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Massenkarambolage am Nürburgring / Nordschleife

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Beitrag von elleduc »

R6 Doc hat geschrieben:...busen...
wenn der gesamtfred nich so traurig wär, wär der verschreibsel wieder gut.
"am weekend bin ich Weg:wen ich wider da bin weiss ich mehr " by McDrift anno 2008

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Beitrag von slowly »

Eine wirklich schlimme Gschichte! :shock: :shock: :shock:
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Beitrag von AndiGixxer »

Fuck, ja, das ist eine schlimme Story. Aber so hart das klingt, solche Sachen passieren jedes Jahr auf der NS. Es ist halt sau gefährlich da.

Ich hab auch mal ein Jahr lang eine Jahreskarte für die grüne Hölle gehabt, aber genau solche Stories sind es, die mich auf die echten Rennstrecken dieser Welt getrieben haben. Den Abflug in Jerez mit 170/180 möchte ich nicht auf der NS erlebt haben; wer weiss, ob dann nicht für mich auch dort ein Kreuz stehen würde.

Scheiß Leitplanken, Idiotenverkehr mit Proll-Schumi's, Mutti- und Papi mit Videokamera und max. 120 km über die Nordschleife ne ne ne Klar kann es mich auch auf ner permanenten Strecke erwischen, aber das Risiko ist doch deutlich geringer. Meist geht's halt noch mal gut aus....

Habe die Nase voll von der Nordschleife, obwohl ich den Reiz nachvollziehen kann.

Andi
Lieber den Spatz in der Box als die Taube auf dem Dach
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Beitrag von er »

Armitage hat geschrieben: Das is ja der Gipfel! Ich sehs schon kommen, der arme Kerl, welcher - mit Sicherheit ungewollt - den anderen armen Kerl überfahren und dadurch vielleicht getötet hat, wird jetzt noch wegen fahrlässiger Tötung oder dergleichen angeklagt... :roll:
Hi Armitage,

deine Sicht ist verständlich. Aber das Recht im öffentlichen Straßenverkehr läuft auf zwei Schienen. Zum einen ist der erste Motorradfahrer an seinem Unfall selber Schuld und er hat offensichtlich die Unfallursache gesetzt ... Scheisse ...

Die zweite Schiene ist folgende: Irgendjemanden passiert etwas ... Man kommst hinzu und muß alles erdenkliche tun um einen Unfall zu vermeiden .... Wenn derjenige verspätet reagiert und der andere deswegen zu Tode kommt wird er wegen fahrlässiger Tötung angeklagt ....

Das krasseste Beispiel: Ein Besoffener schläft Nachts auf der Straße ... Derjenige der über ihn fährt wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt ... Strafe meistens 150 bis 180 Tagessätze ... Hintergrund: Man muss innerhalb der überschaubaren Sichtweite anhalten können ... Man geht von 35 - 40 m Sichtweite aus , d.h. max. zulässsige zulässige Geschwindigkeit nachts 70 bis 80 km/h :shock: ==> wenn man schneller ist und es kommt zum Unfall wird man angeklagt ... :shock:
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  • Bremsenix Offline
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Beitrag von Bremsenix »

Also vorab:

ich halte so etwas nicht für ein Unglück sondern für ein zu erwartendes Ereignis. Wer die kranken Hirne bei der Manta vs. GIXXe-Rallye mal gesehen hat, kann sich nur wundern, warum so wenig passiert.

Wobei "wenig" bei durchschnittlich mehreren Toten pro Jahr auch relativ ist. Wäre es nicht der Nürburgring mit hohen Erlösen aus diesem Wahnsinn in einer struktschwachen Gegend, hätte das schon längst jemand beendet.

Überall herrschen stregste Sicherheitsvorkerhrungen, Landstrassen werden wegen 2 schweren Unfällen in 2 Jahren gesperrt, aber auf der Nordschleife gibt es Panem & Circenses.

So sehr ich den Nürburgring und auch die Nordschleife mag: Keine andere Veranstaltung mit solchen Unfallzahlen gäbe es länger als ein Jahr (zumal es öffentlicher Strassenverkehr ist).

