Zum Inhalt

Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • Decembersoul Offline
  • Beiträge: 2421
  • Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 18:34
  • Motorrad: Aprilia RSV4 2021
  • Lieblingsstrecke: Mugello/Aragon
  • Wohnort: Baden Baden

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von Decembersoul »

:band:

und auf nach Spanien :discussion:
German Moto Masters 2024 \:D/
DLC 2024 mit VIVA Endurance Aprilia by Peuker & Streeb
IDM Pro Superstock Gaststart
  • Benutzeravatar
  • der-bramfelder Offline
  • Beiträge: 4536
  • Registriert: Dienstag 14. August 2007, 10:32
  • Wohnort: Hamburg

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von der-bramfelder »

Andrea, lass' mal die beiden Affen zu Hause, ich glaube die quatschen
dir zu viel ins Ohr.
# 566 - im Ruhestand
  • Benutzeravatar
  • campari Offline
  • Beiträge: 4503
  • Registriert: Samstag 5. September 2009, 23:29
  • Wohnort: Lübeck

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von campari »

Ja, Spanien. Das war im Oktober dran. Das war ja noch laaaange... ZWEI WOCHEN!!! :shock:


Doch bevor ich in Abreisevorbereitungsstress verfallen musste, wollte ich noch Gerhard bejubeln. Und das schon beim Start. Wenn ich ehrlich bin, hab ich ihn gar nicht erkannt. :lol:

Für die Podiumsfeier nach dem Rennen ließ ich extra nur die Unterwäsche an (moah, das war kalt), weil man ja nie wusste, ob das mit dem Schaumwein so gut ging. Gerhard war brav. Und ließ sich auch ein wenig feiern.

Wir packten gemütlich zusammen, so gemütlich wie es eben ging, und dann schuckelte ich das Gespann nach Hause. Wo uns der Opaliche Fußgeruch und zwei hoffentlich minderverwahrloste Kinder erwarteten. Irgendwo auf der A2 gabelten wir Gerhard, der am Anfang alles gegeben hatte, dann aber wohl doch etwas nachließ wieder auf und fuhren einen kleinen Konvoi mit häufigem Führungswechsel. Dieses Rennen sollte niemand gewinnen. Es ging nur ums Ankommen.


Fußgeruch: check. Verwahrlosung: uncheck. Die lieben Kleinen waren schon im Bett. Und hatten - vermutlich auf Anregung des Mädchens - das Elternbett mit Zetteln mit Herzchen und einem kleinen Gruß darauf garniert.

Wie gut es tut, mal weg zu sein. Am Ende mag man sich meistens lieber als davor...


Die nächsten Tage bestanden daraus, Wäscheladungen nach Plan abzuarbeiten, Essensvorräte einzukaufen und final die Route zuende zu planen. Und daraus, in Düsseldorf einen Termin wahrzunehmen, der mich erst zwei Nächte vor Abreise wieder nach Hause ließ. Üüüüüüberhaupt gar kein Stress. Ich hatte mir abgewöhnt, mir wegen morgen oder übermorgen Gedanken darüber, was noch alles zu tun war, zu machen. Es wurde einfach die Liste abgearbeitet. Und Freitag Abend war fast alles auf der Liste durchgestrichen.

Über 2000 km in Kindersitzen festgenagelt durch Europa juckeln. Ob das wohl gut ging? Wie lange würden die beiden aushalten, ohne sich auf den billigen Plätzen zu zerfleischen? Am ersten Tag wollten wir den größten Teil der Strecke in Angriff nehmen und so früh wie räsonabel losfahren. Dann eine Pause am Churchhome Triangle und dann gemütlich weiter bis nach Macon (kann keine Cedille...) ins Novotel. Im Novotel gab es erstaunlich günstige Familienzimmer - und Parkplätze.
Wir waren auf alles vorbeitet. Wirklich, auf alles. Seitdem der Henning...Leitplanke...Anhänger...hatte ich das Warndreieck in der linken hinteren Tür verstaut, jeder Sitzplatz hatte eine Warnweste. Für die Kinder gab es extra kleine vom Kung Fu-Verein. Und wir hatten genug zum Essen. Das war wichtig, denn die beiden bekamen ja zuhause nie was und mussten immer hungern. Und wir hatten DVD-Bildschirme und jedemenge Hörspiele auf dem USB-Stick.

