Alles, wo es hingehört: auf der Renne fahre ich eine R6, auf der Straße eine kleine Duke.
Die R6 habe ich altersgerecht mit einem um 40mm höheren Lenker bestückt, weil ich sie gelegentlich bis selten auch mal auf der Straße bewege. Die Sitzhaltung ist mir wirklich nichts für die Straße, sondern nur für die Renne -da passt sie aber optimal. Schon bei meiner FZR600 damals -Gott hab sie selig- fühlte ich mich praktisch nur auf der Autobahn wohl und auf der Landstraße bei heillos überzogenem Tempo. Ideale Reisegeschwindigkeit war 190 -da wird man vom Fahrtwind wie auf einem weichen Polster getragen und kann die Arme frei baumeln lassen. Aber unter 100 oder gar in der Stadt? Nee, das ist nix. Auf der Renne aber gestattet die Haltung den gesamten Umfang des nötigen Geräteturnens, vom Ducken auf der Geraden übers Aufrichten beim Bremsen bis zum Hanging off, und man hat die meiste Zeit optimalen Kontakt mit der größtmöglichen Kontaktfläche zur Maschine.
Gerade letzteres fehlt mir bei Supermotos, Naked Bikes oder ähnlichen aufrechte Sitzhaltung erzwingenden Motorrädern: der Kontakt zur Maschine ist einfach nicht ausreichend da. Die Verkleidung fehlt mir dabei nicht ganz so sehr; sie sorgt ja nur für Windschutz und etwas höhere Geschwindigkeit auf der Geraden; OK, vielleicht auch für etwas mehr Stabilität, aber da fehlt mir der Vergleich.
Auf der Straße hingegen mag ich es einfacher und bequemer, mit guter Übersicht und Fokus auf Handlichkeit. Da ist für mich die kleine Duke optimal, da es da auch nicht auf das Erzielen von Höchstgeschwindigkeit ankommt, und das Knie gehört im Straßenverkehr sowieso nicht auf den Boden. Außerdem schont es mein Punktekonto, denn wie sollte ich mit einem Supersportler im Rahmen des Erlaubten bleiben? Da habe ich aber auch den Lenker verändert -nicht höher, sondern schmaler, damit ich besser durch den Stau komme...