Da das Konstrukt Motorrad in Sachen Aerodynamik ein sehr dynamisches ist, muss man die Anströmung der verschiedenen "Aero Hilfen" meines Wissens nach immer hauptsächlich dann betrachten, wenn es um den "Zeitpunkt" oder "Fahrzustand" der optimalen Wirkung geht. Das bedeutet: Wenn ich die Winkel anschaue in denen die Winglets z.B. am Heck angebracht sind, so wirken die richtig gut, wenn sich das Motorrad in Schräglage befindet. Siehe auch z.B. die vorderen Flügel bei Aprilia oder deren seitliche "Kästen" am unteren Teil der Verkleidung. Der Nebeneffekt einer starken Verwirbelung am Heck (dirty air), im aufrechten Fahrzustand, wird da natürlich gerne mitgenommen.Olaschir hat geschrieben:stören den Hintermann durch zusätzliche WirbelBoo hat geschrieben:Hat jemand eine Idee, was die Dinger auf dem Heck bringen sollen?
So vonwegen Abtrieb ist der Winkel wohl denkbar unünstig, oder nicht?
Und in Schräglage, wenn der Fahrer per Hangoff der einen Seite bissi Anströmluft wegnimmt, gibt das ja ein Aufstellmoment?
siehe https://youtu.be/p03j0d-BYfM?t=1504
Bei dieser Theorie gehe ich davon aus, dass der Effekt, den man überhaupt erzielen möchte, mehr Anpressdruck in Schräglage ist, um einen höherem Kurvenspeed fahren zu können. Das ist bekanntlich das größte "Problem" beim Motorrad, da es dort am schwierigsten ist, genügend Grip auf den Boden zu bringen. Auf der Geraden haben die Jungs eh Leistung im Überfluss, da braucht es keinen Flügel um einen höheren Topspeed zu erreichen. Eher im Gegenteil, siehe vorhandene Wheelie- und Traktionskontrolle...