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Daumenbremse

Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...

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Beitrag von Totto »

Wie ist die Dosierbarkeit? Das Feeling? Kraftaufwand?
Man will ja nicht son grobes Bremsen haben wie mit dem Fuß...
Mit dem richtigem Dreh hat man das magische Arbeitsgerät im Griff. ;-)
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Beitrag von Sofatester »

Im Moment alles relativ, weil nur Probefahrt die Straße runter mit nicht vorgeheizten Rennpellen als noch Schnee und Eis rum lag. Von daher nur eine sehr grobe Einschätzung möglich - die ist aber positiv.

Für eine endgültige Aussage warte ich lieber erst ab, bis ich mein erstes Training gefahren bin. Außerdem rüste ich ja noch den Fußbremshebel-Umrüst-Lagerkit (Nadelbuchsenkonstruktion) nach, mit dem auf jeden Fall der Kraftaufwand sinken und die Dosierbarkeit besser werden wird.

Und etwas umgewöhnen auf die Daumenbremse muss man sich wohl auch.
Bin ganz gespannt, wie das gehen wird, bin aber guter Dinge.

Ich melde mich dann noch mal.
:)
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Beitrag von Sofatester »

So. Erste Erfahrungen gesammelt. Dosierung klappt prima. Allerdings hat man bedingt durch die Übersetzung der von mir verwendeten Seilzugarmatur nicht die gleiche maximale Bremskraft wie bei beherztem Tritt auf den Fußhebel. Könnte man aber mit anderer Seilzugarmatur ändern.

Für mich taugt es eigentlich so wie es jetzt ist (Fotos letzte Seite) gut. Bei der Lösung (Fotos letzte Seite) blieb die Serien-Hydraulik-Fußbremse unverändert erhalten. War auch recht viel Arbeit. Die Halteteile sind kompletter Eigenbau - allerdings hatte ich auch viel+gute Hilfe, für die ich auch sehr dankbar war. Dazu gelernt hab ich auch und das ist noch wertvoller.

Was mich selber positiv überrascht hat war, das ich mit der Daumenbremse viel besser zurecht komme, als mit der Fußbremse. Ich denke, dass ist so eine Sache wie mit dem umgedrehtem Schaltschema: Beim einen klappt es besser, beim nächsten schlechter usw.

Auf jeden Fall aber eine sehr interessante Sache, die zu Unrecht einen Exotenstatus hat. Für mich ein klarer Vorteil und Sicherheitsgewinn.
Ob es mich allerdings schneller macht ? Was überhaupt macht mich schneller ? (das ist eine andere Baustelle) 8)

Ich habe mich daher entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen und das Seilzug-Gedöns mitsamt der ganzen Serienfußbremse auszubauen und auf eine hydraulische Daumenbremse von Spiegler zu wechseln.

Bin ganz günstig an eine ran gekommen. Zwei kleine VA-Haltebleche mache ich für den Umbau selber, der Rest außer der Spiegler Pumpe + Flüssigkeitsbehälter sind dann komplett BMW-Serienteile. Auch das ABS wird weiter wie bisher funktionieren.

Da ich im Moment ja bis Ende Juni vom Doc Startverbot habe und auch das Wetter besc*issen ist, hab ich ja sowieso erstmal genug Zeit zum Bauen. Wenn ich fertig bin, tue ich noch ein paar Fotos hier rein.

Ich kann das Ganze nur wärmstens empfehlen.
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Beitrag von Totto »

Ja sowas hab ich mir schon gedacht, also das die Dosierung bei dem Seilzugdingens genauso grob ist wie wenn man mit dem Fuß bremst.

Der Exotenstatus hängt wohl eher damit zusammen das viele nur vorne bremsen! Aber für uns Hinterradmitbremser ist die Daumenbremse ne echte Erleichterung.

Dann viel Spaß mit der neuen Anschaffung!
Mit dem richtigem Dreh hat man das magische Arbeitsgerät im Griff. ;-)
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Beitrag von Sofatester »

Danke. Aber nicht das wir uns falsch verstehen: Die Dosierung ist schon mit der jetzigen Daumenbremse feiner, viel feiner möglich. Nur die maximale Bremsleistung ist bei der bisherigen Seilzugarmatur aufgrund der gewählten Übersetzung (Hub/Weg) nicht so hoch wie bei kräftigem Tritt auf den Fußhebel.

