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IDM 2018

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Re: IDM 2018

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Beitrag von aow_fotografie »

Beim Vergleich der Rundenzeiten nicht vergessen, dass die Superbike*IDM bis einschließlich 2016 noch auf "echten" Superbikes bzw. mit zwei Klassen (SBK und STK1000) ausgetragen wurde.
Neben ca. 15-20 PS an Mehrleistung waren da auch GPS unterstütze Elektronik im Spiel und tatsächlich echte Qualifier, die laut Aussage von Reiterberger (und natürlich abhängig von der Streckencharakteristik) ca. 0,7 - 1 Sek. in der Rundenzeit bringen.

Die aktuelle SBK1000 ist in Punkto Motorleistung und Elektronik mit der STK1000 WM zu vergleichen. Dass die IDM Jungs & Mädels in OSL den EWC WM-Piloten locker ne Sekunde eingeschenkt haben, fand ich schon sehr erstaunlich bzw. beeindruckend.
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Box17 »

Ich finde im Gegenteil bemerkenswert, wie wenig die EWC und Stock Renner der Langstreckenteams auf die reinen Sprintmotorräder anderer Meisterschaften im Rennbetrieb verlieren.

Oft sind die Motoren unangetastete Serienmotoren. Etliche Anbauteile wie Schnellwechselsysteme, zentrale Aufbockhalterungen, Beleuchtung, Kabelbäume, große Tanks mit Füllventilen und deren max. 24l Inhalt, stabilere Verkleidungen und Sitze machen diese Motorräder nicht unbedingt leichter.
Sitzpositionen, Fahrwerksabstimmungen, Übersetzungen, Bremsanlagen, Reifen, etc. sind Kompromisslösungen für alle drei Fahrer, damit sie die Qualen von 8, 12 oder 24h Rennen überstehen.
Motorenabstimmungen unterliegen oft starken Einschränkungen zugunsten eines optimierten Spritverbrauchs.

Und dennoch:
Mit 1.27.149 als schnellster Rennrunde in O-Leben wäre Josh Hook im schnelleren, 1. Rennlauf der IDM am Samstag, noch die 10. schnellste Zeit gefahren. Er fuhr sie allerdings in der 244. Runde, während ein IDM Motorrad dort nach 18 Runden Feierabend hatte.
Di Meglio #94 GMT legte im Schlußsprint um P2 mit #11 SRC Kawa in der 310. Runde von 312 noch eine 1.27.219 hin.
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Normen »

Box17 hat geschrieben:Ich finde im Gegenteil bemerkenswert, wie wenig die EWC und Stock Renner der Langstreckenteams auf die reinen Sprintmotorräder anderer Meisterschaften im Rennbetrieb verlieren.

Oft sind die Motoren unangetastete Serienmotoren. Etliche Anbauteile wie Schnellwechselsysteme, zentrale Aufbockhalterungen, Beleuchtung, Kabelbäume, große Tanks mit Füllventilen und deren max. 24l Inhalt, stabilere Verkleidungen und Sitze machen diese Motorräder nicht unbedingt leichter.
Sitzpositionen, Fahrwerksabstimmungen, Übersetzungen, Bremsanlagen, Reifen, etc. sind Kompromisslösungen für alle drei Fahrer, damit sie die Qualen von 8, 12 oder 24h Rennen überstehen.
Motorenabstimmungen unterliegen oft starken Einschränkungen zugunsten eines optimierten Spritverbrauchs.

Und dennoch:
Mit 1.27.149 als schnellster Rennrunde in O-Leben wäre Josh Hook im schnelleren, 1. Rennlauf der IDM am Samstag, noch die 10. schnellste Zeit gefahren. Er fuhr sie allerdings in der 244. Runde, während ein IDM Motorrad dort nach 18 Runden Feierabend hatte.
Di Meglio #94 GMT legte im Schlußsprint um P2 mit #11 SRC Kawa in der 310. Runde von 312 noch eine 1.27.219 hin.

Ja! So sehe ich das auch! Die Jungs aus der Langstrecke wären mit Ihrem eigenen IDM Motorrad im Sprint um einiges schneller!

Grüße Normen
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Re: IDM 2018

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Beitrag von aow_fotografie »

Box17 hat geschrieben:Ich finde im Gegenteil bemerkenswert, wie wenig die EWC und Stock Renner der Langstreckenteams auf die reinen Sprintmotorräder anderer Meisterschaften im Rennbetrieb verlieren.
Oft sind die Motoren unangetastete Serienmotoren. Etliche Anbauteile wie Schnellwechselsysteme, zentrale Aufbockhalterungen, Beleuchtung, Kabelbäume, große Tanks mit Füllventilen und deren max. 24l Inhalt, stabilere Verkleidungen und Sitze machen diese Motorräder nicht unbedingt leichter.....
.....
Mit 1.27.149 als schnellster Rennrunde in O-Leben wäre Josh Hook im schnelleren, 1. Rennlauf der IDM am Samstag, noch die 10. schnellste Zeit gefahren. Er fuhr sie allerdings in der 244. Runde, während ein IDM Motorrad dort nach 18 Runden Feierabend hatte.
Jetzt vergleichst Du aber Äpfel mit Nüssen - wenn Du von "unangetasteten" Serienmotoren und all den anderen aufgeführten Technikdetails redest, um dann am Ende die Rundenzeit eines Werksfahrers in der EWC Klasse als Muster zu nehmen...

