Zurück vom ersten Event 2023, zurück vom Warmup. Lief es besser als mein Start 2022 oder habe ich es geschafft vor Kurve 4 bereits zu Stürzen?
Tag 1
Fangen wir von vorne an. Da das Wetter die Tage davor schwankte wie eine alte Schnapsdrossel, habe ich zur Sicherheit die Regenreifen eingepackt. Ganz nach der Philosophie, "wenn man sie dabei hat, braucht man sie nicht".
Und so solle es sein! Die erste Nacht war etwas unruhig da ich mich im Transporter durch den Wind ein wenig wie auf See gefühlt habe. Aber was solls, etwas Wind, etwas frisch, aber strahlender Sonnenschein am Montag morgen!
Pünktlich zum 1. Turn lies der Wind so stark nach das es nur noch vereinzelte Böen gab, also einfach etwas von den Curbs weg bleiben, dann geht das schon.
Erstmal vertraut machen mit der neuen Maschine, Reifen sind sowieso quasi noch Backfrisch aus dem Ofen, alles durchgecheckt also kann ich mit gutem Gewissen raus rollen.
Im 1. Turn kam ich mal nach dem ganzen Rost vom Winter und dem neuen Bike auf eine 1:40 was schon ganz ok war wie ich finde. Da Lasagnepony etwas schneller war, durfte er das Endurance Quali Fahren und stellte uns auf P12, was völlig ausreichend ist (P2 in unserer Wertung). Bis zum Endurance Rennen welches am 1. Tag um 16:00 gestartet hat konnte ich mich auf 1:38,5 verbessern, nur ca. 1 sec. schneller als vor 2 Jahren mit meinem alten Originalen Bike, hmmmm. Egal, langsam angehen lassen war meine devise für dieses Jahr. Trotzdem zu dem Zeitpunkt noch nicht so wirklich Glücklich mit dem ergebniss. Da muss ich mich wohl noch in Geduld üben.
Dann um 16:00 ging es in die Chaotischte Fahreraufstellung die ich je erlebt habe (P.S., FR-Performance war leider nur mit der Zeitnahme vertreten, den rest machte der andere Veranstalter). Die Startaufstellung glich eher eine Eisdiele im Sommer, alle Bikes so nahe aneinander das man fast nicht aufsteigen kann. Als ich auf der anderen Seite stand kam von der Seite die Frage "Ist das hier jetzt die Warmup Lap?", schon zu dem Zeitpunkt konnte ich nur noch den Kopf schütteln und war nicht unbedingt heiß darauf, aber zu spät.
Alles Abgeschossen wurde dann jedoch beim Startsignal, der Kollege links schaute wohl am Sonntag Abend zu Tief ins Glas und sah Doppelt, möglicherweise hat er aber auch nur Vergessen was für eine Maschine er fährt. Denn SEIN Bike stand (vom gegenüber stehend gesehen) rechts von mir, ich stand direkt in einer Linie mit meiner Maschine, aber der Kerl Stand blöderweise links von mir.
Natürlich kreuzten sich unsere wege, hier kenne ich aber nichts und gab ihm einen leichten Rempler nach dem er mich rüber geschoben hat. Auf dem Video sah ich dann aber wie er fast gestolpert wäre dadurch
Naja blöd gelaufen, aber was zum teufel soll das denn? Dachte er von vorne zum Bike rennen wären weniger Meter oder schneller?!? Aber seht selber in dem Kurzvideo unten 
Durch den kleinen Startkonflikt kam ich nicht so gut weg wie sonst, aber es ging dann gut Vorwärts, leider ging nach gut 35min. bereits meine Reserveleuchte an
Ok ich wusste das die L1 mehr saufen soll als die vorgängerin, aber so hart? Nach ca. 38-39min. musste ich mit knalle leerem Tank bereits in die Box. Lasagnepony übernahm mit seiner R6 und ich hoffte einfach das sein Tank so 40-45min. durch hält. Ein 3. Stop wäre der tot für uns bzw. das Endergebniss.
