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Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von doctorvoll »

Rudi hat geschrieben:Öhhm, wie finanziert man denn ein Haus ohne Bank ???
Ganz einfach: Man hat Freunde die ein wenig was auf der hohen Kante haben und dafür im moment Habenzins zahlen müssten. Man macht mit so jemandem einen ganz normalen Darlehensvertrag und hat eine sog. WinWin Situation.
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Beitrag von Rudi »

Oh Oh, Freundschaft und Geld sollte man auseinander halten ….meine Erfahrung.
Aber schön, wenn es bei Dir so geklappt hat.
Termine 2024
25.-28.03 Rijeka mit Dreier
...
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  • schleicheisen Offline
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von schleicheisen »

Meine Gedanken dazu in Kürze:

- aus meiner Sicht ist der Immobilienmarkt derzeit total überhitzt. Nutzt Dir nix wenn Du jetzt kaufen willst, ist klar. wenn ich aber zB sehe, dass mein drolliges Reihenhaus in der Nähze von Köln (mit S Bahnanschluss, deshalb auch recht teuer) mir in 2011 270.000 gebracht hat und denn gerade hörte, dass die Erben des zwischenzeitlich verstorbenen Nachbarn für denselben Stall in schlechterem Zustand nun mehr als 340.000 Eusen eingenommen haben glaube ich nicht, das derzeit in attraktiven Wohnlagen für vernünftiges Geld was zu haben ist (meine Schwester sucht nun auch schon seit drei Jahren im Raum Wuppertal und wenn man sieht was fürn Schrott für welches Geld angeboten wird kann man nur staunen...).

Heisst: nicht verrückt machen lassen, derzeit braucht man offenbar ne Menge Geduld um was brauchbares zu finden

- aufgrund dieser extrem hohen Einsteigerpreise ist der "eingebaute Wertzuwachs" einer Immobilie aus meiner Sicht nicht mehr garantiert. Früher ging man ja davon aus dass sich der Wert einer Immobilie ordentlich steigert, meinem Vater hat man Ende der 70er vorgerechnet dass sich der Wert des Hauses bis 2000 verdoppelt hätte- was dann auch eingetroffen ist.

Geht aber heute glaub ich nicht mehr so einfach. Ich persönlich wäre froh wenn ich die Kohle aus meinem derzeitigen Haus in ein paar Jahren einigermassen wieder rausbekomme. Glaub ich aber nich 8)

- wenn man also die Entscheidung "Mieten oder Kaufen" trifft sollte man sich also im wesentlichen auf die direkte Kostenrechnung beschränken und nicht hoffe, dass man "die Zinszahlungen später als wertzuwachs wieder rausbekommt". Oder einfacher gesagt: wat weg ist ist weg :P

- Wenn man sich zum Kauf entschliesst sollte man die Kosten wirklich realistisch durchrechnen. Das sind zum Einen natürlich die

