersten Millimeter. Aber ... das ist eben nur gefühlt.
Gedankenspiel:
Stelle eine Feder mit einer Federrate von 1kg/mm auf eine Waage (um das Gewicht zu kontrollieren) und setzte ein Gewicht von 20kg oben auf die Feder. Was passiert: Die Feder wird um 20mm komprimiert. Lege jetzt ein weiteres Kilogramm oben drauf - was passiert?

r1-engel hat geschrieben:Heißt man erhöht dadurch das losbrechmoment der feder, was manchen "härter" vorkommt.
Das Losbrechmoment einer Feder ist mir nicht bekannt. Davon hab ich noch nie gehört... :?: Ist das messbar?
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Beitrag von Jörg#33 »

@lonzo

Lonzo Du hast ja recht und es ist mir auch bekannt. Deshalb habe ich auch nicht versucht es physikalisch herzuleiten. Fest steht aber das bei hoher Vorspannung das Heck bockig wird, egal ob man es Ansprechverhalten oder Losbrechmoment nennt. Vielleicht liegt es an der Progression, kein Ahnung. Vielleicht kannst Du es erklären.
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von lonzo »

nein, kann ich leider nicht...
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  • mr_spinalzo Offline
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Beitrag von mr_spinalzo »

das ansprechverhalten sollte sich bei linearen federn ( ausserhalb des top-out bereichs und gleiche dämpfung vorausgesetzt ) nicht ändern.

beim federbein schon weil die umlenkung progression erzeugt.

eine härtere feder erfordert weniger vorspannung und auch weniger druckstufe --> somit besseres ansprechverhalten
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Beitrag von Marco369 »

Also ein "Losbrechmoment" gibt es bei einer vorgespannten Feder im Federbein, welches im eingebauten Zustand noch Negativfederweg vorweist (das ist wichtig an dieser Aussage), eher nicht.

Das Thema mit der zu weichen Feder, bei der sich das Fahrzeug dennoch "hart" anfühlt, ist denke ich eher wirklich darauf zurückzuführen , dass wenn diese (schwache) Feder trotz hoher Vorspannung nur geringeren positiven Federweg zulässt, sich die Progression der Umlenkhebel deutlich bemerkbar macht - d.h. bei gleicher Veränderung des Schwingenwinkels legt der Kolben im Dämpfer mehr Weg zurück - oder andersherum ausgedrückt es wird eine höhere Dämpferkraft der Bewegung entgegengesetzt - das fühlt sich dann hart an und führt tatsächlich irtümlicherweise mitunter zu der Fehldiagnose der zu harten Feder.

@ Mr Spinalzo,
irgendwie kommen wir beim Thema Fahrwerk nie so richtig überein :wink: (ist ja auch nicht so schlimm):
Ich denke nämlich nicht das man generell sagen kann das eine härtere Feder automatisch weniger Druckstufe bedeuten muss. (Vorspannung eher schon)

Marco
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Beitrag von Jörg#33 »

Marco369 hat geschrieben:@ Mr Spinalzo,
irgendwie kommen wir beim Thema Fahrwerk nie so richtig überein :wink: (ist ja auch nicht so schlimm):
Ich denke nämlich nicht das man generell sagen kann das eine härtere Feder automatisch weniger Druckstufe bedeuten muss. (Vorspannung eher schon)

Marco
Auf jeden Fall muss bei einer härtern Feder mehr Zugstufe gefahren werden, sonst federt es evtl. zu schnell aus. Im Umkehrschluss wäre weniger Druckstufe nicht unlogisch. Aber ich bin kein Fahrwerksprofi ...
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von Marco369 »

)
Jörg#33 hat geschrieben: Auf jeden Fall muss bei einer härtern Feder mehr Zugstufe gefahren werden, sonst federt es evtl. zu schnell aus. Im Umkehrschluss wäre weniger Druckstufe nicht unlogisch. Aber ich bin kein Fahrwerksprofi ...
Jörg,
ein "Umkehrschluss" zur Druckstufe ist hier aber nicht wirklich zwingend angebracht und richtig.

Und zur Aussage, dass bei härterer Feder zwingend mehr Zugstufendämpfung erforderlich ist, nimm mal folgendes Gedankenexperiment:

Du hockst dich mit 150 kg (Extrem veranschaulicht eben besser :wink: ) auf ein Mopped mit weicher Feder - das federt bestimmt nicht schnell aus, wirkt doch deine (hohe) Gewichtskraft gegen die lasche Feder.
Nun machst du eine stärkere Feder rein, welche aber immer noch nicht der Federrate entspricht welche für dein Gewicht angemessen ist (immer noch zu "lasch"). Dann federt das Mopped doch immer noch nicht "zu schnell" aus, oder ? Also würdest du die Zugstufe doch nicht erhöhen ?!

Ich will damit nur sagen, dass nicht zwangsläufig immer richtig ist: härtere Feder = höhere Zugstufendämpfung erforderlich.

Marco
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Beitrag von Jörg#33 »

Marco, wenn Du so willst ist nichts zwingend immer nötig, weil das Wörtchen WENN ... denn wenn Du die gleichen Ein- und Ausfedereigenschaften weicher zu harter Feder haben möchtest, dann musst Du die Dämpfung anpassen. Nicht anders war es gemeint.

Aber das mit dem Fahrer kannst Du Dir so nicht herleiten! Die Schwinge folgt hauptsächlich Unhebenheiten beim Ein- und Ausfedern und da ist es egal wie fett der Fahrer ist. Wenn das Federbein 1:1 die Bewegung an den Fahrer durchgeben würde, würdest Du auf Deiner Kiste Rodeo reiten oder im Auto mit dem Kopf an der Decke trommeln. :lol:
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von W225 »

Basic information Ohlins:

Increased spring preload should be followed by an increase of rebound damping.
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