Wir hatten sogar mit der ersten Tankfüllung den ganzen Weg bis zum ersten Stopp geschafft. Am Ende wurde es immer ein wenig interessant, wenn der Mercedes wild anfing, mit dem letzten Strich zu blinken, um dann irgendwann nicht mehr damit zu blinken und ebenso nicht mehr anzuzeigen, wie viel denn die Restreichweite noch betrug. Aber wir hatten es geschafft. Und wir lagen gut in der Zeit.

Nach gepflegter Pause beim "Guten Gerlach" ging es dann weiter, die A5 runter. Was für eine Autobahn. Hier knüllten sich regelmäßg ganz fies die langsamen und übermäßig schnellen Fahrzeuge zusammen. Und es gab kaum eine Ausweichmöglichkeit. Ich hatte irgend etwas irgendwo angefleht, dass da heute nichts dergleichen passierte.

Und es ging alles gut. Allerdings wurde es dann unerwartet laut im hinteren Bereich. Der erste Blick ging auf den Anhänger. Der wackelte nicht mehr als sonst. Zuerst. Es schoss mir in den Kopf und gleichzeitig in den Bauch. "Scheiiiße, jetzt mal schnell den Knopf drücken, rechts halten und sanft entschleunigen." Nach etwa 100m Geräusch kam dann endlich Geblinke vom Mercedes dazu. Überraschenderweise hatte der jetzt auch gemerkt, dass ein Hinterreifen Luft verlor. Das Beste oder nichts...

Samstag, 8.10., A5 und eine Reifenpanne. So ungünstig wie das klang, so günstig war es dann dennoch. Wir parkten etwa 1000m von der nächsten Ausfahrt, hatten alles dabei (bis auf jemanden, der ein Warndreieck aufbauen kann, also außer dem Henning) und die Kindschaft überlebte die zwei Stunden Wartezeit mäßig bis stark genervt, aber ohne Terror. Gerettet hat uns dann ein Reifenservice, der genau an der Ausfahrt seine Werkstatt und glücklicherweise die passenden Reifen vorrätig hatte. Die Reifen waren schief abgelaufen. Täuschten außen noch super Profil vor, aber innen war es mau. Gut, dass der Gerät im August noch beim Service war. :banging:

Ich bezahlte 370€ für zwei Reifen und Montage und fand das außerordentlich günstig. Fast genau so günstig fand ich, dass mir das nicht auf der Rückfahrt aus Düsseldorf um die Ohren geflogen ist, da hatte ich es etwas eiliger...

In Frankreich im Hotel waren wir dann kurz vor Mitternacht.

Wir juckelten am nächsten Morgen gemütlich weiter. Tankstellen mit Spielplätzen hatte ich aufgeschrieben. Die Autobahngesellschaft hatte aufgeschrieben, wo es leider keinen Diesel gab. Der Mercedes hatte in der Zwischenzeit aufgeschrieben, dass er bald anfängt mit der Tankanzeige zu blinken. :evil:

Frankreich. Immer für eine Überraschung gut. Die Schlange an der nächsten Tankstelle war ewig lang. Und ich betete, dass sie noch genug für unseren Tank haben möge. Ich war wild entschlossen, das gute Teure zu tanken, egal was. Geht nicht auch Benzin?!?
Es gab ganz normalen Diesel. Die Schlange war etwas länger geraten, weil nicht jeder mit der Kartenzahlung an der Säule umgehen konnte. Unser Tank war voll und alle hatten einen Boxenstopp.

