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Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

"Holla, was sind denn das für Anker?" Die Bremsen sind scharf. Sauscharf. Ich mag Bremsen mit direktem Feedback, aber diese Beläge?!? Da merkt man nicht mal richtig, wann die Bremse wieder gelöst ist. Ich eiere um die Kurven. Zum Glück ist das Nasse von der Strecke gewichen und hält sich in Vertiefungen daneben auf. Geradeaus über das Bunte geht jedenfalls.

Schnell fahren ist nicht. Die Bremse verhackstückt mir meinen Flow. Jede Kurve nehme ich zu langsam, weil ich - ohne es groß zu merken - viel zu viel wegbremse. Zum Glück fahren die anderen auch nicht viel besser. Da wusste ich noch nicht, dass die anderen anderen wohl einfach noch nicht auf der Strecke waren.

Die Bremse ist anstrengend. Viel zu anstrengend. Ich will meine alte zurück. Und sobald der Helm ab ist, verleihe ich dem Ausdruck.

Henning entgegnet, dass er leider gar nicht mehr nachvollziehen könne, was da denn vorher drin gewesen wäre. Irgendwas Altes. So von vor zehn Jahren. Mechaniker at his best. :roll:

Ich bin die R6 tatsächlich seit der Umstellund auf eine "ordentliche Bremse" mit Belägen gefahren, von denen niemand wusste, was das für welche sind. Die Bremsen fand ich gut.
Wenn ich dem Henning mal einen Kuchen auf den Tisch stelle, und der schmeckt gut, dann erwarte ich auch nicht von ihm, dass er weiß, was da drin ist (bei manchen Kuchen wäre es vielleicht auch besser, das nicht zu wissen :shit: ), denn ich weiß es ja, ich hab den Kuchen ja auch gemacht.

Ist das bei Bremsen anders?

Ich frage nach PF07 - gibt's nicht mehr, hat auch keiner dabei. Da gibt es dann wohl keine andere Möglichkeit, als sich daran zu gewöhnen. :huh:

Damit ich den Lernerfolg beobachten kann, bapse ich den Laptimer auf die R6 und klebe das Display zu. Während der Fahrt interessiert mich das nicht, aber Frau Dannhoff hat ja nichts zum zwischendrin Nachlesen im Angebot. Aus "Sicherheitsgründen", wie man mir mitteilte. Böse Zungen behaupten, damit die Gruppeneinteilung nicht nachvollzogen werden kann.
Mir egal, was der Grund dafür ist, ich habe gerne einen Überblick, wo ich stehe, ob was besser oder schlechter war - und vor allem, wer noch so in meiner Gruppe ist und ob ich am schnelleren oder langsameren Ende zu finden bin. Aus Sicherheitsgründen.
:horseshit:

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Beitrag von marq »

campari hat geschrieben: Und sobald der Helm ab ist, verleihe ich dem Ausdruck.
:D
Herrlich! Ich steh quasi dabei...
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Henning #17 »

marq hat geschrieben:
campari hat geschrieben: Und sobald der Helm ab ist, verleihe ich dem Ausdruck.
:D
Herrlich!
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Für dich vielleicht :lol:
Termine 2024
Bild Alcarras, 4x Assen, Mugello, Misano, 2x Oschersleben, 2x Most, Aragón im Oktober? 8)
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Sascha freut sich auf seinen ersten komplett trockenen Turn.

Vorher.

Danach freut er sich nicht mehr. Er kommt spät wieder. Eigentlich kommt er erst einmal gar nicht wieder. Henning springt wild mit den Armen rudernd durch die Gegend. "Das war Sascha!". Ich verstehe für einen Moment nicht. Dann verstehe ich doch und frage den verdächtig nah rangefahrenen Mann aus dem Rescue Car "Was dit een Zebra?" Ja, sagt er, und irgendwas von Brand. :shock: Aber die Fahrer sei OK, nur die Motorrad, die nicht.

Sascha. Insgeheim hatten der Henning und ich gewettet, wie lange es noch dauern würde, bis der sich mal verfährt. Ich tendierte irgendwo zwischen "ganz lange" und "ewig". Und der Henning eher zwischen "das muss wohl auch mal" und "kann ja gar nicht ohne". Trotz meiner optimistischen Sichtweise war ich latent besorgt. Nur so ein ganz kleines bißchen. Eben so viel, dass ich mich fragte, was denn dann wohl aus unseren ganzen Termin werden würde, wenn mein Rennstreckenmann außer Gefecht wäre.

Das Zebra rollt an. Auf dem Abschlepper. Selbst rollen kann es nicht mehr. Die Felge gebrochen, Stummel ab, Verkleidung zerbröselt. Und überall Schaum.

