Also ITB habe ich noch nicht getestet. Dafür hatte ich einfach noch keine Zeit. Generell hatte ich bisher leider viel zu wenig Zeit zum Abstimmen.
Ich benutze aktuell alle 4 VE-Tables um so
das größtmögliche Kennfeld bzw. die feinste Abstufung zu bekommen.
Und zwar einmal RPM-Switch von VE 1 auf 3
Dann Table Blend von VE2 auf VE 4 via TPS als harten Übergang.
Hier mal ein Bild wie dann
das ganze aussieht.
Bitte auf die Werte nichts geben.
Das war jetzt nur so ein Uralt-Table von meinem Computer.
Das aktuelle Zeug liegt immer auf meinem Laptop.
(Bild gibts in Vollauflösung beim Draufklicken)
Macht natürlich so viel mehr Arbeit zum Abstimmen als nur mit einem oder zwei Tables. Aber ich denke es kommt der Fahrbarkeit zu Gute. Da sich der VE-Wert zwischen manchen Stützpunkten eben doch nicht linear verhält.
Man muss nur für AutoTune und dem VE-Analyser immer entsprechende Drehzahl und Last Filter setzen. Denn anscheinend ist der nicht wirklich für alle 4 Tables ausgelegt. Kenne auch bisher niemanden der so wie ich alle 4 Tables quasi gleichzeitig nutzt. Auf alle Fälle pfuscht dann der AutoTune
ohne Filter irgendwie im falschen Table rum.
Also muss man im AutoTune für jedes Table den passenden Filter setzen und dann auch alle vier AutoTune's einzeln starten! Gleiches wenn man VE-Analyse benutzt.
Es gibt dann auch primary und secondary Last.
Hatte jetzt bisher nur bei Primary (Also letztendlich bei niedriger Last) mit Hybrid gefahren und dann bei hoher Last nur Alpha-N. Also geht schon ein bisschen Richtung ITB.
Man darf sich dann aber auch nicht wundern, wenn beim Übergang der Tables genau an den Schnittpunkten nicht die gleichen Werte stehen. Denn bei dem einen Table fließt ja dann MAP noch mit ein und bei dem anderen eben nicht.
Bin mir noch nicht sicher wie ich
das jetzt in Zukunft handhaben werde. Werde mir erstmal anschauen welche Möglichkeiten ich mit MAP-Sampling bei hoher Drehzahl noch habe. Also ob sich
das überhaupt lohnt. Weil wenn der Wert da sowieso ziemlich konstant bleiben würde (wie es bei "Event-Average" als MAP-Sampling Methode bei mir immer ist) dann kann ich hier eigentlich wie bisher auf Hybrid verzichten und fahre dann dort nur reines Alpha-N.
Ansonsten hätte man vielleicht sogar noch Probleme mit einem leicht schwankendem MAP-Wert je nachdem wo man abgreift (Einzeln, Zusammengeführt, Dämpfungsvolumen etc).
Den Vorteil vom MAP-Einfluss sehe ich bei unseren Motoren eh nur im unteren Lastbereich für ein besseres Ansprechverhalten beziehungsweise feinere Lastabstufung als rein Alpha-N.
Wenn ich es dann weiter so handhabe, müsste ich dann sowieso Baro-Corr für die RAM-Air Korrektur benutzen.
Aber im Prinzip macht es wohl grundsätzlich für RAM-Air wohl schon mehr Sinn die Baro-Corr zu benutzen.
Bzw. bei dir auf alle Fälle, wenn sich da am MAP-Wert geschwindigkeitsabhängig sowieso nichts mehr ändert bei voll geöffneter Drosselklappe.
Dann hast du ja eh keine andere Möglichkeit.
Außerdem können wir bei unseren Motoren im hohen Lastbereich eh kein reines Speed-Density fahren und könnten daher "höchstens" auf Hybrid bleiben. Hier müsste ja wirklich jeder "Luftdrucküberschuss" allein durch die Berechnung der Injektor Open-Time kompensiert werden. Da bei Hybrid die fuelload ja nur TPS ist. Somit ist bei 100% TPS einfach Ende.
Hier wäre dann unsere einzigste Option bzw. Auswirkung, dass sich die Pulsweite MAP-Zuwachs ändert.
Wobei
das aber wegen der fixen Deadtime weniger als ein linearer Zuwachs wäre.
Hier würde dann natürlich die Konfigurationsmöglichkeit fehlen im Gegensatz zur Baro-Corr.
