Mal abgesehen davon, dass Sandro Cortese ein "Spätzünder" ist, wie er selbst zugegeben hat.fraggle hat geschrieben: Ich sehe das eher als Realismus: Cortese ist ein SBK Rookie der noch nie auf einer SBK Maschine gesessen ist oder überhaupt jemals ein Rennen mit einem Motorrad mit mehr als 600ccm fuhr. Ihn da im ersten Jahr im Mittelfeld zu sehen ist doch nicht pessimistisch. In der SBK wird er sicher einige Lernphasen absolvieren müssen.
Als Vergleich: Einen Reiti auf einer privaten SBK-BMW würde ich am Ende des Jahres direkt zwischen den Werksteams auf P7 bis P10 einschätzen. Der kennt die SBK auf den Strecken und weiß was abgeht. Dem Cortese fehlt diese SBK Erfahrung einfach, egal auf welcher Marke, egal ob Privat oder Werk. Also wird er sich hinter Reiti einreihen, ich denke zwischen P10 und P15, bei 30 Fahrern ist das einfach das Mittelfeld.
In der 125/Moto3 hat er 7 (sieben!) Jahre bis zum Titel gebraucht.
Was seine Moto2-Jahre bestätigen: Er braucht Zeit, um sich an eine neue Klasse zu gewöhnen.
Manche brauchen die Zeit, manche nicht.
Hier sehe ich eher das Problem bei den deutschen Fans:
Es gibt keine Zeit sich zu entwickeln. Sofort müssen Podien her.
Was ist schlimm daran, wenn jemand 2-3 Jahre braucht, um nach vorne zu kommen?
Die Motorräder sind so komplex, die Konkurrenz so stark, dass selbst 2-3 Jahre wie ein Zeitraffer erscheinen.
BTW:
Obercool und clever fand ich Johann Zarcos Entscheidung, in der Moto2 zu bleiben und den Titel zu bestätigen.
Ein Jahr später hatten sich die Schachfiguren der GP verändert und er kam als 2-facher WM in die MotoGP.
Nach nur 2 Jahren GP nun 2019 Werksfahrer. Schlau, oder?
Wäre für einen Cortese in der SSP auch eine Lösung.
Siehe die offenen Fragen zu BMW oder der PanigaleV4.