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Gedächtnisverlust bei Sturz

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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von Beau Riese »

Spatz hat geschrieben:Komplizierter wird es, wenn mehrere Fahrer beteiligt sind, dann kommt dieser ungute Geschmack hoch, dass man evtl. doch jemanden verklagen möchte.
Ginge das denn überhaupt? Selbst wenn ein Mitracer Einen abräumt, ist das doch ein Sportunfall. Mir ist noch nicht bekannt geworden, dass etwa ein Fußballspieler nach einem Foul vom Gefoulten irgendwie in Anspruch genommen oder gar strafrechtlich belangt worden wäre. Da mache ich mir also keine Sorgen -oder sehe ich das zu einfach?
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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von gixxersixxa »

Beau Riese hat geschrieben:
Spatz hat geschrieben:Komplizierter wird es, wenn mehrere Fahrer beteiligt sind, dann kommt dieser ungute Geschmack hoch, dass man evtl. doch jemanden verklagen möchte.
Ginge das denn überhaupt? Selbst wenn ein Mitracer Einen abräumt, ist das doch ein Sportunfall. Mir ist noch nicht bekannt geworden, dass etwa ein Fußballspieler nach einem Foul vom Gefoulten irgendwie in Anspruch genommen oder gar strafrechtlich belangt worden wäre. Da mache ich mir also keine Sorgen -oder sehe ich das zu einfach?
Ich wäre mir da nicht so sicher, wenns einer wirklich draufanlegt. Das Beste Beispiel ist am Bild. Ist ja auch n Sportunfall oder? Also wenn man dir nachweisen kann, dass du wirklich grob fahrlässig gehandelt hast... ? [img]http://images.tapatalk-cdn.com/15/06/30 ... 55e9f8.jpg[/img]


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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von Beau Riese »

gixxersixxa hat geschrieben:Also wenn man dir nachweisen kann, dass du wirklich grob fahrlässig gehandelt hast... ?
Das muss dann aber wirklich schon in Richtung einer vorsätzlichen Körperverletzung oder Sachbeschädigung gehen. Im Eifer des Gefechts übers Ziel hinauszuschießen dürfte im Sport nicht ausreichen. Zudem unterschreibt man ja meist einen Haftungsverzicht.

In dem Bild ist ja von einem Grundsatzurteil die Rede. Da ich der Boulevardpresse grundsätzlich vertraue <sic!> bin ich neugierig, was in dem Urteil drinsteht. Hast Du da nähere Infos, gibt's da vielleicht einen Link?
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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von gixxersixxa »

Hab hier mal den Artikel kopiert : Ist das etwa das Ende der „Blutgrätsche“? Fußballer können zukünftig für rüde Foulspiele mit Verletzungsfolgen zivilrechtlich haftbar gemacht werden!
Der 6. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Hamm bestätigte mit seinem Richterspruch, der am Montag veröffentlicht wurde, in zweiter Instanz ein früheres Urteil des Landgerichts Dortmund.
Im konkreten Fall ging es um ein Punktspiel der Dortmunder Kreisliga A3 vom 18. April 2010. Damals erlitt ein Spieler bei einem rüden Foulspiel eine schwere Knieverletzung, in deren Folge er seinen Beruf als Maler und Lackierer bis heute nicht mehr hatte ausüben können.
Der gefoulte Spieler forderte daraufhin Schadenersatz und Schmerzensgeld von seinem Gegenspieler. Das Oberlandesgericht hat die Verurteilung des Beklagten zu Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von 50.000 Euro bestätigt.
„Mangels Fahrlässigkeit“ hafte ein Fußballer zwar nicht, wenn er seinen Gegenspieler „bei regelgerechter und dem Fairnessgebot entsprechender Spielweise verletze“. Im vorliegenden Fall aber „hafte der Beklagte, weil er unter Verstoß gegen die DFB-Fußballregel Nr. 12 rücksichtslos gehandelt habe“.
Er habe „den zur Verletzung des Klägers führenden Zweikampf ohne jede Rücksicht auf die Gefahr und die Folgen seines Einsteigens für den Gegner geführt“.

Gut hier könnte wirklich die vorsätzliche Körperverletzung greifen wenn alle sehen, wie er seinem Gegner voll ins Knie springt?


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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von Beau Riese »

