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Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Blade54 »

Tiger Warshaw hat geschrieben:Es ist schon hart wegen EFH auf alles andere zu verzichten. Das wäre nichts für mich gewesen.
Ich wollte alles: Haus, Renne, Urlaub, Familie, etc. :twisted:
Und das Haus gehört mir allein. Da kann sich scheiden lassen wer will und es wird sich daran nix ändern :assshaking:

Hi.Hi.
Hab nen Bekannten, der ist zum 3. Mal verheiratet -OHNE Ehevertrag- :bang:

Toi, toi, toi :band:
Gruß
Blade54
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Jonny94 »

Ich bin 25, möchte kein eigenheim und interessiere mich nur dafür wie ich diese Saison schaffe und die danach und die danach und die danach. Das Geld ist viel zu schade, es nicht für ein gutes Leben in jungen Jahren auszugeben.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Gelre »

Zu dem Zeitpunkt als wir uns ein 50er Siedlungshaus gekauft haben war es für mich die absolut richtige Entscheidung... Nestbau und so. Mit wenig Geld und sehr viel Eigenleistung habe ich es über ein paar Jahre saniert, festgestellt dass die Freunde die am Anfang noch mit angepackt haben schnell weniger werden und man im Endeffekt ein Ein-Mann-Bauunternehmen ist. Neues Dach, 50 zusätzliche qm, neuer Grundriss usw sind ne Menge Arbeit. Ich habe dabei viel gelernt, handwerkliche Dinge und auch über meine eigene Belastungsgrenze. Zeit oder Geld für Hobbys blieb auch nicht über. Aber ich war unglaublich stolz über jeden Fortschritt den ich machte... unbezahlbar!

Jetzt, 12 Jahre später steht in ein paar Tagen der Notartermin. Die Ehe ist kaputt, Haus wird verkauft.
Emotional wird es ein Gang nach Canossa. Es ist nicht einfach nur ein Haus sondern ein Teil von mir geworden. Immerhin werde ich finanziell sehr gut rauskommen obwohl wir damals zu 100% finanziert haben... der Wert hat sich in den 12 Jahren auch durch die Sanierung verdoppelt! Um die Wunden zu heilen steht dann die Anschaffung eines zweiten Rennbikes auf dem Plan aber ob der Plan aufgeht weiß ich nicht.

Wenn man mich heute fragt ob ich mit dem Wissen von heute nochmal das gleiche machen würde ist die Antwort aber eindeutig Ja! Man weiß nie was passiert aber es war damals gut und richtig. Sich mit den eigenen Händen ein Zuhause schaffen ist einfach nur ein unglaublich schönes Gefühl!

Nur zu den Preisen derzeit wäre mir das in Verbindung mit dem niedrigen Zins vermutlich doch ein zu großes Risiko mit Blick auf die spätere Anschlussfinanzierung.

Meine 2 Cent....
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von jens-cbr-184 »

Gelre hat geschrieben: Wenn man mich heute fragt ob ich mit dem Wissen von heute nochmal das gleiche machen würde ist die Antwort aber eindeutig Ja!
das ist mal was positives. alles (na fast...-;)) hat sich gelohnt.

grüße
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von bikeaholic »

Memento hat geschrieben: ...

Ihr bindet euch ein Leben lang....
Inwiefern?
Eine Immobilie kann man bei veränderten Lebensbedingungen auch veräußern. Ob das ein finanzielles Desaster bedeutet, hängt ja immer vom Einzelfall ab. Habe schon Dutzende "Scheidungsimmobilien" friedlich und geräuschlos umfinanziert, entweder durch einen der Partner oder an Käufer. Wenn man sich nicht gerade im totalen Rosenkrieg befindet, haben idR beide Parteien Interesse, das Thema finanziell zu den besten Bedingungen zu beenden ...

In den Fällen, wo das richtig in die Hose geht und anschließend auch gerne mal eine (Privat-)insolvenz folgt, war oft schon die ursprüngliche Ausgangslage hinsichtlich der finanziellen Rahmenbedingungen fragwürdig. Aber da kann man den Leuten ja nur abraten, in der Praxis suchen die aber doch nen anderen, der das dann iwie finanziert. Wenn sich Leute was in den Kopf setzen, wird die Vernunft eben auch mal ausgeblendet.

