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Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

Hier könnt Ihr posten was nicht mit dem Thema Racing zusammenhängt
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Moderatoren: as, Chris

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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von UdoausK »

Lieber Chris, leider haben wir uns immer noch nicht getroffen und kennengelernt,und ich lese nun grad von deinem HS und den folgen.Ich war das Letzte Jahr durch mein QS längere Zeit mal wieder im KH,die Spätfolgen und begleit umstände dessen sind eben sehr vielfältig.Trotz allem glaube ich das du nach deiner Reha und wieder gewonnenden Fitness wieder fahren wirst.Das Race Gen in dir ist zu Stark ,glaub ich,und die Zeit wird es richten.Bei mir war kurz nach dem Crash schon klar das ich nie wieder fahren kann,aber nach wie vor sauge ich alles auf was nur geht,und erfreue mich an meinen Mopeds.Wenn ich könnte würde ich sofort wieder...aber definitiv nur noch Racetrack.

kurz noch:Ich beneide euch alle,die wieder fahren können,aber gönne es jedem von euch von ganzem Herzen

Gruß Udo
Ich fühle mich heute wieder wie gelähmt.

https://www.racing4fun.de/forum/viewtopic.php?t=45545
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  • RS-Lehrling Offline
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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von RS-Lehrling »

Hallo bin richtig ein wenig erschrocken wie viele schon so eine Verletzung hatten ......
Weis nicht ob ich ein extra Thema machen soll .....aber mich interressiert auch wie ihr das im Kopf macht ????
Race Gen ..Virus usw . alles schön und gut aber ...wie habt ihr das verarbeitet ??? Fahrt ihr wieder so wie früher ??? Gab es bei euch keine Probleme in der Arbeit und Familie ???
Vielen Dank Gruss L
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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von Normen »

RS-Lehrling hat geschrieben:Hallo bin richtig ein wenig erschrocken wie viele schon so eine Verletzung hatten ......
Weis nicht ob ich ein extra Thema machen soll .....a
....sollst du lieber nicht....ist unsinnig genug :!:
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  • Whiteblade Offline
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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von Whiteblade »

Hallo zusammen,

bisher habe ich das Thema öffentlich nicht an die große Glocke gehängt.
Aber vielleicht hilft es ja jemand ein wenig weiter.

Ich wurde im Mai 2018 auf der Rennstrecke abgeräumt.
Neben dem rechten Schulterblatt und 8 Rippen rechts habe ich mir 2 Lendenwirbel gebrochen. Nach einer Woche ausschließlich auf dem Rücken liegend wurde ich operiert. Die Woche vor der OP war nicht sehr schön, mir ging es wirklich richtig schlecht. Da kam sehr oft die Überlegung auf, alles hinzuwerfen. Die OP selbst dauerte 3,5 Stunden und war mit vielen Komplikationen verbunden. Nach der OP, es wurden nur die LW operiert, ging es Tag für Tag besser, wenn auch nur in winzigen Schritten. Aber es ging aufwärts. Somit wurde die Frage nach dem Ende des Hobbys immer seltener.
Nachdem ich nach 5 weiteren Tagen im Bett dann endlich wieder aufstehen durfte ging meine Tendenz in Richtung weitermachen.
Nach 3 Wochen in der Klinik wusste ich schon, was es werden soll und wo eine rumsteht, die ich haben möchte.
Kaum eine Woche aus dem KKH zurück und noch an Krücken laufend, habe ich mir das gute Stück dann angeschaut und kurz danach auch gekauft.
Nach insgesamt 3 Monaten Krankenstand und folgend 4 Wochen Wiedereingliederung habe ich Anfang September die ersten Versuche auf meiner Strassenmaschine gemacht. Erst ganz kleine Runden, wusste ich ja noch nicht wie ich mit der Sitzposition zurecht komme und ob ich Schmerzen haben werde. Von der Ungewissheit, was der Kopf dazu sagt, ganz abgesehen.
Aus der kleinen Runde wurde an den folgenden Tagen eine Stunde, ein halber Tag, ein ganzer Tag und Mitte September dann ein lange geplantes Wochenende unterwegs auf der Straße. Alles war super gut, keine Schmerzen, die Sitzposition war ok und der Kopf absolut frei.

Dann kam Ende September das 1. Training in Misano.
Der 1. Tag in der kleinsten Gruppe war ein lockeres einrollen, Mopped kennen lernen und schauen wie es läuft. Am 2. Tag lief es echt gut, die Zeiten wurden immer besser und ich hatte richtig Spaß.
Am 3. Tag war ich vor dem Turn schon ziemlich Nervös. Ich bekam ziemlich am Anfang des 1. Turns so nach 2-3 Runden bereits Kopfkino vom allerfeinsten und die Gedanken gingen nicht mehr aus dem Kopf raus. So habe ich meinen Turn beendet und habe meine Sachen zusammen gepackt. Ich hatte immerhin einen tollen 2. Tag.

Ende April diesen Jahres hatte ich dann mein erstes Training für 2019 auf dem PAN. Das neue Mopped habe ich über den Winter schön in die Reihe gemacht und neu lackiert.
Die 2 Tage PAN hatten für mich nur ein Ziel: Das Kopfkino weg bekommen. Egal welche Rundenzeiten dabei heraus kommen.
So kam es dann auch, das ich 2 super schöne Tage hatte, ohne einmal schlechte Gedanken zu bekommen. Ok, die Zeiten waren unterirdisch, aber das war erstmal egal.
Dieses Jahr stehen noch 2 Trainings an und ich hoffe, das ich meinen Unfall Kopfmässig überwunden habe. Wenn nicht, dann werde ich weitersehen. Mich auf der Strecke quälen werde ich nicht, dafür ist das dann doch für mich und andere zu gefährlich.

