Sascha546 hat geschrieben:
Und genau das von dir beschriebene findet eben kaum noch statt.....
Sobald ein Wissenschaftler mit Daten anrückt und diese nicht ins Weltbild passen wird der diskreditiert. Es ist eben kein wissenschaftlicher Austausch mehr auf Augenhöhe, sondern ein aktives unterdrücken von neuen Erkenntnissen.
Ja, das lese ich immer wieder. Aber ich erlebe komischerweise ganz anderes. Dass die Zahlen (egal welche, egal ob steigend, fallend, konstant) sich ändern, wurde seitens Wissenschaft doch immer ganz offen dargelegt. Als die Zahlen niedrig waren, wurden seitens Politik die Massnahmen gelockert. Was hat sich da oder seither am Weltbild geändert? Was ist denn überhaupt das Weltbild? Was ist das Ziel, das es "um jeden Preis zu verteidigen gibt"? Ich sehe es schlicht nicht.
Wurde seitens Wissenschaft kommuniziert oder wurde nicht kommuniziert, dass die Wirkung des Impfstoffs sehr gut ist? Und wurde später kommuniziert oder nicht, dass die Wirkung mit der Zeit nachlässt (das wollte man ja eigentlich nicht hören)? Wurde kommuniziert oder nicht, dass es bei Omikron wesentlich mehr Impfdurchbrüche gibt als bei den bisherigen Varianten? Das wollte man auch lieber nicht hören.
Ich höre auch immer wieder von Wissenschaftlern die positive Nachricht, dass Omikron vielleicht die Chance ist, aus der Pandemie rauszukommen wegen des oft vergleichsweise milderen Verlaufs. Will man im "Weltbild" nun die Pandemie aufrecht erhalten oder nicht?
Kann es deiner Meinung nach auch sein, dass Wissenschaflter einfach dann diskreditiert werden, wenn ihre Daten vielleicht Schrott und ihre Methoden unwissenschaftlich sind? Ist das eine Möglichkeit? Mit anderen Worten: Kann es sein, dass Studien und Interpretationen zu Recht abgewiesen werden?
Hospitalisierungsrate....na....was wurde aus dem so wichtigen Parameter als er nicht in die Richtung gerückt ist wie man ihn brauchte.....stille....."unwichtig", da die Inzidenzen besser für die Politik passen.
Also was die Politik draus macht steht ja auf einem anderen Blatt und hat wenig mit Wissenschaft zu tun.
Die Politik muss nunmal Daten aus der Wissenschaft, aber auch aus der Wirtschaft und die Regeln der Ethik berücksichtigen, das ist kein einfacher Job. Ich würde keine Entscheidung über allgemeingültige Massnahmen treffen wollen, wenn ich weiss, dass so gut wie alle Leute grundsätzlich lieber alle Freiheiten haben möchten. Und ich bin auch in vielen Sachen nicht einverstanden mit dem, was unsere (i.e. Schweizer) Politik entscheidet. Aber im grossen und Ganzen machen sie in meinen Augen einen guten Job. Es ist nicht einfach, tausende von Statistiken und Daten und Argumente von Seiten der Wissenschaft so zu verpacken, dass es die gesamte Bevölkerung versteht. Die einen brauchen genaue Studien und wollen/können selber alles nachvollziehen, aber nicht wenige sagen halt "Chaf sagt Hände waschen, dann wasch ich die Hände". Hier alle "Sprachen" zu sprechen ist nunmal äusserst schwierig. Was für den einen sinnvoll erscheint, scheint für den anderen Paradox, nur weil die Begründung nicht exakt ist, aber die Kernaussage dennoch korrekt. So verstehe ich das zumindest.