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Erste Absagen wegen des Virus

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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Rudi »

schnubbi hat geschrieben:
Rudi hat geschrieben:
Keine Ahnung, was man daran falsch verstehen kann ? Vermutlich werden einige wenige , die dann positiv getestet wurden eventuell tatsächlich dann noch Symptome in weiterer Folge entwickelt haben, aber die URSACHE für die Einlieferung waren bei 56% keine Covid19 Symptome.

So gezählt wird auch in Deutschland, wird nur nicht in den Medien thematisiert, wie so Vieles leider nicht.
Also stimmst du dann Olaschir zu, dass in England aktuell fast 50% der Bevölkerung infiziert sein müssten?
Nö, das ist auch für mich nicht nachvollziehbar, was er sich da aus den Fingern saugt.

Unfallopfer, Herzinfarkte, Krebs und, und, und sind alles Gründe für eine Einweisung ins Krankenhaus und haben mit Covid19 erst mal eben nix zu tun, es wird aber bei positivem Test (eben auch in D) so gezählt, als ob das ALLES tatsächliche Covid19 Erkrankte wären.
Und wie hoffentlich Alle wissen, sagt ein positiver Test halt eben nicht aus, ob man infektiös ist oder nicht.

Sprich offizielle Patientenzahlen sind wie Fallzahlen eigentlich nicht tatsächlich aussagefähig, die Datenerhebungskatastrophe zieht sich ja wie ein roter Faden durch die Corona-Zeit.

Und die Engländer sind da eben wesentlich besser, und haben das nun eben festgestellt,
und noch einmal, ein Datenexperte der NHS sagt das : "Die Leute sind besorgt, verängstigt und kennen das wahre Bild nicht wirklich - das finde ich verabscheuungswürdig.“

Wie Lutze darauf kommt, dass ich deswegen Einen persönlich kennen müsste, der erkrankt war/ist , das ist für mich auch nichts, was ich mir erklären muss.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von campari »

Rudi hat geschrieben: ...Und wie hoffentlich Alle wissen, sagt ein positiver Test halt eben nicht aus, ob man infektiös ist oder nicht.
...
Sprich offizielle Patientenzahlen sind wie Fallzahlen eigentlich nicht tatsächlich aussagefähig, die Datenerhebungskatastrophe zieht sich ja wie ein roter Faden durch die Corona-Zeit.
Ja, leider. Aber dennoch zieht sich Missbrauch nicht durch alle Krankenhäuser in allen Regionen. Das Potential ist da, ganz klar, auch bei Patienten einfach mal einen COVID zu zählen, wenn der mehr Geld bringen sollte. Und vielleicht fällt es der Krankenkasse auch nicht auf, dass die Behandlungsdetails nicht zum Patientenfall passen.

Fest steht allerdings sehr gut, dass der Eingangstest in Krankenhäusern über den Zustand des Patienten genau so schlecht eine Aussage darüber liefert wie der unkommentierte PCR-Test.

Wenn ich jetzt die spanische Auswertung zurate ziehe (und annehme, dass Virus mit Menschen überall gleich umgeht), dann werden auch bei den KKH-EIngangstests vielleicht 50-60% keinerlei Symptome haben (und auch nicht bekommen) - je nach Station, versteht sich.

Wenn man das Grundrauschen (was im Moment prozentual noch relativ konstant ist) abzieht, dann kann man aber auf Basis dieser Zahlen dennoch eine Entwicklung beobachten und auswerten. (angenommen, dass sich die Eingangstests nicht deutlich in der Anzahl ändern)

Und das ist alles - finde ich - kein Grund dazu, alles so vehement in Frage zu stellen, wie du es tust. Dafür bräuchten wir eigentlich nur das Beispiel hier durchzurechnen:

Alle Krankenhäuser registrieren Patienten mit positivem Test als Covid-Patienten,egal ob Beinbruch, Nierenzyste usw.