Hier auch nochmals der komplette Artikel aus der Rhein-Zeitung (da der Link ja in einigen Tagen nicht mehr funktionieren wird)
Schlimme Unfall­serie auf der Nür­burg­ring-Nord­schlei­fe

Zwei Tote, drei Ver­letzte in der "Grünen Höl­le"

Ins­gesamt zwei getötete sowie drei ver­letzte Motor­rad­fah­rer sind die Bilanz einer Folge von Unfäl­len auf der Nord­schleife des Nür­burg­rings am Sonn­tag­mor­gen. Das Poli­zei­prä­sidium Koblenz schil­dert den Ablauf der tra­gischen Ereig­nis­se:


Bild

Die Unfallstelle im Streckenabschnitt "Fuchsröhre"

Gegen 10.30 Uhr ver­liert zunächst ein 24-jäh­riger Motor­rad­fah­rer aus dem Kreis Siegen beim Anbrem­sen einer leich­ten Links­kurve im Stre­cken­abschnitt "Fuchs­röhre" die Kon­trolle über seine schwere Maschi­ne. Der junge Mann stürzt, die Honda CBR 1000 kommt nach rechts von der Fahr­bahn ab und prallt gegen die Drei­fach-Leit­plan­ke. Ansch­ließend über­schlägt sich das Krad mehr­mals, rutscht quer über die Fahr­bahn und kommt erst nach mehr als 100 Metern zum Still­stan­d.

Ein unmit­tel­bar nach­fol­gen­der Motor­rad­fah­rer kann nicht mehr aus­wei­chen und fährt über den auf der Fahr­bahn lie­gen­den Verunglück­ten. Hier­durch kommt auch dieser aus dem Kreis Düren stam­mende und eben­falls 24-jäh­rige Honda-Fah­rer zu Fall und nach links von der Fahr­bahn ab.

Während der aus dem Kreis Siegen stam­mende junge Mann noch an der Unfall­stelle verstirbt, wird der Fahrer des nach­fol­gen­den Motor­rades mit dem Ret­tungs­hub­schrau­ber mit Ver­dacht auf schwerste Rücken­ver­letzungen in eine Spe­zial­kli­nik geflo­gen.

Der Fahrer eines nach­fol­gen­den Porsche Boxster kann dem immer noch auf der Fahr­bahn lie­gen­den 24-Jäh­rigen noch aus­wei­chen. Sekun­den später nähern sich zwei weitere großvo­lumige Motorrä­der der Unfall­stelle, deren Fahrer auf der bei dem Unfall ent­stan­denen Ölspur zu Fall kommen. Die beiden 42 und 48 Jahre alten Motor­rad­fah­rer erlei­den hierbei leich­tere Ver­let­zun­gen.

Wie­derum nur Sekun­den später nähern sich ein BMW M5 sowie ein Porsche 997 der Unfall­stelle, deren Fahrern es jeweils gelingt, ihre Fahr­zeuge recht­zei­tig abzu­brem­sen.

Der Porsche ist noch nicht vollstän­dig zum Still­stand gekom­men als ein wei­teres Motor­rad, ein Ducati Son­der­modell, nahezu unge­bremst auf das Fahr­zeugheck auf­fährt. Durch die Wucht dieses Auf­pralls wird der Ducati-Fah­rer über den Porsche geschleu­dert und kommt schließ­lich vor dem BMW auf dem Grün­strei­fen zum Lie­gen.

Bild

Der zerbeulte Porsche läßt erahnen, mit welcher Wucht der Ducati-Fahrer aufgefahren sein muss.

Der 54-jäh­rige, aus dem Kreis Neuss stam­mende Fahrer, erlei­det dabei eben­falls töd­liche Ver­let­zun­gen.

Ange­sichts der schlim­men mensch­lichen Folgen nur Neben­sache: Der bei den geschil­der­ten Unfäl­len ent­stan­dene Sach­scha­den sum­miert sich auf mehr als 150.000 Euro."

Es wurde ein Gut­ach­ter hin­zuge­zogen, ins­beson­dere zur Klärung der - aus recht­licher Sicht - bedeut­samen Frage, ob der erste Verunglückte an den Folgen des Sturzes starb, oder ob das Über­fah­ren des Nach­fol­gen­den Ursache der töd­lichen Ver­let­zung war.

Die Nord­schleife des Nür­burg­rings war bis 15 Uhr für den Pub­likums­ver­kehr gesperr­t.
Insbesondere der Spruch mit "Publikumsverkehr bis 15h gesperrt", ist imho an Zynismus nicht mehr zu überbieten. :(


Und nächsten Sonntag gilt: Same procedure as every weekend

P.S.
Bevor jemand sich an meiner Kritik stösst:
Ich weiss wovon ich rede, denn ich habe selbst vor so 15 Jahren an einem leeren Wochentag (als Training für ne Zuvi) einen Unfall wie den des Duc-Fahres mit 10 Schutzengeln überlebt. Damals bin ich im Bereich Schwedenkreuz auf ner Suzi mit über 200 Sachen auf einen M3 aufgefahren und bin wie durch ein Wunder mit Prellungen und einem gebrochenem Daumen davon gekommen.Daraus lernt man :wink:
Zuletzt geändert von Bremsenix am Montag 12. Juni 2006, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von DANNY444 »

niki lauda, und der muss es ja wohl wissen, hat mal sinngemäß gesagt:

