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Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von jens-cbr-184 »

gibt es da eine mindest-"selbstbewohnt"-dauer?
gruß
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Tripple D »

Nur wenn es zwischendurch vermietet wurde und beim Verkauf die 10 Jahre insgesamt unterschritten werden. Dann muss zum Verkauf (zb 2018) und in den 2 Jahren zuvor (2017 und 2016) das Objekt selbstgenutzt sein für eine unschädliche Nutzung.
Ben Spies #11
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von bikeaholic »

Ich bin beruflich seit rd. 25 Jahren im Bereich Baufinanzierung unterwegs und war auch Geschäftsführer einer bankzugehörigen Immobiliengesellschaft, kenne also das Thema sowohl von der finanziellen als auch von der Immobilien-Seite.
Letztlich ist "machen", "lassen", "zurückstellen" immer von der individuellen Situation abhängig. Familiär, Alter, finanzieller Status, beruflich und natürlich die persönlichen Präferenzen und Erwartungen an die Zukunft. Vor allem aber: Die Verfügbarkeit der dazu passenden Immobilie. Wer euch da verkauft, die Patentlösung für alle zu haben ist genau so glaubwürdig als wenn ich euch ne 2:05 in Brünn vorlüge :lol:

Und gerade bei den eigenen vier Wänden kommen meiner Erfahrung nach noch viele Komponenten dazu, die eben nix mit mathematischer Sinnhaftigkeit zu tun haben. Status, Freiheitsgefühl, Sicherheit, Geborgenheit usw. Trotzdem tun die allermeisten bei diesem Thema so (auch diejenigen, die für anderen Hobbykram, z. B. total behämmert einen Haufen Kohle mit dem Motorrad auf der Rennstrecke verbrennen :twisted: :D ), als wenn es nur und ausschließlich um ein paar Steine und Dachziegel und natürlich angewandte Mathematik ginge ...

Zum Thema "Immobilienblase": Das mag in sehr gesuchten Ballungsräumen der Fall sein, aber guckt euch mal die Grundstücksmarktberichte (werden heute idR auf den Portalen der Kommunen oder Kreise jährlich veröffentlicht, dort werden tatsächliche Kauffälle in den unterschiedlichen Immobiliensparten ausgewertet von einem unabhängigen Gutachterausschuss) in Ruhrgebietsstädten, ländlichen Regionen oder Mittelstädten an. Da sind sehr moderate, der Geldentwertung absolut angemessene Preissteigerungen erkennbar. Das schließt natürlich nicht aus, dass die individuelle Immobilie, in die man sich gerade verliebt hat, völlig überteuert angeboten wird. Aber das ist dann gerade die Entscheidung: Lassen und weitersuchen oder der Liebe nachgeben. Dann sich aber nicht ärgern. Ist wie im richtigen Leben 8)
Und wer glaubt, den steigenden Immobilienpreisen und der Geldentwertung zumindest langfristig durch Miete zu entgehen, lebt in einer eigenen Realität. Aber nochmal: Geld ist nur die eine Seite. Wenn die Lebenssituation halt besser zur Miete passt, ist das eben so.
Letzten Ende lässt sich die Frage nach dem Wohneigentum Ja/Nein genau so leicht beantworten wie: welches ist das beste Kringelmotorrad :mrgreen:

LG
Andi
Erst hatten wir kein Glück, und dann kam noch Pech dazu. (J. Wegmann)
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von ps#23 »

bikeaholic hat geschrieben:I
Letzten Ende lässt sich die Frage nach dem Wohneigentum Ja/Nein genau so leicht beantworten wie: welches ist das beste Kringelmotorrad :mrgreen:

LG
Andi
Oder:
Wie rau ist der Asphalt in Brünn? :shock: :wink:
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von bikeaholic »

:oops: :lol: :lol:
Erst hatten wir kein Glück, und dann kam noch Pech dazu. (J. Wegmann)
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von jens-cbr-184 »

ps#23 hat geschrieben:
bikeaholic hat geschrieben:I
Letzten Ende lässt sich die Frage nach dem Wohneigentum Ja/Nein genau so leicht beantworten wie: welches ist das beste Kringelmotorrad :mrgreen:

LG
Andi
Oder:
Wie rau ist der Asphalt in Brünn? :shock: :wink:
:mrgreen:

btw, bikeaholic hat gute Sätze geschrieben.
  • DerMajo Offline
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von DerMajo »

Ich kann das Thema gern aus meiner Sicht beschreiben. Und zwar beschäftige ich mich nun schon fast 3 Jahre mit dem Gedanken Eigenheim.

Vor ca. 3 Jahren wollten wir (meine Freundin und ich) eine Eigentumswohnung (Neubau) in Berlin Friedrichshain zulegen. Das waren ca. 90 qm Drei-Raum fast ganz oben für ca. 320.000 Euro mit zwei Motorrad- und einem PKW-Stellplatz in der Tiefgarage (man, war das damals günstig - ohne Scheiß). Die Anfragen bei der Bank waren schon getan, den Bauträger wurde mündlich zugesagt. Dann haben wir kalte Füsse bekommen und kurzfristig alles abgesagt. Zum Glück! Laut Bauträger sollte Anfang 2018 Einzug sein. Die Bude steht heut noch nicht 100%ig. Da gab es also ein Verzug von 1 Jahr. Ich will mir gar nicht ausmalen, was das für den Bankkredit und die damit verbundene Doppelbelastung bedeutet hätte.

