nach einem recht lustigen Tag in Belgien folgend mal ein kurzer, ich hoffe fast objektiver Bericht von der Veranstaltung am 17.09.2010.
Ein guter Freund machte mich auf die neue Strecke aufmerksam und garantierte mir quasi ein neues 400er Land nur 240km von der Heimat entfernt.
Das traf auch zu. Eine kleine 2,3km lange Strecke mit einigen schnellen wie auch engen Ecken, die es teilweise in sich haben.
Die wohl Laguna Seca nachempfundene Korkenzieherkurve hat es mir dabei besonders angetan...wow was für ein Gefühl...blind rein auf der Kuppe umlegen und sofort wieder in voller Rechtsschräglage ans Gas...könnte mir vorstellen, dass das mit einer aktuellen 1000er recht heikel und anstrengend wird
.Im Fahrerlager wird viel gebaut, es gibt nur eine Toilette, keine Dusche und alle Parkplätze sind momentan ausschließlich geschottert. Ich hoffe da wird fürs nächste Jahr noch dran gearbeitet.
Leider wird durch den Schotter irgendwie alles dreckig und staubig auch Äpfelchen und Banänchen für den Mittagsnack.
Fazit Strecke......für 400er bis 600er wirklich pralle...Infrastruktur eher nicht so pralle...sprich unterster Standard. Na ja für € 85,- am Tag kann man ja mal Abstriche machen. Ich denke besonders die noch immer hier und da sichtbaren Zweitaktliebhaber werden in Mettet ähnlich viel Freude haben wie wir 400er Treiber.
Der Veranstalter war sehr freundlich, gesprochen wurde in Holländisch, Flämisch, Französisch, Englisch und einem kleinen wenig Deutsch.
Die Fahrerbesprechungen wurde in Flämisch abgehalten.
Die Veranstaltung war ausgebucht. es wurde in 4 Gruppen gefahren, in jeder Gruppe ca. 40 Fahrer.
Das führte leider speziell in den ersten Turns dazu, dass man sich ein wenig vorkam wie in der Kölner Innenstadt im Berufsverkehr. Sprich für die Strecke einfach zu viele Teilnehmer pro Gruppe.
Ein Riesensicherheitsproblem sehe ich bei diesem Veranstalter in der Tatsache, dass sie in der letzten Gruppe wo noch Buchungen möglich waren alle Teilnehmer reingepackt haben (wirklich alle) die noch irgendwie fahren wollten. Unter Anderem auch uns. Das war dummerweise die Anfängergruppe.
Leider kam es dadurch immer wieder zu sehr sehr gefährlichen Situationen, die bei ambitionierten Rennstreckenfahrern (und den entsprechenden Gruppen)nicht passieren oder passieren sollten.
Zeitenjagd war durch die Gruppeneinteilung und die meiner Ansicht nach überbuchte Strecke ebenfalls nicht möglich. Weder mein Freund noch ich hatten über den ganzen Tag während 5 Turns auchnnur eine freie Runde.
Völliges Chaos herrschte zudem beim ersten Turn in der Anfängergruppe bei dem alle Teilnehmer hinter Instruktoren herfahren sollten. Die Absprachen /Ansprachen und Zeichen auf der Strecke durch die Instruktoren waren überhaupt nicht verständlich. Das sorgte dann für Oberchaos. mit anderen Worten...das hätte man besser ganz gelassen.
Ich habe Mitte des 5 Turns entschlossen nicht weiter zu fahren, da mir das Risiko einfach nur zu hoch wurde. Den letzte Turn habe ich dann ganz ausfallen lassen und bin lieber gesund nach Hause gefahren.
Gesamtfazit:
Spass gemacht hat es; ich werde auf jeden Fall mit meinem Minirennerle wieder nach Mettet fahren aber auf keinen Fall mehr mit Trackdays.be.
Und sorry...aber in einer Anfängergruppe werde ich auch nicht mehr fahren...dann lasse ich es lieber ganz.
Viele Grüße
Jürgen
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