Welchen Lack für die Rennpappe
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- bla Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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Hier nun die Erklärung:
Ich arbeite in einer Justizvollzugsanstalt ( http://www.jva-bielefeld-brackwede.nrw.de/ ). In Deutschland sind Strafgefangene grundsätzlich zur Arbeit verpflichtet, also auch bei uns. In unserer Anstalt haben wir verschiedene Eigenbetriebe, in denen diverse Dinge für die Justiz aber halt auch für externe Auftraggeber gefertigt werden. Wir haben unter anderem eine Schlosserei die z.B. tolle Grills produziert, eine Schreinerei und halt auch eine Lackierwerkstatt. In diesen Betrieben arbeiten unter Anleitung von Handwerksmeistern eine Vielzahl an Gefangenen, mitunter sogar in ihrem ursprünglich erlernten Beruf.
Die Lackiererei wird von einem Kollegen, der Maler und Lackierermeister ist geleitet und arbeitet alles mögliche an Lackierarbeiten ab. Auf die Idee mit der Motorradverkleidung bin ich vor 2 Jahren mal gekommen und habe seither einige Verkleidungen für mich und andere dort lackieren lassen. Die Qualität der Lackierungen ist bestimmt nichts für den Genfer Autosalon, für eine reine Rennverkleidung aber absolut ausreichend und besser als das, was man mit Dose selber machen kann. Wenn man damit leben kann, dass hier und da vielleicht mal nen kleiner Einschluss vorhanden ist oder auch mal eine Linie nicht zu 100% sauber ist, kann man hier für wirklich schmales Geld tolle Arbeit bekommen. Aktuell habe ich mal wieder ne frisch lackierte Verkleidung dran, da ich meine alte in Most zerstürzt hatte. Die Kawas sind auch von uns lackiert, auch hier nen sehr ordentliches Ergebnis.
Die Lackierungen sollten nicht zu aufwändig sein, nicht mehr als 3 Farben haben und man sollte keinen allzu engen Zeitplan vorgeben (kann immer was dazwischen kommen und schon dauerts etwas länger). Es wird weder Gewährleistung noch Garantie auf die Arbeit gegeben (was nicht bedeutet, dass auf Qualität keinen Wert gelegt wird und grobe Schnitzer nicht nachgebessert werden), das verbieten die entsprechenden Bestimmungen für Gefangenenarbeit.
Bisher waren alle zufrieden und für den Preis bekommst nirgends was vergleichbares.
Und bevor es zu Missverständnissen kommt, ich verdiene daran nix, bekomme keine Provision oder habe sonst irgendwelche Vorteile. Ich zahle das selbe wie alle anderen auch und werde das auch in Zukunft tun müssen. Freue mich halt nur, wenn der Kollege weiter Arbeit hat und unsere gestrauchelten Mitbürger sind auch froh, wenn sie mal nicht nur Tische und Stühle anmalen müssen.
Am Montag bin ich wieder im Dienst (wenns mich Sonntag am Nürburgring nicht hinwirft) und werde mal meinen Kollegen befragen, ob er was dagegen hat, wenn ich seine dienstlichen Kontaktdaten hier veröffentliche. Ansonsten gibt's die halt per PN. Wenn jetzt noch Fragen offen sein sollten, nur zu, schreibts hier rein.
Ich arbeite in einer Justizvollzugsanstalt ( http://www.jva-bielefeld-brackwede.nrw.de/ ). In Deutschland sind Strafgefangene grundsätzlich zur Arbeit verpflichtet, also auch bei uns. In unserer Anstalt haben wir verschiedene Eigenbetriebe, in denen diverse Dinge für die Justiz aber halt auch für externe Auftraggeber gefertigt werden. Wir haben unter anderem eine Schlosserei die z.B. tolle Grills produziert, eine Schreinerei und halt auch eine Lackierwerkstatt. In diesen Betrieben arbeiten unter Anleitung von Handwerksmeistern eine Vielzahl an Gefangenen, mitunter sogar in ihrem ursprünglich erlernten Beruf.
Die Lackiererei wird von einem Kollegen, der Maler und Lackierermeister ist geleitet und arbeitet alles mögliche an Lackierarbeiten ab. Auf die Idee mit der Motorradverkleidung bin ich vor 2 Jahren mal gekommen und habe seither einige Verkleidungen für mich und andere dort lackieren lassen. Die Qualität der Lackierungen ist bestimmt nichts für den Genfer Autosalon, für eine reine Rennverkleidung aber absolut ausreichend und besser als das, was man mit Dose selber machen kann. Wenn man damit leben kann, dass hier und da vielleicht mal nen kleiner Einschluss vorhanden ist oder auch mal eine Linie nicht zu 100% sauber ist, kann man hier für wirklich schmales Geld tolle Arbeit bekommen. Aktuell habe ich mal wieder ne frisch lackierte Verkleidung dran, da ich meine alte in Most zerstürzt hatte. Die Kawas sind auch von uns lackiert, auch hier nen sehr ordentliches Ergebnis.
Die Lackierungen sollten nicht zu aufwändig sein, nicht mehr als 3 Farben haben und man sollte keinen allzu engen Zeitplan vorgeben (kann immer was dazwischen kommen und schon dauerts etwas länger). Es wird weder Gewährleistung noch Garantie auf die Arbeit gegeben (was nicht bedeutet, dass auf Qualität keinen Wert gelegt wird und grobe Schnitzer nicht nachgebessert werden), das verbieten die entsprechenden Bestimmungen für Gefangenenarbeit.