gixxersixxa hat geschrieben:Gut hier könnte wirklich die vorsätzliche Körperverletzung greifen wenn alle sehen, wie er seinem Gegner voll ins Knie springt?
Auf den Rennsport übertragen müsste der Schädiger den Geschädigten quasi vorsätzlich von der Piste rammen, ohne Aussicht auf einen eigenen Vorteil. Das kann ich mir nur schwer vorstellen, aber wenn man annimmt, dass so etwas passiert, halte ich es für absolut legitim, das dann auch einer juristischen Prüfung zu unterziehen. Soweit ich es verstehe, wird schon unterschieden zwischen einem Missgeschick in der hektik des Wettkampfes und einem groben Regelverstoß, der i.a.R. auch mit einem Ausschluss geahndet wird. Ich denke nicht, dass es allgemein erwünscht wäre, vorsätzliche Gefährdungen und erst recht vorsätzliche Körperverletzungen im Rennsport zuzulassen. Da ich da schon unserer Gerichtsbarkeit vertraue, würde ich auch nicht verurteilen oder schlechtreden wollen, wenn ein Rennkollege aus solchen Motiven nach Videoaufnahmen sucht.
Meist aber dürfte das Interesse tatsächlich in der Verbesserung der eigenen Fahrkünste, dem Lernen aus Fehlern liegen -da schließe ich einfach mal von mir auf Andere.
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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Ich sehe das Ganze etwas kritischer. Recht haben und Recht bekommen sind immer zwei Paar Schuhe und es ist durchaus denkbar, dass man nach einem Unfall auf der Rennstrecke eine Schadensersatzklage vom Unfallgegner am Hals hat. Und wenn man dann auch noch die Schuld zugesprochen bekommt, ist man am Arsch, da man für die enstandenen Schäden (Personen- und Sachschäden) aus eigener Tasche aufkommen muss, da eine private Haftpflichtversicherung Schäden auf der Rennstrecke nicht abdeckt. Ich habe es schon im Fahrerlager erlebt, wo unter Androhung von Klage versucht wurde, die Identität eines Anderen zu ermitteln.

Und mal im Ernst. Wenn ich ein Video von einem Unfall haben möchte, kann ich mich an modernen Strecken auch die Race Control wenden. Die filmen in aller Regel jeden Meter der Strecke, um sich bei Ermittlungen absichern zu können. Und mit etwas Glück zeigen die einem dann so ein Video.
Auf dicke Hose machen, war noch nie so leicht!
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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von Beau Riese »

Kurvenjunkie hat geschrieben:Und wenn man dann auch noch die Schuld zugesprochen bekommt
...hat man wohl tatsächlich inakzeptabel den Kollegen abgeschossen, also über jedes Maß hinaus, das mit gutem Willen noch als Missgeschick gedeutet werden kann. So einfach wird man da nicht verurteilt, wie die Rechtsprechung zeigt, soweit ich mich inzwischen belesen habe. Mit Schäden und Verletzungen muss jeder Teilnehmer rechnen, und dafür gibt's dann weder Schadensersatz noch Schmerzensgeld. Erst wenn es in den Bereich einer vorsätzlichen Schädigung mit erheblichen Folgen geht, mischt die Justiz sich ein.
Durch Zurückhalten von Beweisen eine eigene Justiz aufbauen zu wollen, kann es ja nun auch nicht sein. Es ist Sport, und Hooligans auf oder neben der Strecke braucht niemand, oder?
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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von gixxersixxa »

Zusammengefasst: In der Corkscrew rechts am Schotter überholen, sollte man -als Privatfahrer- lieber lassen wenn man sich nicht sicher ist dass man den Anderen nicht abschießt [emoji23][emoji23][emoji1] oder solche Manöver wie in Assen letztens [emoji1]


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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von Beau Riese »

Ja, man kann das sicher auch humorvoll sehen, und da haben auch etliche Kameras zugesehen. Ernsthaft betrachtet, würde ich diese Dinge aber anders einordnen: wenn sich daraus ein anderes Rennergebnis ergäbe, wäre es an der Rennleitung, zu entscheiden, ob und wie es in der Wertung berücksichtigt werden soll. Eine juristische Handhabe außerhalb der Sportsschiedgerichte, etwa bzgl. Schadensersatz oder Schmerzensgeld sehe ich da aber nicht. Klar ist es ärgerlich, wenn Einer den Anderen von der Strecke räumt, aber ich kann mich auch bei härteren Einlagen an kein Ereignis erinnern, bei dem ich sicher den Vorsatz erkannt hätte, den Kontrahenten zu schädigen. Und bei einigen Aktionen war mir das schon deutlich zu viel des Guten und nach meinem Geschmack eine Er- oder Abmahnung wert -aber Schadensersatz oder gar Strafbarkeit? Nicht wirklich.
Aber für den Fall, dass doch, wären Videoaufnahmen wohl unverzichtbar, um das zweifelsfrei beurteilen zu können.
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Re: Gedächtnisverlust bei Sturz

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Beitrag von Harm »

Unfaelle wirds immer wieder geben....das gehoert einfach leider dazu.
Dennoch wuerde ich niemals soweit gehen, meinem Crashpartner Vorsatz zu unterstellen....warum sollte er auch?
Eher Uebermotiviertheit, mangelndes Koennen, Unaufmerksamkeit, ....
Zumal in dem Fall meist beide im Kies stecken.
Mir ist in Most einer aufs Heck geknallt in ner links...
Ich wuerd das gerne mal von aussen sehen, nicht um ihn zu belangen, sondern um sicher zu sein, dass ich selbst keinen Scheiss gemacht hab.
Ehrlich gesagt....ich bin zwar noch nicht lange auf Rennstrecken unterwegs, aber Schrott gibts immer, und die Schrottis nehmen es in der Regel tatsaechlich locker (so auch ich).
Ich jedenfalls habs noch nicht erlebt, dass man da mit Klage droht....eher mal, dass man den Kollegen mal in seiner Box besucht und ihm seine Sicht der Dinge "verdeutlicht"....damit hat sichs dann aber meist schon.
S.
2021 - immer noch Hausbau
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