Zuerst einmal ein grosses DANKE an Peter Kollmer Lahr ..wie schon bei so vielen anderen der Retter in der Not

Mittlerweile bin ich mit der Kiste in Hockenheim und Aragon gewesen...und das war so:
Hockenheim im September sollte der erste Auslauf mit der neuen Aprilia werden - ich war schon ziemlich nervös, da ich noch nie wirklich eine 1000er auf der Rennstrecke gefahren bin.
Also bis auf die erwähnten kleinen Umbauten alles original - Montagabends dann beim Speer-Montagstraining das erste mal raus auf die Piste.
ALTER geht das vorwärts


Langsam rantasten und erstmal alles ganz ganz easy - erste fliegende Runde 1:53 ..och... ja ..gut.. okay....
Bremse geht ja mal gaaaarnicht

Hopp wieder raus - ahhh schon vieeeel besser - nochmal ne Sekunde schneller. Aber irgendwie kriege ich die Kiste immer noch nicht richtig eingefangen

Eingang Sachs komme ich zeitweise wie auf einem wilden Stier schlingernd angeflogen - sicher zum Amüsement der hart chillenden Zuschauer auf der Sachs-Tribüne
Eingang Parabolika dann das erste deutliche Lebenszeichen von der Traktionskontrolle...da wollte mich doch beinahe schon das Hinterrad überholen. AHA .. gut ..also laaangsaaamer ans Gas ..wir müssen halt noch Freunde werden.
Motor is ganz schön heiß hmm..über 100 Grad .. muss das so?
Peter kontaktiert - ne muss nich so .. also erstmal nochmals entlüften- gesagt, getan, Finger verbrüht.

Kurze Zwischeninfo - ich war natürlich gleich wieder übermotiviert und hatte vorab nach einem Platz fürs Dienstägliche 300 Meilen rennen gesucht - und auch bekommen - leider, weil sich der Teamchef himself am Montag Abend noch unsaft abgelegt hatte und somit ein Platz im BAM Racing-Team für mich frei wurde. An dieser Stelle nochmals vielen lieben Dank für die Möglichkeit und Euer vertrauen !!...
....weiter im text....
Also mit verbrühtem Finger mit den netten Mädels und Jungs von BAM zusammengesessen und erstmal was gegessen.
Dann nochmal entlüftet und auf das beste für Morgen gehofft... ab ins Bett...
Dienstag lief dann unauffällig - bin nicht wirklich schneller geworden, dafür aber entspannt konstant - wollte auch erstmal nicht schneller sondern vor allem lockerer fahren und fürs 300 meilen race nix riskieren.
Bremse irgendwie immer noch kacke .. hm..Motor auch noch zu heiß - besser als vorher aber immer noch an die / über 100 grad.
Im Rennen isse mir dann zweimal auf der Parabolika einfach ausgegangen

Ausgemacht, neu gestartet - alles wieder tutti...komisch...
Rennen lief ansonsten gut,leider wegen Unfall abgebrochen und vorzeitig beendet.
Dann erstmal zu Peter - der hatte für den zu heißen Motor erstmal auch nur die Vermutung, daß die Rennverkleidung etwas zu tief saß ... und hat natürlich auf Garantie die Ringantenne getauscht - im Nachhinhein sollte sich herausstellen, daß das auch das Problem war !
Zuhause nochmal über den heißen Motor sinniert ...ahh mensch da lag doch noch ein teil rum ....so ein gfk teil welches den Kühler rundherhum umschliesst ..ihr wisst schon.. ..hm hätte ich vielleicht einbauen sollen..

Und dann entschlossen im Oktober noch schnell nach Aragon zu fahren und dort die ewig nicht mehr gesehenen Andrea und Henning zu begrüssen... zuletzt vor 10 jahren eben in Aragon gesehen..

ARAGON:
Raus auf die Strecke..alter wie geil..is einfach ne geiiilleee Strecke.
Motor kühler...deutlich kühler !! Also alles im grünen Bereich dann kanns ja jetzt mal losgehen...
Was so ein bisschen Verkleidung ausmacht

Erstmal nen Boxennachbar geschnappt um nochmal etwas Linie zu studieren und dann auf eigene Faust ... dritter Turn 2:08 ..gut .. nicht gut .. naja... hmmmm...
Dann mal die Beläge getauscht - Vesrah raus- GL Beläge rein (danke an Borni)
HEUREKA !
SO muss das - jetzt fühlt sich das zum ersten mal nach einer brauchbaren Bremse an - gleich mal 2 sekunden weniger auf der Uhr.
Am zweiten Tag zum Mittag erstmal den alten ausgelullten K2 (noch von Hockenheim)hinten runter und nen frischen K1 reingesteckt .. 2:04 .. ahja.. es wird...laaaangsam.
Dann einfach mal zur Racing School Europe rübergelatscht und nach Herrn Corser verlangt ... hat keine zeit .. aber mir wurde von der überaus netten Dame am Empfang ein überaus netter Instruktor namens Jeremy vermittelt der dankenswerterweise noch einen Turn mit mir drehte - soweit keine groben Probleme zu finden - ein paar kleine Tips hier und da..passt also..jetzt muss ich nur noch wollen.
Mittwoch: Rennen.
Startplatz 9 ..kann man was draus machen...
Start gut, gleich ende Start/Ziel an ner BMW vorbeigebremst..im weiteren Geläuf dann ne Duc aufgeschnupft ..und hey wer ist das denn.. der Instruktor vom Vortag..als ran an den Bobbes...verdammt dem seine Duc geht mir auf der Gegengeraden dermaßen weg ..bähhh gemein !!!
Irgendwie komme ich auf Start ziel aus der langen Links nie richtig raus - die Kiste Pumpt und Schlingert wie ein besoffener Esel.. aber das wurde mir schon "angedroht"... war abzusehen - Druckstufe am Federbein war schon zugedreht.. dann Abbruch - Neustart .... hier und da ein Überholmanöver...
Am Ende 2:02 ... Platz 6 ..Zufrieden.
Aber viel viel vieeeelll Luft nach oben..unten...nach überall.
Die Baustellen sind aber bekannt - daran kann gearbeitet werden.
Stand jetzt: Aprilia mit der Zahnbürste von vorne bis hinten gereinigt und dank einem überaus netten Aprilianer demnächst mit Öhlins Federbein, H2O Kühler und dank Peter mit Race ECU, Akrapovic usw ausgestattet ..also das Übliche.
Aragon April 2023 mit Hafeneger is schon gebucht und nun warte ich hoffnungsvoll auf einen Startplatz bei den German Moto Masters.
Derweil wird in der Muckibude und auf dem MTB weiter fleissig an der Fitness gearbeitet.
Und nachdem ich es früher schon erfolgreich geschafft hatte mich durch massloses Maul-Aufreissen selbst unter druck zu setzen und dann auch abzuliefern...
Zieht euch warm an




Daniel