PW = DT + (ReqFuel * MAP * Stoich/AFRtarget * VE[RPM,TPS] * AirDen * BaroCor * corrections)
Ich würde es einfach mal testen und dort einen Sensor installieren und schauen wie
das Signal ausschaut. Also ob man es gebrauchen kann und keine Resonanzen/Druckschwankungen auftreten. Falls es Probleme gibt auch mal mit der Montageposition probieren oder ggf spezielles Sensorgehäuse.
Im Endeffekt ist es ja egal wie der höhere Luftdruck zustande kommt. Also wegen einer Höhenänderung oder aufgrund von RAM-Air Effekt. Und eine weitere Möglichkeit hätten wir mit der Standard-Firmware ja sowieso nicht.
Vom Abstimmen her würde ich dann erstmal die Baro-Corr (in Richtung größer Umgebungsdruck) auf 100% stellen und dann so schön sauber wie bei deinem Log bei Vollgas mal alle Gänge bis zum Begrenzer durchsteppen.
Oder ggf auch mal die Gänge von niedriger Drehzahl bis zum Begrenzer bei Vollgas durchdrehen.
Dann müsste man ja gut sehen um wie viel Prozent der Druck steigt und um wie viel Prozent
das Gemisch bei entsprechender Stelle abmagert. Dafür dann aber AutoTune und Lambda-Regelkreis deaktivieren.
Dann könnte man sich ja aus der Abweichung die Baro-Corr zurechtlegen.
Danach nochmal
das gleiche Spiel und schauen wie gut die letzte Korrektur hinkommt.
Oder auf einem Prüfstand mit Bremse und vernünftiger Anblasung für die RAM-Airs. Einfach mal in einem stationären Betriebspunkt bei hoher Last die Anblasung variieren. Dann kann man ja direkt die Baro-Correction so anpassen, dass
das Gemisch für den aktuellen Druck in der Airbox wieder genauso ist wie ohne Anblasung.
Davor vielleicht auf der Straße mal schauen welchen Druck man im realen Betrieb überhaupt zustande bekommt.
Bei Beispielsweise 40mBar Überdruck, könnte man die obere Grenze der Baro-Corr auf 105kPa festlegen und bis dahin auf dem Prüfstand abstimmen (wenn der Prüfstand
das schafft). So hätte man dann noch einen Sicherheitsabstand von circa 10 mBar.
Davor
das Basiskennfeld auf dem Prüfstand komplett ohne Anblasung erstellt und den dort herrschenden Umgebungsluftdruck in der Baro-Corr als 100% festgelegt.
Rein für den Rennstreckenbetrieb könnte man sich ja den Baro-Sensor eh schenken. (Wenn man jetzt RAM-Air außen vorlässt). Denn hier haben wir ja 'normal' keine so gravierenden Höhenunterschiede auf dem Rundkurs, dass wir hier Probleme bekommen würden. Reicht ja vollkommen aus einfach den MAP-Wert nach Zündung-AN heranzuziehen - "Initial MAP-Reading"
Verstehe aber gerade nicht, was du mit zweiten Baro meinst.
Meinst du einfach Baro anstatt MAP Initial-Reading?
Also ich hatte jetzt dieses Jahr mal über CAN-Bus einen Baro-Sensor dran. Aber auch nur weil der quasi bei einem anderen Sensor mit dabei war. Und über CAN ist
das ganze ja kein Stress.
Aber einen Drucksensor für die Airbox hatte ich bisher noch gar nicht dran. Soll aber noch kommen. Einen Eingang an der MS habe ich noch frei dafür. Ansonsten auch über CAN-Bus
Mit dieser MAT/CLT Correction habe ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt bzw. noch gar nicht wirklich bemerkt.
In der Theorie klingt es ja einigermaßen verständlich. Aber ich befürchte
das wird extrem aufwendig abzustimmen sein.
Ich hatte Anfangs meinen MAT Sensor im Ansaugstutzen installiert. Da kam
das vom Verhalten dann auch so hin, wie es im ToolTip beschrieben ist. Also im Leerlauf etwas höhere MAT als Umgebungstemperatur. Aber dann bei höherer Last ist der MAT-Wert gleich ziemlich schnell unter die Umgebungstemperatur gefallen. Teilweise wesentlich niedriger!
War auf alle Fälle so nicht abzustimmen gewesen.
Und für den Warmstart und Heißstart musste man auf alle Fälle
das MAT-Signal komplett ignorieren via dem Setting "Ignore MAT-Correction during ASE". Und dann hab ich die AfterStartEnrichment (ASE) noch künstlich etwas länger gemacht als eigentlich nötig um so
das Problem mit dem Hitzestau nach dem Warmstart komplett zu umgehen.