Mit der hydraulischen Spiegler Armatur wird man dies Problem nicht mehr haben. Da kann man da auch noch variieren. Spiegler bietet 14, 17 und 20mm Kolbendurchmesser an. Serienmäßig ist bei meiner Kuh ein 14er Fußbremszylinder montiert.

Ich war auf der Rennstrecke bis auf Ausflüge in die Wiese bzw. in den Kies auch eher ein Vornebremser. Ich weiß zwar, dass es besser ist, hinten anzufangen, aber die Koordination klappte bei schnellem Fahren nie (schnell nach meinen Maßstäben :wink: ). Jetzt mit der Daumenbremse ist das viel einfacher, so dass ich mir zutraue, mich da einzugewöhnen.

Man sollte das mit dem Nutzen oder Unsinn des hinten bremsens auch nicht immer so verallgemeinern, wie es oft geschieht: Denn je länger der Radstand und je weniger kopflastig das Fahrwerk ist, um so wichtiger wird die hintere Bremse.

Grüße
Lars
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Beitrag von Totto »

Ne genau das Gegenteil - je kopflastiger desto wichtiger die hintere Bremse!
Du senkst ja durch das "zuerst hinten bremsen" das Heck in Richtung Stabilität! Ist zu verstehen wie nen Schlepp-Anker oder halt wie ne Antihoppingkupplung.
Und auch in der Kurve wenn du ans Gas gehst und das Motorrad über´s Vorderrad rausschiebt - genau dann benutzt du die hintere Bremse im Schleifmodus!
Mit dem richtigem Dreh hat man das magische Arbeitsgerät im Griff. ;-)
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Beitrag von Mr. Nice Guy »

Korrektamundo!!
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Der Weg zum Ziel ist steil und steinig, und wer nur an sonnigen Tagen geht, wird es niemals erreichen! (Konfuzius)
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Beitrag von Sofatester »

Totto hat geschrieben:Ne genau das Gegenteil - je kopflastiger desto wichtiger die hintere Bremse!
Du senkst ja durch das "zuerst hinten bremsen" das Heck in Richtung Stabilität! Ist zu verstehen wie nen Schlepp-Anker oder halt wie ne Antihoppingkupplung.
Und auch in der Kurve wenn du ans Gas gehst und das Motorrad über´s Vorderrad rausschiebt - genau dann benutzt du die hintere Bremse im Schleifmodus!
Du hast recht, ganz falsch von mir formuliert.....Danke ! :icon_thumright

...... also nicht je wichtiger, sondern je mehr Kraft kann sie übertragen.

Genau zum "hinten in die Federn ziehen" und zum "Schleifmodus" ist sie da. Wer's richtig kann bremst hinten auch ein beim Beschleunigen nach außen auswanderndes Rad ein. Aber ob ich das je beherrschen werde :roll: wohl eher nicht. Naja, probieren tu ichs auf jeden Fall mal.

wobei das sie als Antihopplaersatz taugt, hab ich zumindest bei meinem Eimer nie bemerkt. Da würde ich eher an Standgas ~3000 U/min denken, das würde eher helfen.
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Beitrag von Totto »

Gerne, gerne...

Anmerkung: Ne kein Antihopps - Ersatz! Das hast falsch aufgenommen. Ich wollte damit nur einen Vergleich ziehen wie die Funktionsweise sich anfühlt!
Nicht das jetzt jemand ohne Anithopps in die Fußbremse steigt. Das gibt nen Abflug oder es pendelt wie beim Schunkeln. :P

Beim rausdriftendem Hinterrad beschäftige dich mal mit dem Lenker!
Hinterradbremse macht da eher langsamer - also nur ne Notlösung.
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Beitrag von Sofatester »

Klar Lenker sowieso, aber das geschieht intuitiv. Soooo langsam pflüge ich nun auch wieder nicht über den Asphalt wenn ich denn wieder fahren kann. :wink:
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