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Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

So ungefähr soll später mal der neue Alu-Heckrahmen aussehen.
Um das Ganze provisorisch festschrauben zu können, gibt es die Heling - Das Aluteil hinter dem Rahmen. Der Anschlag für die unteren Halterungen kommt noch. Hat den Vorteil, dass ich im Fall der Fälle schnell die Halterungen für den Heckrahmen an einem neuen Rahmen positionieren kann. Heling festschrauben, Haltungen montieren und zum Schweißer bringen.
ER6-009.JPG
Die rechte Seite wird etwas aufwändiger, da ist das Federbein im Weg. Die Unterstrebe muss so abgewinkelt werden, dass sich ein Versatz von ca. 25 mm ergibt.
Die hintere Auflage für den Tank wird aus einem 4mm Aluwinkel gefertigt und später einfach zwischen die Vierkantrohre geschweißt. Bei 4mm kann ich Nietmuttern so versenken, dass diese nicht überstehen und ich eine saubere, glatte Auflage erhalte. Verwendung finden auf jeden Fall Nietmuttern aus Stahl. Da hält das Gewinde bei häufigem Gebrauch einfach länger. Als Material verwende ich AW 6060.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von focuswrc »

Wie verhält sich das mit kontaktkorrosion? Alu und stahl sind ja nich grad beste freunde
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Knubbler »

schnubbi hat geschrieben:Ok, jetzt wirds klarer. Deine 91PS sind von einem Prüfstand, der gerne mal 10PS mehr anzeigt als andere Prüfstande...
Also wenn wir da vom selben Prüfstand reden, dann hatte da auch schon mal ein Motor von mir dort 8PS mehr als er dann kurze Zeit später auf einem glaubwürdigen Prüfstand hatte :clubbed:

Zur Kontakt Korrosion. Bin chemisch nicht so bewandert, aber braucht es da nicht leitende Flüssigkeit zwischen den Materialien? Also zumindest Feuchtigkeit, wobei dann die Frage ist wie lange es dauert bis was passiert, kenne mich da eben nicht so aus.
Es gäbe aber auch Einziehmuttern aus Aluminium.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Last doch bitte die Diskussion über Themenfremdes. Sonst landen wir hier noch bei "wie fahre ich wo welche Kurve in welchem Gang mit welcher Übersetzung an". => Eigenen Fred aufmachen und ich bin gerne dabei.

Hinsichtlich Korrosion mache ich mir bei einem Rennmopped nun wirklich keine Gedanken. Korrosion braucht Zeit und wie Knubbler schreibt meines Wissens nach auch eine Flüssigkeit durch die die Ionen wandern können. Beides ist bei einem Rennmopped nicht wirklich relevant. Die Kiste steht immer in einem warmen, trockenen Raum. Hinzu kommt, dass der Rahmen nach Fertigstellung gestahlt und dann lackiert wird. Ungeschützer Stahl ist also maximal im Gewinde vorhanden. Die Kontaktfläche ist in der Folge also dort, wo die Schraube das Alu des Heckrahmens berührt.

Ich habe Gewindenieten aus Alu und Stahl hier liegen. Habe mich aus Haltbarkeitsgründen für die Aus Stahl entschieden. An einem Rennmopped wird halt doch sehr viel häufiger geschraubt und Alugewinde haben einfach einen höheren Verschließ, zudem noch eine geringere Festigkeit und sind entsprechend schneller überdreht.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Knubbler »

Naja, aber ist ja nicht verwunderlich, dass Leute falsche Behauptungen richtig stellen wollen.
Die wenigsten SV's werden in der GTT an den 100PS kratzen, auch nächstes Jahr nicht. Aber möglich ist es ohne größere Probleme.
Auch einen ER6 Motor kann man auf 120PS bringen, was dann aber schon aufwendiger wäre.
Und auch ich bezweifle stark, dass ein Vergaser SV Motor mit einem 39er Vergaser und Serien Hubraum auf realistische 91PS kommen kann. Das sieht man schon wenn man den Serien Vergaser auf eine Flow Bench setzt und die Luftmasse hoch rechnet auf die mögliche Leistung bei 322ccm pro Hubraum.

Zurück zum Thema:
Würde ich genauso machen, Stahl Nieten und nach dem Lackieren keine Sorgen mehr drum machen.

Der neue Alu Heckrahmen sieht schon lecker aus. Um wie viel wird das ganze Heck denn leichter als zuvor?
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von RS-Lehrling »

Cooles Projekt bin gespannt wies weitergeht wünsche dir viel Erfolg und viel Spass nächstes Jahr in der GTT
Würde auch Stahl nehmen ....habe in der Arbeit auch das Problem das Alugewinde bei öfteren Gebrauch schnell kaputt gehen ....
Gruss L
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Bin immer noch in der Phase des Werkzeug & Kleinteile herstellens. Viel Zeit und wenig zu sehen.

Damit ich den passenden Halbbogen aus den Flachstählen bekomme, habe ich mit eine Haltevorrichtung aus Alu gebaut. In der wird der Flachstahl zur Bearbeitung eingespannt.
ER6-010.JPG
Mit dem Dorn in der Mitte und der eingespannten Reißnadel kann ich recht schnell und ausreichend präzise den Drehtisch unter dem Fräser zentrieren. Die Aluscheibe simuliert den Rohrdurchmesser. Damit der Radius stimmt, einfach den 1/2 Rohrdurchmesser verfahren und dabei bitte den 1/2 Fräserdurchmesser in der Berechnung nicht vergessen.
ER6-011.JPG
Mit einigen Durchgängen erhält der Flachstahl dann den erforderlichen Radius.

Wie schon geschrieben, erhält der Stahl um die Aufnahme herum eine Abrundung. So kann die Aufnahme vom Heckrahmen um 30 Grad je Seite verdreht werden, ohne anzustoßen und Spannung ins System zu bringen.
ER6-012.JPG
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Paul1980 »

Kontaktkorrosion entsteht schon bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Aber in der Automobilindustrie werden Blindnietmuttern (BNM) aus Stahl in Alu verwendet.
Jeder OEM hat dabei eine eigene Beschichtungsvorgabe für die BNM.
Wenn du an solche rankommst, dann kannst diese bedenkenlos einsetzten oder mir per PN deine gewünschte BNM mit jeweiliger Klemmlänge schreibst und ich schaue was wir im Geschäft so rumliegen haben.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Turbo-Tim »

Mich würde interessieren inwiefern du planst die Sitzposition zu verändern.
Die Position von Lenker und Fußrasten wird wohl recht stark abweichen. Was ist aber mit der Sitzhöhe ?
Ist diese nun angehoben oder bleibt das weitesgehend wie beim original ?

P.S.Ich finde das mitunter eine der interessantesten Threads hier. Weiter so. Ich bin echt gespannt auf die nächsten Ausführungen.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Nun, ein Punkt der Sitzposition ist ja vorgegeben. Der Übergang von Tank zu Sitzbank. Die Höhe des Überganges habe ich von der originalen ER abgenommen. Die Position der Rasten entspricht von dort aus gesehen etwa der an meiner 2004er ZX10R. Also X cm nach unten und Y cm nach hinten. Der Lenker sitzt unter der Gabelbrücke wie bei der 2008er ZX10R aus der die Gabel stammt. Passt so für mich ganz gut, ist halt von Vorteil, wenn man von der eher lütten Sorte ist. :D
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