Rein körperlich habe ich absolut nichts zurück behalten. Ich soll natürlich ein wenig aufpassen und merke schon, das ich ein wenig in der Beweglichkeit eingeschränkt bin, das stört mich aber nicht weiter. Meine Operateure haben eine super Arbeit gemacht und ich wurde sehr gut im KKH versorgt. Meine Anschließende Physio hat ebenfalls ihren Beitrag dazu geleistet. Eine Reha hatte ich nicht gemacht.

Viele haben mich gefragt, ob ich noch alle Latten am Zaun hätte, nach so einem Unfall wieder zu fahren. Ja, habe ich. Und es macht mir nach wie vor viel Spaß.
Wer sich nicht sicher ist, ob er wieder fahren will/kann, höre einfach auf deinen Kopf und deinen Körper. Wenn Ihr Lust dazu habt und es funktioniert, dann macht es.
Zuletzt geändert von Whiteblade am Montag 27. Mai 2019, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von R6-Pille »

Letzt Endlich muss jeder selbst entscheiden ob er wieder fährt und ab wann.
Familie, Alter, Verletzungsschwere, Verstrahlungsgrad....

Mir persönlich wäre es zu gefährlich mit so einem Eisengerüst in der Wirbelsäule zu fahren.
Ich mag mir gar nicht vorstellen wie so etwas bei einem Highsider zugerichtet wird.
Da lieber etwas warten bis das Zeug raus ist.
Es gibt immer einen Schnelleren
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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von Plömex87 »

Ich glaube nach so einer Verletzung wird es schwer den Kopf wieder frei zu bekommen es sei denn man hat nicht nur Metall im Rücken sondern auch ein ganz großen Nagel im Kopf
  • scaltbrok Offline
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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von scaltbrok »

Hi Chris!

Habe mir April 2018 bei einem Sturz viele Dinge im Brustkorb gebrochen inkl. 4 Kompressionsfakturen an 4 Wirbeln in der Brustwirbelsäule. Operiert wurde glücklicherweise nichts (zumindest nicht an der Wirbelsäule).

Probleme habe ich bis heute, langes Stehen oder langes Sitzen ohne Möglichkeit sich anzulehnen sind manchmal die Hölle. Irgendwas passt im Zusammenspiel mit Rippen und Wirbelsäule nicht. Derzeit bin ich auf der suche danach warum.
Das Krafttraining was ich 3x die Woche mache hilft bisher nur marginal, trotzdem bleibe ich dort am Ball.

Gefahren bin ich das erste mal vor 2 Wochen in HH zum Abendtraining. Die ersten beiden Turns waren für mein Unterbewusstsein der Horror, vor dem Aufsteigen wurde mir schwindelig und der Kreislauf ging runter. Sobald ich aber saß und rollte war alles weg. Turn 3 war gut und Turn 4 hat schon wieder viel zu viel spaß gemacht :mrgreen: :mrgreen: . Hab dann einen Tag später gleich Mugello gebucht :D

Ich habe aber auch 1 Tag nach dem Sturz gesagt das ich unbedingt wieder fahren will.

Im Krankenhaus lag ich 1,5 Wochen, zuhause war ich insgesamt 8 Wochen. In der 9. Woche nach dem Sturz hab ich mich wieder auf mein MTB gesetzt und bin ne Stunde über die Waldautobahnen gefahren. Bis heute habe ich keinerlei Beschwerden beim Biken, wenn dann nur danach. Genauso war es auch in HH, beim fahren nichts gespürt.

Am Schluss musst du selber wissen ob du fährst, ich würde warten bis das Metall draussen ist, weil an der Stelle will man nicht das es verbiegt.
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Beitrag von Chris »

Danke. Da warst Du aber schnell wieder auf den Beinen. Mein Crash ist nun 12 Wochen her und ich bin schon froh, wenn ich eine Wasserflasche auf bekomme. Kraft ist keine da. Schmerzen jede Menge. Beweglichkeit wird besser.
Schau ma mal was kommt.
  • scaltbrok Offline
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Re: Wer ist nach Wirbelbruch wieder aufgestiegen?

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Beitrag von scaltbrok »

Chris hat geschrieben:Danke. Da warst Du aber schnell wieder auf den Beinen. Mein Crash ist nun 12 Wochen her und ich bin schon froh, wenn ich eine Wasserflasche auf bekomme. Kraft ist keine da. Schmerzen jede Menge. Beweglichkeit wird besser.
Schau ma mal was kommt.
Gerne, nur Mut!

So ging es mir aber auch, das schlimmste waren am Anfang die Rippen (6 Stück gebrochen). Als alles Knöcherne abgeheilt war ging es relativ schnell Bergauf.
Durch die OP wird eben noch mehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein, Weichteile mussten ja durchtrennt werden um erst einmal an den OP Bereich zu kommen.
Was ich bei meinen Zahlreichen Verletzungen gelernt hab ist, du musst ständig in den Schmerzbereich reinarbeiten, also bis es weh tut und nicht vorher aufhören. Natürlich nur wenn Knöchern alles ok ist. Gerade Brustkorb/Rücken hat soviel einzelne Muskeln die nach solchen Verletzungen alle einzeln verrückt spielen und in eine Schockstarre gehen. Heisst die Schmerzen kommen garnicht vom Bruch selber, sondern von den Muskeln/Bändern drum herum.

Wie lange bist du nur gelegen? Also selber nicht aufstehen usw.?
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Beitrag von Chris »

scaltbrok hat geschrieben:
Wie lange bist du nur gelegen? Also selber nicht aufstehen usw.?
Ca. 3 Wochen
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