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Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Stimmt, ich finde es auch schade, dass die 85 PS Grenze gefallen ist.

Aber aus meiner Einschätzung sind die Folgen aber nicht so gravierend wie Du befürchtest weil:

Das Groh der Moppeds hat so um die 85 PS.
Die Meisten fahren immer noch SV und der fehlt vermutlich schlicht das Potenzial um die 100 PS Grenze
zu knacken.
Um eine ER6 mit 100 PS aufzubauen muss man schon ganz, ganz tief in die Teilekiste und den Geldbeutel greifen.
Das kombiniert mit erheblichem know how.
Die von dir ins Feld geführten 120 PS sind aus meiner Sicht vollkommen illusorisch, niemals.
Es bleibt also ein max. Leistungsvorteil von 10 PS bis 15 PS den ich mir mit sehr viel Geld kaufen kann.

Und wofür das Ganze?
Dafür, das dann jeder weiß, dass ich mir einen Sieg gekauft habe?
Wer so drauf ist, das in Kauf zu nehmen fährt nicht bei der GTT.

Ich denke (hoffe) daher, es wird sich nicht viel ändern.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Knubbler »

Guten Morgen,
man muss dazu sagen, dass es die 85PS Grenze nur ein Jahr gegeben hat und sie wurde sogut wie nicht kontrolliert. Außerdem war es möglich, wenn man technisch versiert ist, diese legal zu umgehen. Dazu gab es auch welche die einfach drauf gepfiffen haben und nicht Regel konforme Maschinen unterm Hintern hatten.
Und da muss ich sagen, das ist einfach nicht zielführend und führt eher zum Gegenteil was die Regelung eigentlich bringen sollte.
Ich finde die Regelung der getrennten Wertung von Stock und Open, wie bisher ohne Grenze, auch besser. Wer wenig investieren will, der kann Spaß haben und trotzdem in der Stock Klasse vorne mit fahren. Und wer mehr investieren möchte oder es selber machen kann, der kommt in der open class auf seine Kosten.
Und ob ein Gesamtgewicht von knapp 300kg mit 85 oder 95PS abgeschoben wird, das macht nicht den großen Unterschied wie oft behauptet.
Die Meisten fahren immer noch SV und der fehlt vermutlich schlicht das Potenzial um die 100 PS Grenze
zu knacken.
Schau mal in meinen Thread :wink:
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von troodon »

100PS in dem SV 650 Motor ist jetzt nicht so das Ding und auch nicht sehr teuer.
Ich hatte in meiner Raptor Vergaser 91 PS, gemacht war Verdichtung erhöht, Einlaßnockenwellen von der SV K6, Serieneinlaßnockenwellen im Außlass und Steuerzeitenoptiemierung und K&N Filter. Und wie gesagt es war die Vergaserversion, mit der Einspitzversion sind ja die 85 PS nur mit einer vernüftigen Einstellung zu machen.
Und ich behaupte mal das das halbe Feld der German Twin Trophy an die 100Ps oder einige sogar drüber haben.
Aber das werde ich nächstes Jahr ja sehen, werde mir wieder eine Raptor aufbauen, wieder Vergaser und am Motor wird nix gemacht noch nicht mal ein K&N Filter kommt rein.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von Knubbler »

Was ich noch hinzufügen möchte, die reine Spitzenleistung zu nennen hat sehr wenig Aussagekraft, außer vielleicht am Stammtisch...
Habe kurz mal nach "Tuning Leistungsdiagramm" gegoogelt und ein schönes Beispiel dafür gefunden.
IMG_20181222_120438.jpg
IMG_20181222_120438.jpg (388.95 KiB) 3666 mal betrachtet
Eine Ducati Hypermotard, die nach dem Überarbeiten sogar ein knappes PS weniger hat (blaue Linie).
Da würden jetzt viele Stammtisch Analyse Profis auf die Barrikaden gehen, aber sehen wir doch mal genau hin.
Die neue Kurve hat die Leistung nicht nur 1000 Umdrehungen früher sondern auch zwischendurch 10% mehr PS/Nm. Und da es ein vorher zu nachher Diagramm auf dem selben Prüfstand ist, kann man auch von einer beachtlichen Steigerung sprechen (Denn absolute Werte auf irgendeinem Prüfstand zählen nunmal nicht wirkich, sie ist idR nämlich nicht prüfbar, außer durch einen Vergleich)
Im Endeffekt geht es darum wie viel Durchschnittliche Leistung einem über das genutzte Drehzahlband zur Verfügung steht und die liegt, bei diesem Beispiel, bei der blauen Kurve signifikant über der roten. Und das obwohl "knapp ein PS verloren gegangen ist".
Es hat schon seinen Grund warum die MotoGP mit "nur" 260PS fahren obwohl vor über 10 Jahren schon 328PS/Liter aus einem Saugmotor geholt worden sind (Formel 1, 3.0 V10 Motoren), denn damit wären sie am Ende sogar langsamer.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von ER6-Treiber »