Schätzen wir die Dunkelziffer und die registrierte Durchseuchung in allen Altersgruppen auf 30% (im April hatten etwa 17% Antikörper, noch nicht durch Impfen, jetzt dürften es mehr sein.) Von mir aus auch weniger oder mehr.

Dann müssten etwa 30% (oder weniger oder mehr) der KKH-Behandlungsfälle aus 2019 jetzt als Covid-Patienten gelistet sein. Ich bin mir sicher, die Zahlen lassen sich finden.


Rechne das doch mal, wenn du dann auf die gleiche Größenordnung kommst, dann liegst du mit der These richtig. :mrgreen:
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Rudi »

Das ist ja kein Missbrauch der Krankenhäuser, sondern leider das undifferenzierte Vorgehen , das vom RKI vorgeschrieben wurde.

Sag mir mal bitte, (oder auch Olaschir), was glaubwürdiger ist.
Ein prozentualer Anteil , der in der Praxis ermittelt wurde oder Eure hypothetischen Betrachtungen ?

Nur ein Beispiel, was ich mir vorstellen kann. Laut Aerosolforschern ist ja das Risiko eine Ladung mit Viren abzubekommen im Innenraum zu einem Großteil für das Pandemiegeschehen verantwortlich, und dann lass mal nur 1-2 Leute in einer überfüllten Notaufnahme gerade in der infektiösen Phase sein und z.B. eben gerade einen Unfall erlebt haben mit erheblichen Verletzungen. Willst Du dem erst mal eine Maske aufsetzen, wenn er/sie eh schon vor Schmerz halb hyperventiliert ?
Und dann teste nach 3-4h Wartezeit (was ja keine Seltenheit ist) alle Leute, die in dem Raum waren, dann kommt man vermutlich sehr leicht auf so einen Anteil. Aber trotzdem heißt das nicht, dass das Covid19-Erkrankte sind, sondern nur, dass in ihrem Rachen Viruspartikel gefunden wurden, sie also mit Sars-Cov2 Kontakt hatten.

In der Statistik werden sie aber dann als Covid19 Hospitalisierte gezählt, und das wird hier zurecht angeprangert vom NHS.

In der Vergangenheit hat sich ja gezeigt, dass die Modellierer sehr oft eben weit daneben lagen, also mit Mathematik kommt man dem Virus nicht bei, wenn man viele Parameter einfach nicht kennt.
Und ein Praxisergebnis, zumal vom NHS selbst, ist für mich IMMER glaubwürdiger als Gedankenspielereien.
Man stelle sich vor, die Divi würde so etwas hier in D veröffentlichen, wird aber sicher hier nie passieren, es wurden ja praktisch keine Fehler gemacht, ähnlich wie nun bei der Flutkatastrophe .... die organisierte Verantwortungslosigkeit :roll:


Bei Heise gerade einen Beitrag zur Impfdebatte von einer Geimpften gefunden.

Der Staat wird übergriffig, ohne die Bevölkerung zu schützen

" Wenn es um Prävention geht, sitzt die Bundesregierung im Glashaus - und mit Logik oder Verhältnismäßigkeit hat sie es auch nicht. Als Geimpfte soll ich also Angst vor Ungeimpften haben. Mehr als vor Autofahrern, wenn ich auf dem Rad sitze oder als umweltbewusster Mensch vor der Klimakrise. Jedenfalls dreht mir dieser Staat eine Nase, wenn ich davor effektiv geschützt werden will. Das ist doch hier kein Wunschkonzert für Ökos, nur weil sie sich auf einen breiten wissenschaftlichen Konsens berufen.

Dieser Staat weigert sich, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, obwohl er das könnte, ohne in den menschlichen Körper hineinzuregieren.