Irgendwann gegen 18 Uhr kamen wir in Salou an. Es gab Palmen, Pizza und Pool. Alle waren zufrieden. Am Ende. Nachdem ich sehr viele Diskussionen um kostenfreie eventuell existierende Parkplätze neben Hotels und bezahlte Parkplätze neben Tankstellen hatte (da war ein eingezäunter Busparkplatz, den ich ausgesucht hatte), war doch irgendwann Ruhe. Schön. Wie Urlaub.

Die fest in britischer Hand verweilende Bettenburg hatte unschlagbar günstige 79€ für eine Übernachtung inklusive Frühstück verlangt. Und das Frühstücksbuffet war gigantisch groß. Da konnten sich die chronisch unterernährten armen Kinder endlich mal gütlich tun.

Mit einem kurzen Halt am 0-Meridian erreichten wir gegen 15 Uhr Alcaniz. Das Wetter war schön, also erstmal den Anhänger abstellen und Parador besuchen. (wie schafft man es da mit einem Lieferwagen hoch?!?) Dann einkaufen. Und dann warten auf den Einlass.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
  • Benutzeravatar
  • Henning #17 Offline
  • Beiträge: 6647
  • Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 17:20
  • Motorrad: RN65 & RS250
  • Lieblingsstrecke: Aragón & Mugello
  • Wohnort: Lübeck

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von Henning #17 »

campari hat geschrieben: Irgendwann gegen 18 Uhr kamen wir in Salou an. Es gab Palmen, Pizza und Pool.
Günstige Trainingsmöglichkeiten waren ebenfalls vorhanden :mrgreen:
training.jpg
Termine 2024
Bild Alcarras, 4x Assen, Mugello, Misano, 2x Oschersleben, 2x Most, Aragón im Oktober? 8)
  • luxgixxer Offline
  • Beiträge: 4821
  • Registriert: Donnerstag 26. Januar 2006, 20:31

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von luxgixxer »

Henning #17 hat geschrieben:
campari hat geschrieben: Irgendwann gegen 18 Uhr kamen wir in Salou an. Es gab Palmen, Pizza und Pool.
Günstige Trainingsmöglichkeiten waren ebenfalls vorhanden :mrgreen:
training.jpg
Federrate , Druck und Zugstufe passen nicht.
Linie arg verbesserungswürdig..

Ihr fahrt doch nicht etwa wie die Truckfahrer mit Sandalen Auto??? :shock: :shock: :shock: :shock:
  • Benutzeravatar
  • rumors Offline
  • Beiträge: 115
  • Registriert: Freitag 27. Mai 2005, 10:42
  • Motorrad: ZX10R
  • Lieblingsstrecke: Brno
  • Wohnort: Besigheim

Beitrag von rumors »

Naja also ich finde das sieht wie ein tiefenentspannter Wheelie aus :mrgreen:
  • Benutzeravatar
  • campari Offline
  • Beiträge: 4503
  • Registriert: Samstag 5. September 2009, 23:29
  • Wohnort: Lübeck

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von campari »

luxgixxer hat geschrieben:
Henning #17 hat geschrieben:
campari hat geschrieben: Irgendwann gegen 18 Uhr kamen wir in Salou an. Es gab Palmen, Pizza und Pool.
Günstige Trainingsmöglichkeiten waren ebenfalls vorhanden :mrgreen:
training.jpg
Federrate , Druck und Zugstufe passen nicht.
Linie arg verbesserungswürdig..

Ihr fahrt doch nicht etwa wie die Truckfahrer mit Sandalen Auto??? :shock: :shock: :shock: :shock:
Nee, das sind keine Sandalen. Das sind Flip Flops. Ich hab gehört, damit fährt man auch Motorrad. :mrgreen:
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
  • Benutzeravatar
  • campari Offline
  • Beiträge: 4503
  • Registriert: Samstag 5. September 2009, 23:29
  • Wohnort: Lübeck

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von campari »

Der kleine Parkplatz vor dem Pförtnerhäuschen füllte sich langsam, aber sehr sicher. Die Luft füllte sich derweil mit Feuchtigkeit. Als dann Wind aufkam, schwante mir Übles. Pützens gaben sich Mühe, die Lage mittels Regenradar zu bewerten. Es konnte also vorbeiziehen - oder nicht. Hätte ich auch ohne Radar vermutet.