1. IDM und EWC Bikes haben laut Reglement (zumindest für die 8h in OSL) exakt das gleiche Mindestgewicht von 170kg. Bei der EWC wird eben mit noch mehr High-Tech Material dafür gesorgt, dass die Bikes (trotz ein paar mehr Anbauteilen) auch zu diesem Gewicht kommen. Dass dies heutzutage relativ problemlos geht, sieht man ja auch an der Serienversion der HP4Race, die so deutlich unterhalb dieses Mindestgewichts liegt, dass sie für einen Rennbetrieb in der IDM künstlich "zunehmen" (also Zusatzgewichte!) müsste.

2. Die IDM SBK1000 ist eine Stockklasse! Hier sind nur sehr wenige Änderungen erlaubt, am Motor nochmals deutlich weniger als z.B. in der EWC. Von Änderungen am Zylinderkopf ("klassisches" Tuning), Ventiltrieb bis hin zum kompletten Austausch von Gabel / Fahrwerk, Elektronik usw. ganz zu schweigen, was in der EWC alles erlaubt ist und von den Top-Werksteams (und das waren eben die Schnellsten) auch genutzt wird (F.C.C., GMT, SERT & Co.).

3. Die schnellsten Runden fahren auch die EWC Jungs nicht mit prallvollem Tank. Ich hatte aber eh nur die Qualizeiten verglichen, nicht Renntempo.

4. Dass die Abstimmung ein Kompromiss für 3 Fahrer sein muss, ok. Aber bei den Top-Teams fahren auch die Top-Piloten und sie achten meistens auch tatsächlich darauf, dass sich ihre Fahrer nicht all zu massiv in Größe & Gewicht unterscheiden (nein, nicht in allen Teams, weiß ich auch). In wieweit sie im Qualifying ggf. sogar die da noch zur Verfügung stehenden 2 Motorräder unterschiedlich abstimmen, um ggf. für jeden Fahrer "sein" bestes Setting zu haben, weiß ich nicht (könnte aber Marvin oder Max mal fragen, sofern sie es mir verraten).

5. In der EWC gelten für die Reifen (Spezifikation) keine Einschränkungen wie in der IDM, die seit 2018 auf den frei für jeden käuflichen "Standard" Pirelli Slicks unterwegs sind. In der EWC bringt jeder der in Konkurrenz stehenden Hersteller für das entsprechende Event seine "speziellen" Mischungen an den Start, keine Reifen "von der Stange".

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Top-Bikes der EWC (und die vergleichen wir ja hier mit den Top-Fahrern aus der IDM) sowohl bei Leistung wie Fahrwerk mindestens auf dem Niveau der IDM liegen, eher eben noch darüber (gerade auch im Qualifying, wo es noch nicht um Spritsparen und "voller Tank" geht).
Und dann zeigt sich eben, dass die oft belächelte IDM (als "kleine" nationale Klasse) doch auf einem Niveau ist, wo auch die Top WM-Piloten auf "Werksmaterial" nicht mal eben so schneller fahren (sondern in OSL eben sogar über eine Sekunde langsamer - alles immer auf Qualifying bezogen).

Das Ganze aber wirklich eigentlich völlig wertfrei. Denn ich mag normalerweise diese Klassen- bzw. Serienvergleiche nicht und finde sowohl EWC wie IDM eben "Top" was die sportliche Leistung angeht. Aber technisch ist die EWC der IDM sicherlich nicht unterlegen - und dann kann man bei so einem Event wie in OSL halt mal einen direkten Vergleich anstellen, um die Qualität der IDM zu verdeutlichen.
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Rock`n Roll »

wg. O-leben nur mal zum Vergleich:
2002 SBK-WM
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Dr.Best »

Das geht auch nur auf einer Strecke wie O-Leben wo Leistung nicht viel zählt.
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Re: IDM 2018

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Beitrag von 3._#34 »

Dr.Best hat geschrieben:Das geht auch nur auf einer Strecke wie O-Leben wo Leistung nicht viel zählt.
Gerade in OSL mit vielen Beschleunigungsstücken macht Leistung einiges aus.
Für den Sachsenring z.B. lasse ich diese Aussage gelten, aber sicher nicht für Oschersleben.
Der Zeitenvergleich zeigt einfach nur, dass das heutige frei käufliche Material nichts anders als das WM-Material von vor 10-15 Jahren ist.
Ganz schön wird's zum Glück nie.
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Maxl46 »

3._#34 hat geschrieben:
Dr.Best hat geschrieben:Das geht auch nur auf einer Strecke wie O-Leben wo Leistung nicht viel zählt.
Gerade in OSL mit vielen Beschleunigungsstücken macht Leistung einiges aus.
Für den Sachsenring z.B. lasse ich diese Aussage gelten, aber sicher nicht für Oschersleben.
Der Zeitenvergleich zeigt einfach nur, dass das heutige frei käufliche Material nichts anders als das WM-Material von vor 10-15 Jahren ist.
Denke ich auch. Ich frag mich nur trotzdem manchmal, ob die IDM Reifen wirklich 1:1 die sind die wir von unseren Händlern kriegen.

LG Max
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Rock`n Roll »

3._#34 hat geschrieben:.....
Der Zeitenvergleich zeigt einfach nur, dass das heutige frei käufliche Material nichts anders als das WM-Material von vor 10-15 Jahren ist.
kann ich mir kaum vorstellen dass die "Serie" so grossen Rückstand hat :?:
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Christoph »

Die Idm benutzt Zwischenmischungen . Etwa sc 0,5 . Oder weicher als null ...

Also nicht frei käuflich .

Fährst du Idm , kannst du diese vor Ort bekommen. So war es zumindest 2014 .
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