Letzteres tut er aber offensichtlich lieber, als die Freiheit von Großkonzernen, Vielfliegern und SUV-Fahrern einzuschränken. Laut Kanzleramtsminister Helge Braun müssen Ungeimpfte gesellschaftlich ausgrenzt werden: "Es gibt zwei Argumente, die jeder Bürger kennen muss: Impfen schützt mich zu 90 Prozent vor einer schweren Corona-Erkrankung. Und: Geimpfte werden definitiv mehr Freiheiten haben als Ungeimpfte", sagte der CDU-Politiker der Bild am Sonntag.

Warum die Grundrechte so heißen, wie sie heißen

Danke für nichts. Grundrechte sind keine Belohnung für staatlich anerkanntes Wohlverhalten, sonst würden sie anders heißen - aber wer das dieser Bundesregierung erklären will, kann es wohl gleich einem Goldfisch erklären.
Ich habe mich nicht impfen lassen, um diesen Leuten zu gefallen und mit dem Finger auf Menschen zu zeigen, deren persönliche Risikoabwägung anders ausgefallen ist als meine. Auch ich würde mich wohler fühlen, wenn es Langzeitstudien zu Covid-19-Impfstoffen gäbe - und nicht jeder, der diese Studien abwarten will, ist ein kategorischer Impfgegner und Wissenschaftsfeind.

Und noch etwas: Wer meint, dass die Krankenkasse im Ernstfall nicht für die Beatmung des 80-jährigen ungeimpften Mannes zahlen soll, ist selbst eine größere Gefahr für die Allgemeinheit, denn dabei würde es nicht bleiben.
Irgendwann wären fast alle Kranken "selbst schuld": Raucherinnen und Trinker ebenso wie brave, pflichtbewusste Bürokräfte, die es nicht geschafft haben, regelmäßig Ausgleichssport zu machen und dann mit orthopädischen Problemen um die Ecke kommen."


https://www.heise.de/tp/features/Impfde ... 47820.html
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Lutze »

Rudi hat geschrieben: Nur ein Beispiel, was ich mir vorstellen kann. Laut Aerosolforschern ist ja das Risiko eine Ladung mit Viren abzubekommen im Innenraum zu einem Großteil für das Pandemiegeschehen verantwortlich, und dann lass mal nur 1-2 Leute in einer überfüllten Notaufnahme gerade in der infektiösen Phase sein und z.B. eben gerade einen Unfall erlebt haben mit erheblichen Verletzungen. Willst Du dem erst mal eine Maske aufsetzen, wenn er/sie eh schon vor Schmerz halb hyperventiliert ?
Und dann teste nach 3-4h Wartezeit (was ja keine Seltenheit ist) alle Leute, die in dem Raum waren, dann kommt man vermutlich sehr leicht auf so einen Anteil. Aber trotzdem heißt das nicht, dass das Covid19-Erkrankte sind, sondern nur, dass in ihrem Rachen Viruspartikel gefunden wurden, sie also mit Sars-Cov2 Kontakt hatten.

In der Statistik werden sie aber dann als Covid19 Hospitalisierte gezählt, und das wird hier zurecht angeprangert vom NHS.
Du konstruierst hier eine wahnsinnig hohe Ansteckungsfähigkeit von Covid und wenig später prangerst du die Modelle an die auf hoher Ansteckung basieren.
Nebenbei werden all die Personen die da in deiner Notaufnahme sitzen getestet. Die sind aber deiner Meinung meist nicht krank sondern nur positiv. Ohne krank zu sein kommt es aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum positiven Testergebnis. Denn es dauert im Regelfall länger bis die PCR ein positives Ergebnis zeigen, im Normalfall werden die ja auch als erstes getestet wenn sie eingeliefert werden. Ok wenn im nachhinein ein positiver gefunden wird werden später auch die Kontaktpersonen wahrscheinlich ein 2. mal getestet. Trotzdem setzt das alles voraus das in deutschen Notaufnahmen sämtlich Vorkehrungen zum Schutz vernachlässigt werden. Und nebenbei, die Vielzahl der Leute die sich in deiner Notaufnahme drängeln werden gar nicht hospitalisiert. Geh mal in so eine Notaufnahme. Die wirklichen Notfälle landen nicht in deinem beschriebenen Warteraum, da sitz Mutti weil der Kleine gerade 38° Fieber hat. Oder der Typ mit Kopfschmerzen der schon 3 Tage keine Lust hatte sich beim Hausarzt auf die Wartebank zu setzen. Die gehen alle nach der Untersuchung wieder nach Hause.
Ebenso werden die vielen Unfälle noch vor dem positiven Test wieder zu Hause sein. Gips am Arm und ab nach Hause, Wunde am Bein genäht und wieder nach Hause.
Die werden nicht alle wieder abgeholt zu Hause sollte es im nachhinein ein positives Ergebnis geben.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Rudi »

