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Erste Absagen wegen des Virus

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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von Veilseid »

Was sich aber mit Wachstum schon steigert, dass ist im Normalfall der Beschäftigungsgrad. Infolgedessen ist Wachstum durchaus relevant. Stagnation oder Erodierung hat noch keine Firma weitergebracht.

Wenn man eine Unternehmnung führt ist die wirtschaftlichkeit der Hauptgrund. Sonst könnte ein Investor oder Eigentümer das Geld auf die Bank legen und mehr davon haben.

Kostenreduktion oder Wachstum, davon ist Zweiteres immer zu bevorzugen, jedoch oft nicht einfach umzusetzten, wodurch dann leider Ersteres eintritt.

Bei vielen tritt eher das Peter Prinzip ein, als Unproduktivität. :D
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von Koerschgi »

Veilseid hat geschrieben:Was sich aber mit Wachstum schon steigert, dass ist im Normalfall der Beschäftigungsgrad. Infolgedessen ist Wachstum durchaus relevant. Stagnation oder Erodierung hat noch keine Firma weitergebracht.
Stark branchenspezifisch allerdings!
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von Veilseid »

Klar. Natürlich auch abhängig von der Höhe des Wachstums.
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von Boo »

Veilseid hat geschrieben:Stagnation oder Erodierung hat noch keine Firma weitergebracht.



Kostenreduktion oder Wachstum, davon ist Zweiteres immer zu bevorzugen, jedoch oft nicht einfach umzusetzten, wodurch dann leider Ersteres eintritt.
Ist Erodierung nicht sehr stark verwandt mit Kostenreduktion, aka Umstrukturierung, aka Entlassungswelle? Macht man ja um die Firma weiterzubringen, nicht?

Ausserdem meinst du mit "weiterbringen" wohl in erster Linie Reingewinn, richtig? Und das ist ja genau das, was ich nicht verstehe. Warum muss der Gewinn immer höher werden? Ganz naiv gedacht: Wenn ich als Firmenführer einer Kleinfirma nen Reingewinn schreibe, kann ich den entweder einsacken, oder mit Spekulation auf mehr Gewinn in Wachstum investieren. Ich meine, einsacken und auf künftig gleichbleibenden Gewinn spekulieren ist auch eine valide Variante. Kommt natürlich bissi auf die Sparte an, mir ist schon klar, dass man auf Konkurrenz bzw. Marktanforderungen reagieren können soll. Aber das kann man wohl auch ohne stetiges Wachstum der Firma.

Ich muss mir immer an den Kopf fassen, wenn ich höre "Firma xy hatte ein ganz schlechtes Jahr, der Gewinn ist von 16 auf 13 Milliarden zurückgegangen". Ist doch immer noch ein hoher Gewinn, also warum jammern? Und im Gewinn sind ja die Lohnkosten schon abgezogen. Sprich jeder hat gleich viel Lohn wie im Vorjahr, und dann bleiben noch ein paar Milliarden übrig. Das ist kein schlechtes Jahr!
Bei vielen tritt eher das Peter Prinzip ein, als Unproduktivität. :D
Ja das ist ja noch viel stärker miteinander verwandt, sprich Peterprinzip führt zwangsläufig zu Unproduktivität. In gewissem Masse, würd ich mal sagen. Oder denkst du, dass man sehr produktiv sein kann, wenn man komplett überfordert ist?

Aber ich bin ja kein Wirtschafteler und auch kein Manager (und das freiwillig :lol: ), also was weiss ich schon ^^
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von doctorvoll »

Boo hat geschrieben:
Veilseid hat geschrieben: Ich muss mir immer an den Kopf fassen, wenn ich höre "Firma xy hatte ein ganz schlechtes Jahr, der Gewinn ist von 16 auf 13 Milliarden zurückgegangen". Ist doch immer noch ein hoher Gewinn, also warum jammern?
....bei diesen Zahlen sprichst aber ehr von Konzernen- meistens Aktiengesellschaften.
Und die sind eben ihren Anlegern (Investoren) Gewinnsteigerungen "schuldig".
Übrigens werden (zumindest meistens in D) die Milliardengewinne auch versteuert- ohne diese Steuern würde der kleine Arbeitnehmer ja noch mehr zur Kasse gebeten werden weil das Geld das die lustigen Politiker teilweise mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen ja auch irgendwoher kommen muß.

Im Mittelstand befindliche Unternehmen sind natürlich auch an Wachstum interessiert weil

-sie sonst von den anderen überholt werden
-man logischerweise als Firmengründer erfolgsorientiert unterwegs ist/sein muß
-jeder von uns morgens aufsteht um Geld zu verdienen- das geht eben nur in erfolgreichen Unternehmen.....
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von Lutze »

Boo hat geschrieben: Ausserdem meinst du mit "weiterbringen" wohl in erster Linie Reingewinn, richtig? Und das ist ja genau das, was ich nicht verstehe. Warum muss der Gewinn immer höher werden?
Das geht mir ähnlich, wenn ich 100.000 € Gewinn habe und damit gut leben kann und glücklich bin wäre mir eine Garantie das es so bleibt lieber als die Möglichkeit mal 1-2 Jahre auch 200.000 zu verdienen und danach abzustürzen. Allerdings basiert unser System auf genau diesen Wachstum und würde zusammenbrechen wenn es länger ohne Wachstum ist. Wurde mal bei Lanz&Precht im Podcast ganz gut erklärt. Für ohne Wachstum bräuchte es da einen krassen Systemwechsel.
Der Doc hat es ja schon gesagt, wenn du mit deiner kleinen Firma nichts tust wird aus Nullwachstum ein minus und du bist irgendwann raus aus dem Geschäft.
Bequemes Leben ist leider nicht so einfach.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von Veilseid »