Weil wir ja nichts zum Frühstück hatten, musste die Kindschaft unbedingt endlich mal wieder was essen. Die Verpflegung am 0-Meridian und die Pizza nach dem Parador hatten wohl nicht gereicht. Zum Glück hatte ich Tarta de Queso gekauft. Ekliges Kaliumsorbat drin, aber wer sagt schon nein zu dem ansonsten wohlschmeckenden proteinhaltigen Dessert. Es dauerte nicht lange und zwei davon waren weg.

Und dann dauerte es nicht lange, bis wir zügig die Sitzgelegenheiten wieder einräumten, um uns vor dem Regen in Sicherheit zu bringen. Aus dem Regen wurde ein ausgiebiges Gewitter mit Sintflut. Abermals mäßig bis stark genervt überstanden die kleinen Verhungernden die Wartezeit im Auto.

Als dann endlich keine Blitze mehr zu sehen waren, konnten wir auch endlich daran denken, etwas zu essen.

Irgendwie war es kalt. Und nass. Und ich hatte gar keine Lust.

Dazu noch war ich sehr nervös, weil ich doch schon so lange nicht mehr gefahren war. Da wusste ich nie, ob ich noch weiß wie das geht. Wiederkehrende Zweifelei sorgte allmählich dafür, dass ich gerne meine Fingernägel geknabbert hätte. Ätsch, Vorbild!
Am Ende des Tages war es mir fast egal, denn ich war müde und es war kalt. Unglaublich, dass wir noch am Morgen in diesem ebenfalls kalten Pool waren, weil die Sonne so schön darauf schien.

Die Kindschaft war endlich satt - mir war klar, dass das nicht lange halten würde - und konnte geputzt ins frisch gemachte Bett im Obergeschoss krabbeln. Und irgendwann konnte auch ich endlich schlafen. Schnellheitsschlaf sollte es sein. Ich hatte beim letzten Mal in 2021 nur eine 2:20 mit der R6 geschafft. Das waren 3 Sekunden mehr als mit der Prille damals. Und dabei war doch die R6 das deutlich bessere Motorrad für mich. Und auch für den Henning, der das aber selten wahrhaben wollte.

Das letzte Jahr hatte ich damit verbracht, mich damit abzufinden, dass man wohl auch nicht schneller fahren könnte, wenn man auf der Geraden den siebten Gang braucht. Die Übersetzung passte sowas von gar nicht, aber bis ich mit Strecke und Moped warm geworden war, hatte es gedauert. Und für einen Tag wollte ich den Henning nicht mehr am Rad rummachen lassen. Wir waren jetzt hier, um diese Fehlentscheidung geradezurücken.

Jetzt hatte ich irgendwo mehr Zähne. Und woanders weniger. Also, nicht nur im Mund, sondern vorne oder hinten am Moped. Ich kriege das immer noch nicht hin, ohne lange darüber nachzudenken und dazu kleine und größere Kreise mit den Fingern in der Luft zu malen.

Ich bekam so viel nicht hin. Bremszangen wechseln, Räder aus- und einbauen. Kette spannen...aber dafür hatte ich ja den Mechaniker im Haus. Es musste ja auch was geben, was nicht mein Metier war, sondern worum sich der Mann im Haus kümmern konnte. Nachdem Geldverdienen und Autobeschaffen neben Putzen, Kochen und Hausmeistern schon an mich gegangen war, musste doch etwas übrig bleiben. Also konnte ich nicht viel. Genau genommen konnte ich nichtmal tanken, weil ich keine für mich passende Tankkanne oder einen kleinen Kanister hatte. Oft hatte ich das wohl angemerkt, dass mich das viel eigenständiger machen würde (und ich könnte dann auch selbst das Tanken vergessen), aber über die letzten zwei Jahre resonierte das leider nicht so wirklich.