Soso, ohne krank zu sein kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum positiven Testergebnis ?

Rund 60 Prozent, in einigen Wochen sogar bis 78% waren bei einer Studie der Uni Duisburg sehr wahrscheinlich nicht infektiös, weil die CT-Werte viel zu hoch waren.

"„Auch das Abfragen von COVID-19-Symptomen bei Getesteten würde helfen, die Ergebnisse von RT-PCR-Tests besser bewerten zu können.“

Tut man immer noch nicht, obwohl das laut WHO eigentlich vorgeschrieben/empfohlen wird.

Und es wurde nach wie vor nicht geschafft (gewollt) die Ct-Werte der unterschiedlichen Tests zu standardisieren, so dass sie vergleichbar wären.

https://www.uni-due.de/2021-06-18-studi ... -pcr-tests

Aber was erwartet man vom RKI, wenn man da z.B. sowas liest

"Das Ergebnis eines Schnelltests wird von der Corona-Warn-App gleichberechtigt zum Ergebnis eiens PCR-Tests behandelt. Dies bedeutet, dass für eine gewarnte Person nicht ersichtlich ist, ob sie auf Basis eines Schnelltests oder eines PCR-Tests gewarnt wurde. Hintergrund ist, dass mögliche Infektionsketten schnellstmöglich unterbrochen werden sollen.

Fällt ein Schnelltest einer Nutzerin/eines Nutzer bei einem der beteiligten Partner positiv aus, kann sie/er das Ergebnis mit Hilfe der Corona-Warn-App teilen und so andere warnen. Bestätigt ein nachfolgender PCR-Test das positive Ergebnis, können Nutzerinnen und Nutzer ihr Testergebnis erneut teilen, um eine noch präzisere Risikoberechnung zu ermöglichen.

Sollte der PCR-Test negativ sein, haben sie aktuell aber nicht die Möglichkeit, ihren positiven Schnelltest und die Warnung zurückzuziehen.

Stand: 03.05.2021


Also Alarm geben ist möglich, aber wenn es sich als falsch positiv herausstellt , kann man es nicht berichtigen.
Und das zieht sich imho wie ein roter Faden da durch, Alarmismus gerne, positiver Realismus ungern.


Ein kleines Fundstück noch ...

Interessant ist im Blick auf die Aussagekraft von PCR-Tests das, was Christian Drosten, Charité-Chefvirologe und Berater der Bundesregierung, in einem Interview mit „Science“ im Mai 2014 sagte. Damals ging es um das Mers-Virus, das ebenfalls zur Familie der Coronaviren zählt und schwere Entzündungen der Atemwege und Lungenentzündungen auslösen kann. Drosten forschte damals unter anderem vor Ort in Saudi-Arabien, wo es zum Mers-Ausbruch gekommen war.