Viel brisanter finde ich persönlich den weit verbreiteten Leichtsinn, sich nicht mit der Frage auseinander zu setzen: Was darf denn nach der Finanzierung/Kauf nicht passieren? Berufs-/Erwerbsunfähigkeit durch Unfall oder Krankheit und auch Tod eines Kreditnehmers kommen leider doch öfter vor, als in der öffentlichen Wahrnehmung registriert wird. Bei einer Scheidung haben die "Parteien" einkommensmäßig immer noch den gleichen Status und sind wirtschaftlich handlungsfähig. In den o.g. Fällen ist das meist nicht der Fall. Ich empfehle jedenfalls, insbesondere bei einer Finanzierung mit hoher Fremdkapitalquote, den Vorsorgestatus mal zu überprüfen. Oft müssen ja bereits getroffene Entscheidungen (private BU) nur angepasst werden.
Ich bin jetzt auch nicht so der Versicherungsfan, aber es ist ja eher so, dass die Leute relativ unnützen Kram versichern und wichtige Versicherungen unterrepräsentiert sind. Z. B. Vollkasko fürn Auto mit Zeitwert 8.000€, aber kein Geld für ne BU-Rente. Bedeuted in der Kosequenz der (oft unwissentlich getroffenen) Entscheidung: Ich sicher lieber ein "Vermögensrisiko" von 8.000€ ab, als eine langfristige Sicherung meines Einkommens/Lebensstandards. Das ist vom Grundsatz immer so, nur potenzieren sich bei einer hoch finanzierten Immobilie die "Lücken". Also: Nicht den Versicherungen mehr Kohle reinstopfen, sondern bedarfsgerechter.

LG
Andi
Erst hatten wir kein Glück, und dann kam noch Pech dazu. (J. Wegmann)
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von bikeaholic »

DerMajo hat geschrieben: ...

So, nun waren wir vor zwei Wochen bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch eines Baufinanzierers. Wir haben recht schlecht gerechnet. Da ich vor kurzen Papa geworden bin, haben wir bei meiner Freundin nur das Eltern- und Kindergeld als Grundlage genommen zzgl. meines drastisch unterbezahlten Gehalts. Und selbst in dieser Rechnung war es machbar, dass wir einen Kredit von ca. 395.000 Euro aufnehmen konnten, mit einer Tilgungsrate von 2% und einer Zinsbindung von 15 Jahren zu knapp unter 2%. Da war noch nicht mal ein KfW-Kredit eingerechnet. Und trotzdem kamen wir auf eine monatliche Rate von ca. 1200-1300 Euro und etliche Banken, die uns den Kredit gewähren würden. Man muss aber dazu sagen, dass wir kaum Eigenkapital (ca. 20.000 Euro) und eine Muskelhypothek von ca. 20.000 Euro eingerechnet haben. Ich war echt verblüfft über die Rechnung und hatte mir das Ergebnis sehr viel schlimmer vorgestellt.

Da es der Gemeinde dort auch recht gut geht, geh ich davon aus, dass die Nebenkosten um die 300 Euro liegen. Nun mieten wir ab nächsten Monat für 950 Euro warm eine 88qm Dreiraumwohnung. Die Wohnung in Berlin 84qm Zweiraum wird für den Nachmieter sicherlich über 1000 Euro warm kosten. Aus meiner Sicht lohnt sich da für uns ein Hausbau allemal.

Nach einen neuen Job wird auch gerade gesucht, sodass der finanzielle Teil auch mehr als abgesichert sein sollte. Wir können es auf jeden Fall kaum erwarten aus Berlin raus zu sein und ich für meinen Teil kann es auch kaum abwarten mich direkt mit dem Bau zu beschäftigen.

Mein einziger Wehmutstropfen ist die Laufzeit des Kredits. Ich denke, dass ich kurz vor der 40 stehe bis wir anfangen zu bauen. Dann hätte man etwas mehr als 25 Jahre Zeit das Haus zu bezahlen bevor die Rente kommt. Ob das so passt ist die Frage.
Da du ja so dezidiert die Rahmenbedingungen darstellst, erlaube ich mir einige Anmerkungen/Hinweise.

1. Vor der Gesamtlaufzeit würde ich mir mehr Gedanken über die Restschuld nach der Zinsbindung in 15 Jahren machen. Welche Rate "droht" dann, wenn der Zinssatz dann z. B. bei 5% (zzgl. Tilgung) liegen sollte? Ist die Belastung dann auch noch tragbar? Ich persönlich halte jede Finanzierung für latent gefährdet, wenn die aktuelle Einkommenssituation (die man dafür aber auch nicht künstlich schlecht rechnen muss) keine Gesamtannuität (Zins + Tilgung) von 7 - 7,5% ermöglicht.
2. KfW subventioniert nur den Zins, die Programme haben aber idR kürzere Laufzeiten, dadurch ist der Tilgungsanteil größer und die monatliche Anfangsbelastung steigt. Müsst ihr dann entscheiden, ob ihr die Finanzierung über den Zins (dann eher mit KfW) oder die Anfangsrate für euch optimieren wollt.
3. Was meinst du mit 300€ Nebenkosten? Grundsteuer? Abwasser? Also GrundbesItzabgaben? Wenn man sich nicht in die Tasche lügen will, die Bewirtschaftungskosten nicht unter 3€/qm Wohnfläche rechnen.
4. Baukindergeld eingeplant? Zwingend in die Rückzahlung einbringen, wenn so wenig EK vorhanden ist. Welche Möglichkeiten bietet das finanzierende Institut?
5. Wohnriester geprüft? Muss man sich sehr gut informieren, ist sicher nicht für jeden was. Aber wenn, spart das einige zehntausend Euro bei den Gesamtkosten der Finanzierung, also zumindest mit beschäftigen. Leider sind aber viele Finanzierer zu faul oder haben keine Ahnung. Erfordert also ggf. Eigeninitiative. Und nix erzählen lassen. Wohnriester ist nicht nur über Bausparverträge möglich!
6. Finanzierungspartner (wenn mehrere gleichwertige zur Verfügung stehen) auswählen, die einen oder mehrere Tilgungssatzwechsel während der Zinsbindung zulässt. Wenn die Frau dann normal verdient und dein lnagfristiges Einkommen ggf. nach Jobwechsel feststeht, besser Rate (und damit Tilgungsanteil) erhöhen, statt auf Sondertilgung zu setzen. Die werden meist ohnehin durch andere "wichtige" Anschaffungen vernascht. An die höhere Rate gewöhnt man sich (wenn man nicht übertreibt) und das hat den höchsten Effekt zur Verkürzung der Laufzeit (nach der Tilgungssatz-/Ratenerhöhung neuen Tilgungsplan anfordern, dann sehr ihr direkt den Effekt). Kann ein guter Berater ausrechnen, was ihr verändern müsst, um in 25 Jahren "fertig" zu sein (ausgenommen Zinsänderungsrisiko nach 15 Jahren).
Alles Gute!
LG
Andi
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Memento »