Die Kinder sind entsetzt. Es dauert nicht lange..."wieso?". Ich erinnere uns alle, auch die Kinder, dass das jedem von uns passieren kann. Begeistert klinge ich dabei nicht.

Eigentlich steht Turn 2 für uns an. Henning hilft, den Schrotthaufen auf den Ständer zu hieven. Ich warne die Kinder noch energisch, nicht zu nah an die rechte Seite zu gehen, denn es hängt alles auf halb acht. Dann mache ich mich mit einem dicken Kloß im Hals auf den Weg, um mich weiter an die Bremse zu gewöhnen.
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von -Meyer Kurt- »

Oh, Andrea, das erste mal aufgefallen hmmm. Ich glaube Pannoniaring 2009 oder 2010, mit abgeschürftem underall, und Hüfte. Hoffe ich sag grad nix falsches. :? 8)
Grüße Peter
Ich weiß zwar nicht was ich tue, aber das zu 100%

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

In 2009 kann es nur Calafat gewesen sein. Da hab ich die Ölkurve erwischt.

Dann kann ich noch Oschersleben mit einem Pipo und nasser Strecke anbieten, da gab es auch Abrieb... oder eventuell Aragonien mit ganz viel Abrieb, das war aber später.

In Pannonien war ich nie.

Egal. Weiter im Text.

Ich wollte mich also an die Bremse gewöhnen. Gruppe B war jetzt vollzählig und das machte sich bemerkbar. Apriletten noch und nöcher. Geballte Inkompetenz in Quietscheneon. Nur sehr wenige sahen aus, als ob man ihnen trauen könnte.

Ich brauchte die Bremse öfter als mir lieb war. Und da war ich heilfroh, dass die so gut bremste. Auf gar keinen Fall wollte ich in dem nächsten Massencrash in der Kurve enden, weil 6 Leute vor mir fröhlich in die Kurve honkten, um sich dann gegenseitig fast abzuräumen, weil sie Linien nicht halten konnten oder dann doch ganz spontan merkten, dass sie ja viel zu schnell abgebogen waren. Da zog der eine vor den anderen, der nächste fuhr schon fröhlich auf dem Grünen neben dem Bunten, nur dass das Staubige neben dem Grünen eigentlich schon fast unter dem Reifen war, irgendwer anders fuhr geradeaus, weil man ja so schnell nicht einlenken kann und ich bekam die Kinnlade vor lauter Entsetzen gar nicht wieder hoch.

Sehr oft verstand der Mensch hinter mir nicht, dass ich nicht freiwillig 5 Sekunden wartete, sondern weil es die allgemeine Sicherheit gebot und drängten sich an mir vorbei in den Pulk rein, um dann ebenfalls vor mir rumzuhonken, bis ich endlich eine Gelegenheit fand, wieder eins, zwei Honks hinter mir zu lassen. Aber es waren einfach zu viele. Wo kamen die alle her?

Zwischen den Notstopps bemühte ich mich, wieder Vorschub zu gewinnen und drehte rechts umso mehr, weil ich ja dazwischen so viel ziehen musste.

Und so ging das Runde für Runde. Ich fühlte mich extrem unsicher. Das war so gar nicht das Assen aus Mai, wo ich noch entspannt 1:58 gefahren war.
Es wurde nicht besser als mir klar wurde, dass Sascha sich gar nicht selbst verfahren hatte, sondern ihm jemand das Hinterrad weggeschoben hat. Mir wurde ganz flau im Bauch. Ich überlegte, die Veranstaltung abzubrechen und alles zusammenzupacken. Der Platz für das Valentinos-Wochenende, den ich eigentlich gestern zugesagt hatte, erschien mir auch nicht mehr wichtig. Ich hatte ja sowieso keinen Rennstreckenmann mehr. Aber eine Zusage ist eine Zusage ist eine Zusage und ich bin ein Ehrenmensch. Aber was sollte denn das alles, wenn man am Ende einfach so umgefahren werden kann. Wozu das jahrelange Training und die eigenen Verbesserungen, wenn dann irgendein Honk in einen reinfährt, weil er/sie/es nicht ausreichend gut fahren kann. Ich hatte nicht alles im Griff. Ich hatte mich im Griff und vielleicht des Hennings Mechanikerleistung. Na gut, sagen wir es reichte dafür, dass ich ein Motorrad hatte, bei dem die Basis-Sicherheitseinrichtungen funktionierten. Aber ich hatte die anderen nicht im Griff. Die Honks, die Übermotivierten, die Unbelehrbaren.

Es war der erste Veranstaltungstag, der erste richtig trockene Turn, den man eigentlich nutzt, um sich auf den Rest der Gruppe einzustellen und sich daran zu gewöhnen.