In dem Interview sprach er über die erhöhte Testanzahl vor Ort – 459 waren es im ganzen Land vom 1. Januar bis zum 26. März und dann 4629 in nur einem Monat. „Etwas Dramatisches hat sich geändert, und das ist die Falldefinition“, sagte Drosten. „Früher wurden Tests bei Patienten durchgeführt, die eine Lungenentzündung hatten und Intensivpflege benötigten. Aber jetzt werden Menschen getestet, nicht weil sie krank sind, sondern weil sie Kontakt mit einem Patienten hatten. Einige von ihnen wurden positiv getestet, aber viele von ihnen werden nicht wirklich krank.“



https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... erten.html
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Lutze »

Rudi hat geschrieben:Soso, ohne krank zu sein kommt es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum positiven Testergebnis ?
In dem von dir genannten Szenario, die haben sich gerade erst angesteckt und da ist die Viruslast noch so gering das der PCR nicht anschlägt. Selbst wenn die CT-Werte höher als sinnvoll sind.
Rudi hat geschrieben: "„Auch das Abfragen von COVID-19-Symptomen bei Getesteten würde helfen, die Ergebnisse von RT-PCR-Tests besser bewerten zu können.“

Tut man immer noch nicht, obwohl das laut WHO eigentlich vorgeschrieben/empfohlen wird.
Das tut das Gesundheitsamt schon immer wenn ein positiver Test gemeldet wird und bei Kontaktpersonen ebenso. Im Krankenhaus selbstverständlich auch. Was mit den Ergebnissen passiert ist eine andere Frage.
Rudi hat geschrieben: Also Alarm geben ist möglich, aber wenn es sich als falsch positiv herausstellt , kann man es nicht berichtigen.
Und das zieht sich imho wie ein roter Faden da durch, Alarmismus gerne, positiver Realismus ungern.
Das ist doch genau das was du auch permanent tust.
Und es ist halt die Warnapp nicht die Entwarnapp. Das tut man ja im günstigsten Fall selbst indem man nach der Warnung einen Schnelltest anwendet. War nicht geplant, könnte man natürlich einbringen.

Und ich erwähnte es schon einmal, die CT-Werte werden durchaus beachtet. Mein oben geschilderter Fall wurde aus dem Krankenhaus als genesen entlassen (zurück in die Pflegeeinrichtung) als die Symptome vor allem Lungenentzündung nicht mehr vorhanden waren. Der PCR war noch immer positiv aber als nicht mehr infektiös definiert.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Rudi »

Für die Entlassung macht das ja auch Sinn und da schaut auch ein Arzt drauf.
Und ich behaupte ja nicht, dass flächendeckend überall der Ct-Wert ignoriert wird, aber alleine dass es nicht standardisiert ist, ist ein Armutszeugnis, wenn es schon als Gold-Standard von Anfang an definiert wurde.
Und dass bei jedem positiven PCR Test ein Arzt eine Diagnose stellt, daran glaubst wahrscheinlich nicht mal Du.

Aber wie schon öfter angesprochen, die Regierung/Bürokratie verpennt ja leider fast Alles, u.a. die Förderung von Medikamenten, was ja auch schon einige Male hier thematisiert wurde.

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ucht-.html

Und um mal ein Beispiel zu geben, wie absurd die Forderung von Einigen hier ist, dass ungeimpfte Leute sich dann gefälligst auch bei einer allfälligen Erkrankung das Ganze selbst bezahlen sollen, dann wäre meine genau so absurde Forderung im Gegenzug, dass alle Städter bei Lungenerkrankung sich ihre Behandlung selbst zahlen sollen, weil jeder Mensch weiß ja, dass da die Luft schlechter ist, und die Leute sind freiwillig dahin gezogen :wink:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/w ... d=msedgntp

Wenn man an diesem Solidaritätsprinzip rüttelt, dann könnte man das ins Unendliche treiben, und unser Hobby wäre ziemlich hoch oben bei der Diskussion.

Die Welt hat nun die komplette Liste inkl. Kosten für die 13.720 NEU GESCHAFFENEN Intensiveinheiten für 686 Millionen Euro

https://www.welt.de/bin/INESCVERGEBENER ... 771843.pdf

Negativbeispiele .... das Klinikum Stuttgart und das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Beide erhielten je 11,7 Millionen Euro für jeweils 234 zusätzliche Intensivbetten. Das Klinikum Stuttgart hatte vor der Pandemie 90 Intensivbetten, Ende des vergangenen Jahres, also nach Abschluss der BMG-Zahlungen, waren es 115. Wo bitte sind also die vielen bezahlten Zusatzbetten geblieben?