Wohnriester ist doch die größte Verarschung überhaupt das eingebrachte Geld plus Zinsen muss später versteuert werden... Das tut im Alter richtig weh. Man merkt du arbeitest bei ner Bank.
Ich bleibe dabei man bindet sich ein Leben lang. Mit dem Bewusstsein geht man gesund an die Sache.
"Wenn man schon anfängt zur Not verkaufen wir wieder..." freut sich nur die Bank :wink:
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Tom-ek »

Ich denke Memento hat da schon Recht.
Denn z.B. :
10 Jahre später brauchst ne neue Heizung ( evtl. nicht deswegen weil sie kaputt ist, sondern weil nicht mehr Umweltschonend genug ;) ) . Zack 30 kilo weg.
Dach, Garage, Strom / Wasserleitungen, Auto ........
dafür muss auch nach Kauf die Kohle irgendwoher.
es sei den man ist Banker
Zuletzt geändert von Tom-ek am Mittwoch 27. März 2019, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
Badeenten das ist es .... !!!!!!
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von Harm »

Also wenn ich nach 10 Jahren ne neue Heizung brauch, hab ich irgendwie was grundlegend falsch gemacht beim Bau.
Ich plane grad unseren Bau.
Ja, wir binden uns.
Aber lieber binde ich mich an Eigentum als an meinen lachenden Vermieter, der jeden Monat das Geld zaehlt.
Und ueber sowas wie Wohnriester kann ich echt nur lachen....wer bitte bei Verstand empfiehlt sowas?
Das ist ja noch nutzloser als dieser KfW Foerderquatsch.
Generell empfiehlt es sich derzeit bei den irrsinnigen Preisen, selbst zu bauen.
Wir haben lange gesucht, wollten eigentlich was kaufen.
Aber was da fuer Preise fuer Bruchbuden aufgerufen werden (vor allem im Hinblick auf EnEV) ist einfach zum Lachen.
Darum beissen wir nun rein und bauen selbst.
Hat den Vorteil, dass man es dann so hat, wie mans geil findet.
Bauvoranfrage is raus, drueckt mir die Daumen Maenner.
Einziger Wermutstropfen.....damit erreicht mich wohl der Antizynd :/
S.
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Re: Wer von Haus hat sich für Eigenheim entschieden?

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Beitrag von scad »

Harm hat geschrieben:Also wenn ich nach 10 Jahren ne neue Heizung brauch, hab ich irgendwie was grundlegend falsch gemacht beim Bau.
Ich plane grad unseren Bau.
Ja, wir binden uns.
Aber lieber binde ich mich an Eigentum als an meinen lachenden Vermieter, der jeden Monat das Geld zaehlt.
Und ueber sowas wie Wohnriester kann ich echt nur lachen....wer bitte bei Verstand empfiehlt sowas?
Das ist ja noch nutzloser als dieser KfW Foerderquatsch.
Generell empfiehlt es sich derzeit bei den irrsinnigen Preisen, selbst zu bauen.
Wir haben lange gesucht, wollten eigentlich was kaufen.
Aber was da fuer Preise fuer Bruchbuden aufgerufen werden (vor allem im Hinblick auf EnEV) ist einfach zum Lachen.
Darum beissen wir nun rein und bauen selbst.
Hat den Vorteil, dass man es dann so hat, wie mans geil findet.
Bauvoranfrage is raus, drueckt mir die Daumen Maenner.
Einziger Wermutstropfen.....damit erreicht mich wohl der Antizynd :/
S.
dem kann ich zu 100% zustimmen... die baugenehmigung haben wir seit freitag :mrgreen:
was genetisch versaut ist, bekommt man mit prügel auch nicht mehr hin!
mTex Motorsport
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