Da war der Asphaltguru meines Vertrauens, der mit Begeisterung vom Bau einer neuen Rennstrecke in Spanien berichtet hat,
mein Geburtstag, für den ich noch kein Selbst-Geschenk hatte,
die Air-Berlin, die Flüge für 29 Euro angeboten hat,
die Termine, die einfach alle SUPER passten!
Rennstrecke für drei Tage - gebucht
Flüge CLN -VLC - gebucht
Hotel -gebucht
Mietwagen - gebucht
Wetterbericht geschaut - na ja...... könnte klappen!
Landung in Valencia,
das Gute am älter werden ist, dass auch die Kinder älter werden, zufällig zu 50% in Valencia wohnen und der Mutter für zwei Nächte Asyl im historischen Zentrum von Valencia bieten!
Dummerweise ist gleichzeitig in Valencia auch das MOTO-GP-Rennen - und mein Mietwagen war nur einer von vielen, die am nächsten Morgen eine Scheibe weniger hatten
Planung für den Samstag neu gestaltet, Mietwagen gegen einen mit durchsichtigen Scheiben getauscht, anschließend das ozeanografische Museum besucht - geil!!! Am Abend habe ich dann gewusst, wie die Fische lebend aussehen, die einen auf Markt und Teller angrinsen.
Auto wieder im Zentrum geparkt - am nächsten Morgen mit neuer Beule im Kotflügel Richtung Alcaniz gefahren.
Unterwegs kam mir auf einer Paßstraße der Winterdienst entgegen, bei Null Grad und mächtigen Schneestangen neben der Straße fühlte ich mich... wie in den Alpen.
Hotel eingecheckt - Fahrerlager aufgesucht (entgegen allen Berichten ist die Rennstrecke super ausgeschildert). Insgesamt habe ich in den drei Tagen gleich vier verschiedene Wege zwischen dem Hotel in Alcaniz und der Rennstrecke gefunden.
Montagmorgen: erste Runde auf der Strecke:-)
NEIN!!! Noch nicht!
Fahrerbesprechung!
Das hatte ich auch noch nicht - Fahrerbesprechung im Tower - mit Stühlen, Leinwand und den Streckenmanagern mit Power-Point-Präsentation.
Nun ja - es gibt Ampeln mit roten, gelben und grünen Lichtern, keine Flaggen, dafür ist die Strecke videoüberwacht und die Streckenposten sitzen in ihren Autos und warten auf Einsatz.
Ansonsten bedeuten die Farben das, was sie auch an anderen Strecken bedeuten, es ist verboten, entgegen der Fahrtrichtung die Strecke zu befahren, Sicherheitskleidung ist anzuziehen, "show off" ist verboten......
Aufkleber, fertig.
Raus auf die Strecke, Montagmorgen bei kühlen 8 Grad.
Ich glaube, es war das erste Mal, dass ich während der ersten Runde laut in den Helm gelacht habe. Geiles Teil haben die da in die Berge gebaut.
Im Laufe der drei Tage wurde die Strecke dann immer kürzer, und die Geschwindigkeiten immer höher. Ich hatte unterwegs die Zeit, eine 299 auf dem Tacho zu bestaunen.......
Die Start-Ziel endet mit einer 90 Grad Links, dann rechts den Berg rauf,
nein ----vor der Kuppe nicht bremsen!!!! zart links, schnell rechts, doll rechts, ......... schon ist man oben..... auf dem Berg......und gönnt sich einen Blick auf die Aragonische Cork-Screw.
Wie auch immer dieses Ding "in schnell" gehen mag - anschließend endlos lange links - noch ein wenig mehr links -und nochmal!
- scharf rechts und links den Berg runter, unten dann die lange Gerade, die nach einer Doppellinks wieder auf die Start-Zielgerade führt.
Für zu-spät-Bremser gibt es reichlich Auslauf, eingebaute Umwege für viel-zu-spät-Bremser.
Ungewohnt, dass keine Streckenposten unterwegs zu sehen sind. Die Ampeln erfüllen aber scheinbar ihren Zweck.
Die Boxen sind locker ausreichend für mindestens 10 Motorräder. WC in den Boxen, Cafeteria über den Boxen.
Ein Turn fiel dann doch dem kurzen Regenschauer zum Opfer - ansonsten kam in der spanischen Sonne eine Menge Spaß auf.
Heftiger Wind hielt dann die Wolken weg - und hatte den einen oder anderen Überraschungsmoment während der Fahrt zu bieten.
Insgesamt eine tolle Sache - nur wettertechnisch ein wenig risikobehaftet.
Etwas mehr als 5 km lang ein breites Asphaltband mit Berg und Tal. Der Kunstrasen hinter den Curbs ist nicht ganz so schön - aber danach kommt nochmal ein wenig Asphalt, bevor Kiesbetten einen evtl. Ausflug abbremsen.
Was soll ich noch schreiben? Ausser........ DAS war bestimmt nicht der letzte Besuch im Motorland Aragon!
Ulli - gespannt, ob die mir dort nochmal einen Mietwagen anvertrauen
haben scheinbar eine andere Mentalität. 
naja ersatztermin ist schon gefunden! 