Wer muss da jemanden - ausgenommen aus technischem Defekt - abräumen?!?

Ich haderte mit meinen Zweifeln. Vielleicht hat das alles keinen Sinn (mehr). Schließlich waren da auch diese beiden kleinen Menschen, die seit mehr als sieben Jahren bei uns wohnten. Ich sehe Jan weinen "Warum hat der Arsch den Sascha bloß abgeschossen?" die Tränchen kullern die Wangen runter, und die Brille ist schon ganz nass von innen. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Mir selber erklären kann ich es auch nicht. Ich kann nur nochmal sagen, dass so etwas leider immer mal wieder passiert. Ich glaube, ich sage den Platz doch noch ab. Ich hab ja eh niemanden zum Helfen.

Und dann kommt Henning und fragt mich entsetzt, was ich denn machen würde. Er sei eine Weile hinter mir gewesen und ich hätte in jeder Kurve schwarze Striche auf den Asphalt gemalt.

:shock:

Was mache ich da?!? Ein bißchen schnell fahren, OK, ein bißchen schneller, ja, gut, aber so wilde Sachen? Die hatte ich eigentlich nie vor. Ja, der Reifen, der fing in der letzten Zeit immer an, etwas zu wabbeln, wenn ich rechts auf Laut stellte. Daran hatte ich mich gewöhnt. Aber Striche malen?!? Das heißt doch, dass das ganze Ding rutscht. Mein Herz rutscht mir in die Hose. Was mache ich da bloß. Da muss ich ja bald auf der Nase liegen.

Da war es wieder. Das fiese Gespenst vom Stürzen zeigte seine seine hässliche Fratze und sagte "Hallo! Da bin ich wieder. Ich hab schon den Sascha getroffen. Was machen wir denn gleich?".
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von der-bramfelder »

Schreib' bitte weiter, Andrea! :lol:
# 566 - im Ruhestand
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Mit Kloß im Hals, flauem Bauch und Herz in der Hose entschließe ich mich, weiter zu kämpfen. Es wird nicht zusammengepackt. Zumindest nicht bei mir.

Sascha, verziert mit einem Pflaster auf dem Rücken, weil der Dinosaurier um die Elfe herum für verdammt viel Anpressdruck gesorgt hat, so dass die Klamotte total durchgeschubbert war, humpelt mit seinem dicken Fuß von hier nach da und räumt so langsam auf. Zwischendurch humpelt er von da nach hier und setzt sich neben mich auf den Stuhl.

"Ach ja", ausklingend in einem tiefen Seufzer (der sich sehr so anhörte, wenn man am Rande seiner Geduld versucht, zu aufmüpfigen Kindern freundlich zu sein), ist das, was ich am häufigsten höre. Gefolgt von "warum musste das denn jetzt sein" und "mal sehen, ob der sich noch meldet".

Er hatte sich nicht gemeldet. Bisher Und Sascha hatte trotz des Vorschlages einer Grillade mit ordentlich Kräutern der Provence entschlossen, den Heimweg anzutreten, weil er befürchten musste, dass der Fuß sonst nicht mehr in den dafür vorgesehenen Raum im Auto passte.

Jan hilft Sascha beim Abbröseln der Verkleidungsreste.

Wir helfen auch, sogar der Henning. Und das von alleine. :shock:

Zwischendurch gönnen wir uns eine Runde Grusel auf der Strecke, mit dem obligatorischen Kopfschüttler, bevor wir den Helm abnehmen. Irgendwo steht oder liegt immer jemand, es ist gelb oder rot oder gelb-rot-gestreift.

Was wollte ich nochmal hier? Ach ja, 1:55 (sind ja nur drei Sekunden). Mein einziger Trost ist, dass der Henning ebenso nichts gebacken bekommt, was weniger als 2:00 ist. Der Tag ist im Arsch.

Er rutscht weiter in Richtung Dünndarm, als Sascha verlauten lässt, dass er nicht die Absicht habe, wieder Geld in seinen Schrotthaufen zu stecken, damit dann wieder jemand da reinführe.

Ja, gut. Kann man meinen. Aber das Risiko gab es doch ab Tag 1 auch? Wo ist jetzt der Unterschied?!? Sascha streitet energisch ab, dass es etwas mit dem Anfang vom Ende der Unverwundbarkeit zu tun hat. Nur finanzielle Gründe stünden da im Vordergrund. Kann ich nicht gelten lassen, vor allem, weil laut Urnenmodell für den Sascha jetzt 1 Abschuss weniger drin ist. Also ist die Wahrscheinlichkeit ja nun deutlich reduziert.

Es hilft alles nichts. Als ich merke, dass mit Rationalität nicht viel zu machen ist, wird mir klar, dass es ernst ist. Ich würde keinen Rennstreckenmann mehr haben. Meine Welt brach zusammen.