- Finanzierungskosten: hier sollte man wirklich kritisch hinschauen, 1/10 Prozentpunkte machen über 20 Jahre ne Menge Geld aus!
- Zinsniveau: als ich 2002 mein erstes Haus gekauft habe dachte ich, dass die 5,15% schon echt Bombe wären und nie wieder so niedrig sein würden (ein Freund hat 1999 gekauft und hatte noch fast ne 8 vorne stehen...)- 2009 war man dann schlauer :P Derzeit darf man davon ausgehen dass die ganzen 1,9% etc nicht noch wesentlich sinken werden= ich würde da heute eher ne längere Laufzeit bei (sanft) höherem Zinsniveau wählen
- Die Hypothekenkosten aber auch mal mit etwas schlechteren Rahmenbedingungen simulieren. Ein wie ich finde wirklich guter Finanzrechner ist bei n-heydorn.de : http://n-heydorn.de/hypothek.html
Und da dann mal ein bisschen spielen, vor allem mit der "Anfangstilgung", das ist der Anteil der bei den raten die schuld tilgt, der Rest sind dann die Zinsen= der Verdienst vonner Bank. Hier ist es offensichtlich in dem gesättigten Markt bei den "Bankberatern" beliebt, diese "Anfangstilgung" herab zu setzen- was dramatische Folgen hat: wenn Du die Seite aufrufst sind da die häufigsten angaben schon vorgegeben, derzeit zB Anfangstilgung 3%. Setzt die mal auf 1% runter und staune: die Rate geht auf angenehme 500 eusen runter. Und die Laufzeit von 25 Jahren auf 55: ich hoffe, Du wirst alt genug das noch zu erleben :lol:
Auf die Art wollte die Volksbank (!) meinen Schweisser verarschen der mich zum Glück vorher noch gefragt hatte: sein Frau, ein wenig Grössenwahnsinnig, wollte gerne im 400.000 Euro Haus residieren. Ich habs gelassen aufgenommen und ihm viel Vergnügen bei dem banktermin gewünscht- ich war natürlich davon ausgegangen dass die ihm erstmal Fieber messen oder dass er von selber in Ohnmacht fällt wenn man ihm die Raten ausrechnet. er war aber ganz entspannt und meinte, die Rate wäre unter 1000 eus. Ich staunte. er hat mir dann das Angebot mal mitgebracht: die Schlaumichel hatten die Tílgung auf 0,25% gesetzt was eine Laufzeit > 100 Jahre zur Folge hat. Ich fand dat sittenwidrig, die Verbraucherberatung meinte nur das wäre heut eganz üblich.
- Sei Pessimist und rechne auch mit steigenden Zinsen (wenn Du nicht die ganze Laufzeit abgedeckt bekommst weil Du zB in 15 Jahren abbezahlen kannst)- gib mal bei Deinem Finanzierungsbeispiel 3,5% ein und siehe die Auswirkungen auf Laufzeit und Monatsrate. Und dann erschrecke Dich ein wenig selber und rechne nochmal meine 5,15% die ich damals so angenehm niedrig fand...

Durch den Irrsinn an den Finanzmärkten seit 2009 ist dermassen viel Geld im Umlauf dass ich gespannt bin ob dieses dann auch wirklich jemals realisiert werden wird. Wenn ich dann sehe, dass Leute mit nem Nettoeinkommen von ~2.000 Eusen über 200.000 finanzieren bekomme ich Sorge um die- wenn die dann nach 10 Jahren dann nämlich bei höheren Zinsen den Nachfolgekredit verhandeln und dabei feststellen, dass sie sich das Haus nicht mehr leisten können...

Meine Wette: wenn die Zinsen in den nächsten 10 Jahren "nur" auf ca. 4% steigen wird es jede Menge preiswerter Häuser aus Räumungen und Zwangsverkauf geben...

- Laufzeiten: ich würde immer versuchen nach 15 Jahren mit der Finanzierung durch zu sein, was in der Zeit nicht bezahlbar ist ist halt zu teuer- das war jedenfalls meine Entscheidungsgrundlage für meine Kaufentscheidungen. Kannst Du natürlich nach Deinem Geschmack variieren, sei aber nicht zu optimistisch.

Schliesslich: schau Dir genau an wo Du baust und was das Wohnen dort kostet. Mein altes Haus in Kdorf hat Nebenkosten von gerade mal 370 eusen im Monat produziert. Damit war alles durch, Müllabfuhr, Grundsteuer, Gas, Strom, Versicherungen- alles! weil es der Stadt Frechen recht gut ging und weil das Haus mit seinen 100 qm recht presiwert zu bespielen war.

Mein jetziges Haus macht alleine 2400 Eusen im Jahr Grundsteuer weil die gemeinde kein Geld hat und deshalb ist auch alles andere Scheissenteuer, Regenwassergebühren zB. Sag ich "Ich hab im Garten ne Sickergrube wie es damals auch in der Baugenehmigung stand". Seitdem zahle ich eine Kanalnutzungs - Ausfallgebühr in gleicher Höhe :P

Wenn Du also in eine Gemeinde ziehst die ein wenig klamm ist können die Nebenkosten von so nem Haus ganz schön teuer werden, über 1.000 Eus/ Monat sind da nicht nur für Villen zu erreichen...