Boo hat geschrieben:
Ich muss mir immer an den Kopf fassen, wenn ich höre "Firma xy hatte ein ganz schlechtes Jahr, der Gewinn ist von 16 auf 13 Milliarden zurückgegangen". Ist doch immer noch ein hoher Gewinn, also warum jammern? Und im Gewinn sind ja die Lohnkosten schon abgezogen. Sprich jeder hat gleich viel Lohn wie im Vorjahr, und dann bleiben noch ein paar Milliarden übrig. Das ist kein schlechtes Jahr!
Bedenke bei dieser Aussage, dass der Konzern seine Strukturen und Forecasts auf 16 Mrd. ausgelegt hat. D.h. 3 Mrd. fehlen. Ergo, was wird passieren (müssen),...

Mehr geht grad nicht, muss den Wachstum ankurbeln.
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von campari »

"Wachstum" kann man aber auch beim Profit unterschiedlich definieren. Und dann kann man Erwartungen ebenso erfüllen. Wenn man daran arbeiteit in Linie mit der Kosteninflation Profit zu generieren, der reicht um Rücklagen zu bilden und Arbeitsplätze zu sichern, ist das eine Sache.
Zieht man in den Preisrunden los, damit es noch 5% oder 10% mehr Profit werden, obwohl das die Kostenseite nicht (mehr) gebietet, dann tut das irgendwie nicht Not. Sicher ist die Begründung immer, dass man ja investieren und sich für die Zukunft rüsten muss blablabla. Am Ende werden meistens doch noch Ressourcen entsorgt, Werke geschlossen und Standorte verlagert. Happy Shareholding.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von Boo »

doctorvoll hat geschrieben: ....bei diesen Zahlen sprichst aber ehr von Konzernen- meistens Aktiengesellschaften.
Und die sind eben ihren Anlegern (Investoren) Gewinnsteigerungen "schuldig".
Und damit ist der Schwanzbeisser komplett :wink: . Ich sag ja ich bin zu grossen Teilen gegen dieses Konzept.

Und die Zahlen sind frei erfunden, kannst auch Millionen oder Tausender draus machen von mir aus.
Im Mittelstand befindliche Unternehmen sind natürlich auch an Wachstum interessiert weil

-sie sonst von den anderen überholt werden
-man logischerweise als Firmengründer erfolgsorientiert unterwegs ist/sein muß
-jeder von uns morgens aufsteht um Geld zu verdienen- das geht eben nur in erfolgreichen Unternehmen.....
Auch das würde ich nicht uneingeschränkt unterschreiben.

- überholt werden könnte (bloss könnte) einem grundsätzlich egal sein, solange man nicht verdrängt wird und weiterhin Gewinne schreibt. Aber es liegt halt in der natur der Sache, dass die meisten Firmengründer sehr kompetitiv und alles andere als bescheiden sind, das ist mir schon bewusst. Es gibt aber auch noch sowas wie Kundentreue, so können auch kleine Unternehmen ohne riesen Wachstum gut überleben.
- Erfolg ja. Gewinn heisst doch aber Erfolg. Der Gewinn muss nicht zwangsläufig immer mehr werden. Du erwartest doch auch nicht jedes Jahr ne sich steigernde Lohnerhöhung von deinem Chef, oder? 300€ pro Monat Steigerung jedes Jahr wäre doch nicht schlecht...
- Erfolgreich ja. Aber eben... kennst ja jetzt mein Argument. Mein Lohn korreliert so gut wie gar nicht mit dem finanziellen Erfolg meiner Firma. Solange sie überlebt, behalte ich meinen Job und meinen Lohn. Und wenn nicht, dann such ich mir nen anderen Job. Die Firma sucht sich auch nen anderen MA, wenn ich ihr zu wenig rentabel bin :wink: .


Eben, ich sage nicht, dass es nicht schlüssig oder zu erwarten ist, dass die Wirtschaft so funktioniert wie sie funktioniert. Ich sage nur, sie könnte auch anders funktionieren, wenn wir Menschen (oder ein kleiner Teil von uns) anders ticken würde. Vielleicht wäre der technische Fortschritt nicht ganz so schnell, einverstanden. Ab einem gewissen Punkt ist aber eh fraglich, ob das überhaupt noch wirklich (also ich meine wirklich wirklich) in jeder Branche nötig ist. Diese Frage stellen sich aber die einflussreichen Grossverdiener natürlicherweise nicht.
Lutze hat geschrieben: Allerdings basiert unser System auf genau diesen Wachstum und würde zusammenbrechen wenn es länger ohne Wachstum ist. Wurde mal bei Lanz&Precht im Podcast ganz gut erklärt. Für ohne Wachstum bräuchte es da einen krassen Systemwechsel.
Wie gesagt, das ist mir bewusst. Und nicht nur ein Systemwechsel, sondern ein Wechsel des menschlichen Denkens. Und das ist nunmal unrealistisch. Ich glaube aber, dass "das System" mittlerweile eh zu gross und komplex ist, als dass das noch jemand wirklich blickt und versteht, was nötig ist oder wäre. Es gilt halt: wer Erfolg hat, hat Recht. Und das geht solange gut, bis auch dieses System zusammenbricht. Wenn es jemals zusammenbricht.
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Re: Erste Absagen wegen des Virus

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Beitrag von doctorvoll »

Zuletzt geändert von doctorvoll am Freitag 3. März 2023, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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