Im allgemeinen wollten wir sowieso auf lange Sicht eher auf's Land und raus aus der Stadt. Dann ist leider ihr Opa verstorben, der im Speckgürtel eine Menge Land besaß. Eigentlich war mit ihm auch vorab schon geklärt, dass meine Freundin Land, wenn nicht sogar seinen Bauernhof erben würde. Aber durch einen dummen Fehler in seinem Testament, geht sie rein rechtlich nun leer aus. Wir hoffen also, dass wir ein schönes Stück Land von ihren Onkeln und Tanten (hoffentlich zum Bodenrichtwert) abkaufen können.

Denn genau das ist es, was einem die ganze finanzielle Planung kaputt machen könnte. Wenn ich fast so viel für das Land bezahlen muss, wie für das Haus, lohnt sich das Hausbauen schon wieder sehr viel weniger, wie ich finde. Zudem kommt, dass Grunderwerbssteuer etc. dann sehr viel geringer ausfallen, da diese nur auf's Land angewendet werden.

So, nun waren wir vor zwei Wochen bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch eines Baufinanzierers. Wir haben recht schlecht gerechnet. Da ich vor kurzen Papa geworden bin, haben wir bei meiner Freundin nur das Eltern- und Kindergeld als Grundlage genommen zzgl. meines drastisch unterbezahlten Gehalts. Und selbst in dieser Rechnung war es machbar, dass wir einen Kredit von ca. 395.000 Euro aufnehmen konnten, mit einer Tilgungsrate von 2% und einer Zinsbindung von 15 Jahren zu knapp unter 2%. Da war noch nicht mal ein KfW-Kredit eingerechnet. Und trotzdem kamen wir auf eine monatliche Rate von ca. 1200-1300 Euro und etliche Banken, die uns den Kredit gewähren würden. Man muss aber dazu sagen, dass wir kaum Eigenkapital (ca. 20.000 Euro) und eine Muskelhypothek von ca. 20.000 Euro eingerechnet haben. Ich war echt verblüfft über die Rechnung und hatte mir das Ergebnis sehr viel schlimmer vorgestellt.

Da es der Gemeinde dort auch recht gut geht, geh ich davon aus, dass die Nebenkosten um die 300 Euro liegen. Nun mieten wir ab nächsten Monat für 950 Euro warm eine 88qm Dreiraumwohnung. Die Wohnung in Berlin 84qm Zweiraum wird für den Nachmieter sicherlich über 1000 Euro warm kosten. Aus meiner Sicht lohnt sich da für uns ein Hausbau allemal.

Nach einen neuen Job wird auch gerade gesucht, sodass der finanzielle Teil auch mehr als abgesichert sein sollte. Wir können es auf jeden Fall kaum erwarten aus Berlin raus zu sein und ich für meinen Teil kann es auch kaum abwarten mich direkt mit dem Bau zu beschäftigen.

Mein einziger Wehmutstropfen ist die Laufzeit des Kredits. Ich denke, dass ich kurz vor der 40 stehe bis wir anfangen zu bauen. Dann hätte man etwas mehr als 25 Jahre Zeit das Haus zu bezahlen bevor die Rente kommt. Ob das so passt ist die Frage.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Jaki »

das du, wenn die 395.000,- € aufgenommen werden, es mit 2 % Tilgung in 25 Jahren nicht schaffst, kann man leicht nachrechnen. Und die "erweiterten Kosten" nicht vergessen... Terrasse, Garten anlegen, Pflaster, Ent- Bewässerung, Garage/ Carport, Unterhaltung (es gehört nämlich dir)... usw..
Die Lebensqualität in einem Haus ist trotzdem meiner Meinung nach um Welten höher, als in einer Wohnung.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von DerMajo »

Jaki hat geschrieben:Terrasse, Garten anlegen, Pflaster, Ent- Bewässerung, Garage/ Carport
Wäre in dem Kredit auch alles schon mit drin. Wobei genau dort der größte Teil Eigenleistung stattfinden kann.

Hätte ich evtl. dazu schreiben sollen. Der Kredit ist eine 90% (also fast Voll-) Finanzierung, wo Grundstück, Hausplanung, Hausbau, Garten/Drumherum, Baunebenkosten, Anschlüsse alles mit drin ist.

Mein Plan wäre es eben neben den 1500-1600 Euro monatlich auch noch zu versuchen jedes Jahr eine Sondertilgung zu machen. Meine Freundin trägt dazu ja auch noch was bei. Das würde dann aber immer noch knapp mit den 25 Jahren werden. Aber durchaus realistisch, wenn man auf teure Urlaube verzichtet und entweder lieber zu Hause Urlaub macht oder eben wie wir einfach nur gern Campen geht.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von doctorvoll »

.....ich würde ohne entsprechendes Eigenkapital niemals so eine Summe finanzieren.
Zudem sollte man sich folgende Frage stellen:

-was ist wenn nach der Zeit der Zinsbindung auf einmal sagen wir mal 5% im Raum stehen?
Geht dann alles den bach runter?
-was ist wenn die Beziehung zwischenzeitlich in die Brüche geht?


Ich persönlich würde im Moment niemals bauen- das was man bei der Verzinsung spart packt man an Kosten wieder drauf- nie waren Handwerker "gesuchter" als im Moment und dementspreichend "teuer".
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
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