Und zu allerletzt: wenn Du gebraucht kaufst rechne das Sanierungsbudget üppig und mach das dann auch, im Haushalt solltest Du weiterhin regelmässig "Rückstellungen" für Reparaturen und Instandhaltung bilden- je nachdem was kaputt geht sind 5.000 Eusen mal gar nicht so viel...

Nu ist doch wieder zu lang geworden, hoffe Du kannst trotzdem was damit anfangen.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von robs97 »

Klar ist es in der heutigen Zeit eher schwierig ein Haus zu finanzieren, zumindest hier.
Ich habe meine Hütte 1995 für 500 000 Mark gekauft, heute würde ich 100% sicher 500 000€, eher Richtung 600 - 650 € bekommen. Wenn ich mit Nachbarshäusern vergleiche welche in letzter Zeit den Besitzer gewechselt haben.

Wenn man Mietbedingungen hat wie Harm, ist Mieten tatsächlich der bessere Weg bei mir war ausschlaggebend
1000 Mark Miete plus Nebenkosten oder 1000 Mark Hypothek plus Nebenkosten, da muss man nicht lange nachdenken.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von doctorvoll »

Rudi hat geschrieben:Oh Oh, Freundschaft und Geld sollte man auseinander halten ….meine Erfahrung.
Aber schön, wenn es bei Dir so geklappt hat.
Klar sollte man das auseinander halten- deswegen gibts da einen Darlehens und keinen Freundschaftsvertrag.
Viele sagen: bei Geld hört die Freundschaft auf.
Ich sage: Bei Geld kannst du sehen obs ne Freundschaft ist oder die Gier siegt.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von R.I.P. steirair »

der Blinde hat geschrieben:und mit 50 kann ich dann sorgenfrei kringeln :mrgreen: .
So ist es :wink:
Hab mir auch einiges verdient, jetzt ist das schon ziemlich stressfrei das ganze.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Blade54 »

der Blinde hat geschrieben:
-Meyer Kurt- hat geschrieben:Wenn ich bedenke, das es im Moment für ein Darlehen unter 2 Prozent und über 20 Jahre festlegung gibt,
dann brauche ich diese Frage ob Eigentum oder Miete gar nicht erst stellen.
So sieht es aus !

Bin glücklich mit meinen
3. Häusern ( 4. ist schon in Planung) und mit 50 kann ich dann sorgenfrei kringeln :mrgreen: .
Wenn man Fliesenleger ist, sollte das auch ein kleineres Problem sein :wink: :mrgreen:
Gruß
Blade54
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von moik »

der Blinde hat geschrieben: ... und mit 50 kann ich dann sorgenfrei kringeln :mrgreen: .
:lol: Der war gut :mrgreen:
Mit 50 hast Rücken, Knie, Bauch und generell nicht mehr die körperliche Verfassung wie mit 20, 30 :alright:
Bestell dir schon mal ein Abo auf IBU 600 zum racen ab 50 :wink:
Lieber stehend sterben, als kniend leben

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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Rock`n Roll »

ist tatsächlich so dass viele junge Hausbauer/-käufer (z.B. Handwerker/Facharbeiter) auch beim heutigen Zins- und Preis-Niveau froh sein müssen wenn sie im Rentenalter endlich mit dem abzahlen fertig sind, und das auch nur wenn die Frau mitverdient....

und da ist üblicherweise nix mit Rennstrecken-Spass zwischendurch!
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Harm »

Ja was das geld durch niedrigzins billig ist schlagen sie dann beim Preis drauf.
Wenn man sich die Preise für bruchbuden anschaut kann einem schwindlig werden.
Angebot und Nachfrage....momentan gibt's sehr sehr wenig...Das treibt die Preise.
N Freund hat sich Grad n reihenhaus am Rand von Augsburg gekauft.
Für ne halbe Million.
Über 30 Jahre alt.
Da greif ich mir an den Kopf...bei aller Liebe....
S.
2021 - immer noch Hausbau
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