Aber wie erwartet Schluckt die R6 auch nicht wenig, somit kam er ziemlich genau nach 40min. in die Box. Ok, ich habe so voll gemacht wie es nur geht, ich muss es versuchen. Aber zur Not steht die R6 nochmal bereits für 2-3 Runden.
Blöderweise steht in Rijeka keine restzeit auf der Uhr, durch die Tief stehende Sonne in Verbindung mit verdrecktem Visier und Windschild war ich auf Start/Ziel quasi Blind. Den Bremspunkt setzte ich einfach als ich die 2. Weiße Tafel im Augenwinkel sah, das sollten 200m sein
Auf der Uhr im Display vom Bike sah ich das es sich dem Ende zu neigt, mein Tank aber leider ebenso. Toll, nun leuchtet er auch noch, aber ich wusste,durchgehend leuchten bedeutet ich komme KEINE 2 Runden mehr damit (durfte ich am Vormittag bereits einmal testen), aber ich hatten den Verdacht das es die letzte oder 2. letzt Runde sein muss von der Zeit her. Und dem war auch so, mit dem letzten Sprit kam ich auf P3 durchs Ziel.
Ich konnte hier noch auf 1:37,3 meine Bestzeit verbessern und fuhr eigentlich von der 1. bis zur letzten (ok, die letzten 3-4 Runden waren eine Qual) Runde Konstant an meinem Limit ohne das mein Körper schlapp machte. Und das beim 1. Event des Jahres, sehr cool.
Am ende des ersten Tages standen dann sagenhafte 75 Runden auf dem Buckel was guten 300km entspricht.
Tag 2
Der 2. Tag startete nicht ganz so Sonnig wie Tag 1, dafür aber mit deutlich weniger Wind. Hauptsache kein Regen, Regen und kälte ist nich unbedingt mein Klima.
Am Tag 2 musste Zeitentechnisch was passieren, also die erste hälfte der Runde welche ich bisher im 3. fuhr nun Versuchen im 4. Gang zu Fahren um mehr Schwung mitzunehmen. Also um 10:00 raus auf die Strecke fürn ersten Turn, zack schonwieder bis auf 0,5sec. an meine Samstags Bestzeit dran. Aber mein HR ist nach dem Intensiven Montag natürlich wirklich am ende, im Bereich der Beschleunigung praktisch keine Indikatoren mehr
Aber was solls, ist ja nur Training, also üben wir mal mit wenig Grip am HR. Die ersten 3 Turns wurden noch so gefahren womit ich mich trotzdem noch auf 1:36,8 verbessern konnte. Konnte jedoch einfach nicht mehr ans Gas gehen, der Hinterreifen war nur noch am Schlingern. Aber 4. Gang war eine gute Entscheidung bei meiner kurzen Übersetzung, also dazu gelernt und beibehalten. Also vorerst, evtl. mache ich das im Mai dann wieder anders, mal schauen.Am Mittag gabs ein neuen Big Size SC1 für hinten und im 1. Nachmittags Turn dann sollte dieser Zeigen was er kann. Was er auch tat, mit dem Wahnsinns erstgrip von Pirelli fuhr ich direkt eine 1:35,7. Verdammt cool. Bin zufrieden, ende für Tag 2, meine Power ist eh eher bescheiden nach dem intensiven 1. Tag, und die Sprintrennen fuhr ich nicht mit.
Was mir aber direkt auffällt bei meiner neuen Gixxer, sie läuft um Welten besser als die alte, klar ein paar PS und NM mehr am HR und weniger Gewicht, aber so extrem?!? Schräglage im 3. Gang, Gas auf, und Rad geht hoch, was ist denn hier los?