Die gegenüber der Fördersumme fehlenden Intensivbetten seien als „Puffer“ zu verstehen, teilt der Kliniksprecher mit. Die Geräte dazu seien vorhanden, „sie stehen in den Notfalllagern“. Ein Medizinstatistiker kommentiert das lakonisch so: „234 Betten gefördert bekommen, 25 gebraucht? Das nenne ich eine gute Rendite.“

Ähnlich gut sieht die Bilanz für das UKSH aus. Dort gab es vor der Pandemie 172 Intensivbetten, derzeit werden 240 Betten betrieben. Die demnach fehlenden Plätze seien in „Reserve“ auf dem Campus, heißt es dazu.

Zusätzlich zu den 11,7 Millionen Euro für Betten flossen an beide Unikliniken insgesamt mehr als 150 Millionen Euro an „Ausgleichszahlungen“ von Bund und Land. Das steht im schroffen Kontrast zu den 39 Covid-Patienten, die auf dem Höhepunkt der Pandemie vom UKSH versorgt wurden. In Stuttgart waren es 31 Patienten auf dem Höhepunkt der Pandemie.


Noch Fragen , dass hier massv abgezockt wurde und die drohende Überlastung reine Verarsche war ?

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... -sind.html
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Olaschir »

Rudi hat geschrieben: Nur ein Beispiel, was ich mir vorstellen kann. Laut Aerosolforschern ist ja das Risiko eine Ladung mit Viren abzubekommen im Innenraum zu einem Großteil für das Pandemiegeschehen verantwortlich, und dann lass mal nur 1-2 Leute in einer überfüllten Notaufnahme gerade in der infektiösen Phase sein und z.B. eben gerade einen Unfall erlebt haben mit erheblichen Verletzungen. Willst Du dem erst mal eine Maske aufsetzen, wenn er/sie eh schon vor Schmerz halb hyperventiliert ?
Und dann teste nach 3-4h Wartezeit (was ja keine Seltenheit ist) alle Leute, die in dem Raum waren, dann kommt man vermutlich sehr leicht auf so einen Anteil. Aber trotzdem heißt das nicht, dass das Covid19-Erkrankte sind, sondern nur, dass in ihrem Rachen Viruspartikel gefunden wurden, sie also mit Sars-Cov2 Kontakt hatten.
Lutze hat dazu ja bereits was geschrieben, aber ich hatte Deinen Text als Zitat schon im Hintergrund...
Du konstruierst ja auch einen Falls, was nicht schlimm ist, weil wäre ja denkbar. Und dazu: wir sind ja nicht im Mediziner Forum ;)
Aber, gleiche Ecke wie Lutze, die Leute die sich in diesem Moment anstecken, werden selbst in der PCR erst nach 2 bis 3 Tagen positiv. Das Virus muß sich erstmal vermehren. Wie schon oft geschrubbselt, ansonsten muß Du mit dem Abstrichtupfer genau die gerade eingeatmeten Viren erwischen.
Der Aerosolforscher Georg Scheuch (richtig geschrieben?) meinte gestern beim Lanz als Beispiel n Fahrstuhl, ca. 2qm Raum. Wenn da jemand 1min drin ist, könnte er 400.000 Viren hinterlassen. Mit jedem Atemzug könnte man 400 Viren einatmen, wenn ich das so richtig in Erinnerung habe.
der Durschnitt beim PCR (Drosten vor paar Wochen, aus seiner 25.000 Probanden Studie) liegt bei 2Mio Viren pro ml, bei weniger als 10% bei 1000Mio Viren pro ml. Ich weiß jetzt nicht, wieviel ml Schleim man so im Rachenraum hat, aber mal so als Beispiel.

