Sofatester hat geschrieben:
Nur damit mich keiner falsch versteht:
Ich bin absolut keiner von den Ökofaschisten, sondern im Gegenteil bin ich am Abdrehen, wenn ich sehe, das man an Strecken wie stc oder Sachsenring absolut lächerliche "Grenzwerte" von 87 db bei Vorbeifahrt in Volllast durchsetzt und immer mehr völlig serienmäßige neue Maschinen dort die Grenzwerte nicht einhalten können. Das ist einfach nur lächerlich.
Erklär mir doch mal warum serienmäßige Maschinen nicht zu laut sein können. Ne ABE für den Stvo-Bereich ist noch lange keine Garantie.
Der darin festgelegte Funktionsbereich ist mit dem auf der Renne überhaupt nicht vergleichbar.
Am Sachsenring hat man darauf ja angeblich reagiert, dass man völlig serienmäßige zugelassene Fahrzeuge fahren lässt, auch dann wenn sie die Geräuschwerte nicht einhalten. Lächerlich ist dann, warum man dort dann leisere Fahrzeuge, die keine Serienausstattung haben, nicht mehr fahren lässt.
Das hat mit dem Betreiber des SARI nichts zu tun, sondern nur damit wie der jeweilige Veranstalter sein zur Verfügung stehendes Lärmkontingent verteilt.
Ich meinte mit meinem "Verständnis" lediglich, dass man nicht alles nur schwarz-weiß malen sollte, sondern das man ja im Rahmen des Erträglichen durchaus auch Rücksicht nehmen kann.
Das man nächtliche illegale Rennen (wenn sie denn doch, was laut Rudi nicht der Fall ist, auf der Strecke statt finden) unterbindet, dass man ausreichende Lärmschutzwälle oder -Wände aufstellt, dass man eine Stunde Mittagsruhe einhält und ab 22.00 Uhr die Nachtruhe durchsetzt und IM VERNÜNFTIGEN RAHMEN Geräuschgrenzwerte festsetzt, finde ich selbstverständlich.
Vernünftig ist bei modernen, auf der Rennstrecke bewegten Fahrzeugen
auch ein Limit von 105 db, evtl. wenn es aufgrund der baulichen Lage richtig eng und wirklich andauernd laut wird, meinetwegen auch 100db.
Alles darunter ist für konsequent auf Strecke vorbereitete Rennfahrzeuge nur Schikane.
Das Beste wird sein, du wendest dich mit deiner Meinung an das EU-Parlament. Da kommen die Grenzwerte übrigens her.
Von den angeblich so genauen Messungen bei Vorbeifahrt in Volllast, wie sie am stc oder sachsenring gemacht werden halte ich auch nix.
Einmal kann der redliche Zünder das nicht mit vertretbarem Aufwand vorher selber prüfen, ob er das einhält und zum Anderen gibt es speziell am stc zuviele Fehlerquellen (zB. Reflexionsschall von anderen Fahrzeugen; am stc ist ein paar Meter hinter der Stelle, die gemessen wird, eine Gerade, auf der andere Fahrzeuge voll beschleunigen und deren Schall dann mit gemessen wird)
Glaub mir, auch wenn du die Physik dahinter nicht verstehst, bei der Messung in Vorbeifahrt, im Abstand von 15m, spielt das auf der Gegengeraden vorbeifahrende Moped keine Rolle.
Da geht es nicht um Schikane, sondern um vergleichbare Messverfahren.
2/3 Nenndrehzahl im Leerlauf bei 1m hinter und 1m seitlich der Auspuffmündung bei ruhiger Umgebung oder in einem entsprechenden Messraum ist doch aussagefähig genug.
Solange sich alle Mopeds nur mit 2/3 Nenndrehzahl im Schrittempo auf der Rennstrecke bewegen hast du Recht. Wenn du eine Aussage über die im Betrieb auftretenden Schallemissionen treffen willst, dann muss das Messverfahren auch dem angepaßt sein. Gerade die im Vollastbereich auftretenden Resonanzen von Motoren- und Windgeräuschen sind es die einen Großteil der Lastspitzen ausmachen.
Und das kann jeder zu Hause oder bei der nächsten TÜV-Prüfstelle einfach und günstig genug vor der Fahrt zur Rennstrecke überprüfen.
Ein Problem ist, dass viele Anwohner sich da in eine Lärmgeschichte erst hinein steigern und es eigenltich gar nicht um den Lärm geht, sondern darum, dass man keine Motorrad-Zünder in der Nachbarschaft haben will.
Klar, immer gebt den Anwohnern die Schuld. Das die in den seltensten Fällen was mit den Grenzwerten zu tun haben, wen interessierts.
Fakt ist allerdings: Neue "Rennstrecken" werden seit der Widereröffnung des SARI nicht mehr in D genehmigt. Was den Betreibern als Ausweg bleibt, das ist die Beantragung einer Test- und Trainingsstrecke.
Wird diese gewerblich genutzt, dann gibt es für den Betrieb die gleichen Auflagen wie für eine Tischlerei, Schlosserei oder Autowerkstatt.
Das Ordnungsamt legt dabei z.B. keine Grenzwerte fest, sondern setzt nur durch Gesetze festgelegte Werte durch und kontrolliert diese.
Beispiel stc: Dort ist neben der Hauptstrecke eine Kartbahn, auf der noch um und nach 22.00 Uhr der mehr oder weniger hoffnungsvolle örtliche Nachwuchs Gas gibt, was subjektiv viel lauter als die daneben auf der großen Strecke zugelassenen Motorräder sind.
An den nächtlichen, lauteren Kart-Fahrten stört sich niemand, aber die viel leiseren (fremden) Motorradfahrer sind auf einmal tagsüber ein Problem ! Wenn jetzt aber die Streckenbetreiber das als Argument bringen würden, würde das nur zur Folge haben, dass auch das Kart-Fahren noch weiter verboten wird !
Irrtum, die Kartbahn hat einfach nur Bestandsschutz, mehr nicht!
Langsam kann ich die Leute verstehen, die in menschenleere Gegenden ziehen und sich einen Schießprügel neben das Feldbett stellen für den Fall, dass so ein Verbots-Junkie auftaucht.
Um es kurz zu sagen: Rücksicht ja, aber beiderseits. Schikane nein