Aber es kam ja noch Weihnachten. Vielleicht war da endlich so ein Dingen für mich drin.

Jetzt war Oktober. Ein schöner warmer Monat in Spanien. Und morgen würde das schon wieder werden mit dem Wetter.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
  • Benutzeravatar
  • Decembersoul Offline
  • Beiträge: 2421
  • Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 18:34
  • Motorrad: Aprilia RSV4 2021
  • Lieblingsstrecke: Mugello/Aragon
  • Wohnort: Baden Baden

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von Decembersoul »

..hat das vielleicht übel genervt ..in Spanien mit Regen empfangen zu werden :axed:
German Moto Masters 2024 \:D/
DLC 2024 mit VIVA Endurance Aprilia by Peuker & Streeb
IDM Pro Superstock Gaststart
  • Benutzeravatar
  • campari Offline
  • Beiträge: 4503
  • Registriert: Samstag 5. September 2009, 23:29
  • Wohnort: Lübeck

Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

Kontaktdaten:

Beitrag von campari »

Zum zweiten Mal wache ich in Spanien in Assen auf. Jerez im Dezember 2021 hatte sich ähnlich gezeigt. Weder warm, noch trocken. Die bilinguale Synchronfahrerbesprechung ist zwar früh, aber es sieht nicht alles so trocken aus, wie ich es gerne hätte. Wir haben noch vier Tage. Wer weiß, wie ich fahre und wie kalt dann meine Reifen sind.

Das ist nicht nach meiner Fasson. Und ich entscheide mich dafür, auszusetzen. Genau so gut kann ich mich um meine Familie kümmern. Nicht, dass die Kleinen noch verhungern.

In meinem ersten Turn beschleicht mit dieses merkwürdige "was fand ich eigentlich beim letzten Mal so schwierig hier?!?". Es muss sich so änhlich anfühlen, wenn man Opfer von "Verstehen Sie Spaß" geworden ist. Nach jeder Kurve "Hä?", bei jedem Anbremsen "Häääää?!?". Ich habe das Gefühl vom falschen Film und kann mit dezentem Kopfschütteln gar nicht mehr aufhören.
Ja, was fand ich eigentlich beim letzten Mal so schwierig...wo waren denn die ganzen Problemchen? Kurve 1 hinter der Leitplanke fluppte. Meine 10-Jahres-Jubiläums-Sturzkurve fluppte. Die Bodenwelle in der Links vor der Klagemauer fluppte. Das Hä wurde immer größer. An mehr oder weniger Zähnen konnte das alles nun wirklich nicht liegen.

Da gab es nur eine Erklärung. Sie musste doch irgendwie schneller geworden sein.

Es hallt noch nach. Aus der ersten meiner aragonesischen Fahrerbesprechungen mit Chesuus, der auf Bilder der kritischen Ecken zeigte und "nonono" sagte, um zu unterstreichen, wo man bloß nicht wieder auf die Strecke fahren soll. Damals gab es noch Franz und Wolle, im Jahre 2011. Das Motorrad Action Team war zugegen und Ansage war, dass das Racern erst so ab 2:15 langsam losginge. Alles langsamere sei Blümchenpflücken.

Ich hatte seitdem einen Riesenstrauß Blumen zusammengeklaubt. Manche waren schon ganz verblichen, und in der Vase war kein Platz mehr. Ich wollte sooooo gerne eine 2:15.

Das waren ganze FÜNF Sekunden.

Eigentlich waren es nur zwei. Die RSV4 hatte mir unter Einsatz meines Lebens zu 2:17 getaugt. Viel davon war bergauf und bergab, immer geradeaus. Das macht man nicht mit einer R6. Mit der muss man fahren.

Fünf Sekunden.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
Antworten