Im gleichen Podcast, derzeit in Sommerpause und da erklärt Sandra Ciesek bissel allgemein Zeug um Coronaviren, geht es gestern u.a. um CT-Wert. Was ich immer so vermutet habe, paßt wohl. Wenn sie Patienten mehrmals nacheinander abstrichen, schwankten die Werte erheblich. Zum einen durch die veränderte Virusmenge, aber vor allem auch, wo lande ich mit dem Tupfer, in einem Herd oder nur im Randgebiet, wo wenig Viren sind.
Sie nannte den Fall, heute CT-Wert von 30, morgen von 21. Das ist fast Faktor 1000 in der Virusmenge.
Vom CT-Wert kann man nur auf die Menge in der Probe abschätzen. Von dieser Schätzung schätzt man dann nochmal auf die Menge Viruslast.
Dazu die mehr als 400 verschiedenen Tests usw.
Der Test ist ne Momentaufnahme. Wie beim Blitzer. Fährt man in dem Meßbereich zu schnell, wird geblitzt. Egal ob man vorher 200km sich komplett korrekt verhalten oder nicht und ob man nachher wieder korrekt fährt. Nur dieser Moment zählt, mit allem drum und dran. Nur beim Virus, das ist das nicht wieder weg. Das war auch vorher schon da. Nur wie lange usw. alles fragwürdig und nur extrem aufwändig zu bestimmen. Man könnte ja alle 4h n Abstrich machen und gleitende Durchschnitte etc. bilden 8)
Kurzer Ausflug in die Tests...

Gestern stand ich vor der/einer Covid19 Station im KKH (KKH der Maximalversorgung, sprich >1500 Betten). in dieser Zeit war diese Station alles total ruhig, quasi tot. Bevor jemand fragt, war auf Besuch und wir schlenderten durch die Gänge...
Diese KKH hat übers Jahr 63.000 stationäre Patientenaufnahmen, ca. 500.000 ambulante.
Nehmen wir nur die stationären, sind ~170 Aufnahmen pro Tag. Davon die Hälfte, 85. In Niedersachen derzeit ~250 Testpositive. Und da gibt es noch mehr KKH...

In Deutschland pro Jahr 19Mio (ich kann das kaum glauben, aber siehe: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... cationFile ), pro Tag 52.000 stationäre Aufnahmen.
Wenn man das auf UK 1:1 überträgt (aber 80Mio zu 60Mio Einwohner), wären 25.000 Testpositive nur in KKH, das könnte beim Maximum (~50.000) den 56% entsprechen.
Dann würden die anderen 25.000 woanders getestet werden.
Wäre denkbar, wenn die Hälfte zum PCR Test ins KKH gehen und dann die Testpositivenrate 100% beträgt.

Aber ganz einfach, derzeit kommen pro Tag 825 positiv getestete ins KKH in UK. : https://coronavirus.data.gov.uk/details/healthcare

Das klingt nicht nach 56%.
So, jetzt guck ich mir mal an, wo die 56% herkommen. Original Artikel ist nicht lesbar, Bezahlschranke. Von dem Prof. der
Aber dabei steht auch, 44% wären bereits vorher bekannt positiv.
In Sachsen hatte man im Frühjahr die Grenze gezogen, wenn 1300 mit Covid Patienten belegt sind. Das waren ~5% aller Betten.
Mit den 56% stimmt was nicht.
Wie gesagt, entweder sie haben extreme KKH Aufnahmen mit prä/a-symptomatischen Patienten.
oder es sind gerade die Hälfte der Briten testpositiv. Kaum vorstellbar. Dann wäre die Inzidenz bei 50.000, nur abzüglich Dunkelziffer...

Soviel Text zu sowas ...
.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Olaschir »

Rudi hat geschrieben:Ein kleines Fundstück noch ...