Freut mich, wenn das halbe Feld 100 PS oder mehr hat und in eine SV auch einiges darüber rein geht. Habe ich wenigstens eine gute Ausrede, warum die alle schneller sind. Auch der Aussage, das Spitzenleistung nur für den Stammtisch wichtig ist kann ich vollumfänglich zustimmen... Ist aber alles hier nicht Thema.

Daher zurück zum eigentlichen Thema - ER6 bauen:

Der Heckrahmen soll aus Alu-Vierkant entstehen. Also müssen entsprechende Halterungen an den Hauptrahmen. Diese werden aus einem Flachstahl 30 x 4 mm gefertigt. Der Durchmesser des unteren Querrohres beträgt 35 mm und ist leicht mit einem entsprechenden Fräser herzustellen.
ER6-007.JPG
Am Rahmen wird es dann ungefähr so aussehen:
ER6-008.JPG
Wobei die Seite zum Heckrahmen noch abgerundet wird damit sich dieser auf der Schraube als Achse etwas drehen kann und kleine Ungenauigkeiten auszugleichen.

Ich denke mal, das Herstellen von solchen Kleinteilen gehört dazu. Daher werde ich auch über diese Arbeitsschritte berichten. Ist für jemanden, der so was noch nie selbst gemacht hat sicher interessant, was am Rande so alles erforderlich ist damit am Ende ein Rennmopped rauskommt.
Zuletzt geändert von ER6-Treiber am Montag 26. Oktober 2020, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von MX27 »

Sehr sehr schön. Ist natürlich viel wert wenn man gewisse Maschinen hat.(z.b.CNC Dreh-und Fräse). Da kann man viel alleine machen. Top!!! Weiter so. :icon_thumleft
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von schnubbi »

troodon hat geschrieben:100PS in dem SV 650 Motor ist jetzt nicht so das Ding und auch nicht sehr teuer.
Ich hatte in meiner Raptor Vergaser 91 PS, gemacht war Verdichtung erhöht, Einlaßnockenwellen von der SV K6, Serieneinlaßnockenwellen im Außlass und Steuerzeitenoptiemierung und K&N Filter. Und wie gesagt es war die Vergaserversion, mit der Einspitzversion sind ja die 85 PS nur mit einer vernüftigen Einstellung zu machen.
Und ich behaupte mal das das halbe Feld der German Twin Trophy an die 100Ps oder einige sogar drüber haben.
Aber das werde ich nächstes Jahr ja sehen, werde mir wieder eine Raptor aufbauen, wieder Vergaser und am Motor wird nix gemacht noch nicht mal ein K&N Filter kommt rein.

Das ist totaler Unfug! Wieso erzählst du sowas?
2017 hatte die stärkste Maschine in der GTT 89PS an der Kupplung. Der Großteil war zwischen 78 und 82 PS.
Meine Stock Maschine hat 75PS am Hinterrad.
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Beitrag von Wildsau »

Womit wir wieder beim Thema "Wert von Prüfstandsberichten sind".
Wenn man will wird man bei der SV 650 auchn Ausdruck mit 150 PS hinbekommen.
Macht dem Kunden dann dicke Eier, ist aber halt total wertlos. ;)
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von troodon »

Naja was die letzten 2 Jahre war kann ich nicht sagen aber 2014 war meine mit meinen 91 PS (an der Kupplung) noch lange nicht die stärkste Maschine im Starterfeld. Und mein Motor ist auch da gemacht worden wo die meisten Motoren gemacht wurden und waren alle auf dem selben Prüfstand. Und war meine im oberen Mittelfeld.
Und ich glaube nicht das einige zurückgerüstet haben. Und mittlerweile fährt die Spitze, zb in Oschersleben, 2 Sekunden schneller als vor 4 Jahren.
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Re: Aufbau einer Kawasaki ER6 für die German Twin Trophy

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Beitrag von schnubbi »

Ok, jetzt wirds klarer. Deine 91PS sind von einem Prüfstand, der gerne mal 10PS mehr anzeigt als andere Prüfstande...
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