Bisher waren alle zufrieden und für den Preis bekommst nirgends was vergleichbares.
Und bevor es zu Missverständnissen kommt, ich verdiene daran nix, bekomme keine Provision oder habe sonst irgendwelche Vorteile. Ich zahle das selbe wie alle anderen auch und werde das auch in Zukunft tun müssen. Freue mich halt nur, wenn der Kollege weiter Arbeit hat und unsere gestrauchelten Mitbürger sind auch froh, wenn sie mal nicht nur Tische und Stühle anmalen müssen.
Am Montag bin ich wieder im Dienst (wenns mich Sonntag am Nürburgring nicht hinwirft) und werde mal meinen Kollegen befragen, ob er was dagegen hat, wenn ich seine dienstlichen Kontaktdaten hier veröffentliche. Ansonsten gibt's die halt per PN. Wenn jetzt noch Fragen offen sein sollten, nur zu, schreibts hier rein.
- R.I.P. steirair Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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Echt in Deutschland dürfen Gefängnisswerkstätten für Private arbeiten?.
Aber das erklärt natürlich einiges *-)
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Lackieren, Design, Folierungen, Textildruck: http://www.kogler.at.
https://www.facebook.com/werbetechnik.kogler/
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- bla Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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Gibt sogar nen eigenen Online Shop für Sachen, die in JVA´en von Gefangenen hergestellt werden.
http://www.knastladen.de/NRW-Shop/
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- R.I.P. steirair Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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Na Oarg
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- bla Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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Hoffe alle sind jetzt etwas schlauer und vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen.
- madsin Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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super geil! wenn ich mal ne "neue" Rennpappe kriege, wirst auf jeden fall von mir hören.
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- Lutze Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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An so etwas oder Behindertenwerkstatt habe ich gedacht.bla hat geschrieben:Hier nun die Erklärung:
Ich arbeite in einer Justizvollzugsanstalt ( http://www.jva-bielefeld-brackwede.nrw.de/ ).
Ich durfte vor einigen Jahren auch alle 6 Monate für einen Vormittag in der JVA "einsitzen".
Wartung der Geräte der dortigen Kfz-Werkstatt. Bin da immer schön mit dem Pkw reingefahren und musste immer sehen das ich bis 12 Uhr wieder draußen war weil da irgendwie Laufzeit zum Mittagessen war. Da hätte ich dann 2 Stunden länger bleiben müssen. Vor der Werkstatt schlichen die Jungs dann immer um mein Auto .
Die Frage was die den so verbrochen haben wollte man mir nicht beantworten. Da die dort aber zum größten Teil eine Lehrausbildung machten hieß es das es ja kein kleiner Ladendiebstahl sein kann um eine 3jährige Lehrzeit in der JVA abschließen zu können.
Da wurden jedenfalls auch die Pkw der JVA Angestellten und deren Bekannten für einen Appel und ein Ei repariert.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
- navisus Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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dann bin ich auch ein Gefangenerbla hat geschrieben:Wir haben unter anderem eine Schlosserei die z.B. tolle Grills produziert
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- bla Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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Sowas sollte eigentlich nicht sein. Solche Arbeiten sind klar geregelt und wer dagegen verstößt, macht sich disziplinarrechtlich angreifbar (zu Recht). Unsere KFZ-Werkstatt z.B. wartet ausschließlich die Landeseigenen Fahrzeuge, da kommst mit deinem Privaten PKW gar nicht hin. Aber das soll hier auch gar nicht Thema sein. Jeder bekommt eine Rechnung für die Arbeiten und niemand wird ausgenutzt. Die Gefangenen bekommen den im Gesetz festgelegten Lohn dafür, die Arbeit der Bediensteten gibt's sogar kostenlos oben drauf. Wer kein Problem damit hat, dass hier verurteilte Straftäter die Arbeit erledigen, wird bestimmt zufrieden sein.Lutze hat geschrieben:An so etwas oder Behindertenwerkstatt habe ich gedacht.bla hat geschrieben:Hier nun die Erklärung:
Ich arbeite in einer Justizvollzugsanstalt ( http://www.jva-bielefeld-brackwede.nrw.de/ ).
Ich durfte vor einigen Jahren auch alle 6 Monate für einen Vormittag in der JVA "einsitzen".
Wartung der Geräte der dortigen Kfz-Werkstatt. Bin da immer schön mit dem Pkw reingefahren und musste immer sehen das ich bis 12 Uhr wieder draußen war weil da irgendwie Laufzeit zum Mittagessen war. Da hätte ich dann 2 Stunden länger bleiben müssen. Vor der Werkstatt schlichen die Jungs dann immer um mein Auto .
Die Frage was die den so verbrochen haben wollte man mir nicht beantworten. Da die dort aber zum größten Teil eine Lehrausbildung machten hieß es das es ja kein kleiner Ladendiebstahl sein kann um eine 3jährige Lehrzeit in der JVA abschließen zu können.
Da wurden jedenfalls auch die Pkw der JVA Angestellten und deren Bekannten für einen Appel und ein Ei repariert.
- Bunsi Offline
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Re: Welchen Lack für die Rennpappe
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Hätte ich das mal eher gewusst... naja, fürs nächste mal.