Kein Rennstrecken-Urlaub mehr ohne Henning.
Keine Freizeit von der Familie.
Keine Pflegestufe 5 mehr in der Teilnehmerliste.

Gut, ich war sehr froh, dass Pflegestufe 5 an Sascha vorbeigeschrammt war, denn da möchte man wirklich, wirklich nicht mit seinem Motorrad geschubst werden, aber als Langstreckenteam waren wir doch ganz fantastisch.

Eigentlich war mit Sascha alles ganz fantastisch. Kein Stress, kein Gemotze und immer alles ganz locker. Vielleicht war das der einzige Grund, warum ich tatsächlich schneller geworden bin. Weil es immer wieder Termine gab, bei denen ich auf der Strecke nicht gerade einlenken musste, während ich die Einkaufsliste im Kopf zusammenstellte.

Das sollte jetzt alles futsch sein. Mein Rennfahrerleben war auf einen Schlag sinnlos. Den halb übernommenen Platz müsste ich dem Phil wieder absagen.

Sascha hatte zwar erwähnt, dass er dem Unfallverursacher gerne eine reinhauen würde, aber ich überlegte, ob ich mich nicht hinten anstellen sollte, bei allem, was das für mich bedeutete.
:horseshit:

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Beitrag von Rudi »

Das wird schon, ich hab im Laufe meiner Rennstrecken Saisonen auch schon mehrmals neue Boxenkollegen suchen müssen, weil die irgendwie oft sehr schnell die Flinte ins Korn warfen oder sich verheiraten mussten oder andere Wirrungen ala Mountainbiken deren Sinne vernebelten. ;)
Termine 2024
25.-28.03 Rijeka mit Dreier
...
30.9.-03.10. Rijeka mit Dreier

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Sascha ist abgereist. Davor hat er noch seinen Platz abgegeben und hat sich das Video bei der Race Control angesehen. Die Startnummer konnte er so identifizieren. Auch die Dame, die den Platz "für die Familie" übernommen hatte, war dabei.

Ich liebe die Assener Senioren, aber am Computer waren sie wohl doch etwas anstrengend, wie ich vernahm. :lol: Mein Lachen blieb mir im Hals stecken. Sascha, der war meine Verbindung zur Moderne. Der hatte Facebook, und Insta und wie sie nicht alle heißen.

Ich hatte ein Nokia 113.

Im Gegensatz zum Dauerwisch-Henning konnte Sascha wirklich sinnvolle Sachen - Startplätze für mich auftreiben, zum Beispiel. Ach ja, der Phil. Was mach ich bloß mit dem. Ich rufe an und schildere den ganzen Schlamassel, und dass ich versuchen würde, Hilfe für das nächste Wochenende aufzutreiben.
Und ich suche hier im Forum nach einem Zivi. Rudi konnte nicht und hatte leider keine Ersatzperson auf Lager.
Henning möchte gerne, dass ich den Platz nicht übernehme, schließlich muss er dann einen, ich wiederhole, e i n e n Tag zuhause neben der Arbeit Kinder hüten. Wow, was ne Leistung. Wie viele Ferientage sind nochmal 6 Wochen?...

Irgendwann hat auch der Kamp gegen 2 Minuten und der Krampf mit Quietscheneon ein Ende. Und irgendwann tritt auch Frau Dannhoff auf, erzählt, dass der Fahrer nun ausfindig gemacht sei ("wow, das war bestimmt viel Arbeit, die der Sascha da mit der Race Control hatte", denke ich mir) und dass er sich entschuldigen sollte. Ich denke an meine gute sprachliche Erziehung und rezitiere stumm "entschuldigen kann man sich nicht selbst, das kann nur der, dem ein Leid zugefügt worden ist". "Viel Glück,..." denke ich. Das wird eher schwierig.

Dann zeigt sie auf den Bröselhaufen und erzürnt sich, dass wir jetzt aber den Schrott mitnehmen müssten, denn sowas, also Verkleidungsteile und so kaputte Fegen und so, ließe man ja nicht im Fahrerlager liegen. Und das sei jetzt aber das mindeste, weil sie sich ja so ins Zeug für unseren Sascha gelegt hätte.
Ich frage mich kurz, wo ich denn nun keine Verkleidungsteile in Fahrerlagern liegen gesehen habe und warum ich noch nie in der Fahrerbesprechung gehört hatte, dass man die gefälligst wieder mitnehmen soll und ziehe schleunigst mit dem Roller Leine. Bevor mir noch was ausrutscht. Henning bleibt da. Der kann sowas besser.

(Rote Liste aktualisiert sich im Hintergrund.)
:horseshit:

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