Interessant ist im Blick auf die Aussagekraft von PCR-Tests das, was Christian Drosten, Charité-Chefvirologe und Berater der Bundesregierung, in einem Interview mit „Science“ im Mai 2014 sagte. Damals ging es um das Mers-Virus, das ebenfalls zur Familie der Coronaviren zählt und schwere Entzündungen der Atemwege und Lungenentzündungen auslösen kann. Drosten forschte damals unter anderem vor Ort in Saudi-Arabien, wo es zum Mers-Ausbruch gekommen war.


In dem Interview sprach er über die erhöhte Testanzahl vor Ort – 459 waren es im ganzen Land vom 1. Januar bis zum 26. März und dann 4629 in nur einem Monat. „Etwas Dramatisches hat sich geändert, und das ist die Falldefinition“, sagte Drosten. „Früher wurden Tests bei Patienten durchgeführt, die eine Lungenentzündung hatten und Intensivpflege benötigten. Aber jetzt werden Menschen getestet, nicht weil sie krank sind, sondern weil sie Kontakt mit einem Patienten hatten. Einige von ihnen wurden positiv getestet, aber viele von ihnen werden nicht wirklich krank.“
da isses:
https://www.sciencemag.org/news/2014/05 ... udi-arabia
Text aus Übersetzung...
C.D.: Während des Ausbruchs des SARS [2003] (schweres akutes respiratorisches Syndrom) gab es eine strenge Falldefinition. Personen, die Kontakt zu SARS-Patienten hatten, aber keine Symptome zeigten, wurden nicht mit PCR getestet. Stattdessen wurden sie später auf Antikörper getestet, um festzustellen, ob eine Infektion aufgetreten war. Das sollte jetzt auch in Saudi-Arabien passieren. Asymptomatische Personen sollten nicht mit PCR getestet werden.
...

F: Aber ist es nicht gut, alle Fälle zu kennen, auch wenn sie mild sind??

C.D.: Die Frage, ob es bei einigen Menschen eine milde, kurzlebige Infektion gibt, ist wissenschaftlich interessant. Aber in Städten wie Jeddah bringt es das Gesundheitssystem dem Zusammenbruch nahe. Das ist das große Problem. Es werden so viele Proben getestet, dass die Laborkapazität in den realen Fällen nicht ausreicht. Und da immer mehr Proben getestet werden, müssen Fehler auftreten. Wenn Sie all diese milden Fälle identifizieren und in Isolationsbetten legen, haben Sie für die realen Fälle keine Betten mehr.

F: Was ist dann mit milden Fällen zu tun??

C.D.: Es gibt eine gute Option und das ist Isolation zu Hause. Sie können jeden Tag Leute von der Gesundheitsbehörde anrufen lassen, um sicherzustellen, dass die Leute zu Hause bleiben. Sie können ihnen schriftliche Informationen darüber geben, was sie tun dürfen und was nicht. Dafür gibt es viele Beispiele. Es wurde in Singapur während der SARS-Epidemie sehr erfolgreich eingesetzt.
.
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Re: Erste Absagen wegen dem Virus

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Beitrag von Lutze »

Olaschir hat es mal wieder besser erklärt als ich es konnte.


und Rudi
Rudi hat geschrieben: Die Fallzahlen gehen in UK übrigens seit einer Woche kontniuierlich zurück
Sind jetzt Inzidenzen doch von Bedeutung für dich?

Das die Krankenhauseinweisungen dagegen noch steigen und die Todesfälle eben auch lässt du unerwähnt.
Ok das ist normal hinkt halt beides etwas hinterher.
Und der Anstieg in England hing offensichtlich ja auch zum Teil mit der EM zusammen.

Insgesamt kann man es für Deutschland natürlich nicht so schwarz sehen und das kommt ja auch in der Politik an.
Die Impfungen in Deutschland sind weit voran geschritten und sorgen meiner Meinung deutlich dafür das man entspannter sein kann.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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