Aber wie gesagt, da die bisherige Sensorposition unbrauchbar war, hatte ich die MAT-Correction dann eh sogut wie deaktiviert (nur sehr geringe Correction)
Deshalb möchte ich dann als nächstes mal einen MAT Sensor in der Airbox und einen für Umgebungslufttemperatur testen.
Wo hast du denn deinen MAT-Sensor positioniert?
Generell muss ich sagen, dass man
das Motorrad zwar relativ schnell gut zum Laufen bekommt. Aber wenn man dann mal die ganzen Korrekturen etc vernünftig abstimmen möchte, ist man echt ewig beschäftigt. Und wenn man dann mal die Lasterfassung ändert, kann man
das gesamte VE-Kennfeld eh wieder vergessen.
Und zuerst auch mal auf einen Kraftstoffdruck festlegen mit oder ohne MAP-Kompensation.
Und wenn man keinen kostengünstigen Prüfstand mit Bremse zur Verfügung hat, ist es nochmal viel schwieriger.
Ich musste bisher alles immer auf der Straße (Also am besten auf einer wenig befahrenen Autobahn) herausfahren. Dieses Jahr hatte ich die Probleme, dass mein Laptop bzw. der Akku langsam den Geist aufgibt.
Das macht die Sache dann nahezu unmöglich.
Letzte Woche mal mit einer anderen Maschine auf einem Dyno 250i (mit Bremse) gewesen/gefahren. Sowas wäre halt fürs Basiskennfeld erstmal genial.
Das AutoTune Live funktioniert zwar meiner Meinung nach gut um schnell ein fahrbares Kennfeld hinzubekommen. Aber fürs Feintuning finde ich es unbrauchbar. Kann dir auch nicht sagen wieso. Aber da bist du teilweise gefühlt ewig im selben Betriebspunkt, es ist kein Filter aktiv und der Cell-Change Resistance auf Easy ... aber es tut sich einfach nichts. Habe dann zum Schluss nur noch via Data-Logging und VE-Analyser aus dem MegaLog Viewer gearbeitet.
Das ging dann wesentlich besser und schneller. Und vor allem kann man die ganzen Änderungen anhand des Data-Logs auch viel besser nachvollziehen und ggf manuell noch Änderungen vornehmen.
Ansonsten habe ich dieses Jahr noch so paar Kleinigkeiten ausprobiert.
Da fande ich vor allem die Idle Advance Timing Correction gut. Bzw ich musste erst noch eine kleine Änderung in der Firmware vornehmen, damit die auch bei 0.0% (oder auch kleiner) TPS funktioniert. Da war noch ein Bug in der Firmware.
Aber so bekommt man einen sehr smoothen Leerlauf und kann auch den Kaltstart noch optimieren.
Auch wenn die Drehzahlanhebung bei kaltem Motor durch die Zündung wesentlich schlechter funktioniert als bei warmen Motor.
Und ich habe dieses Jahr auch eine elektrische Wasserpumpe direkt über die Megasquirt per PWM angesteuert.
Das ist echt richtig geil.
Außerdem noch die HD Version vom MegalogViewer geholt.
Diese Histogramm Ansicht finde ich echt gut. Nicht nur für die Gemischabstimmung.
Aber hier erkennt man dann auch relativ schnell ob die Grundabstimmung einfach noch schlecht ist oder ob eine Korrektur nicht passt (hier hat dann ein größerer Bereich des Kennfeldes nahezu die gleiche Abweichung)
(Bild gibts in Vollauflösung beim Draufklicken)
Die Ansicht sollte dann auch für die Abstimmung der Traktionskontrolle ganz gut sein.
Die TC hatte ich jetzt noch nicht aktiv. Lediglich die Geschwindigkeiten Front und Rear mit aufgezeichnet. Die Schrägenabhängigkeit des Schlupfs war gar nicht sooo groß wie erwartet. Aber auf alle Fälle vorhanden.
Also so, dass der Schräglagensensor schon Sinn macht. Auch wenn ich mit dem noch etwas Probleme hatte, die ich noch lösen muss.
Bremsdrucksensor hatte ich jetzt auch schon über CAN-Bus mit angeschlossen und aufgezeichnet.
War auch mal ganz interessant zu sehen. Wenn man im Stand einfach mal mit viel Kraft am Hebel zieht bekommt man bis zu 60bar Druck.
Unterm Fahren hatte ich dagegen nur so bis circa 14 bar.
Deshalb hätte ich eigentlich fast noch einen Sensor mit einem geringeren Druckbereich nehmen können für eine feinere Auflösung. Meiner ging bis über 100bar, wenn ich
das richtig im Kopf habe