Bin ich so nicht gewohnt. Auch auf den geraden sind die 600er nun wirklich ein extrem leichtes Spiel. Nun ist es nicht mehr "ja ich komme gaaanz langsam ran durch die mehr Leistung", sondern "ach kein Ding, ich überhole entspannt auf der Geraden" 
Hätte ich nie gedacht, aber die L1 hat wohl ein verdammt guten Motor der auch unter Garantie Original ist (Kollege hat sie vom erstbesitzer hier im Forum gekauft und ich habe sie nun vom kollegen). Der darf mir niemals kaputt gehen. Ich sehe es jetzt schon, auf den Geraden habe ich hier im Vergleich zu meiner alten K8 massive Vorteile. Und meine K8 war nur minimal langsamer als die Kokurenz auf den Geraden.Tag 3
Am 3. Tag standen nur noch 2 Turns für mich an bevor ich abreise. Also raus und schauen was geht, 1. Turn direkt wieder eine 1:36,2 gefahren, ganz ok für den ersten Turn am Tag. Beim 2. Turn dann kamen einige 1:35er Zeiten dabei raus (müsste der Turn im Video unten gewesen sein), aber unter 1:35,5 kam ich nicht mehr. Damit habe ich mich dann auch zufrieden gegeben und mein Warmup damit Abgeschlossen! Sonst wäre nur noch die Brechstange gekommen, also lieber Zufrieden sein und Feierabend machen.
Vielen Dank nochmals an lasagnepony das er mit mir das Endurance gefahren ist, war ein 1a Teampartner und auch in der Box ein sehr Geselliger Kollege, so soll das doch sein
Nächste Woche steht von Fr-So das erste Cup Event in Most an, dieses mal ohne Endurance lauf (der nächste ist erst wieder im Juni) und voller Fokus auf die beiden Sprintrennen welche leider etwas eingekürzt wurden. Letztes Jahr war Rennen 1 noch 15min +2 Runden und Rennen 2 20min + 2 Runden, das kam mir entgegen da ich gegen ende stärker werde bzw. länger Konstant Fahren kann wie manche andere. Nun sind es bei beiden Rennen nur noch 15min + 2 Runden.
Und zum Abschluss noch das besagte Video von meinem letzten Turn was ich so veanstaltet habe. Hier seht ihr auch gut wie locker ich an 600er vorbei gehen könnte (kein Plan ob das auf dem Video Tom Eder oder Thomas Gradinger war, aber auf jeden Fall war der Typ schnell weg aus meinem Sichtfeld, muss also deutlich schneller gewesen sein) und wie "wenig" Meter die 1000er vor mir gut macht auf den Geraden.
Aber wenn ich das Video so ansehe, finde ich da schon wieder X Stellen welche ich nicht ideal getroffen habe, aber irgendwo muss die Zeit ja liegen bleiben, sonst wäre am ende eine andere Zeit auf dem Laptimer gestanden
Also mein Ziel für den Cup Lauf im Mai, Konstant auf 1:34 kommen, dann muss ich nur noch sehen was die Konkurenz treibt. Denn schneller geht bestimmt, wenn ich sah das Gradinger mit der 600er einfach mal ne 1:28 in den Asphalt gebrannt hat. Unfassbar... Kenne aber auch andere die mit der 750er als Hobbyfahrer dort auf 1:32 gekommen sind, also Luft ist definitiv noch vorhanden, nun liegt es an mir. Aber wie ich bereits gesagt habe, ich bleibe Realistisch, um den Titel werde ich dieses Jahr nicht Kämpfen können, dazu fehlt einfach noch das letzte etwas.
Und als netten Abschluss habe ich mir vor Ort noch ein RST Pro Series Lederkombi mit In&Motion Airbag zu einem Hammer Preis geschnappt, passte zufällig, Design fand ich auch geil und zudem Liebäugel ich schon länger mit einem Airbar, nur wollte ich etws Integriertes haben und nicht direkt einsenden müssen wenn er mal auf geht. Und das habe ich somit.
Aber nun zu den Videos, erstmal was zum Grinsen (natürlich mit Fluchen und Gestikulieren von mir im Schwarzen Kombi) und danach meine gedrehten Runden.
https://www.youtube.com/shorts/-Q51CbNWQaU
https://www.youtube.com/watch?v=wMS-BKZL918
) wäre wohl die bessere Wahl gewesen, habe ich aber nicht also muss ich mit dem Vorhandenen Material Arbeiten.