"für rennen mit prof. fahrern (ausnahme sind halt die 24h-rennen, wobei die meisten auch wiederum nur hobbypiloten sind) wird der ring gesperrt weil es zu gefährlich ist, aber ansonsten darf jeder gas geben wie er will... das ist doch verrückt!"

gibts dazu noch mehr zu sagen???
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Beitrag von Armitage »

@er: absolut richtig. Mir war bei der Nordschleife nur nicht bekannt, dass es sich hierbei um eine abgesperrte Landstrasse handelt, auf der die Strassenverkehrsordnung trotzdem zum Tragen kommt. Ich ging eigentlich davon aus, dass auf der Schleife die gleichen Regulatorien gelten, wie auf "unseren" richtigen Pisten (bei Unfall ganz sicher NICHT anhalten und Hilfe leisten, etc.).

Krass, dass es sowas im sicherheitsverliebten Mitteleuropa gibt....
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Beitrag von Bremsenix »

Um es nochmals zusammenzufassen:

1) Die Nordschleife an sich ist schon eine sehr gefährliche Rennstrecke (wenn überhaupt, denn eigentlich ist eine eine Einbahn-Landstrasse)

Leitplanken einen Meter neben der Fahrbein statt Sturzräumen sowie lustige Betonmauern und Absprungmöglichkeiten in den Eifler Wald sprechen für sich.

Nicht ohne Grund gibt es da seit über 10 Jahren keine Motorrad-Rennen mehr.

Und selbst in der letzten verbliebenen AutoRennserie dort gibt es im Schnitt pro Jahr einen Toten.

2 ) Viel schlimmer ist aber, dass Sonntagsfahrer ohne Streckenkenntnis Ihrer Holden mal zeigen was für tolle Kerle sie sind

Auf der Nordschleife gibt es keine Anfänger- oder Fortgeschrittenen-Gruppe, sondern vom Reisebus über Opi, der in Erinnerungen schwelgt, bis zum Seriensportler und Vedool-Rennwagen ist da alles kunterbunt ohne Klasseneinteilung unterwegs

3 ) Dazu kommt noch, dass an Wochenden mit dieser absolut heterogenen Mischung ein Verkehr wie auf der A1 am Freitagnachmittag herrscht

was natürlich viele Leute auch an diesen Tagen nicht davon abhält zu versuchen, den Rundenrekord im Slalomfahren zu brechen

4 ) Am schlimmsten ist (selbst im Vergleich zu all dem anderen Wahnsinn), dass Autos und Motorradfahrer gemeinsam auf die Strecke gelassen werden.

Der DSK, der zweimal im Jahr die Nordschleife zum freien Heizen für seine Mitglieder gemietet hat, wechselt nicht umsonst zwischen Motorrädern und Autos ab. Bremspunkte, Linien, etc. sind so unterschiedlich, dass die Unfallgefahr allein dadurch immens ist.

Dazu kommt natürlich, dass einigen Leuten dabei einer abgeht, mal nen Porsche versägt zu haben (auch wenn am Steuer nen Rentner sass, der seiner Frau die Landschaft zeigen wollte).

Das gemeinsame Fahren von Autos und Mototorrädern hat einzig den Grund der Profitmaximierung, da man einfach jeden zu jeder Zeit auf die Strecke lässt.

Lustigerweise zahlen wir alle für den Wahnsinn mit, denn es handelt sich (nicht ohne Grund) um öffentlichen Verkehrsraum. KFZ-Versicherung, Krankenversicherung, Unfallversicherung, etc. , in die wir alle brav einzahlen, löhnt für diesen Dummfug.

Wenn wir aber mal so unverantwortlich sind, auf einer richtigen Rennstrecke zu fahren (auf die all diese Punkte nicht zutreffen), zahlt weder Unfallversicherung noch KFZ-Versicherung, denn das ist ja RICHTIG gefährlich :wink:


Wie gesagt:

Jede andere Veranstaltung, die nur einen dieser Punkte erfüllen würde, gäbe es nicht mehr.
Zuletzt geändert von Bremsenix am Montag 12. Juni 2006, 21:30, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitrag von Sascha#314 »

schon traurig sowas...
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Beitrag von boecki »

jetzt mal ganz naiv & blöd gefragt: gilt auf der NS nicht die StVO? Also ist das rein rechtlich gesehen nicht eine "ganz normale Landtraße" mit Tempobegrenzung?

Irgendwie habe ich letztens mal ein NS-Video gesehen, da konnte man hier & da mal Tempo-Limit-Schilder erkennen.

Ich meine, wenns kracht ist sowas für die Schuld- und Versicherungsfrage mit Sicherheit eine heikle Sache... :roll:
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